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5.000 Euro sparen – weil Ärzte Ärzte sind

Laura Cyprian
05.08.2021

Bequem 5.000 Euro pro Jahr sparen. Bei besseren Leistungen. Ärzte können das dank ihrer Sonderstellung in der privaten Krankenversicherung (PKV).

Ärzte werden nicht so schnell zu offiziellen Patienten

Wie oft geht ein Arzt zum Arzt? Häufiger als ein Nicht-Mediziner? Genauso oft oder seltener? Rein rhetorische Frage. Jeder Arzt weiß, er sitzt seltener in den Praxen der Kollegen. Warum auch? Für eine erste Diagnose braucht er in den allerseltensten Fällen die Hilfe seines Hausarztes. Und wenn es die Diagnose zulässt, stellt er sich selbst ein Rezept aus und geht damit zur Apotheke.

Ärzte werden nicht so schnell zu offiziellen Patienten. Die privaten Krankenversicherer wissen das und locken mit vergünstigten Sondertarifen.

Im Klartext: Wie viel können Ärzte sparen?

Der Höchstbeitrag für kinderlose Ärzte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beträgt 929,80 Euro pro Monat (Stand 2021). In der PKV werden je nach Gesundheitszustand ca. 300 bis 900 Euro pro Monat fällig.

Wenn sich ein Arzt für einen Tarif im mittleren Bereich entscheidet, macht das etwa 500 Euro PKV-Beitrag pro Monat. Daraus ergibt sich eine monatliche Ersparnis von mehr als 400 Euro.


Zum Vergleich: Bei identischen Lebensbedingungen, Vorerkrankungen und dem gleichen Versicherungstarif zahlt ein Arzt durch seine Sonderrolle in der PKV rund 10 Prozent weniger als ein Rechtsanwalt.

In der GKV zahlen Besserverdiener drauf

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung zahlt ein Arzt den gleichen Preis wie ein Nicht-Mediziner. Eine echte Verlustrechnung, denn die GKV kostet einen prozentualen Anteil des Brutto-Einkommens. So zahlt der gutverdienende Chefarzt in der GKV viel Beitrag und die Aushilfskraft wenig. Im Krankheitsfall bekommen aber beide dieselbe Leistung.

In der PKV ist der Verdienst nicht ausschlaggebend. Für den monatlichen Preis ist neben dem eigenen Gesundheitszustand die Versicherungsleistung entscheidend.


„Bei der PKV entscheidet man sich für oder gegen bestimmte Tarifbausteine und kreiert sich sozusagen einen Maßanzug für die eigene Gesundheitsversorgung. Dieser Maßanzug ist optimal auf einen abgestimmt und dabei sogar günstiger als der Anzug von der Stange“, erklärt Gabriel Gutekunst, unabhängiger Versicherungsmakler aus Stuttgart. „Der günstigste PKV-Vertrag hat dabei bessere Leistungen als die GKV.“

Ärzte können bessere Leistungen erhalten und trotzdem weniger zahlen.

Mehr Leistung für weniger Geld

Egal welcher Versicherer: Beim Vergleich der ärztlichen Leistungen hat die PKV die Nase vorn. Im Vergleich zur gesetzlichen bietet die private Krankenversicherung mehr Leistungen, Flexibilität und Freiheit.

Beim Thema Beitragsanpassungen gibt es aber keine Unterschiede bei den Versicherungssystemen. Es gibt sie in der GKV wie in der PKV. Das liegt vor allem an der allgemein steigenden Lebenserwartung sowie der stetigen Verbesserung und Erweiterung des Gesundheitssystems, was die Personalkosten in die Höhe treibt.

Der Türsteher der PKV: Gesundheitsfragen und Beitragsbemessungsgrenze

Für den Eintritt in die PKV gibt es bestimmte Bedingungen wie z. B. die Gesundheitsfragen. Diese klären neben dem BMI und dem Alter auch, ob man in ärztlicher Behandlung ist oder war. Dazu zählen beispielsweise chronische Krankheiten, Burn-out und Krebserkankungen. Daher können Ärzte mit einem gesunden Lebensstil noch mehr sparen.

Zusätzlich gilt: Wer viel sparen möchte, sollte sich möglichst in jungen Jahren für die PKV entscheiden. Als selbstständiger Mediziner ist der Weg in die PKV einfach. Im Angestelltenverhältnis ist es abhängig vom Arzt-Gehalt: Im Jahr 2021 ist ein Brutto-Gehalt von mindestens 64.350 Euro nötig, um überhaupt in der PKV mitmischen zu können. Das ist die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze.

Das heikle Thema PKV im Alter

Man hört immer wieder, dass eine PKV im Alter mit horrenden Kosten überrascht. Ja, die PKV ist im Alter etwas teurer. Dafür spart man in jungen Jahren und hat genug Zeit, sich auf die späteren Kosten vorzubereiten. Am besten die gesparten Beiträge gewinnbringend investieren – z. B. in Immobilien. So amortisieren sich die höheren PKV-Beiträge im Alter.

Bild 1: ©iStock / redcarpett, Bild 2: ©iStock / simarik

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