User_Experience(UX)_User Interface(UI)_Arztpraxen

Web-Usability: Ohne Nutzen ist Schönheit wertlos

Marc Dannenbaum
30.11.2021

Die Website ist modern, hell, freundlich und übersichtlich? Prima, aber ist sie aus Patientensicht auch nützlich? Stehen alle Informationen da, wo sie gesucht werden? Können Termine online gebucht werden?

Ist die Website eine Schnittstelle in die Praxis?

Web-Usability Experten, die diese Fragen beantworten können, kommen aus dem Bereich der User Experience (UX) und des User Interface (UI). Dahinter verbirgt sich nichts anderes, als dass dem Nutzer auf die Finger geschaut wird, um in Erfahrung zu bringen, wie gut seine Bedürfnisse und Fragen bedient und beantwortet werden. Wird die Website ihrer Funktion als Schnittstelle gerecht?

Wenn sich eine Praxis zum Beispiel auf Individuelle Gesundheitsleistungen in einem bestimmten Bereich spezialisiert hat, dann sollten die auf der Homepage auch zu finden und zu buchen sein. Das gilt auch für besondere Möglichkeiten bei der Diagnose – Ultraschall könnte hier ein Beispiel sein.

Web-Experten nennen das die Web-Usability. Wie sich die Nützlichkeit der eigenen Praxis-Website prüfen lässt, weiß Uwe Brandt. Er ist UX/UI-Designer bei mediorbis: „Am Anfang steht immer die Frage: Haben die Zielgruppen spezielle Anforderungen und Bedürfnisse – technische, demografische, sozioökonomische oder psychografische? Ist der Nutzer typischerweise krank, in einer Notlage oder unter Zeitdruck? Oder sind beim Seitenbetreiber Probleme zu lösen? Klassisches Beispiel ist hier die Terminbuchung. Nicht zuletzt ist die Branchen- und Mitbewerberanalyse hilfreich, um Standards, sinnvolle Lösungen oder auch häufige Fehler zu identifizieren.“

Web-Usability

Kann das repariert werden oder muss das weg?

Je nach Ergebnis muss im Kleinen nachjustiert oder – gerade bei älteren Websites – auch über einen Neustart nachgedacht werden. Unabhängig davon, was die eigene Arztpraxen-Website individuell für Ziele erreichen soll, gibt es Regeln, an denen nicht gerüttelt werden sollte. Überschaubare, nachvollziehbare Strukturen im Aufbau und der Navigation gehören dazu. Außerdem klare Symbole und Icons, die kein Rätsel und dennoch angemessen sind. Bei der Sprache gilt, dass Fach-Terminologie eher die Ausnahme bleibt. Die meisten Arzt-Websites sind nicht an die Kollegen adressiert, sondern an die Patienten. Also muss bei der Website-Gestaltung aus der Patienten-Perspektive drauf geschaut werden. Sich nicht zu fragen, was man selbst zu sagen hat, sondern was das Gegenüber wissen möchte.

Uwe Brandt geht als UX/UI-Designer immer nach dem gleichen Prinzip vor, wenn er mit seinen Kollegen von mediorbis eine Praxis- oder Klinikwebseite neu entwickelt: „Zunächst ist es wichtig, ein umfassendes Bild von der Praxis, der aktuellen Website und den speziellen Anforderungen zu erstellen. Dies geschieht durch Analysen, gut vorbereitete Gespräche, kleinere Workshops und Online-Tools. Die Resultate münden in klare Anforderungen und sie sind die notwendige Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass unsere Kunden verstehen, was wir tun und warum wir es tun.“

Web-Usability: Ein Werkzeug taugt wenig, wenn es niemand braucht

Ein paar besondere Tipps hat er aus seiner Erfahrung auch noch: „Praxisseitenbesucher sind zumeist heterogen hinsichtlich Alter, Bildungsstand und den Fähigkeiten im Umgang mit Websites und Webservices. Ein angemessenes Maß an Barrierefreiheit sollte also obligatorisch sein. Gerade Ältere und Menschen mit eingeschränkter Sehleistung profitieren von Webseiten, die sich an der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung – Stichwort BITV 2.0 – orientieren. Wichtig ist auch die frühe Einbindung des Praxispersonals: Es weiß am besten, was es braucht. Das beste Werkzeug nützt nichts, wenn es an Bedürfnissen vorbei entwickelt wurde und die Belegschaft es ablehnt.“

Gute Funktionalität und Verständlichkeit sind beim Internetauftritt einer Ärztin oder eines Arztes das eine. Das andere sind sichere Systeme und ein zuverlässiger Datenschutz – am besten in der ganzen Praxis. Darum kümmert sich Uwe Brandt bei mediorbis weniger, seine Kollegen dafür um so mehr. Sie bieten dazu unter anderem den 360° Digitalcheck an.

Bild 1: ©iStock / RLT_Images, Bild 2: ©iStock / Designer

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