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Ärzteversicherungen: 2 Experten verraten, welche Sie wirklich brauchen

 

Erfahren Sie in diesem Ratgeber alles Wissenswerte über Ärzteversicherungen: von Berufshaftpflicht bis Praxisinventar.
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Ärzteversicherungen: 2 Experten verraten, welche Sie wirklich brauchen

Sven Seiler
14.06.2021

Ärzteversicherungen: Was ist die wichtigste Versicherung für Ärzte?

Wer sich für die Laufbahn als Arzt entscheidet, wird sich wohl spätestens im Zuge der Facharztausbildung fragen: Welche Versicherung brauche ich? Die eine Ärzteversicherung gibt es natürlich nicht. Es gibt diverse Versicherungen für Ärzte, von denen manche obligat und andere optional sind. Zwei solche Beispiele für Ärzteversicherungen sind:

 

  • Berufshaftpflicht – Versicherung, die von der Ärztekammer für jeden praktizierenden Arzt vorgeschrieben wird und gegen Haftansprüche Dritter absichert, z. B. bei Behandlungsfehlern
  • Rechtschutzversicherung – Ärzte können hiermit einen Anwalt für Medizinrecht konsultieren, wenn sie selbst einen Rechtsanspruch gelten machen möchten; im Gegensatz zur Berufshaftpflichtversicherung, die greift, wenn ein anderer den Arzt für etwas haftbar macht
  • Arbeitsunfähigkeit – Versicherung, die der Existenzsicherung dient, wenn ein Arzt länger als sechs Wochen arbeitsunfähig ist; auch Berufsunfähigkeitsversicherung genannt

 

Wann wird wegen des ärztlichen Berufs Haftpflichtversicherung Pflicht?

Die berufliche Haftpflichtversicherung ist auch schon für Assistenzärzte Pflicht. Dies ist durch das Standesrecht und durch landesrechtliche Regelungen vorgegeben.

 

Bestimmt haben Sie schon mal die Bezeichnung „Private Berufshaftpflichtversicherung“ gehört, oder? Dabei gemeint ist zumeist die Kombination zweier Versicherungen: Berufshaftpflichtversicherung + Privathaftpflichtversicherung. Manche Versicherer bieten beispielsweise die Privathaftpflichtversicherung bis zur Facharztanerkennung bei Abschluss einer Arzthaftpflichtversicherung Kosten-frei mit an.

 

Praxisversicherungen: Welchen Schutz braucht der niedergelassene Arzt?

Auch der niedergelassene Arzt benötigt natürlich die Berufshaftpflicht. Zusätzlich sind folgende Ärzteversicherungen mehr als eine Überlegung wert:

 

  1. Praxisausfallversicherung – Diese Ärzte-Versicherung sichert die Deckung laufender Kosten bei Praxisausfall (wg. Krankheit, Unfall oder Quarantäne)
  2. Praxisinventarversicherung – Diese Versicherung empfiehlt sich ebenfalls bei Praxisgründung bzw. Praxisübernahme, denn sie sichert das gesamte Inventar der Praxis gegen Sachschäden (Wasserschaden, Brand, Diebstahl) ab.
  3. Elektronikversicherung – Es ist vielleicht nicht die wichtigste Versicherung für Ärzte, aber durchaus sinnvoll in Ergänzung zu Praxisinventarversicherung, denn sie deckt die Kosten durch plötzliche und unvorhergesehene Beschädigung oder Zerstörung elektronischer Geräte.

 

Lohnt sich ein Ärzteberater bei der Auswahl von Versicherungen?

Etwa 3.600 Mal im Monat wird im Internet nach „berufsunfähigkeitsversicherung test“ gesucht. Circa 2.400 Mal nach „arbeitsunfähigkeitsversicherung test“. Und rund 1.000 Mal nach „arzthaftpflichtversicherung kosten“. Bei diesen Internetrecherchen steht der Vergleich im Vordergrund, der Vergleich von Kosten in Relation zum Leistungsumfang und der Qualität.

 

Die Aussagekraft von Ärzteversicherungs-Tests ist aber relativ eingeschränkt. Denn besonders in diesem Bereich ist eine Abstimmung der Auswahl von Versicherungen auf die individuelle Situation wichtig, um zweckmäßig zu sein.

 

Altersvorsorge als Arzt

Auch die private Altersvorsorge zählt im weiteren Sinne zu den Ärzteversicherungen. Eine private Rentenversicherung für Ärzte kann durchaus sinnvoll sein. Ergänzt wird eine solche Versicherung dann beispielsweise durch Wertpapieranlage, Fondssparpläne oder die Investition in Immobilien. Auch hierbei empfiehlt sich eine individuelle Beratung, um für einen persönlich das richtige Verhältnis von Sicherheit und Risikobereitschaft zu finden.

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