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Mehr erfahrenDemenz
Demenzen sind fortschreitende, nicht heilbare Krankheiten, die mit dem Verlust von kognitiven Fähigkeiten einhergehen. Die Ursache von Demenzen ist nicht bekannt, wohl aber welche körpereigenen Vorgänge die Symptome auslösen. Je nach Auslöser wird unter fünf verschiedenen Demenzerkrankungen unterschieden.
Alzheimer-Krankheit
Alzheimer ist nicht gleich Demenz, sondern eine Unterform der Demenz. Die Alzheimer-Krankheit ist mit 60 bis 80 Prozent der Demenzfälle die häufigste Form von Demenz. Bei Alzheimer-Patienten bilden sich große Mengen von Proteinablagerungen (Plaques) im Gehirn, vor allem im Neokortex, im Hippocampus, in den Basalganglien und in den Assoziationsbereichen des Gehirns. Plaques und sogenannte Tau-Verwicklungen verhindern die normale Funktion der Neuronen im Gehirn.
Frontotemporale Demenz (FTD)
Seitdem bekannt wurde, dass US-Schauspieler Bruce Willis („Stirb langsam) an dieser Form der Demenz leidet, gehört sie neben der Alzheimer-Demenz zu den bekanntesten Demenz-Erkrankungen. Im Gegensatz zu anderen Demenzformen entwickelt eine frontotemporale Demenz sehr früh Symptome – im Schnitt schon zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Nur etwa drei bis neun Prozent der Demenzkranken leiden an FTD, aber bei Menschen unter 65 Jahren ist sie die zweithäufigste Form der Demenz.
Bei der frontotemporalen Demenz sterben aus weitgehend ungeklärter Ursache Neuronen (Nervenzellen) im Stirnbereich ab, die in der Medizin als frontaler und als temporaler Lappen bezeichnet werden.
Die ersten Symptome einer frontotemporalen Demenz sind fast immer Persönlichkeitsveränderungen wie erhöhte Reizbarkeit und Taktlosigkeit. Das kann sich bis zur Distanzlosigkeit und sexuellen Enthemmung steigern. Beeinträchtigungen des Gedächtnisses treten dagegen meist erst später auf.
Vaskuläre Demenz
Vaskuläre Demenz ist eine allgemeine Bezeichnung für Gedächtnisstörungen und andere Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit. Nach Alzheimer ist die vaskuläre Demenz die zweithäufigste Form einer Demenz. Bei der vaskulären Demenz ist der Blutfluss des Gehirns in bestimmten Regionen eingeschränkt oder ganz blockiert. Grund dafür kann zum Beispiel ein Schlaganfall sein.
Weil unterschiedliche Regionen des Gehirns von der Durchblutungsstörung betroffen sein können, hat die vaskuläre Demenz ganz unterschiedliche Symptome. Zu den häufigsten Symptomen gehören Gedächtnisverlust, Orientierungsprobleme, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache, allgemeine Verwirrung, verminderte Aufmerksamkeitsspanne sowie das Unvermögen, Aufgaben zu planen oder zu organisieren.
Parkinson-Demenz
Diese auch als Parkinson-Krankheit-Demenz bezeichnete Demenzform tritt bei Menschen auf, die an der Parkinson-Krankheit leiden. Parkinson selbst bedeutet keine kognitive Einschränkung und führt nur zu körperlich-motorischen Symptomen wie Zittern, Steifheit, Gleichgewichtsproblemen und Bewegungsverlangsamung.
Zu den frühen Symptomen einer Parkinson-Demenz gehören verlangsamtes Denken, Konzentrationsschwierigkeiten und Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung.
Verantwortlich für eine Parkinson-Demenz sind vermutlich unter anderem Proteineinlagerungen im Gehirn, sogenannte Lewy-Körperchen. Diese Ablagerungen stören die chemische Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn und führen schließlich zum Zelltod. Bei einer Parkinson-Erkrankung ohne Demenz-Symptome finden sich diese Lewy-Körperchen hauptsächlich in den Bereichen des Gehirns, die für die Kontrolle der Bewegung zuständig sind.