Lohnt sich der Erwerb von Praxisräumen? Auch wenn Sie sich bereits dafür entschieden haben, ist der Aufbau einer eigenen Arztpraxis ein großer Schritt. Falls Interesse am Kauf der eigenen Praxisräume besteht, lohnt sich die Investition in Ballungsräumen besonders. Man sollte beim Thema Praxisfinanzierung durchaus auch an Vermögensaufbau denken. Denn historisch betrachtet ist der Wert einer Arztpraxis auch sogenanntes Betongold.
Ein Beispiel: Zwei Brüder erben jeweils 100.000 Euro. Der eine legt die Summe an und verlebt die Zinsen; der andere kauft für die gleiche Summe eine Immobilie und verlebt die Mieteinnahmen. Nach 20 Jahren stellen sie fest, dass der Bruder, der die 100.000 Euro angelegt hat, nunmehr inflationsbedingt eine Kaufkraft von 50.000 Euro aufweist. Der Bruder mit der Immobilie konnte vom steigenden Marktwert profitieren und seine Kaufkraft auf 150.000 Euro steigern.
Somit lohnt sich der Kauf der eigenen Praxisräume immer – auch wenn die Praxisfinanzierung gut geplant sein muss.
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Wie sehr beeinflusst der Standort den Kaufpreis einer Arztpraxis? Für die Planung der Praxisfinanzierung gilt es, den ungefähren Kaufpreis einer Arztpraxis zu ermitteln. Dieser hängt von einigen Faktoren ab und muss ebenso eingeplant werden wie die laufenden Kosten, damit die Praxisfinanzierung langfristig funktioniert.
Entscheidet Sie sich für eine Großstadt, müssen Sie für die Praxisfinanzierung besonders tief in die Tasche greifen. Denn in Großstädten liegt der Wert der Praxis durchschnittlich 47 Prozent höher als bei ländlichen Vergleichsobjekten. Die Praxisfinanzierung in einer Kleinstadt ist etwa 33 Prozent günstiger als in einer Großstadt.
Außerdem entscheiden das Bundesland bzw. die Region über die Kosten für eine Praxisübernahme. Sowohl die Arztpraxis-Übernahme als auch die Neugründung ist in den alten Bundesländern teurer als in den neuen. Die Preisunterschiede können bis zu 40.000 Euro betragen. Daher ist eine Standortanalyse sehr empfehlenswert, um eine Gesamtbetrachtung für die Praxisfinanzierung zu ermöglichen.
Auch Praxisbörsen helfen dabei, die richtige Arztpraxis zu finden. Hier können Vermittlungsgebühren anfallen. Manchmal werden über solche Internetplattformen neben Arztpraxen auch medizinisches Personal, Geräte oder Weiterbildungen vermittelt. Beispiele für Praxisbörsen sind die Landarztbörse, Praxisboerse.de, Praxisbörse24 und die zentralisierte mediorbis Praxisbörse, die eine besonders hohe Reichweite in Deutschland aufweist.
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Laufende Kosten der Arztpraxis: Was muss ich einplanen?
Bei der Erstellung eines Businessplans für die Praxisfinanzierung müssen Sie die laufenden Kosten der Arztpraxis mit einberechnen.
Grob geschätzt entfallen etwa 20 Prozent des Kostenanteils auf Verbrauchsmaterialien wie Utensilien für die Blutabnahme oder Verbandszeug. Die Personalkosten betragen rund 25 Prozent aller Kosten, was bei der Praxisfinanzierung mehr zu Buche schlägt als beispielsweise die Miete. Diese beträgt nur ca. 4 Prozent der Gesamtkosten und ist vom lokalen Preisniveau abhängig. Für sonstige Kosten sollten um die zehn Prozent Puffer einberechnet werden und noch einmal drei Prozent für Abschreibungen. Letzteres kann wiederum Büroeinrichtung und kleineres Büroequipment umfassen.
Mit diesen Prozentzahlen würden von den Einnahmen 38 Prozent als Gewinnausschüttung zählen. Das ist Teil des Rentabilitätsplans, der zeigt, ob die Praxis wirtschaftlich lohnenswert ist.
In die laufenden Kosten fließt auch das eigene Arzt-Gehalt ein, was die Praxisfinanzierung natürlich beeinflusst. Zur Ermittlung des Unternehmerlohns bzw. des privaten Finanzbedarfes hilft es, alle privaten Ausgaben aufzulisten. Diese Berechnung ist auch wichtig für den Kapitalbedarfsplan. Dieser Bestandteil im Planungsprozess der Praxisfinanzierung hilft bei der Ermittlung des notwendigen Startkapitals. Und das ist vor allem entscheidend für die sechs Monate bis zum ersten Geldeingang aus eigenen Umsätzen. Der Kapitalbedarfsplan ist notwendig, egal ob Sie einen Kredit zur Praxisgründung bzw. einen Kredit zur Praxisübernahme benötigen oder die Finanzierung der Arztpraxis selbst übernehmen.
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Wie beeinflusst die Fachrichtung den Kaufpreis einer Arztpraxis? Die Praxisfinanzierung bei einer Praxis-Übernahme und einer Neugründung unterscheidet sich, da der Kaufpreis der Arztpraxis variiert. Die Übernahme einer Einzelpraxis ist der beliebteste Weg zur eigenen Arztpraxis. Unter anderem weil die Praxisfinanzierung kosteneffizient gestaltet werden kann. Zum Beispiel können die Arztpraxis-Geräte behalten werden, was Investitionen spart. Dadurch kostet eine Praxis-Übernahme zwischen 80.000 und 450.000 Euro. Dieser Preis kann sich aber je nach Zinsniveau und Inflation ändern: Die Ausgaben für eine Praxisübernahme zwischen 2015 und 2019 sind beispielsweise um 20 Prozent angestiegen, während die Neugründungen im gleichen Zeitraum zehn Prozent günstiger wurden.
Bei einer Neugründung fallen Kosten für Geräteanschaffung und eventuell den Immobilienerwerb an. Während Tierärzte in den letzten Jahren nur um die 80.000 Euro einplanen mussten, lagen die Kosten der Praxisübernahme für Hausärzte ungefähr zwischen 100.000 und 120.000 Euro. Die Praxisfinanzierung einer Zahnarztpraxis ist i. d. R. am teuersten, da die Geräte sehr kostenintensiv sind. Hier sind Investitionen von ca. 450.000 Euro zu erwarten. Deshalb ist auch die Laufzeit der Praxisfinanzierung als Zahnarzt meist länger.
Entscheiden Sie sich für eine Praxisfinanzierung mit Bankkredit, haben Sie beim Thema Praxisgeräte verschiedene Optionen: Um eine hohe Kreditsumme zu verhindern, können Sie größere Geräte leasen, anstatt sie zu kaufen. Hierbei gilt es zu beachten, dass einerseits die Kreditsumme zwar geringer wird und Sie somit für einen Bankkredit weniger Eigenkapital mitbringen müssen. Allerdings gilt andererseits, dass die Leasinggeräte die Kaufkraft verringern, was die Banken berücksichtigen. Sie erhalten dadurch ggf. eine niedrigere Kreditsumme für die Praxisfinanzierung.
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Lieber Übernahme einer Arztpraxis oder Neugründung? An vielen Orten gibt es Zulassungsbeschränkungen. Das erschwert die Neugründung einer Einzelpraxis und ist neben der leichteren Praxisfinanzierung ein weiterer Grund, warum sich viele für die Übernahme einer Arztpraxis entscheiden.
Eine weitere Option ist der Eintritt in eine Gemeinschaftspraxis. Dieses Modell beeinträchtigt aber die Unabhängigkeit, da man Entscheidungen mit dem Praxispartner fällt. Wem diese Unabhängigkeit wichtig ist, der fühlt sich eventuell in einer Praxisgemeinschaft wohl. Dabei kooperieren drei bis fünf Ärzte fachübergreifend. Das ermöglicht eine selbstständige Tätigkeit der Ärzte, aber vereinfacht die Praxisfinanzierung, da Miete, Personalkosten, Technikanschaffungen etc. auf alle Kooperationspartner verteilt werden.
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Arztpraxis-Übernahme: Was sind die Vor- und Nachteile? Bei einer Arztpraxis-Übernahme wirken sich die bereits vorhandenen Gegebenheiten positiv auf die Praxisfinanzierung aus. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
· Ebenso wie die Medizintechnik und der Kundenstamm wird bei der Übernahme einer Arztpraxis das Personal üblicherweise übernommen.
· Ertrag und Kosten der Arztpraxis sollten bereits vorliegen.
Demgegenüber stehen einige Nachteile, die vor allem die eigenen Vorstellungen betreffen und je nachdem über ein Ja oder Nein zum Kaufvertrag der Arztpraxis entscheiden:
· Standort und Räumlichkeiten sind bereits gegeben.
· Einige Leistungen könnten aufgrund des Alters vom Kundenstamm nicht benötigt werden.
· Das medizinische Personal hat schon einen festen Arbeitsvertrag und ggf. hohe Lohnkosten, die nicht einfach neu verhandelbar sind.
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Welche Rolle spielt ein Praxisübernahmevertrag bei der Praxisfinanzierung? Entscheiden Sie sich für die Praxisfinanzierung einer bestehenden Praxis, benötigen Sie einen Praxisübernahmevertrag. Schließlich möchten beide Parteien – Käufer und Verkäufer – Sicherheiten, was die Praxisfinanzierung angeht. Ohne einen Praxisübernahmevertrag gibt es in diesem Fall keine Praxisfinanzierung.
Im Praxisübernahmevertrag wird eine „aufschiebende Bedingung“ eingearbeitet. Das bedeutet, dass der Vertrag seine Gültigkeit verliert, wenn sich die Praxisfinanzierung nicht erfolgreich umsetzen lässt. Somit ist dieser Vertrag von hoher Wichtigkeit. Er regelt neben dem allgemeinen Kaufrecht auch das vertragsärztliche Zulassungsrecht und weitere Punkt wie Schweigeplicht etc. Beste Unterstützung beim Aufsetzen eines Praxisübernahmevertrags bietet ein spezialisierter Fachanwalt für Medizinrecht.
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Was ist besser: eine kassenärztliche oder private Arztpraxis? Die Art der Praxis beeinflusst die Gewinne und somit auch die Praxisfinanzierung. Natürlich bietet sowohl eine private Arztpraxis als auch eine kassenärztliche Praxis Vor- und Nachteile. Bei einer Privat-Praxis gibt es z. B. beim Budget keine Beschränkung durch gesetzliche Krankenkassen. Daher wird der Mediziner i. d. R. besser bezahlt – auch wenn die erbrachte Leistung die gleiche ist wie beim Kassenarzt. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass es sich um eine dynamische Vergütung handelt.
Bei einer kassenärztlichen Praxis gestaltet sich die Praxisfinanzierung aufgrund der Einnahmen anders: Die Behandlungen werden größtenteils von den Krankenkassen finanziert, was das Honorar sicherstellt. Der Patientenstamm besteht i. d. R. aus Privat- und Kassenpatienten. Das sorgt einerseits für ein volles Wartezimmer, lässt andererseits aber ggf. auch weniger Zeit für die einzelnen Patienten.
Bevor Sie mit der konkreten Planung der Praxisfinanzierung anfangen, sollten sich sich festlegen welche Art Arztpraxis Sie Sie möchten.
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Ist ein Finanzplan Voraussetzung, um einen Kredit für Ärzte zu erhalten? Ja. Ein Kreditgeber erwartet vor seiner Zusage einer Praxisfinanzierung einen Businessplan mit Finanzplan. Dabei geht es um Wirtschaftlichkeit und die mögliche Gewinnmarge. Das sind wichtige Faktoren, um einen Kredit für eine Praxisgründung oder eine Übernahme zu erhalten. Immerhin werden ca. 90 Prozent der Praxisübernahmen und -neugründungen fremdfinanziert, z. B. durch einen Praxiskredit. Bei einem ungefähren Rein-Ertrag von 285.000 Euro netto im Jahr sind die meisten Arztpraxen nach sieben bis zehn Jahren kostendeckend.
Ein Kredit ist eine Betriebsausgabe und Betriebsausgaben können steuerlich abgeschrieben werden. Das Abschreiben des Kredits verringert das zu versteuernde Einkommen, was im Endeffekt bedeutet, dass weniger Geld versteuert werden muss und somit mehr Netto-Einkommen übrigbleibt. Die optimale Abschreibung des Kredits für Ärzte übernimmt am besten ein auf Ärzte spezialisierter Steuerberater.
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Inwiefern hilft ein Berater bei der Praxisfinanzierung für Ärzte? Bei der Praxisfinanzierung für Ärzte gibt es unterschiedliche Anbieter mit diversen Services. Je nach Anbieter gibt es bei der Praxisfinanzierung andere Konditionen. Hier empfiehlt es sich unbedingt, einen unabhängigen Berater heranzuziehen oder wenigstens selbst verschiedene Angebote zu vergleichen. Schließlich gibt es auch bei der Praxisfinanzierung Zinssatz-Unterschiede. Um einen allgemeinen Überblick über das Thema Zinssätze und Renditen zu bekommen, lohnt sich die Seite der Bundesbank.
Übrigens: Eine Gesamtfinanzierung für die Praxisübernahme ist zwar am einfachsten, aber meist nicht am günstigsten. Und wer seinen Fokus auf geringe Kosten, sprich eine geringe Belastung während der Laufzeit richtet, kann in Schwierigkeiten kommen, wenn die Anschlussfinanzierung in ein Umfeld hoher Zinsen fällt.
Meist ist es betriebswirtschaftlich sinnvoller, die Darlehenslaufzeit an die Abschreibungsdauer anzupassen. Dann werden allerdings mehrere Darlehensverträge erforderlich. Als Faustregel können Sie sich merken: Je weniger flexibel der Darlehensvertrag ist, desto günstiger scheinen die Darlehenskonditionen. Ein professioneller und unabhängiger Finanzierungsexperte aus dem Bereich Ärzteberatung unterstützt Sie dabei, die Balance aus Kosten und Flexibilität zu finden.
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Funktioniert Praxisfinanzierung ohne Eigenkapital? Überzeugt bereits der Finanzplan, ist das eine gute Basis, um den Praxiskredit für die Praxisfinanzierung zu erhalten. Je nach persönlicher Situation stellt sich die Frage, wie sich der Kredit weiter absichern lässt. Dafür eigenen sich Hypotheken, Wertpapiere etc. Ein Unternehmenskredit ohne Eigenkapital ist eine Option, wenn z. B. noch nicht so große finanzielle Rücklagen für die Praxisfinanzierung vorhanden sind. Ob aber eine Existenzgründung ohne Eigenkapital möglich ist, hängt von diversen Faktoren ab und muss im Einzelfall mit dem Kreditgeber ausgehandelt werden. Es gibt natürlich Anbieter, die Kredite für Existenzgründer ohne Eigenkapital ermöglichen. In der Regel sind hier aber die Rahmenbedingungen für die Praxisfinanzierung schlechter.
Bei der Zukunftsplanung sollten unbedingt auch Praxismodernisierungen, Zins-Änderungen und die jeweilige monatliche Belastung beachtet werden. Das alles muss zur persönlichen Lebenssituation passen, um sicherzustellen, dass die Praxisfinanzierung alle Risiken einkalkuliert.
Übrigens: Ein Liquiditätsplan hilft zu gewährleisten, dass die Praxis zahlungsfähig bleibt. Dieser enthält eine genaue Auflistung der Einnahmen und Ausgaben über zwei Jahre. So werden finanzielle Engpässe sichtbar, die eventuell die Praxisfinanzierung gefährden könnten.
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Welche (anderen) Arten der Praxisfinanzierung gibt es für Sie als Arzt? Der Kaufpreis einer Artpraxis kann auch durch einen Mietkauf finanziert werden. Dabei handelt es sich um die Finanzierung einer Arztpraxis in Raten – plus Mietkaufgebühr. Nach Ablauf des Vertrags bekommt man die Arztpraxis als Eigentum überschrieben.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit der Praxisfinanzierung durch Leasing. Dabei ist die Leasinggebühr ähnlich wie eine Miete, aber der Leasinggeber übernimmt alle Rechte und Pflichten wie Instandhaltung etc. Ist die Grundmietzeit zu Ende, ist es möglich, die Arztpraxis weiter zu leasen, zu kaufen oder sie zurückzugeben. Diese Art der Praxisfinanzierung lässt zwar mehr Freiraum, ist aber auch teurer als ein Mietkauf oder ein Bankkredit. Kurzum: Das Praxis-Leasing ist das Rundum-Sorglos-Paket für denjenigen, der bereit ist, ein paar Euro mehr auszugeben.
Die klassische Art der Praxisfinanzierung ist aber weiterhin der Bankkredit. Kredit ist aber auch nicht gleich Kredit. Es gibt mehrere Varianten wie Ratenkredit, Annuitätendarlehen und endfälliges Darlehen / Investitionskredit.
Die Unterschiede bei den Kreditarten liegen in der Höhe der monatlichen Rate und der Endsumme. Im Internet findet man zu diesen Themen leider viel gefährliches Halbwissen. Deshalb ist es an dieser Stelle besser, einen professionellen Unternehmensberater für Ärzte zu befragen. Denn welche Finanzierungsvariante im Einzelfall Sinn macht, sollte individuell geprüft werden. Entscheidende Faktoren sind hierbei das Zinsniveau, das Eigenkapitel, die Kredit-Laufzeit, der Standort und die wirtschaftliche Lage. Ein erfahrener Unternehmensberater für Ärzte hat den Überblick über verschiedene Finanzhäuser und kann schon im Vorfeld Unterscheidungen treffen, welches Finanzkonzept von welcher Bank für die Praxisfinanzierung am kosteneffizientesten ist.
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Wie finde ich einen guten Berater für meinen Praxiskredit? Auf der Suche nach einem Praxiskredit haben Sie zwei Möglichkeiten:
1. Sie gehen selbst zur Bank, lassen sich von dem Bankberater über Finanzierungen aufklären und belegen Ihre Kreditwürdigkeit. Eventuell durchlaufen Sie das Prozedere bei diversen Banken. Sie erhalten ein oder mehrere Finanzierungsangebot und nehmen eines an.
2. Sie entscheiden, dass Sie sich beispielsweise aus Zeitgründen nicht mit dem Thema Praxisfinanzierung auseinandersetzen können oder möchte. Daher beauftragen Sie einen Experten, verschiedene Bankangebote für Sie zu vergleichen und ein optimiertes Finanzierungskonzept zu erarbeiten. So bekommen Sie ebenfalls Ihre Praxisfinanzierung, vermutlich aber zu besseren Konditionen.
Anders als bei einem Bankberater ist bei einem unabhängigen Finanzberater für Ärzte sichergestellt, dass er Ihre Vorstellungen und Bedürfnisse vertritt – und nicht die seines Bankhauses. Hier lohnt es sich genau hinzuschauen, da manche Berater nicht angestellt sind, aber trotzdem Verträge mit einzelnen Banken oder Versicherungshäusern haben. Das erschwert die objektive Bewertung der verschiedenen Praxiskredit-Angebote. Es gibt auch einige wenige Berater, die z. B. nach der deutschen Finanznorm DIN77230 für private Finanzanalyse arbeiten. Solche Maßstäbe können bei der Beurteilung des Beraters helfen.
Bei Beratern gibt es verschiedene Bezahlmodelle. Manche erhalten ein Fixgehalt, das der Kunde vor Leistungserbringung bezahlt. Andere Berater erhalten erst nach Leistungserbringen, also nach Abschluss des Praxiskredits bzw. der Praxisfinanzierung eine Provision. Diese ist quasi im Produkt mit inbegriffen. Der Kunde zahlt sie zwar indirekt, bekommt aber keine Rechnung dazu. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Am wichtigsten ist, dass das Vertrauensverhältnis passt.