Cannabis bei Phantomschmerzen: Eine Hoffnungsvolle Geschichte
Eine Patientin, die wir hier Charlotte nennen, wandte sich vor Kurzem an mediorbis, um Hilfe zu suchen. Charlotte hatte kürzlich eine Amputation durchgemacht und litt nun unter starken Phantomschmerzen. Verzweifelt suchte sie nach einem Arzt, der medizinisches Cannabis als Therapieoption in Betracht zieht. In Deutschland gestaltet sich die Suche nach einem gut informierten Kassenarzt für eine solche Therapie oft als Herausforderung.
Nachdem Charlotte uns kontaktiert hatte, setzten wir uns sofort daran, unsere Netzwerke von Kassenärzten zu durchsuchen. Innerhalb von nur 30 Minuten konnten wir einen qualifizierten Schmerztherapeuten in Ludwigsburg für sie finden. Diese rasche Vermittlung verdeutlicht die Effizienz und Power unseres Netzwerkes. Und das Beste daran: Der Service war für Charlotte kostenfrei.
Phantomschmerzen: Ein unsichtbares Leiden
Phantomschmerzen sind Schmerzen, die nach der Amputation eines Körperteils auftreten. Obwohl das betroffene Gewebe nicht mehr vorhanden ist, empfindet der Patient weiterhin Schmerzen an der nicht existierenden Stelle. Dieses Phänomen kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und herkömmliche Schmerzmittel sind oft wenig wirksam.
In solchen Fällen erweist sich medizinisches Cannabis als vielversprechende Alternative. Die Cannabispflanze enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen, die bei der Linderung von Phantomschmerzen helfen können. Zu den relevanten Cannabinoiden gehören vor allem THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol).
THC gegen Phantomschmerzen: Ein Blick in die Forschung
THC ist der psychoaktive Bestandteil von Cannabis und wird oft mit dem „High“-Gefühl in Verbindung gebracht. Aber abgesehen von seinen psychoaktiven Eigenschaften hat THC auch schmerzlindernde Wirkungen. Forschungen haben gezeigt, dass THC die Signalübertragung von schmerzhaften Reizen im zentralen Nervensystem beeinflussen kann. Das macht es zu einer vielversprechenden Option bei der Behandlung von Phantomschmerzen.
Ein erfahrener Schmerztherapeut kann die Dosierung und Form der THC-Verabreichung an die individuellen Bedürfnisse des Patienten anpassen. Das Ziel ist dabei, die Schmerzen zu lindern, ohne dabei unerwünschte Nebenwirkungen zu verstärken.
CBD als entzündungshemmendes Mittel
CBD, ein nicht-psychoaktiver Bestandteil von Cannabis, hat entzündungshemmende Eigenschaften. Phantomschmerzen können oft mit Entzündungen im Zusammenhang stehen, und CBD kann dabei helfen, diese zu reduzieren. Es wirkt auf verschiedene Rezeptoren im Körper, insbesondere auf das Endocannabinoid-System, das an der Schmerzregulierung beteiligt ist.
Für Patienten wie Charlotte kann die Kombination von THC und CBD in einem ausgewogenen Verhältnis die besten Ergebnisse erzielen. Dies unterstreicht die Bedeutung einer individuellen, auf den Patienten zugeschnittenen Therapie.
Die Herausforderung in Deutschland
Obwohl die Forschung vielversprechend ist und Patienten wie Charlotte von einer Cannabis-Therapie profitieren können, bleibt der Zugang zu qualifizierten Ärzten in Deutschland eine Herausforderung. Es erfordert oft Geduld und eine intensive Suche, um einen Arzt zu finden, der medizinisches Cannabis in Erwägung zieht.
Hier kommen Netzwerke wie mediorbis ins Spiel. Unsere Plattform verbindet Patienten mit qualifizierten Ärzten, die bereit sind, alternative Therapieoptionen zu prüfen. Unsere schnelle Vermittlung von Charlotte an einen Schmerztherapeuten in Ludwigsburg zeigt, wie effizient und wichtig solche Netzwerke sein können.
Insgesamt ist die Geschichte von Charlotte nicht nur eine individuelle Erfolgsgeschichte, sondern auch ein Beispiel dafür, wie medizinisches Cannabis bei der Bewältigung von Phantomschmerzen eine Hoffnung bringen kann. Es ist an der Zeit, dass diese vielversprechende Therapieoption mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung erhält, um Patienten mit unsichtbarem Leiden zu helfen.
Cansearch findet Fachärzte zur Cannabis-Therapie
Fachärzte zur Cannabis-Therapie: Symptome, Therapien und Fachärzte
Medizinisches Cannabis hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es wird zur Behandlung verschiedener Krankheiten und Symptome eingesetzt, insbesondere wenn herkömmliche Medikamente nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.
Eine Alternative bei geringem Therapieerfolg
Medizinisches Cannabis kann bei einer Vielzahl von Krankheiten und Symptomen eingesetzt werden. Dazu gehören chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie, Schlafstörungen und viele mehr [Cannabis-Medizin: Das sollte man wissen]. Es wird oft als letzte Option in Betracht gezogen, wenn herkömmliche Medikamente nicht die gewünschten Ergebnisse liefern oder starke Nebenwirkungen verursachen. Laut Dr. Daniel Huse, einem Anästhesisten und Schmerzmediziner, hat Cannabis von allen Medikamenten das geringste Risikoprofil.
Cansearch: Ein Netzwerk von Fachärzten für medizinisches Cannabis
Cansearch arbeitet derzeit daran, ein Netzwerk von Kassenärzten aufzubauen, die mit medizinischem Cannabis therapieren. Gemeinsam mit diesen Ärzten entwickelt Cansearch eine digitale Anamnese, die es ermöglicht, schwerkranke Patienten direkt an einen Facharzt in ihrer Nähe zu vermitteln [Cannabis-Arzt: Spezialist für Cannabinoide]. Dieser Service ist besonders wertvoll für Patienten, die auf der Suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten sind und bisher keinen Arzt gefunden haben, der mit medizinischem Cannabis therapiert.
Schutz für Fachärzte zur Cannabis-Therapie und Patienten
Neben der Vermittlung von Patienten an Fachärzte bietet Cansearch auch einen Schutz für die Ärzte selbst. Durch die digitale Anamnese können Patienten, die nach den Maßgaben der gesetzlichen Krankenkassen ohnehin abgelehnt werden, bereits im Vorfeld herausgefiltert werden. Dies spart den Ärzten wertvolle Zeit, die sie stattdessen in die Behandlung ihrer Patienten investieren können.
Cannabis-Therapie: Selbstzahlende Patienten
Auch für Patienten, die selbst für ihre Behandlung aufkommen müssen, bietet Cansearch eine Lösung. Wenn bei einer Krankheit ein Therapieerfolg mit medizinischem Cannabis möglich ist, werden diese Patienten durch die digitale Anamnese von Cansearch an einen Privatarzt weitergeleitet. Dieser kann dann medizinisches Cannabis für selbstzahlende Patienten verschreiben. Während Kassenärzte in der Regel Extrakte verschreiben, sind Selbstzahler zu 95 % Konsumenten von Cannabisblüten, dem sogenannten Marihuana [Cannabisblüten im Kurzüberblick].
Fazit
Die Einführung von Cansearch ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer verbesserten Versorgung von Patienten mit medizinischem Cannabis in Deutschland. Durch die Vermittlung von Fachärzten und die Bereitstellung einer digitalen Anamnese wird der Zugang zu dieser alternativen Behandlungsmethode erleichtert. Gleichzeitig bietet Cansearch einen wertvollen Schutz für Ärzte und Patienten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Initiative dazu beiträgt, das Potenzial von medizinischem Cannabis voll auszuschöpfen und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern.
Ärzte: Studienlage zur Cannabis-Wirksamkeit ist ausreichend
Interviews mit mehr als 300 Ärzten und Apothekern
Ziel der großangelegten Interview-Reihe mit mehr als 300 Ärzten und Apothekern: Pain Points und Schwierigkeiten, aber vor allem auch Chancen im Umgang mit medizinischem Cannabis im deutschen Gesundheitswesen herausarbeiten.
Behördliche Hürden zu hoch
Der hohe Verwaltungsaufwand ist für den Orthopäden, Sportmediziner und Unfallchirurgen Dr. med. Csaba Losonc (Medicum Rhein-Ahr-Eifel) der entscheidende Grund, kein medizinisches Cannabis zu verschreiben: „Die Studienlage zur Wirksamkeit halte ich für ausreichend, aber die behördlichen Hürden sind für mich einfach zu groß. Wäre es anders, wäre es für mich kein Problem, Cannabis zu verordnen.“.
Die behördlichen Einschränkungen werden spürbar sinken, wenn der BTM-Status von Cannabis wie geplant im nächsten Jahr aufgehoben wird. Doch das, so die Einschätzung der befragten Ärzte und Apotheker, wird nicht reichen, um Cannabis in der Medizin z. B. als Schmerztherapeutikum mit geringem Risikopotenzial besser zu etablieren.
Wichtige Aufklärungsarbeit sei auch gerade bei Ärzten notwendig, die traditionell fast immer noch zu Opioiden greifen, wenn chronische Schmerzen nur symptomatisch behandelt werden können.
Allerbeste Erfahrungen in der Schmerztherapie
Der gelernte Anästhesist und praktizierende Schmerztherapeut Dr. med. Daniel Huse gehört zu den medizinischen Cannabis-Pionieren in Deutschland. Schon seit 2017 beschäftigt er sich intensiv mit medizinischem Cannabis und hat allerbeste Erfahrungen damit gemacht. In seiner Praxis für Schmerztherapie und Osteopathische Medizin ist Cannabis ein fester Bestandteil.
Huse würde die Therapie-Erfolge gerne enger am Patienten verfolgen, „aber dafür fehlt mir ein CRM“. Gerade bei Cannabis sei es wichtig, ganz individuell zu verfolgen, ob Dosierung und Darreichungsform passen.
mediorbis wird fortlaufend über die Ergebnisse dieser wohl größten Erhebung in Deutschland berichten.
Bildnachweis
Bilder: mediorbis GmbH
Wissenschaftlich anspruchsvoll: 4. Medicinal Cannabis Congress
Wissenschaftliche Annäherung über die Grundlagenforschung
Chairman Prof. Dr. med. Thomas Herdegen ist stellvertretender Direktor des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Christian-Albrechts Universität zu Kiel. In seinem Grußwort zur Veranstaltung freut er sich auf einen lebendigen Austausch mit Teilnehmern und Experten:
„Im Mittelpunkt stehen dabei die neuesten Erkenntnisse über die Funktion und Wirkung des Endocannabinoidsystems und die aktuellen Erfahrungen über den Einsatz von Medizinal-Cannabis. Vieles in der Therapie beruht auf Empirie der Ärzte und der Patienten bzw. auf Beobachtungsstudien. Der Goldstandard für den Nachweis eines medizinischen Nutzens, die kontrollierten randomisierten doppelblinden Studien, fehlen für viele Indikationen. Die wissenschaftliche Annäherung über die Grundlagenforschung, die Erkenntnisse von Störungen des Endocannabinoidsystems und die kritische Diskussion von therapeutischer Anwendung und Nutzen sind wichtige Elemente der Evidence based Medicine und für eine verantwortungsvolle Anwendung von Medizinal-Cannabis.“
DMCG ist Schirmherrin
Schirmherrin des Events ist erneut die Deutsche Medizinal-Cannabis Gesellschaft e.V. (DMCG). Die Fachgesellschaft wurde im Jahr 2020 mit dem Zweck gegründet, „die wissenschaftliche und praktische Arbeit zur Erforschung der Wirkungsweise sowie der Anwendungsfelder von cannabishaltigen Medikamenten zur Prävention, Behandlung und Nachsorge von Krankheiten, krankheitsähnlichen Beeinträchtigungen oder Zuständen sowie des ganzheitlichen Einsatzes bei Patienten im öffentlichen Gesundheitswesen zu fördern und zu unterstützen.“
Live und Remote
Der Medicinal Cannabis Congress richtet sich an Vertreter aller ärztlicher Heilberufe, der Apotheken und der Industrie.
Für die Vorträge wurden namhafte nationale und internationale Experten, die meisten an Universitäten affiliiert, gewonnen. Das Themenspektrum der Referenten ist vielfältig: Neue Therapiefelder für medizinisches Cannabis stehen ebenso im Fokus wie die Physiologie des Endocannabinoidsystems, die pharmakologische Sicherheit von Cannabinoid-haltigen Arzneimitteln und vieles mehr. Mit Blick auf den Gender Health Gap interessant: der Vortrag „Medizinisches Cannabis: Vielversprechende neue Möglichkeiten für die Gesundheit von Frauen“. Die Podiumsdiskussionen geben unter anderem der aktuellen Legalisierungsdebatte Raum.
Zusätzlich zum Vortragsprogramm erwartet die Teilnehmer eine Industry Lounge. Hier stellen sich relevante Unternehmen vor und geben einen Einblick in aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
Die 4. Medicinal Cannabis Congress ist als Hybrid-Veranstaltung konzipiert. Das komplette Vortragsprogramm, ein Überblick der Teilnahmegebühren für Besucher vor Ort und virtuell sowie weitere Informationen finden sich auf der Kongress-Website. Es werden 12 CME-Fortbildungspunkte vergeben.
Bildnachweis
Beitragsbild: istock.com/bbsferrari, Bild 1: Prof. Dr. Thomas Herdegen, Bild 2: DMCG
cannorbis for free
Genossenschaften für günstigen Einkauf
Ist ein bisschen her, aber die Situation erinnert an die Gegenwart: Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die Wettbewerbssituation für kleine und mittelständische Handelsbetriebe messbar verschlechtert. Schuld war die wachsende Konkurrenz großer Kaufhäuser und Filialbetriebe. Die Kleinen schauten auf ihre Einkaufspreise. Die waren zu hoch. Also gründeten sie Genossenschaften und kauften fortan gemeinsam günstiger ein.
Diese alte Idee hat cannorbis.de in die Gegenwart transformiert und in einen B2B-Online-Handelsplatz gegossen. Die Ware ist Medizinalcannabis von geprüften und zertifizierten Produzenten sowie Großhändlern. Kleine und mittelständische Apotheken sind die Einkaufsgenossenschaft.
Kostenlose Beta-Phase bis zum Jahresende
In der bis zum Jahresende laufenden Beta-Phase haben Großhändler die Möglichkeit, sich und ihr Produktportfolio neuen Käufern (Apotheken) mit konkreten Angeboten auf dem Marktplatz zu empfehlen. Das müssen nicht nur Cannabis-Blüten sein, auch andere Cannabis-Apothekenprodukte wie Dronabinol oder Kosmetika können angeboten werden.
Die Apotheken auf der anderen Seite können erste Erfahrungen mit Medizinalcannabis machen, ohne ein großes Investitionsvolumen bemühen zu müssen. In der Betaphase von cannorbis.de ist die B2B-Plattform sowohl für die Anbieter als auch für die Apotheken kostenlos.
Pioniere haben heute mehr als 1.000 Cannabis-Kunden
Für einen Einstieg in den umsatz- und renditestarken Markt Medizinalcannabis ist es für kleinere Apotheken nicht zu spät. Diesen Standpunkt vertritt der Apotheker Alexander Daske von der Collini-Apotheke in Mannheim. Collini gehört zu den Cannabis-Pionieren in Deutschland und betreut heute mehr als 1.000 Medizinalcannabis-Patienten und Großkunden wie das Multiple-Sklerose-Zentrum in Ludwigshafen.
Umsatzvolumen: 351 Millionen Euro in diesem Jahr
„Angst vor großen Tresoren mit 170 verschiedenen Cannabis-Sorten muss niemand haben, der überlegt, neu ins Geschäft mit Medizinalcannabis einzusteigen“, sagt Alexander Daske. „Es reicht ein Basisangebot mit THC-dominierten Sorten, andere mit einem hohen CBD-Gehalt sowie ein paar weitere ausbalancierte Varianten.“ Was über dieses Basis-Sortiment hinausgeht, kann von den großen Spezialisten unter den Cannabis-Apotheken schnell geliefert werden.
Für die Collini-Apotheke ist medizinisches Cannabis längst ein wichtiges Standbein mit glänzenden Zuwachszahlen. Das Gesamtvolumen in Deutschland ist gewaltig. Für 2023 schätzt Statista[2] ein Umsatzvolumen von 351 Millionen Euro mit medizinischem Cannabis. 2027 können es schon 580 Millionen Euro sein.
Internet geht auch ohne DocMorris.
Gerne beantwortet das cannorbis-Team Ihre individuellen Fragen: Jetzt unverbindliches Beratungsgespräch vereinbaren!
Medizinalcannabis kennt nur eine Umsatzrichtung – aufwärts
2021 lag die deutsche Importmenge von medizinischem Cannabis bei knapp 21 Tonnen. Ärzte haben etwa 372.000 Verordnungen für cannabinoidhaltige Fertigarzneimittel und Zubereitungen ausgestellt. Der dadurch entstandene Bruttoumsatz lag bei 185 Millionen Euro (Quelle: GAmSi – GKV-Spitzenverband). Nicht eingerechnet in diesen 185 Millionen Euro Bruttoumsatz sind die sogenannten Selbstzahler. Sie haben ein ärztliches Rezept, aber die Krankenkasse zahlt nicht. Das ist der weitaus größere Teil der Bezieher von Medizinalcannabis in deutschen Apotheken. Die Wachstumskurve kennt nur eine Richtung: steil nach oben. Die Analysten von Prohibition Partners prognostizierten in Ausgabe SECHS ihrer Studie „The European Cannabis Market“ schon für 2025 einen Jahresumsatz von 840 Millionen Euro.
Händler müssen viele Auflagen erfüllen
Wer als Großhändler und Importeur von Cannabis am deutschen Markt teilhaben möchte, benötigt dafür unter anderem eine Vertriebs- (Paragraph 3, Betäubungsmittelgesetz) und eine Großhandelserlaubnis (Paragraph 52a, Arzneimittelgesetz). Für den Import aus Ländern außerhalb der Europäischen Union sind darüber hinaus eine Einfuhrerlaubnis (Paragraph 72, Arzneimittelgesetz) sowie weitere Dokumente wichtig. Nicht zuletzt müssen die Händler ein Netzwerk mit verlässlichen Produzenten aufbauen und gegenüber den Behörden nachweisen, dass das von ihnen gehandelte medizinische Cannabis aus einem staatlich kontrollierten Anbau stammt. „Wichtig sind für Händler außerdem wasserdichte internationale Verträge mit den Produzenten, damit sie juristisch auf einem festen Boden stehen“, sagt Christian Wagner, Fachanwalt für Medizinrecht, Vorsitzender der SGB V-Kommission beim Deutschen Sozialgerichtstag und Mitgründer von mediorbis.
Viele Unternehmen drängen auf den Markt
„Die Luft wird dünner“, warnte die Deutsche Welle im Herbst 2021 mit Blick auf den deutschen Cannabis-Markt. Schon etwa 90 Unternehmen seien im Handel mit medizinischem Cannabis für Deutschland aktiv. Auch 2022 gibt es noch Neueinsteiger. So gab das US-amerikanische CBD of Denver Inc. Anfang Mai den Einstieg in den deutschen Markt für medizinisches Cannabis bekannt. Das Unternehmen vertreibt CBD-Produkte und Cannabisblüten und bezeichnet sich auf seiner Website selbst als eines der am schnellsten wachsenden Cannabis-Unternehmen weltweit.
Aufwendige Apotheken-Akquise entfällt
Wer verkaufen will, braucht Kunden. In diesem Fall Apotheken. Ein mühseliges Vertriebsgeschäft, denn wer den Markt durchdringen will, braucht auch die kleineren, regionalen Apotheken. Diese Vertriebslücke schließt seit kurzem eine neue B2B-Online-Handelsplattform, quasi ein Fast Market Access. cannorbis hat ein Netzwerk aus regionalen Apotheken aufgebaut, die auf der Plattform als Einkaufsgemeinschaft auftreten. Lizensierte Großhändler und Produzenten stellen Angebote ein und definieren Umsatz-Milestones für verschiedene Rabattstufen. Für Großhändler und Produzenten ist cannorbis kostenlos. Die Plattform erhält auch keine Umsatzbeteiligung.