Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) identifiziert Belastungen und Gesundheitsrisiken in einem Unternehmen und arbeitet gegen sie an. Vorhandene Gesundheitsressourcen sollen gestärkt, die Arbeitsfähigkeit erhalten und Fehlzeiten verhindert beziehungsweise reduziert werden.
Hendrik hat vor 18 Monaten sein Studium der Medizin an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg abgeschlossen. Nach einem spannenden Auszeitjahr in Guatemala tritt er in wenigen Tagen seine Stelle als Betriebsarzt bei einem großen Kölner Konzern an. Dort ist er für eine Belegschaft von rund 10.000 Mitarbeitern verantwortlich. Da der Job überdurchschnittlich bezahlt wird, gehört auch das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) zu seinen Aufgaben. Hendrik hat zwar in zwei Vorlesungen das Thema im Studium behandelt, fühlt sich aber überhaupt nicht richtig informiert. Zusammen mit seiner Freundin Maike fängt er an, sich genauer über den Sachverhalt schlau zu machen. Praktisch, denn Maike plant nach ihrer Ausbildung als Medizinisch-technische Assistentin (MTA) einen Lehrgang zum BGM zu absolvieren. Bis in die Haarspitzen motiviert, stürzen sich die beiden jungen Leute in die Recherche.
In einer Broschüre einer großen deutschen Krankenkasse lesen sie zunächst eine allgemein verständliche Beschreibung. Dort heißt es: „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) beschäftigt sich mit der Gesundheit aller Mitarbeiter eines Unternehmens. Das Hauptziel des BGM ist es, betriebliche Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse so zu entwickeln, dass Arbeit und deren Organisation gesundheitsförderlich gestaltet werden kann.“
Wofür steht BGM?
Doch was ist betriebliches Gesundheitsmanagement – kurz BGM – genau? Laut Definition hat betriebliches Gesundheitsmanagement die Aufgabe, für alle Beschäftigten ein gesundheitsförderndes Umfeld zu schaffen. In diesem können sie im Idealfall ihre Arbeits- und Leistungsfähigkeit bis in den Ruhestand erhalten. Im Optimalfall lässt sich die Gesundheit durch die Maßnahmen und Aktionen sogar noch verbessern.
Zum BGM gehören z. B. der Arbeits- und Gesundheitsschutz (ArbSchG) und gesetzliche Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, etwa Wiedereingliederungsmaßnahmen von Mitarbeitern, die lange krankgemeldet waren (BEM) (§ 167 Absatz 2 SGB IX). Grundsätzlich profitieren beide Parteien vom Konzept des betrieblichen Gesundheitsmanagements, zum einen der Beschäftigte und zum anderen das Unternehmen, welches es einführt und durchführt.
Verschiedene BGM-Analysen zeigen, dass das Konzept als Reaktion auf den stetigen gesellschaftlichen Wandel verstanden werden will. Punkte wie niedrige Geburtenraten, höhere Lebenserwartung sowie ein deutlicher Anstieg krankheitsbedingter Kosten spielen dabei eine wichtige Rolle. Allerdings weisen Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement immer wieder darauf hin, dass es nicht nur ein Thema für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist, sondern auch Träger von Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen und andere Einrichtungen dazu beitragen. Festgehalten und zur nationalen Aufgabe erklärt wurde die Gesundheitsförderung über das von der Bundesregierung 2015 beschlossene Präventionsgesetz.
Was ist BGM?
Die Frage „Was ist BGM“ ist gar nicht so leicht zu beantworten. Beispiele für Maßnahmen nach den Vorgaben des Arbeitsschutzes sind der Schutz vor physischen Gefährdungen durch Hitze, Kälte oder Gefahrstoffe, sowie arbeitsmedizinische Vorsorge und organisatorische Interventionen zum Abbau psychischer Belastung.
Scheinbar ungewöhnliche Beispiele für betriebliches Gesundheitsmanagement finden sich unter den Trägern des Deutschen Förderpreis für BGM 2019. Die Beispiele der Unternehmen, die betriebliches Gesundheitsmanagement einsetzen, spiegeln die große Bandbreite von Möglichkeiten wider. So wurden die Polizei Hessen für Führungskräfteschulungen gegen exzessive Smartphone-Nutzung, der Energieriese Evonik für eine Mitarbeiter-App zur Alkoholgefahr sowie die Diakonische Stiftung Wittekindshof für die Entwicklung einer App zur Suchtprävention ausgezeichnet.
Auch die Ziele, die durch das BGM erreicht werden sollen, sind sehr unterschiedlich. Der BGM-Prozess verfolgt eine breite Palette an Zielen. Unterteilt wird dabei in harte und weiche operative Ziele. Die Definition des Gesundheitsmanagements zählt u. a. die Reduzierung von Fehlzeiten und Arbeitsunfällen zu den harten Zielen, während z. B. der Wohlfühlfaktor der Mitarbeiter und gegenseitiges Vertrauen der Beschäftigten untereinander zu den weichen Zielen gerechnet werden.
Welche betrieblichen Gesundheitsmanagement-Maßnahmen gibt es?
Die Planung zum BGM-Konzept erfordert ausführliche Kenntnisse über das aktuelle Wohlbefinden der Mitarbeiter. Oftmals gibt es innerhalb der Belegschaft Gesundheitsbeschwerden, die vermehrt auftreten. Alle Beteiligten arbeiten dabei nach diesem einfachen Prinzip: Betriebliches Gesundheitsmanagement fördert kreative Ideen zutage. Im Folgenden sind einige Maßnahmen für das betriebliche Gesundheitsmanagement aufgelistet, welche die-BGM Plattform windhund.com vorschlägt:
- in der Pause bewegen
- regelmäßige Lauftreffs
- Teilnahme an Businessläufen
- gemeinsames Training
- gesunde Ernährungsangebote in der Kantine
- Zuschüsse für Mittagsverpflegung
- täglich oder wöchentlich ein frischer Obstkorb
Zudem raten Experten dazu, eine BGM-Analyse von einem betrieblichen Gesundheitsmanager durchführen zu lassen, die weitere Lösungsansätze hervorbringen kann. Kernpunkte der Analyse sind firmeninterne Daten über die Fehlzeiten der Beschäftigten, Gesundheitsberichte der Krankenkassen, Arbeitsplatzbegehungen inkl. Gefährdungsanalyse sowie schriftliche Mitarbeiterbefragungen. Auch die Ergebnisse von betriebsinternen Gesundheitszirkeln können zur Auswertung herangezogen werden.
Wieso braucht man bei einer Arbeitsplatzbegehung eine Checkliste?
Wie bereits oben erwähnt ist die Arbeitsplatzbegehung mit Checkliste eines der beliebtesten Analyseinstrumente beim BGM. Mit ihrer Hilfe kann ein betrieblicher Gesundheitsmanager die IST-Situation in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter untersuchen. Im Rahmen dieser Organisationsanalyse nutzt er seine Checkliste.
Die im Vorfeld strukturierte Checkliste für das betriebliche Gesundheitsmanagement hilft bei der Bestandsaufnahme. So findet sich dort z. B. die Frage, welche Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter zuvor in den Bereichen Ergonomie, Ernährung und Bewegung durchgeführt wurden.
Weitere Fragen werden zu Bereichen und Räumen wie Bildschirmarbeitsplätze, Besprechungsraum, Druckerei, Haustechnik, Lager, Labor, Serverraum, Teeküche, Pausenraum, Werkstatt etc. gestellt und beantwortet.
Wann ist ein Fachberater für betriebliches Gesundheitsmanagement notwendig?
In der Praxis wird die Beratung für das betriebliche Gesundheitsmanagement oftmals von einem Mitarbeiter durchgeführt, der eigentlich ganz andere Aufgaben im Unternehmen hat. Dieser Ansatz jedoch dürfte die wenigsten Firmen an ihr gewünschtes Ziel führen, nämlich die Gesundheit und das Wohlbefinden der eigenen Mitarbeiter zu sichern und zu verbessern. Denn für eine vollständige und qualitativ hochwertige BGM-Analyse und Beratung ist ein Fachberater für betriebliches Gesundheitsmanagement gefragt.
Deshalb erwarten Marktbeobachter in den kommenden Jahren eine verstärkte Nachfrage nach externer Unternehmensberatung im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement sowie eine Welle an Zusatzausbildungen und Qualifikationen in den Unternehmen. Zu den Kenntnissen, die es zu erwerben gilt, zählen laut der Akademie Gesundes Leben u. a.:
- das Management von Gesundheit im Betrieb, also das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM),
- das Erstellen und Interpretieren von Analysen,
- Konzeptentwicklung,
- Steuerung von Prozessen,
- Grundlagen Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie, Steuern & Recht,
- außerdem Grundlagen betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF),
- Grundlagen betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
- und Grundlagen Führung und Gesundheit.
Welche Gesundheitsmanagement-Aufgaben gibt es?
Wie es in der obigen Liste zu sehen ist, gehört der BGM-Arbeitsschutz zu den Kernelementen des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Unternehmen. Unter der Erfüllung von Aufgaben des Gesundheitsmanagements versteht man die Einführung von Maßnahmen zur Prävention von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren.
In dieses Umfeld gehört auch das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Die dazugehörigen Maßnahmen treten in Kraft, sobald ein Mitarbeiter über einen langen Zeitraum „Krankheits-“bedingt arbeitsunfähig war. Das Gesetz zum betrieblichen Eingliederungsmanagement verlangt, dass er anschließend langsam wieder an das Arbeitsleben im Unternehmen herangeführt werden muss.
Im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements sind Maßnahmen wie das Wechseln des Arbeitsbereichs, die Umgestaltung des Arbeitsplatzes oder der Einsatz technischer Arbeitshilfsmittel empfehlenswert. Im Gegensatz zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, bei welchem der Fokus auf der Optimierung von betrieblichen Prozessen und dem allgemeinen Wohlbefinden der Mitarbeiter liegt, wird beim Konzept der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) der einzelne Mitarbeiter in den Vordergrund der Maßnahmen und Aktionen gestellt. Laut Definition bezieht sich die betriebliche Gesundheitsförderung direkt auf das Verhalten der Beschäftigten. Sie hilft dabei, den Lebens- und Arbeitsalltag im Sinne der Gesundheit zu strukturieren. Die Maßnahmen reichen hier ebenfalls von Obstkörben über kostenlose Getränke bis hin zu Sport- und Familienveranstaltungen.
Wie umfangreich sind die Aufgaben des Gesundheitsmanagers?
Für das gesundheitliche Wohlbefinden im Rahmen der Arbeit ist der Gesundheitsmanager also der erste Ansprechpartner. Zu den Aufgaben des Gesundheitsmanagers gehören die Bestandsanalyse, die Planung und Einführung von neuen Maßnahmen und die Konzeption der einzelnen Schritte zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter.
Für das betriebliche Gesundheitsmanagement liefert der Arbeitsschutz bereits eine gesetzliche Grundlage, welche durch individuelle Maßnahmen erweitert werden kann. Jedoch sind die Aufgaben des BGM in Unternehmen nicht mit der Ein- und Durchführung eines Prozesses erledigt. Denn beim Gesundheitsmanagement in Unternehmen sprechen Experten von einer sich wandelnden Prozesskette. Sie erfordert regelmäßige Nachkontrolle und ggf. eine entsprechende Erweiterung der bereits eingeführten Maßnahmen und Aktionen.
Daher gehört die Bestandsaufnahme bereits bestehender Maßnahmen bei einem Wechsel des betrieblichen Gesundheitsmanagers – etwa von intern nach extern – zu jeder guten Übergabe. Die im vorherigen Abschnitt erwähnte Checkliste ist dabei mehr als hilfreich.
Wozu dient betriebliches Eingliederungsmanagement?
Ob neu oder erfahren, der Gesundheitsmanager steuert den Prozess im Konzern. Dabei gilt: Obwohl dem betroffenen Unternehmen ein großer Spielraum für die Gestaltung der Maßnahmen gelassen wird, gibt es z. B. einen klaren Ablauf für betriebliches Eingliederungsmanagement.
Der Prozess besteht aus der generellen Bedarfserfassung, einem BEM-Gespräch zwischen Unternehmensvertreter und dem betroffenen Mitarbeiter, gefolgt von einer klaren Zielsetzung und letztlich der Umsetzung des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM). Der gesamte Prozess des betrieblichen Eingliederungsmanagements folgt diesem Muster.
Dabei können jegliche Maßnahmen und Schritte ausschließlich mit der Einverständniserklärung des betroffenen Mitarbeiters eingeleitet werden. Innerhalb des betrieblichen Eingliederungsmanagements drohen ihm jedoch auch keine Nachteile, sollte er einzelne Vorschläge ablehnen. Außerdem ist er nicht verpflichtet, dem Arbeitgeber mitzuteilen, woran er erkrankt war oder welche Umstände zu seiner Erkrankung geführt haben.
Was beinhaltet betriebliche Gesundheitsförderung?
Zwischenstand: Inzwischen haben Maike und Hendrik gelernt, dass das BGM die systematische und strukturierte Entwicklung, Planung und Lenkung betrieblicher Strukturen und Prozesse zur Aufgabe hat. Es verfolgt damit das Ziel, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und möglichst zu verbessern. Dazu gehört laut Definition auch die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF), innerhalb des Konzepts ist sie jedoch ein eigenständiger Bereich. Die moderne Unternehmensstrategie verfolgt die Stärkung des einzelnen Mitarbeiters und senkt so die Fehlzeiten.
Die beiden Protagonisten haben ebenfalls herausgefunden, dass Unternehmen durch die betriebliche Gesundheitsförderung nicht nur zufriedene und gesunde Mitarbeiter bekommen, sondern das Ganze auch noch zertifizieren lassen können. Ein weiterer Vorteil der Zertifizierung der betrieblichen Gesundheitsförderung: Die Kosten für die Maßnahmen können steuerlich gelten gemacht werden.
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Wie attraktiv ist ein Job im Gesundheitsmanagement?
Um einen Job im betrieblichen Gesundheitsmanagement ausüben zu können, benötigen Interessierte entweder eine berufliche Weiterbildung für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) oder ein abgeschlossenes duales Studium für betriebliches Gesundheitsmanagement. Letzteres wird mit einem Bachelor und anschließend mit dem Master beendet. Die Berufe im Gesundheitsmanagement basieren vielfach auf den bisherigen Berufserfahrungen aus thematisch angrenzenden Jobs.
Eine Weiterbildung für betriebliches Gesundheitsmanagement wird i. d. R. mit einer IHK-Prüfung abgeschlossen, was Außenstehenden eine offizielle, hochwertige und zertifizierte Ausbildung der Absolventen anzeigt. Für einen unkonventionellen Einstieg von Quereinsteigern oder jungen Interessenten bietet sich auch ein Praktikum im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement an. Ein klassischer Ausbildungsberuf mit drei Lehrjahren ist das BGM aber nicht.
Für die BGM-Ausbildung stehen den Interessenten lediglich die oben aufgeführten Optionen zur Verfügung. Die beste Bezahlung dürfte zudem die Absolventen des dualen Studiums betriebliches Gesundheitsmanagement erwarten.
Welche Stellenangebote für betriebliches Gesundheitsmanagement gibt es?
Hendrik ist inzwischen eines klar geworden: Er wird seinen neuen Arbeitgeber direkt auf entsprechende Weiterbildungen hinweisen, die er absolvieren möchte. Dass dies wichtig ist, zeigt ihm auch ein Blick auf die im Internet gelisteten Jobs für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). In den Stellenangeboten für betriebliches Gesundheitsmanagement verlangen viele Unternehmen genau diese Zusatzqualifikation. Den Bereich als Betriebsarzt mal ebenso mit abzudecken, ist seiner Meinung nach nicht ratsam.
Auch Maike hat erkannt, was sie erwartet und studiert schon mal die Möglichkeiten des Berufseinstiegs. Dabei ist für sie die Attraktivität noch gestiegen, denn sie reizen die zahlreichen Facetten des Berufsbilds. Ganz nebenbei ist der Weg für Neu- und Quereinsteiger frei. Der Job hat Zukunft. Das zeigt sich auch bei einem Blick in die Rubriken Betriebliches Gesundheitsmanagement Jobs und Stellenangebote betriebliches Gesundheitsmanagement. Dabei sieht die junge Frau auch die Verdienstmöglichkeiten und ist entzückt, vergleicht sie diese mit Ihrem MTA-Lohn. Das Gesundheitsmanager-Gehalt liegt zwischen 2.800 und 5.100 Euro brutto pro Monat. Damit ist das Gesundheitsmanagement-Gehalt deutlich attraktiver als ihr MTA-Salär, was in der absoluten Spitze nur 3.700 Euro einbringen würde.
Was zeichnet eine Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement aus?
Die Weiterbildung zur Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement eröffnet Chancen. Sie wird mit einer IHK-Prüfung und folglich auch mit der entsprechenden Zertifizierung der jeweiligen Industrie- und Handelskammer abgeschlossen. Als Fachmann für betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK) oder als Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK) unterstützt man einen betrieblichen Gesundheitsmanager bei der Einführung von Maßnahmen und Aktionen im Sinne des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Der Einsatz erfolgt in Unternehmen, Behörden und Institutionen. Dabei erwartet die jeweilige Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ein durchschnittliches Gehalt von rund 4.460 Euro brutto. Die Höhe des Gehalts kann variieren. Entscheidend für die Bewertung sind die geografische Lage des Einsatzortes, die beruflichen Vorkenntnisse des Bewerbers sowie das Geschlecht. In diesem Beruf verdienen Männer i. d. R. etwas weniger als Frauen.
Wie sinnvoll ist ein Praktikum für betriebliches Gesundheitsmanagement?
Neben der beruflichen Direktwahl via IHK oder Studium kann der Berufseinstieg im BGM auch erst einmal über ein Praktikum funktionieren. Im Praktikum für betriebliches Gesundheitsmanagement erhält der Interessent Einblicke in die Bereiche Projektmanagement, Controlling, Strategie- und Konzeption sowie Umsetzung diverser Gesundheitsmaßnahmen.
Er unterstützt das Team in den Fachthemen Arbeitsschutz, Sicherheit und Brandschutz sowie Gesundheitsmanagement bei aktuellen Projekten und bei der allgemeinen Organisation. Vermehrt werden in der Rubrik Betriebliches Gesundheitsmanagement Stellenangebote auch Praktika beworben. Aber auch hier fordern viele ausschreibende Unternehmen für den Job auf Zeit ein abgeschlossenes und thematisch passendes Studium, ausgeprägte analytische und kommunikative Fähigkeiten sowie weitreichende Kenntnisse zu Microsoft Office. Vor allem Wissen in MS Word und MS PowerPoint ist gefragt.
Welche Chancen bietet eine Ausbildung „betriebliches Gesundheitsmanagement“?
Die Ausbildung im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)vermittelt insbesondere Kenntnisse in Handlungsfeldern wie Gestaltung der Arbeitsplätze, Einhaltung und Gewährleistung des Arbeitsschutzes oder zu diversen Gesundheitsangeboten. Zusätzlich gehören zu den Schwerpunkten der Lehre Themen wie die betriebliche Gesundheitspolitik, das Change-Management sowie die Techniken und Methoden der Präsentation und Moderation. Des Weiteren gewinnt der Auszubildende betriebswirtschaftliche Fähigkeiten, z. B. in der Erstellung von Kennzahlensystemen, Kommunikationskonzepten und Gesundheitsberichten.
Die zertifizierte Ausbildung für das betriebliche Gesundheitsmanagement (IHK) liefert demnach alle notwendigen Kenntnisse, um nach der Weiterqualifikation als betrieblicher Gesundheitsmanager Unternehmen und Organisationen zu beraten. Zum Beratungsumfang gehört an vorderster Stelle die Entwicklung und Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagementsystems.
Wieso sollte man betriebliches Gesundheitsmanagement studieren?
Hendrik wünscht sich zu diesem Zeitpunkt, dass er statt Medizin lieber hätte betriebliches Gesundheitsmanagement studieren sollen. Ändern kann er es aber nicht mehr und beschließt nun, das Beste daraus zu machen. Er wird sich die fehlenden Qualifikationen per Weiterbildung aneignen. Dafür macht ihm auf dem gesundheitlichen Sektor niemand etwas vor, da ist er sich sicher.
Anders schaut es bei seiner Freundin Maike aus. Sie hat sich entschlossen, nach Ihrer Ausbildung ein BGM-Studium anzuhängen. Dabei kommt ihr ihre Berufserfahrung zugute. Das Studium Betriebliches Gesundheitsmanagement vermittelt Kenntnisse zur effektiven Planung und effizienten Umsetzung von Präventionskonzepten zum Wohle der allgemeinen Gesundheit, zum Präventionsmanagement sowie zu ziel- und risikogruppenspezifischen Maßnahmen, gesundheitspsychologischem Fachwissen und Health Marketing. Abgeschlossen wird das Studium für betriebliches Gesundheitsmanagement mit einer Bachelorarbeit. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, anschließend einen Master of Science anzuschließen. Maike plant auch dies.
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Bildquellen zum Ratgeber „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), was ist das?“
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