Wie funktioniert Onpage-Optimierung bei einer Praxiswebseite? Um Ihre Praxiswebseite „on page” zu verbessern, sind mehrere Maßnahmen vorzunehmen. Neben Struktur und Inhalt der Praxisseite sind der Aufbau und die Verlinkung der einzelnen Inhalte zu optimieren sowie die Angaben relevanter Meta-Informationen.
Diese technischen Begriffe können für den Laien auf den ersten Blick ein wenig abschreckend wirken. Doch bei genauer Betrachtung werden Sie feststellen, dass hinter allem eine verständliche Logik steckt. Und bei der Zielsetzung begegnet Ihnen ein bekannter gemeinsamer Nenner: „besser in den Suchmaschinen zu finden sein”. Abgesehen davon dient die Onpage-Optimierung einer Webseite als wichtige Grundlage für das regionale Marketing für Arztpraxen auf Google My Business und das Content Marketing für Arztpraxen.
Bei der Onpage-Optimierung einer Praxiswebseite wird eine logische und themenrelevante Struktur angestrebt. Im Vordergrund sollten immer die wichtigsten Themen aus Patientensicht stehen. Hier bietet sich das Behandlungsspektrum an. Führt jedes Behandlungsthema zu einer Unterseite mit relevanten Inhalten, ergibt das eine saubere Struktur. Die jeweiligen Inhalte passend für Patienten und ihre Suchanfragen zu gestalten, dabei hilft ein SEO-Experte.©iStock.com/BestForBest
Wie werden Inhalte für Patienten suchmaschinenoptimiert gestaltet? Sie sollten sich bei jedem Begriff die Frage stellen, ob es aus Patientensicht einen geläufigeren gibt. Bei der zahnärztlichen Endodontie beispielsweise ist das „Wurzelbehandlung”. Das ist jedem Patienten mittleren Alters ein Begriff. Ähnlich verhält es sich mit dem Fachwort „Prothetik”, der durch „Zahnersatz“ ersetzt werden kann.
Die Begriffe müssen nicht unbedingt den selbem Umfang beschreiben. Manchmal ist es besser, sich beim Onlinemarketing für Praxen zu reduzieren, wenn sich der Patient mehr darunter vorstellen kann. Ist der Begriff nicht zu ersetzen und für Patienten eher unverständlich, sollte man einen Verzicht in Erwägung ziehen.
Analyse-Tools für die Suchmaschinenoptimierung offenbaren: Nur weil ein Keyword auf vielen Webseiten zu finden ist, ist nicht zwangsläufig auch die Suche nach dem Keyword hoch. Ein sehr gutes Beispiel liefert das Keyword „Parodontitis“ im Vergleich zu „Zahnfleischentzündung”. Zwar gibt es fast viermal so viele relevante Webseiten für „Parodontitis“ wie für „Zahnfleischentzündung“, doch letzteres weist nahezu das doppelte Suchvolumen aus.©iStock.com/Aksana Kavaleuskaya
Was sind SEO-relevante Metadaten auf der Arzt-Homepage? Falls Sie keine Vorstellung haben, wo die Meta-Informationen stehen, wird Ihnen die Angabe, dass sie im Kopfteil des Quelltextes einer HTML-Seite zu finden sind, kaum helfen. Das ist im Grunde auch irrelevant. Denn bei Content Management Systemen wie WordPress gibt es Plug-ins, die Ihnen ein Eingabefeld für Meta-Informationen liefern. Ob Sie alles richtig gemacht haben, wird automatisch angezeigt. Das beliebteste Plug-in heißt Yoast SEO.
Beim Onlinemarketing für Praxen sind die Meta-Informationen von elementarer Bedeutung. Sie dienen den Suchmaschinen zur ersten Klassifizierung eines Inhaltes. Die wichtigste Meta-Information ist der Titel einer Webseite und ihrer Unterseiten. Hinzu kommt die Beschreibung, die für die Suchmaschinenoptimierung als Inhaltszusammenfassung dient. Zusätzlich geben Sie Ihr Keyword in den Meta-Informationen an.
Für jemanden, der Onlinemarketing für Praxen betreibt, gleicht der Titel der Startseite dem Titel eines Sachbuches. Der Titel sollte den Inhalt beschreiben und dabei das Hauptkeyword beinhalten. Da eine Arztpraxis eine regionale Leistung anbietet, sollte auch ein regionaler Bezug hergestellt werden. Folglich gehören in den Titel die Fachrichtung und der Ort, doch nicht zwangsläufig der Name des Praxisinhabers.©iStock.com/ipopba
Wie funktioniert smarter Link-Aufbau für Ärzte? Was ist, wenn der Suchalgorithmus von Google den Verkäufer eines Backlinks entlarvt, mit Unsichtbarkeit abstraft und dabei auch die Käufer der Backlinks in die Verantwortung zieht? Dann war Ihre Praxisseite für eine Zeit auf dem ersten Rang, um anschließend auf die hinteren Ergebnisseiten verbannt zu werden. Es geht auch sauber, wenngleich es aufwendiger ist.
Als Arzt besitzen Sie eine Expertise in Ihrem Fachgebiet und Experten sind bei Google gefragt, was die Betreiber starker Webseiten wissen. Das eröffnet Ihnen eine Reihe an Möglichkeiten. Stichwort: Expertise gegen Referenz.
Der erste Rang in den Ergebnisseiten eines Money-Keywords kann sechsstellige Praxiseinnahmen auslösen, was die Bereitschaft zu einem spürbaren Aufwand deutlich erhöht. Möchten Sie beispielsweise als Zahnarzt bei der regionalen Suche nach „Zahnreinigung” auf dem obersten Podest des Olymps kämpfen und brauchen einen starken Link, bietet sich folgendes Vorgehen an: Lassen Sie einen guten Artikel über „Zahnreinigung” schreiben und bieten Sie die Rechte an diesem Artikel einer starken und themenrelevanten Seite an. Sicherlich wird man Ihnen als Dank einen Link setzen.
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Was gehört nicht in die Meta-Informationen einer Praxis-Webseite? Mit Blick auf eine spätere Praxisabgabe kann es von Vorteil sein, wenn der Titel einer Praxiswebsite nicht personifiziert wird. So kann ein Nachfolger den Web-Auftritt der Arztpraxis übernehmen und erntet eine Menge Vorschusslorbeeren. Das macht eine Praxis attraktiver und vermutlich wird der Nachfolger bereit sein, einen höheren Preis zu bezahlen.
Derartige Optimierungen lassen sich auch auf Google My Business übertragen, wo der Verzicht auf Personifizierung des Titels eine Übertragung der Praxisbewertungen auf Ihren Nachfolger ermöglicht. Das ist smarte Wertschöpfung.
Davon abgesehen sollten Sie Ihr Praxis-Profil bei Google My Business sorgfältig und vollständig ausfüllen. Arztpraxen und Kliniken, die ihre Profile nur unvollständig ausfüllen, verpassen damit die Chance auf ein gutes Ranking in den lokalen Suchergebnissen.
Übrigens können Sie genau wie bei Social-Media-Plattformen auch in Ihrem Google Business-Profil Ankündigungen und Veranstaltungen etc. posten. Regelmäßiges Posten sendet positive Ranking-Signale an Google. Das gilt auch für das Hinzufügen von Fotos.
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Wofür ist die Meta Description einer Arzt-Website gut? Die Seitenbeschreibung, auch als Meta Description bezeichnet, ist eine der wichtigsten Informationen für Suchmaschinen. Sie lässt sich mit der Beschreibung auf der Rückseite eines Buches vergleichen. Wie auch beim Titel ist der Umfang begrenzt. Die Beschreibung soll das Hauptkeyword beinhalten, ggf. einen regionalen Bezug herstellen und ansprechend sein, gerne auch auffordernd. Hier stößt erneut Kreativität auf Mechanik.
Zusammen mit dem Titel der Webseite erscheint die Beschreibung in den Ergebnisseiten der Suchmaschinen.
Nicht nur die Startseite benötigt einen relevanten Titel und eine gute Beschreibung. Jede Seite Ihrer Website sollte einen Titel und eine Beschreibung besitzen. Dabei ist darauf zu achten, dass Titel und Beschreibung einzigartig sind und das relevanteste Keyword, also das Hauptkeyword, beinhalten.
Sie sollten das einzigartige Hauptkeyword jeder Seite in den Meta-Informationen angeben. Die Angabe des Keywords in den Meta-Informationen einer Webseite ist zwar laut Google nicht mehr nötig, doch andere Suchmaschinen wie Yahoo oder Bing nutzen das Keyword nach wie vor zur Indexierung einer Webseite in den Ergebnisseiten.©iStock.com/Yurich84
Was hat sich bei der Suchmaschinenoptimierung für Ärzte geändert? Vor zehn Jahren war Offpage-Optimierung die wichtigste Disziplin im Onlinemarketing für Praxen. Seinerzeit standen die Referenzen anderer Webseiten im absoluten Mittelpunkt des Suchalgorithmus von Google. Der Inhalt der Texte war zweitranig und Einzigartigkeit spielte keine Rolle. Das wurde bei der Suchmaschinenoptimierung für Ärzte genutzt.
Damit die Praxiswebseite eines Allgemeinmediziners unter dem Keyword „Grippeimpfung” den ersten Rang in Deutschland einnahm, verfasste man einen relevanten Text, veröffentlichte ihn auf zwanzig eigenen Blogs und setzte in jedem Blog einen Link, der auf die Praxisseite verwies. Google störte es nicht, dass immer der gleiche Inhalt indexiert wurde – bis 2011 das Update „Panda” kam. Mit einem Mal wurden inhaltliche Duplikate bestraft. Zuvor dominante Seiten stürzten massenhaft in ihrer Sichtbarkeit ab.
2012 rollte Google das Penguin-Update aus. Jetzt konnte Google auch einen unnatürlichen Aufbau von Backlinks erkennen und faltete die SEO-Welt erneut zusammen. Die Suchmaschinenoptimierung für Ärzte hatte sich komplett verändert und die Offpage-Optimierung, verstanden als anorganisches Linkbuilding, geriet in Verruf.©iStock.com/Aksana Kavaleuskaya
Wie wichtig sind Backlinks bei der Suchmaschinenoptimierung für Ärzte? Sehr wichtig! Wenn ein Artikel über Zahnspangen auf Gesundheit.de erscheint und Sie in diesem Artikel als „Kieferorthopäde in Berlin” verlinkt werden, ist das ein deutliches Signal Ihrer Expertise. Google berücksichtigt solche Signale und würde Ihnen in diesem Fall eine höhere Relevanz für das Keyword „Kieferorthopäde in Berlin” beimessen. In der Folge würde Ihre Praxiswebseite in der lokalen Suche an Rang gewinnen, denn Gesundheit.de verfügt über eine hohe Relevanz. Wenn Sie Links von solchen Seiten erhalten, wird Ihnen ein Teil der Relevanz weitergegeben.
Wenn ein Artikel über Winterreifen auf Autobild.de erscheint und Ihre Orthopädische Praxiswebseite unter dem Keyword Winter verlinkt wird, ist die Weitergabe von Relevanz unberechtigt. Es liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen gekauften, einen sogenannten „spamy” Link handelt. Dies führt zu einer gelben Karte.
Wenn die Crawler von Google mehrere Links dieser Art finden, kann es auch zu einer roten Karte kommen, dem Platzverweis auf die Ersatzbank. Dann wird Ihre Praxiswebseite unsichtbar und alle Onlinemarketing-Maßnahmen werden jäh zunichte gemacht.©iStock.com/JannHuizenga
Welche Verlinkung ist wichtig für die SEO einer Praxiswebsite? Um Google zu signalisieren, welche Themen zusammengehören, sollten Sie verwandte Inhalte innerhalb einer Praxisseite miteinander verbinden. Ist ein Artikel beispielsweise besonders lang, sollten Sie die Unterthemen in einem Inhaltsverzeichnis verlinken und sogenannte Sprungmarken zu den Unterthemen setzen. So können Sie Ihrer Expertise beliebigen Raum geben, weil niemand den ganzen Artikel lesen muss und direkt zu den für ihn interessanten Themen springen kann.
Themenrelevante Referenzen sind für die Leser und natürlich für die Bots der Suchmaschinen wichtig. Eine solche Referenz wird als Link bezeichnet. Und beim Setzen dieser Links sind wichtige Regeln zu beachten.
Beispielsweise können Sie in einem Artikel auf Inhalte von Experten anderer Fachbereiche verweisen. Das macht Sie vertrauenswürdig für Ihre Leser; Sie stellen sich nicht als Alleswisser dar. Durch die gesetzten Referenzen bringen Sie sich in die Position eines vertrauenswürdigen Wegweisers und Ratgebers. In der Sprache des Onlinemarketings steigern Sie Ihre Relevanz. Sie sollten jedoch keinesfalls bei Ihrem eigenen Spezialgebiet auf einen anderen Experten zu verweisen. Denn Sie schmälern dadurch Ihre Expertise.©iStock.com/MicroStockHub
Wie betreibt man als Arzt mit Content Marketing organischen Link-Aufbau? Mithilfe von Content Marketing können Sie Ihr Linkbuilding auf organische Art betreiben. Lassen Sie umfangreiche und themenrelevante Fachartikel erstellen und veröffentlichen Sie diese auf Ihrer Webseite. Google nimmt starke Artikel in den Suchergebnissen auf, wo Sie von fachinteressierten Nutzern gefunden und teilweise auch verlinkt werden. Reicht ein Artikel nicht, können Sie bei Erhalt der Themenrelevanz weitere Artikel veröffentlichen. Vielleicht ein Text über „Zahnverfärbung”, in dem das Keyword „Zahnreinigung” auf einen vorangegangenen Artikel von Ihnen über „Zahnreinigung” verweist.
Es gibt Fachredakteure, die in Zusammenarbeit mit SEO-Experten, Artikel als medizinische Ghostwriter für Sie erstellen können. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Texte nicht nur in puncto Suchmaschinenoptimierung 1A aufgestellt sind, sondern auch inhaltlich und sprachlich überzeugen. Schließlich soll der potenzielle Neu-Patient praktische Informationen für sich finden und nicht gleich das Gefühl haben, auf eine reine Keyword-Sammlung gestoßen zu sein.©iStock.com/Anna Ohanesian