Was ist Demenz?

Demenz ist der Überbegriff für Erkrankungen, bei denen es zum Verlust kognitiver Fähigkeiten kommt. Es gibt verschiedene Formen von Demenzen. Die häufigste ist die Alzheimer-Demenz. Es gibt außerdem unter anderem die frontotemporale Demenz, die vaskuläre Demenz und die Lewy-Körper-Demenz.

Unterschied Alzheimer und Demenz

Der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz ist die Hierarchie in der Klassifizierung: Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, bei denen es zu einem Verlust kognitiver Funktionen kommt. Gedächtnis, Denkfähigkeit, Urteilsvermögen, Aufmerksamkeit, Sprache und andere kognitive Fähigkeiten sind beeinträchtigt.

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Zu den verschiedenen Formen von Demenz gehört auch die Alzheimer-Demenz. Sie wird verursacht durch eine Ansammlung abnormer Proteinablagerungen wie Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Verwicklungen (Neurofibrillenbündel) im Gehirn. Mit einem Anteil von etwa 60 bis 70 Prozent ist die Alzheimer-Demenz die häufigste Form der Demenz.

Neben der Alzheimer-Demenz gibt es noch die frontotemperale Demenz, an der Bruce Willis leidet, die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körper-Demenz und die gemischte Demenz.

Die 4 Phasen der Demenz

Demenz ist immer eine fortschreitende Erkrankung. Es gibt verschiedene Modelle den Verlauf einer Demenz in Phasen zu unterteilen. Ein häufig verwendetes Modell zur Beschreibung des Krankheitsverlaufs der Demenz ist das sogenannte „Global Deterioration Scale“ (GDS), auch bekannt als „Reisberg-Skala“. Diese Skala teilt den Verlauf der Demenz grob in sieben Stufen ein, die aber auf vier Phasen der Demenz reduziert werden können.

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  • Vor-Demenz-Phase (präklinische Phase): In dieser Phase sind die Symptome oft so gering, dass sie leicht übersehen oder mit normalem Altern verwechselt werden können. Mögliche Anzeichen sind leichte Vergesslichkeit, Schwierigkeiten bei der Planung oder Organisation und leichte Stimmungsschwankungen.
  • Frühe Demenz (leichte kognitive Beeinträchtigung): In dieser Phase werden die Symptome deutlicher. Die Betroffenen können Schwierigkeiten haben, sich an kürzlich erlernte Informationen zu erinnern, sie können sich in vertrauten Umgebungen verlaufen und es kann zu Veränderungen in der Persönlichkeit oder im Verhalten kommen.
  • Mittlere Demenz (moderate kognitive Beeinträchtigung): In dieser Phase können die Betroffenen Schwierigkeiten haben, komplexe Aufgaben zu erledigen, sie sind oft verwirrt und haben Schwierigkeiten, sich an wichtige Informationen wie ihre Adresse oder Telefonnummer zu erinnern. Manchmal fehlt die Erinnerung an Ereignisse oder Personen und Patienten brauchen Hilfe bei alltäglichen Aufgaben.
  • Späte Demenz (schwere kognitive Beeinträchtigung): In dieser Phase benötigen die Betroffenen rund um die Uhr Pflege. Sie haben Schwierigkeiten, sich zu bewegen, zu sprechen oder zu essen und viele können sich nicht mehr an ihre Familie oder Freunde erinnern.

Demenz: Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei Demenz variiert stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der allgemeine Gesundheitszustand, das Alter bei Diagnosestellung und die Art der Demenz. Die Demenz selbst ist dabei keine unmittelbare Todesursache.

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Faktoren, die die Lebenserwartung von Demenz-Patienten beeinflussen:

  • Art der Demenz: Es gibt verschiedene Arten von Demenz, darunter Alzheimer-Krankheit, vaskuläre Demenz, Lewy-Körper-Demenz und frontotemporale Demenz. Jede Art hat ihre eigene Progressionsrate und Lebenserwartung. Zum Beispiel ist die durchschnittliche Lebenserwartung nach der Diagnose der Alzheimer-Krankheit etwa vier bis acht Jahre, kann aber bis zu 20 Jahre betragen.
  • Alter bei Diagnosestellung: Wenn jüngere Menschen an Demenz erkranken, verbleibt ihnen in der Regel mehr Lebenszeit als älteren Betroffenen. Dies liegt daran, dass jüngere Menschen in der Regel gesünder sind und weniger Begleiterkrankungen haben.
  • Allgemeiner Gesundheitszustand: Menschen mit guter körperlicher Gesundheit können länger mit Demenz leben. Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes verkürzen die Lebenserwartung.
  • Stadium der Demenz: Die Lebenserwartung kann auch vom Stadium der Demenz abhängen. Menschen, bei denen die Demenz in einem frühen Stadium diagnostiziert wird, haben in der Regel eine längere Lebenserwartung als diejenigen, bei denen die Krankheit in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird.

Ebenso wichtig wie die Lebensdauer ist bei Demenz-Patienten die Lebensqualität. Eine frühzeitige Diagnose und eine gute Betreuung können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Demenz erkennen / Demenz-Test

Eine Demenz sicher zu erkennen und zu diagnostizieren, erfordert aufwendige Demenz-Tests, weil die Symptome und Anzeichen je nach Art und Stadium der Demenz-Erkrankung variieren. Trotzdem gibt es gemeinsame Merkmale und Symptome, die auf eine mögliche Demenz hindeuten können.

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Hinweise auf eine Demenz-Erkrankung:

  • Gedächtnisverlust: Oft eines der ersten Anzeichen von Demenz. Die Person kann Schwierigkeiten haben, sich an kürzlich erlernte Informationen zu erinnern oder neues Wissen aufzunehmen.
  • Schwierigkeiten beim Denken und Planen: Personen mit Demenz können Schwierigkeiten haben, komplexe Aufgaben zu erledigen, zum Beispiel das Verwalten von Finanzen oder das Planen von Mahlzeiten.
  • Verwirrung und Desorientierung: Personen mit Demenz sind schnell verwirrt oder desorientiert, insbesondere in unbekannten Umgebungen.
  • Sprachprobleme: Personen mit Demenz können Schwierigkeiten haben, Worte zu finden oder Sätze zu formulieren.
  • Veränderungen in der Persönlichkeit oder im Verhalten: Personen mit Demenz können Veränderungen in ihrer Persönlichkeit oder ihrem Verhalten zeigen, wie zum Beispiel Aggression, Apathie oder Depression.
  • Probleme mit der visuellen Wahrnehmung: Einige Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten, visuelle Informationen zu verarbeiten, wie zum Beispiel Entfernungen oder Farben.
  • Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben: Personen mit Demenz haben oft Schwierigkeiten, alltägliche Aufgaben wie Kochen oder Anziehen zu erledigen.

Demenz: Pflegegrad

Es gibt nicht den einen Pflegegrad bei Demenz. Weil Demenzerkrankungen im Laufe der Zeit immer weiter fortschreiten, werden Demenzkranke schleichend hilfsbedürftiger. In Deutschland gibt es fünf Pflegegrade, die den Grad der Selbstständigkeit eines Patienten in sechs verschiedenen Bereichen bewerten:

  1. Mobilität
  2. kognitive und kommunikative Fähigkeiten
  3. Verhaltensweisen und psychische Probleme
  4. Selbstversorgung
  5. Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen
  6. Gestaltung des Alltagslebens und der sozialen Kontakte.

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Pflegegrade werden nicht für bestimmte Krankheiten „vergeben“, sondern beschreiben allgemein, wie selbstständig Menschen mit Beeinträchtigungen noch leben können. An die verschiedenen Pflegegrade ist ein Pflegegeld gekoppelt. Pflegegeld definiert der Gesetzgeber als „Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfen“. Das Pflegegeld steht ausschließlich dem Pflegebedürftigen zu und soll helfen, die gestiegenen Kosten des Alltags etwas aufzufangen. Pflegegeld wird ab Pflegegrad 2 gezahlt.

Pflegegrade und ihre Definition:

  • kein Pflegegeld bei Pflegegrad 1: geringe Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit
  • 316 Euro bei Pflegegrad 2: erhebliche Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit
  • 545 Euro bei Pflegegrad 3: schwere Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit
  • 728 Euro bei Pflegegrad 4: schwerste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit
  • 901 Euro bei Pflegegrad 5: schwerste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung

Bei Demenz kann der Pflegegrad von 1 bis 5 reichen, abhängig von der Schwere der Symptome und dem Grad der Beeinträchtigung der Selbstständigkeit. Um den Pflegegrad zu bestimmen, beauftragt die Pflegekasse den Medizinischen Dienst, andere unabhängige Gutachter oder bei knappschaftlich Versicherten den Sozialmedizinischen Dienst (SMD) ein Gutachten zu erstellen.

Alzheimer-Demenz

Alzheimer-Demenz (seltener: Alzheimer-Krankheit oder Krankheit des Vergessens) ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung des Gehirns, die die kognitive Funktion und das Gedächtnis beeinträchtigt. Sie ist mit 60 bis 80 Prozent aller Demenzfälle die häufigste Form der Demenz.

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Die Erkrankung wurde das erste Mal 1906 von Alois Alzheimer (1864–1915) als „eigenartige Krankheit der Gehirnrinde“ beschrieben. Der Psychiater und Neuropathologe hatte Eiweißablagerungen, sogenannte Plaques, im Gehirn einer verstorbenen Patientin gefunden. Die Frau war vor ihrem Tod auffallend verwirrt und vergesslich. Seitdem trägt die Krankheit den Namen des deutschen Arztes.

Demenz: Amyloid-Plaque, das Alzheimer-Symptome verursacht
Gedächtnisschwierigkeiten oder andere Veränderungen der Denkfähigkeit? Das können Plaques-bedingte Alzheimer-Symptome sein.
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Alzheimer-Symptome

Die Symptome der Alzheimer-Demenz entwickeln sich langsam und verschlechtern sich im Laufe der Zeit. Zu den häufigsten Alzheimer-Symptomen gehören Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, Veränderungen des Denkens und Urteilsvermögens, Schwierigkeiten bei der Sprache und Kommunikation, Desorientierung, Probleme mit der Aufmerksamkeit und Konzentration sowie Veränderungen des Verhaltens und der Persönlichkeit.

Alzheimer-Ursache

Grund für die schweren kognitiven Einschränkungen bei Alzheimer sind große Mengen von Proteinablagerungen (Plaques), die sich außerhalb der Nervenzellen durch die Ansammlung von Beta-Amyloid-Proteinen bilden.

Die Plaques werden in verschiedenen Bereichen des Gehirns gefunden, treten aber zuerst und in größeren Mengen in spezifischen Regionen auf. Die typischen Bereiche, in denen sich die Plaques bei Alzheimer ansammeln, sind:

  • Neokortex: Der Neokortex ist der äußerste Teil des Gehirns und spielt eine wichtige Rolle bei kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Denken, Sprache und Wahrnehmung. Hier werden bei Alzheimer die meisten Plaques gefunden.
  • Hippocampus: Der Hippocampus ist eine Region des Gehirns, die für die Bildung und den Abruf von Erinnerungen von großer Bedeutung ist. Frühe Schäden und Plaques-Ablagerungen im Hippocampus sind mit Gedächtnisverlust und kognitiver Beeinträchtigung verbunden.
  • Basalganglien: Die Basalganglien sind eine Gruppe von Strukturen im Gehirn, die für die Koordination von Bewegungen und die Kontrolle des Muskeltonus wichtig sind. In späteren Stadien der Alzheimer-Krankheit können sich Plaques auch in den Basalganglien ansammeln.
  • Assoziationsbereiche des Großhirns: Dies sind Bereiche des Gehirns, die verschiedene kognitive Funktionen koordinieren und Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten integrieren. Plaques können sich auch in diesen Bereichen ablagern.

Neben den Plaques bilden sich im Gehirn der Alzheimer-Patienten Tau-Verwicklungen, auch Neurofibrillenbündel oder Tau-Protein-Aggregate genannt, die die normale Funktion der Neuronen stören und zu ihrer Degeneration bis zum Tod führen. Tau-Verwicklungen sind Hauptmerkmal vieler neurodegenerativer Erkrankungen.

Wie es zu diesen Veränderungen kommt, ist weitgehend unerforscht. Wenn auch die genaue Alzheimer-Ursache noch nicht geklärt werden konnte, so weiß man doch: Das höchste Erkrankungsrisiko ist das Alter.

Demenz: Alzheimer-Ursache: Neuronale Veränderungen im Gehirn
Alzheimer-Ursache: Amyloid-Plaques im Hirngewebe, neurofibrilläre Verwicklungen und Distruktion neuronaler Netzwerke.
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Demenz: Alzheimer-Test
Blutuntersuchungen sind wichtiger Bestandteil eines Alzheimer-Tests.
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Alzheimer-Diagnose / Alzheimer-Test

Ein Alzheimer-Test ist ein spezielles Verfahren, mit dem festgestellt werden kann, ob es sich bei einer Demenz tatsächlich um eine Alzheimer-Demenz handelt. Es gibt verschiedene Arten von Tests, die zur Diagnose von Alzheimer eingesetzt werden können. Hier einige übliche diagnostische Ansätze:

  • Klinische Bewertung: Ein Arzt, normalerweise ein Neurologe oder Geriater, unternimmt eine klinische Bewertung. Dazu gehört eine umfassende Anamneseerhebung, die Aufschluss über die Symptome, den Verlauf der Krankheit und mögliche Risikofaktoren gibt. Mit Hilfe von kognitiven Tests werden Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und andere kognitive Fähigkeiten bewertet.
  • Bildgebungstests: Mit bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) werden strukturelle Veränderungen des Gehirns sichtbar gemacht.
  • Laboruntersuchungen: Bluttests können Auskunft darüber geben, ob andere Ursachen für die kognitiven Auffälligkeiten verantwortlich sind. Möglich sind unter anderem Schilddrüsenfunktionsstörungen, Vitaminmangel oder Infektionen.
  • Neuropsychologische Tests: Diese Tests beinhalten eine detaillierte Bewertung der kognitiven Funktionen, wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache, Urteilsvermögen und Problemlösungsfähigkeiten. Sie werden von einem spezialisierten Neuropsychologen gemacht und können helfen, den Schweregrad und den spezifischen kognitiven Defizitbereich zu bestimmen.

Im medizinischen Alltag werden in der Regel mehrere Alzheimer-Tests und andere diagnostische Verfahren kombiniert, um verlässlich von einer Alzheimer-Erkrankung sprechen zu können. Eine frühe Alzheimer-Diagnostik ist wichtig, um angemessene Behandlung und Betreuung zu ermöglichen.

Alzheimer: Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei Alzheimer hängt von verschiedenen Faktoren ab, beträgt im Schnitt drei bis zehn Jahre nach der Alzheimer-Diagnose. Es gibt aber in beide Richtungen große Ausnahmen. Faktoren, die die Lebenserwartung beeinflussen:

  • Alter: In der Regel haben ältere Menschen mit Alzheimer eine kürzere Lebenserwartung als jüngere Patienten.
  • Schweregrad der Erkrankung: Der Schweregrad der Alzheimer-Symptome hat maßgeblichen Einfluss auf die Lebenserwartung. Fortgeschrittenere Stadien der Krankheit sind mit einer schlechteren Prognose verbunden.
  • Begleitende Gesundheitsprobleme: Gibt es weitere Erkrankungen (Komorbiditäten) wie Diabetes oder Herz-Kreislauf- und Lungenprobleme, verschlechtert das die Lebenserwartung bei Alzheimer.
  • Unterstützung und Pflege: Gute Pflege und Unterstützung im Alltag wirken sich positiv auf die Lebensqualität der Alzheimer-Patienten aus.
Demenz: Alzheimer Lebenserwartung
Alzheimer: Lebenserwartung von Patienten mit Diabetes ist durchschnittlich 2,6 Jahre kürzer als bei Nicht-Diabetikern.
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Vaskuläre Demenz

Vaskuläre Demenz ist eine allgemeine Bezeichnung für Gedächtnisstörungen und andere kognitive Einschränkungen, die durch Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn verursacht werden. Nach Alzheimer ist die vaskuläre Demenz die zweithäufigste Form der Demenz. Sie entsteht, wenn der Blutfluss zu bestimmten Teilen des Gehirns eingeschränkt oder ganz blockiert ist. Grund dafür können zum Beispiel ein Schlaganfall oder eine Reihe kleiner Schlaganfälle sein.

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Vaskuläre Demenz (Symptome: Gedächtnisverlust etc.)
Vaskuläre Demenz: Symptome wie Gedächtnisverlust und Schwierigkeiten beim Sprechen sind typisch.
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Vaskuläre Demenz: Symptome

Die Symptome der vaskulären Demenz variieren je nach betroffener Gehirnregion. Die Demenz kann sich unmittelbar nach einem Schlaganfall zeigen, möglich ist aber auch eine schleichende Entwicklung. Die häufigsten Symptome der vaskulären Demenz sind Gedächtnisverlust, Verwirrung, Orientierungsprobleme, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache, verminderte Aufmerksamkeitsspanne sowie das Unvermögen, Aufgaben zu planen oder zu organisieren.

Vaskuläre Demenz: Behandlung

Die Behandlung der vaskulären Demenz konzentriert sich in erster Linie auf die Prävention weiterer Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn. Dies kann durch Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Cholesterinspiegel erreicht werden. Medikamente und Therapien können auch helfen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Vaskuläre Demenz-Behandlung
Vaskuläre Demenz: Behandlung zielt gleichermaßen auf Ursachen wie auch Beschwerden ab.
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Vaskuläre Demenz (Lebenserwartung eingeschränkt)
Vaskuläre Demenz: Lebenserwartung von durchschnittlich 1,4 bis 6 Jahren nach Diagnose, manchmal auch länger.
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Vaskuläre Demenz: Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei vaskulärer Demenz hängt von vielen Faktoren ab, dazu gehört unter anderem der allgemeine Gesundheitszustand der Betroffenen. Auch das Alter und der Schweregrad der Symptome haben Einfluss auf die Lebenserwartung.

Da die vaskuläre Demenz eine fortschreitende Krankheit ist, gibt es keine Verbesserung der Symptome. Die Lebenserwartung kann nach der Demenz-Diagnose noch mehrere Jahre betragen.

Parkinson-Demenz-Krankheit

Parkinson-Demenz ist eine kognitive Beeinträchtigung, die bei einigen Menschen mit Morbus Parkinson (Parkinson-Krankheit) auftritt. Nicht alle Parkinson-Patienten entwickeln eine Demenz, aber die Gefahr steigt mit zunehmendem Alter. Die Parkinson-Erkrankung selbst führt nur zu körperlich-motorischen Symptomen wie Zittern, Steifheit, Gleichgewichtsproblemen und Bewegungsverlangsamung.

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Parkinson-Demenz-Symptome
Parkinson-Demenz: Symptome wie motorische Beeinträchtigungen erfordern so manches Hilfsmittel.
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Parkinson-Demenz: Symptome

Eine Parkinson-Demenz beginnt, wenn zusätzlich zu den motorischen Beeinträchtigungen auch kognitive Symptome auftreten. Dazu gehören Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten bei der Planung und Organisation von Aufgaben, verlangsamtes Denken, Schwierigkeiten bei der Konzentration und Entscheidungsfindung sowie Veränderungen der Stimmung und des Verhaltens.

Parkinson-Demenz-Ursache: Lewy-Körperchen

Ursache einer Parkinson-Demenz sind vermutlich die gleichen Veränderungen im Gehirn, die auch für Morbus Parkinson verantwortlich sind. Dazu gehören der Verlust von Dopamin-produzierenden Zellen und das Vorhandensein von Lewy-Körperchen. Lewy-Körperchen oder kurz Lewy-Körper sind nach dem Neurologen Friedrich H. Lewy benannt, der sie 1912 erstmals beschrieben hat.

Bei den Lewy-Körperchen handelt es sich um abnorme Proteineinlagerungen im Gehirn, die die chemische Kommunikation zwischen den Nervenzellen stören und schließlich zum Zelltod führen. Diese Lewy-Körper bestehen hauptsächlich aus einem Protein namens Alpha-Synuclein. Bei Morbus Parkinson finden sich Lewy-Körper vor allem in den Bereichen des Gehirns, die für die Kontrolle der Bewegung verantwortlich sind. Dies führt zu den typischen motorischen Symptomen der Parkinson-Krankheit, wie Zittern, Steifheit und Bewegungsarmut.

Bei der Parkinson-Demenz hingegen breiten sich die Lewy-Körperchen auf andere Bereiche des Gehirns aus, einschließlich der Regionen, die für das Gedächtnis und andere kognitive Funktionen verantwortlich sind. Dies führt zu den typischen Demenz-Symptomen wie Gedächtnisverlust, Verwirrtheit und Schwierigkeiten bei der Problemlösung und Planung.

Weil die Lewy-Körperchen bei der Parkinson-Demenz eine so wichtige Rolle spielen, ist die Parkinson-Demenz eine Unterform der Lewy-Körper-Demenz (LKD).

Parkinson-Demenz-Ursache: Lewy-Körperchen verursachen das Zittern der gezeigten Hand
Parkinson-Demenz: Ursache von Zittern & Co. sind Lewy-Körper im Gehirn.
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Parkinson-Demenz: Behandlung

Die Behandlung der Parkinson-Demenz kann eine Kombination aus Medikamenten, Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie umfassen.

Lewy-Körper-Demenz (LBD)

Die Lewy-Körper-Demenz (LBD), auch bekannt als Demenz vom Lewy-Körper-Typ (DLKT), ist nach Alzheimer die zweithäufigste Ursache für fortschreitende Demenz und kann in zwei Formen auftreten: Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) und Parkinson-Krankheit Demenz (PDD).

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Die Lewy-Körper-Demenz (LBD) ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die durch die Anwesenheit von sogenannten Lewy-Körperchen in den Nervenzellen des Gehirns gekennzeichnet ist. Diese abnormen Proteinablagerungen beeinträchtigen die chemische Botenstoffe im Gehirn, die für das Denken, das Verhalten und die Bewegung verantwortlich sind. In einer späteren Entwicklungsstufe führen sie zum Zelltod.

Lewy-Körper bestehen hauptsächlich aus einem Protein namens Alpha-Synuclein. Die Lewy-Körperchen sind nach ihrem Entdecker, dem Neurologen Friedrich H. Lewy benannt.

Lewy-Körper-Demenz; Symptome wie Apathie etc.
Lewy-Körper-Demenz: Symptome wie Depressionen sind typisch.
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Lewy-Körper-Demenz: Symptome

Die Symptome der Lewy-Körper-Demenz ähneln sowohl denen der Alzheimer-Krankheit als auch denen der Parkinson-Krankheit, da sie Merkmale beider Erkrankungen aufweisen. Die Symptome dieser Demenzform können sich im Laufe der Erkrankung verändern:

  • Kognitive Beeinträchtigungen: Probleme mit Aufmerksamkeit, visuell-räumlichen Fähigkeiten, Planung und Organisation
  • Fluktuationen in Aufmerksamkeit und Wachsamkeit: Perioden von Tagträumen, längere Episoden von Starrheit oder Desorientierung
  • Visuelle Halluzinationen: Sehen von Dingen, die nicht da sind
  • Parkinsonismus: Symptome ähnlich der Parkinson-Krankheit; dazu gehören langsame Bewegungen, Steifheit und Zittern
  • Verhaltens- und Stimmungsänderungen: Depression, Angst, Apathie
  • Schlafstörungen: REM-Schlaf-Verhaltensstörung, in der Menschen physisch ihre Träume ausleben

Die Lewy-Körper-Demenz wird oft erst spät diagnostiziert, da die Symptome zu Beginn der Erkrankung leicht übersehen oder mit anderen Formen der Demenz verwechselt werden können. Die genaue Ursache der LKD ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass genetische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen.

Lewy-Körper-Demenz: Behandlung

Die Behandlung der Lewy-Körper-Demenz konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Dies kann den Einsatz von Medikamenten zur Kontrolle der kognitiven Symptome, der motorischen Symptome und der psychischen Symptome umfassen. Eine frühzeitige Diagnose und ein umfassendes Management durch ein interdisziplinäres Team von Fachleuten können dazu beitragen, die Symptome zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern.

Lewy-Körper-Demenz: Behandlung (alter Mann nimmt Tablette mit Wasser ein)
Lewy-Körper-Demenz: Behandlung mit Acetylcholinesterase-Hemmern wie Rivastigmin und Donepezil ist üblich.
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Frontotemporale Demenz (FTD)

Seit bekannt wurde, dass der US-Schauspieler Bruce Willis („Stirb langsam“) daran leidet, ist die Frontotemporale Demenz (FTD) nach der Alzheimer-Demenz wahrscheinlich die bekannteste Demenzform. Wegen der Frontotemporalen Demenz musste Bruce Willis im März 2022 seine Filmkarriere beenden.

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Charakteristisch für die FTD ist ein früher Krankheitsbeginn. Die ersten Symptome zeigen sich im Schnitt schon zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr, in einigen Fällen sogar noch früher. Mediziner sprechen deswegen von „early onset dementias“. Obwohl nur etwa drei bis neun Prozent der Demenzkranken an Frontotemporaler Demenz leiden, ist sie bei den Menschen unter 65 Jahren die zweithäufigste Demenzerkrankung.

Es gibt vier Unterarten der Frontotemporalen Demenz. Die wichtigsten Unterformen sind Morbus Pick und die primär progressive Aphasie (PPA).

Frontotemporale Demenz: Ursachenforschung
Frontotemporale Demenz: Ursache können genetische Faktoren oder Stoffwechselfehler sein.
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Frontotemporale Demenz: Ursache

Aus weitgehend ungeklärter Ursache sterben Nervenzellen (Neuronen) im Stirn- und Schläfenbereich ab, medizinisch: frontaler und temporaler Lappen. Das ist der Bereich des Gehirns, der unter anderem Emotionen und Sozialverhalten kontrolliert. Möglich ist, dass – wie bei anderen früh beginnenden Demenzen – eine genetische Disposition oder ein Stoffwechselfehler Gründe für das Neuronensterben bei der Frontotemporalen Demenz sind.

Frontotemporale Demenz-Test

Ein Test, um eine Frontotemporalen Demenz zu diagnostizieren, gilt als schwierig, da die Symptome oft mit denen anderer neurologischer Erkrankungen, wie der Alzheimer-Krankheit oder psychiatrischen Störungen, übereinstimmen. Es gibt jedoch eine Reihe von Tests und Untersuchungen, die helfen können, eine genaue Diagnose zu stellen.

  • Anamnese und klinische Beurteilung: Zunächst wird der Arzt eine gründliche Anamnese erheben, um die Symptome und den Krankheitsverlauf zu verstehen. Dies kann Gespräche mit dem Patienten und seinen Angehörigen beinhalten, um Veränderungen im Verhalten, der Persönlichkeit und der kognitiven Fähigkeiten zu ermitteln.
  • Neurologische Untersuchung: Eine neurologische Untersuchung kann helfen, andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen können. Diese Untersuchung kann Tests zur Beurteilung der motorischen und sensorischen Fähigkeiten, des Gleichgewichts, der Reflexe und der geistigen Leistungsfähigkeit umfassen.
  • Neuropsychologische Tests: Neuropsychologische Tests können helfen, das Ausmaß und die Art der kognitiven Beeinträchtigungen zu bestimmen. Diese Tests messen verschiedene Aspekte der geistigen Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache, Problemlösung und räumliche Fähigkeiten.
  • Bildgebende Verfahren: Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Positronenemissionstomografie (PET) können helfen, Veränderungen im Gehirn zu identifizieren, die mit der Frontotemporalen Demenz in Verbindung stehen. Diese Verfahren können eine Atrophie (Schrumpfung) in den frontalen und / oder temporalen Hirnlappen zeigen, die typisch für FTD ist.

Genetische Tests: In einigen Fällen kann eine genetische Beratung und Testung angeboten werden, insbesondere wenn es eine Familiengeschichte von Frontotemporaler Demenz oder verwandten Erkrankungen gibt. Etwa ein Drittel der FTD-Fälle sind familiär bedingt, und mehrere Gene konnten schon mit der Krankheit in Verbindung gebracht werden.

Frontotemporale Demenz-Test
Frontotemporale Demenz: Test-Verfahren wie MRT sind wichtig für eine sichere Diagnose.
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Frontotemporale Demenz: Symptome
Frontotemporale Demenz: Symptome wie anzügliches, taktloses Verhalten erschweren Angehörigen den Umgang mit Betroffenen.
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Frontotemporale Demenz: Symptome

Bei fast allen an FTD erkrankten Menschen treten als erste Symptome der Frontotemporalen Demenz Persönlichkeitsveränderungen auf, die leicht mit anderen psychischen Störungen wie Depressionen, Burn-out-Syndrom, Schizophrenie oder Manie verwechselt werden können.

Zu den wichtigsten Frühsymptomen gehören gerade bei Morbus Pick erhöhte Reizbarkeit und Taktlosigkeit, die sich bis zu Distanzlosigkeit und sexueller Enthemmung steigern kann. Beeinträchtigungen des Gedächtnisses treten oft erst später und dann meistens nicht so ausgeprägt wie bei der Alzheimer-Krankheit (Morbus Alzheimer) auf.

Frontotemporale Demenz: Verlauf

Im Verlauf der Frontotemporalen Demenz ändert sich das Sozialverhalten der Erkrankten, was das Zusammenleben mit ihnen immer schwerer macht. Die Patienten werden auch immer pflegebedürftiger. Kranke mit primär progressiver Aphasie können völlig verstummen. Parkinson-ähnliche Bewegungsstörungen gehören oft zum späteren Krankheitsbild ebenso wie Inkontinenz.

Frontotemporale Demenz: Verlauf
Frontotemporale Demenz: Verlaufsabhängig kann es zu unterschiedlich starken Veränderungen der Persönlichkeit kommen.
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Frontotemporale Demenz: Therapie
Frontotemporale Demenz: Therapie mit Neuroleptika kann starke Unruhe und Aggressivität lindern.
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Frontotemporale Demenz: Therapie

Therapien bei Frontotemporaler Demenz zielen meistens darauf ab, die Schwere der Verhaltensauffälligkeiten abzumildern. Mäßigen Erfolg haben Behandlungen mit Antidepressiva, sie verschaffen den Betroffenen etwas mehr Ausgeglichenheit. Alzheimer-Medikamente, sogenannte Antidementiva, sind dagegen völlig wirkungslos.

Frontotemporale Demenz: Lebenserwartung

Die Lebenserwartung mit Frontotemporaler Demenz reicht von zwei bis 16 Jahren. Im Mittel leben die Patienten acht Jahre nach der Erstdiagnose.

Gemischte Demenz

Gemischte Demenz ist eine Form der Demenz, bei der mehrere Ursachen für den fortschreitenden kognitiven Verfall verantwortlich sind. Sie tritt häufig auf, wenn sowohl die Alzheimer-Krankheit als auch eine vaskuläre Demenz vorliegen. Bei der Alzheimer-Krankheit handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die durch die Bildung von Plaques und Tangles im Gehirn gekennzeichnet ist. Tangles sind eine Art von Gehirnveränderung, die bei verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen, einschließlich der Alzheimer-Krankheit, auftreten. Sie bestehen aus abnorm verdrillten Fasern von Tau-Protein, einem Protein, das normalerweise dazu beiträgt, die Struktur und Funktion von Nervenzellen zu unterstützen.

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Im gesunden Gehirn hilft Tau, die Mikrotubuli zu stabilisieren, die eine Art Gerüst für Nervenzellen bilden und den Transport von Nährstoffen und anderen wichtigen Substanzen ermöglichen. Bei bestimmten Krankheiten, einschließlich der Alzheimer-Krankheit, verändert Tau sich jedoch abnorm und bildet verdrillte Strukturen, die als Tangles bekannt sind.

Tangles beginnen in der Regel in den Bereichen des Gehirns, die für das Lernen und Gedächtnis verantwortlich sind, und breiten sich im Laufe der Zeit auf andere Bereiche aus. Sie sind mit einem Verlust von Gehirnzellen und einer Abnahme der Gehirnfunktion verbunden.

Die vaskuläre Demenz hingegen entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, die zu Schäden an den Gehirnzellen führen können. Bei gemischter Demenz treten sowohl die charakteristischen Symptome der Alzheimer-Krankheit als auch der vaskulären Demenz auf. Dazu gehören Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, Probleme mit der Sprache und dem Denken, Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben und Veränderungen im Verhalten. Die Symptome können von Mensch zu Mensch variieren und sich im Laufe der Zeit verschlimmern.

Diagnose gemischte Demenz

Die Diagnose einer gemischten Demenz erfordert in der Regel eine umfassende Bewertung, einschließlich einer Anamnese, körperlichen Untersuchungen, Bildgebung des Gehirns und kognitiver Tests. Eine genaue Diagnosestellung ist wichtig, da sie Auswirkungen auf die Behandlung und das Management der Erkrankung hat.

Diagnose gemischte Demenz
Diagnose „gemischte Demenz“: besonders häufig bei Hochbetagten.
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Behandlung gemischte Demenz
Neben kognitivem Training und anderen Maßnahmen kann die Gabe von Cholinesterasehemmern und
NMDA-Antagonisten (Memantine)
in der Behandlung einer gemischte Demenzscheinen gewisse, zeitlich
befristete Therapieeffekte erzielen.
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Behandlung gemischte Demenz

Die Behandlung der gemischten Demenz konzentriert sich in der Regel auf die Bewältigung der Symptome und die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs. Dies kann Medikamente zur Symptomlinderung, kognitives Training, Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben und die Bewältigung von Begleiterkrankungen umfassen.

FAQ

Welche sind die häufigsten Ursachen von Demenz?

Die genauen Ursachen für Demenzerkrankungen sind nicht bekannt. Der größte Risikofaktor für den Ausbruch von Demenzen ist das Alter. Eine neue mögliche Ursache für Demenz haben US-Forscher im Juli 2023 im Fachmagazin „JAMA Neurology““ veröffentlicht. Anhand einer Datenanalyse von 1,4 Millionen Dänen (Erhebungszeitraum 1977 bis 2018) haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass Menschen, die irgendwann an einer Depression litten, ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, im Alter eine Demenz zu entwickeln.

Wie erkenne ich die Symptome von Demenz?

Erste Symptome von Demenz können sehr leicht übersehen und fälschlicherweise mit dem fortgeschrittenen Alter erklärt werden. Da es verschiedene Unterformen von Demenz gibt (Alzheimer-Krankheit, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz, Lewy-Körper-Demenz, Parkinson-Demenz, gemischte Demenz) können die ersten Symptome ganz unterschiedlich ausfallen. Die häufigsten Frühsymptome einer Demenz sind:
 
Vergesslichkeit
Oft eines der ersten Symptome. Es kann sich um das Vergessen von Terminen oder Ereignissen handeln, das Wiederholen von Fragen oder Geschichten oder das Vergessen, wo Gegenstände abgelegt wurden.
 
Schwierigkeiten bei der Planung oder Problemlösung
Einige Menschen können feststellen, dass sie Schwierigkeiten haben, Dinge zu planen oder zu organisieren, oder dass sie Probleme haben, komplexe Aufgaben zu lösen.
 
Verwirrung über Zeit und Ort
Menschen mit Demenz können die Orientierung verlieren, vergessen, wo sie sind oder wie sie dorthin gekommen sind, oder sie können vergessen, welcher Tag, Monat oder Jahr es ist.

Probleme mit Worten in der Sprache
Sie können Schwierigkeiten haben, sich an Worte zu erinnern, Gespräche zu führen oder schriftliche Anweisungen zu verstehen.
 
Veränderungen in der Stimmung oder Persönlichkeit
Sie können sich zurückziehen, ängstlich, verwirrt, misstrauisch oder deprimiert fühlen.

Wie kann ich mich Kann Demenz behandelt werden?

Nein, alle Formen der Demenz sind fortschreitende Erkrankungen und unheilbar. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, die Symptome der Patienten zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern:
 
Medikamentöse Behandlung
Verschiedene Medikamente, die zur Behandlung der Symptome von Demenz eingesetzt werden, können helfen, die kognitiven Symptome (Gedächtnisverlust, Verwirrung und Schwierigkeiten mit Denken und Problemlösen), sowie Verhaltenssymptome wie Unruhe, Aggression und Depressionen zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
 
Nicht-medikamentöse Behandlung
Eine Reihe von nicht-medikamentösen Behandlungsansätzen können dazu beitragen, die Symptome von Demenz zu lindern. Dazu gehören Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, sowie Aktivitäten, die dazu beitragen, das Gehirn zu stimulieren und die kognitiven Fähigkeiten zu fördern, wie Gedächtnistraining und kognitive Stimulationstherapie.

Ist Demenz vererbbar?

Demenz wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, dazu gehören auch genetische Komponenten. Ein genetisches und damit erhöhtes Risiko ist aber nicht gleichbedeutend mit einem späteren Ausbruch der Demenz-Erkrankung.

Bei der Vererbung von Demenz gibt es bestimmte, bereits identifizierte Gene, die eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel ist das Apolipoprotein E (APOE)-Gen ein bekannter Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit, die häufigste Form der Demenz. Es gibt drei Varianten dieses Gens: APOE ε2, APOE ε3 und APOE ε4. Die APOE ε4-Variante ist mit einem erhöhten Risiko für die Alzheimer-Krankheit verbunden, während die APOE ε2-Variante das Risiko zu verringern scheint.

Da aber nicht alle Menschen mit der APOE ε4-Variante Alzheimer entwickeln und nicht alle Menschen mit Alzheimer diese Genvariante haben, deutet viel darauf hin, dass auch andere genetische Faktoren eine Rolle spielen.

Wie kann ich das Risiko einer Demenzerkrankung reduzieren?

Das Risiko, an einer Demenz zu erkranken kann offenbar durch eine Reihe verschiedener Maßnahmen reduziert werden:
 
Gesunde Lebensweise
Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung (mit viel Obst, Gemüse und magerem Eiweiß), regelmäßige körperliche Aktivität, Vermeidung von Alkohol und Tabak sowie ausreichender Schlaf ohne viele Unterbrechungen.

Kognitive Stimulation
Das Erlernen neuer Fähigkeiten oder Kenntnisse, die Pflege sozialer Kontakte und geistig anregende Aktivitäten wie Lesen, Schreiben, Kreuzworträtsel lösen und musizieren.

Medizinische Kontrollen
Hoher Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel und hoher Blutzuckerspiegel können das Risiko für Demenzerkrankungen erhöhen. Sie sollten deswegen regelmäßig kontrolliert werden.
 

Gibt es Möglichkeiten, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu verbessern?

Es gibt viele kleine Möglichkeiten, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen:
 
Medizinische Behandlung: Medikamente wie Cholinesterase-Hemmer und Memantin können helfen, die kognitiven Symptome wie Gedächtnisverlust, Verwirrung und Schwierigkeiten mit Denken und Argumentation zu lindern.

Kognitive Stimulationstherapie: Die Kognitive Stimulationstherapie (KST) ist eine Art von Therapie, die darauf abzielt, die geistige Aktivität zu verbessern und die kognitiven Fähigkeiten von Menschen mit Demenz zu erhalten. KST kann in Form von Gruppenaktivitäten durchgeführt werden, die auf die Interessen und Fähigkeiten der Person zugeschnitten sind, wie zum Beispiel Gedächtnisspiele, Diskussionen über aktuelle Ereignisse oder Musik- und Kunsttherapie.

Körperliche Aktivität: Besonders hilfreich, um die Stimmung zu verbessern, Angstzustände und Depressionen zu reduzieren.

Soziale Interaktion: Wichtiger Aspekt bei der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz. Der Kontakt mit anderen Menschen kann dazu beitragen, Gefühle der Isolation und Einsamkeit zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Dies kann durch regelmäßige Besuche von Freunden und Familie, die Teilnahme an Gruppenaktivitäten oder den Besuch eines Tageszentrums erreicht werden.

Wie kann man Angehörige mit Demenz unterstützen?

Ganz wichtig für Angehörige von an Demenz Erkrankten: Je mehr sie über die Krankheit wissen, desto besser verstehen Angehörige Veränderungen im Verhalten einzuordnen und können adäquat darauf reagieren. Das ist zum Beispiel bei der Kommunikation wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden. Eine positive Körpersprache hilft, Korrigieren oder Kritisieren bei Irrtümern bewirkt dagegen oft den gegenteiligen Effekt.

Ganz wichtig ist eine feste Tagesstruktur mit regelmäßigen Mahlzeiten, Ruhezeiten und Aktivitäten. All das hilft Demenzkranken sich sicherer und weniger verwirrt zu fühlen.
Alle Aktivitäten, die den Geist und den Körper stimulieren, können dazu beitragen, die Symptome der Demenz zu lindern. Das können einfache Dinge wie Spaziergänge, Gartenarbeit, Musik hören oder Puzzles sein.

Wer sich selbst hilflos im Umgang mit einem Demenzkranken fühlt, sollte sich unbedingt professionelle Hilfe suchen. Das können Pflegekräfte, Therapeuten oder Beratungsstellen sein. Aber auch Unterstützungs- und Selbsthilfegruppen für Angehörige können helfen, eigene Unsicherheiten zu überwinden.

Können alternative Therapien bei Demenz helfen?

Es gibt keine bekannte alternative Therapie, die nachweislich gegen Demenz hilft.

Wie ist die Lebenserwartung bei Demenz?

Die Lebenserwartung bei Demenz hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der allgemeine Gesundheitszustand, das Alter bei Diagnosestellung und die Art der Demenz. Die Demenz selbst ist dabei keine unmittelbare Todesursache. Die durchschnittliche Lebensdauer bei einer Alzheimer-Demenz beträgt etwa vier bis acht Jahre nach Diagnosestellung. Sie kann aber auch bis zu 20 Jahre betragen.

Ist Demenz eine normale Alterserscheinung?

Nein, Demenz ist keine normale Alterserscheinung. Demenzen sind schwere neurologische Erkrankungen. Niemand wird nur wegen seines Alters dement, aber das Risiko, an Demenz zu erkranken, ist im Alter sehr viel wahrscheinlicher.

Gibt es Medikamente gegen Demenz?

Medikamente gegen Demenz gibt es nicht, Demenz ist unheilbar. Es gibt nur Medikamente, die unter bestimmten Voraussetzungen die Demenz-Symptome lindern können.

Cholinesterase-Hemmer: Diese Medikamente, einschließlich Donepezil, Rivastigmin und Galantamin, werden häufig zur Behandlung der Symptome der Alzheimer-Krankheit eingesetzt. Sie wirken, indem sie den Abbau eines chemischen Botenstoffs im Gehirn, der für das Lernen und das Gedächtnis wichtig ist, verlangsamen.

Memantin: Dieses Medikament wird zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Krankheit eingesetzt. Es wirkt, indem es die Wirkung von Glutamat, einer chemischen Substanz im Gehirn, die bei Alzheimer-Patienten in zu großen Mengen vorhanden sein kann, reduziert.

Antipsychotika: Diese Medikamente können bei einigen Menschen mit Demenz zur Behandlung von Symptomen wie Aggression oder Halluzinationen eingesetzt werden.

Wie kann ich meine geistige Fitness erhalten?

Demenzkranke, die ihre geistige Fitness erhalten wollen, stehen vor einem fast unlösbaren Problem: Sie müssten im besten Fall im Frühstadium einer Demenz die eigene Demenz erkennen oder eine Demenzdiagnose akzeptieren. Das fällt aber den meisten Menschen – unabhängig von Geschlecht oder Bildungsgrad – extrem schwer. Wer akzeptiert schon gern den eigenen kognitiven Verfall. Trotzdem können geistige Tätigkeiten wie Lesen, Schreiben, Musizieren oder auch nur Kreuzworträtsel lösen helfen, die Verschlechterung des Zustandes zu verlangsamen.

Können Sport und körperliche Aktivität Demenz vorbeugen?

Erwiesen scheint, dass Sport und körperliche Aktivität das Risiko, an Demenz zu erkranken, reduzieren. Sport und körperliche Aktivität haben viele positive Auswirkungen auf den Körper und das Gehirn. Sie verbessern die Durchblutung, erhöhen die Sauerstoffversorgung des Gehirns, fördern die Bildung neuer Nervenzellen und stärken das Immunsystem. All diese Faktoren könnten dazu beitragen, das Risiko für Demenz zu senken, so das Ergebnis vieler Studien.

Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?

Demenz ist ein Oberbegriff für neurologische Erkrankungen, die zum fortschreitenden Verlust von kognitiven Fähigkeiten führen. Die Alzheimer-Krankheit ist eine Unterform der Demenz und mit 60 bis 80 Prozent der Demenzfälle die häufigste Demenzform.

Was ist der Auslöser für Demenz?

Es gibt verschiedene Demenzformen, die alle verschiedene Auslöser haben.

Bei der Alzheimer-Krankheit schädigen Plaques und Tangles die Nervenzellen im Gehirn und lassen sie absterben.

Bei der vaskulären Demenz, der zweithäufigsten Demenzform entsteht die Krankheit aufgrund von Problemen mit der Blutversorgung im Gehirn. Auslöser können ein Schlaganfall oder mehrere kleine Schlaganfälle sein.

Lewy-Körper-Demenz wird ausgelöst durch abnormale Proteinablagerungen im Gehirn, die sogenannten Lewy-Körper. Diese können Hirnzellen schädigen und zu Symptomen wie Gedächtnisverlust, Halluzinationen und motorischen Problemen führen.

Bei der frontotemporalen Demenz werden in den frontalen und temporalen (seitlichen) Teilen des Gehirns Nervenzellen abgebaut.

Kann Demenz zu Veränderungen im Verhalten führen?

Es gibt praktisch keinen Fall von Demenzerkrankung, der nicht zu Veränderungen im Verhalten führt. Je nachdem welche Art der Demenzerkrankung vorliegt, können die demenzbedingten Verhaltensveränderungen ganz unterschiedlicher Natur sein. Grund dafür ist, dass unterschiedliche Demenzformen unterschiedliche Areale des Gehirns betreffen und langsam zerstören. Die an Demenz Erkrankten haben aufgrund der physischen Beeinträchtigung und Schädigung keine Möglichkeit, ihre Verhaltensänderung selbst zu erkennen.

Problematisch, gerade am Anfang einer Demenzerkrankung (Vor-Demenz-Phase oder präklinische Phase), ist die Tatsache, dass das soziale Umfeld die schleichenden Veränderungen nicht als frühe Symptome einer Demenz erkennt und es zu belastenden Missverständnissen kommt.

Zu den häufigsten Verhaltensveränderungen bei Demenz gehören:

· Stimmungsschwankungen
· Aggression
· Wahnvorstellungen und Halluzinationen
· Verwirrung und Desorientierung
· Änderungen in den Schlafgewohnheiten
· sozialer Rückzug

Welche Phasen gibt es bei Demenz?


Beim Verlauf einer Demenz wird grob in vier Phasen unterteilt.

Vor-Demenz-Phase (präklinische Phase): In dieser Phase werden die Symptome oft übersehen oder als einfache Altersbeschwerden abgetan.

Frühe Demenz (leichte kognitive Beeinträchtigung): Die Symptome lassen sich immer schlechter verbergen. Betroffene können sich selbst in gewohnten Umgebungen verlaufen, oder die Veränderungen der Persönlichkeit werden deutlicher.

Mittlere Demenz (moderate kognitive Beeinträchtigung): In dieser Phase fällt es an Demenz Erkrankten immer schwerer, komplexe Aufgaben zu lösen, sich an bestimmte Ereignisse zu erinnern. Oft brauchen Patienten in dieser Phase schon eine Unterstützung im Alltag.

Späte Demenz (schwere kognitive Beeinträchtigung): In der letzten Phase haben Demenzkranke keine Chance mehr, ihr Leben zu meistern und brauchen eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Auch die Erinnerungen an Familienmitglieder oder Freunde verblassen.

Gibt es unterstützende Dienste oder Organisationen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen?

Es gibt eine Vielzahl von Beratungsstellen über das ganze Land verstreut. Einen guten Wegweiser bietet diese Deutschlandkarte.


Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

Bildquelle Titelbild: ©iStock.com / BeritK

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