Was ist ein Zahnarzt?

Zahnarzt / Zahnärztin ist die Berufsbezeichnung für Absolventen des Zahnmedizin-Studiums. Die Aufgaben in der Zahnarztpraxis umfassen vor allem die Diagnose und Therapie von Mund-, Kiefer- und Zahnerkrankungen sowie vorbeugende Maßnahmen zum Erhalt der Zahn- und Mundgesundheit. Hinzu kommen ästhetische Korrekturen.

Der Zahnarzt in der Nähe ist zu einem wichtigen Partner in Fragen der Zahngesundheit und -ästhetik geworden. Zwar haben immer noch bis zu 80 Prozent der Deutschen zumindest ein mulmiges Gefühl, wenn ein Zahnarzttermin ansteht … aber die große Mehrheit geht trotzdem regelmäßig zur Zahnarzt-Kontrolle. Schöne und gesunde Zähne gehören heute zum Lifestyle dazu und sind auch Ausdruck der neu entdeckten Achtsamkeit: Zähne putzen als Achtsamkeitsritual statt als lästige Pflicht zu betrachten, ist zeitgemäß.

In diesem Beitrag erfahren Sie viele nützliche Fakten rund um zahnärztliche Behandlungen – ob wegen Zahnfleischentzündung, Weisheitszähnen oder Karies. Sie erfahren, welche Arten Zahnersatz (auch Zahnimplantate) es gibt, wie Invisalign-Aligner, Veneers, Bleaching & Co zu schöneren Zähnen verhelfen und warum eine Professionelle Zahnreinigung so empfehlenswert ist. Und Sie erhalten Informationen dazu, wie man Zahnarzt werden kann, welche Spezialisierungen, also zahnärztlichen Fachgebiete es gibt und – last but not least – was ein Zahnarzt verdient.

Zahnfleischentzündung: Parodontose oder Parodontitis?

Eine Zahnfleischentzündung ist eine Entzündung im Mund, genauer eine Entzündung des Weichgewebes. Der Zahnarzt unterscheidet verschiedene Schweregrade: Gingivitis und Parodontitis. Wenn jemand Implantate hat und das Zahnfleisch entzündet ist, heißt es Periimplantitis.

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Entzündetes Zahnfleisch macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. Ist das Zahnfleisch geschwollen, verursacht das Zahnfleisch Schmerzen, blutet es oder befindet sich gar eine Eiterblase am Zahnfleisch? Das sind Hinweise darauf, dass das Zahnfleisch (fachsprachlich Gingiva) nicht gesund ist. Bevor eine Zahnfleischentzündung Symptome zeigt, passiert einiges im Mund unbemerkt. Gingivitis- und Parodontitis-Ursachen sind in aller Regel Bakterien, umgangssprachlich Plaque. Werden solche Bakterienansammlungen nicht regelmäßig durch Zähneputzen entfernt, können Stoffwechselprodukte der Bakterien zu einer Mund-Entzündung führen.

Ob bei einer Zahnfleischentzündung Hausmittel helfen, hängt vom Schweregrad ab. Wer eine leichte Zahnfleischentzündung behandeln möchte, kann mit Salzwasser gurgeln. Weitere Hausmittel gegen Zahnfleischentzündung sind Tees / Tinkturen von Heilpflanzen wie Kamille. Auch antibakterielle Mundspüllösungen / Salben sind ein probates Mittel gegen Zahnfleischentzündung.

Eine Parodontitis selbst behandeln – das sollten Betroffene besser ihrem Zahnarzt überlassen. Parodontitis-Symptome ähneln zwar Gingivitis-Anzeichen, aber gehen darüber hinaus und sind schwerwiegender. Eine systematische Parodontitis-Behandlung besteht aus mehreren Schritten und erreicht auch Stellen, die zuhause nicht erreicht werden: Stichwort Zahntaschenentzündung. Werden Parodontitis-Ursachen nicht fachmännisch bekämpft, kann es zu Zahnfleischrückgang und in der Folge schlimmstenfalls sogar zu Zahnverlust kommen. Die Kosten für die Parodontitis-Behandlung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.

Gut zu wissen: Parodontose wird häufig mit Parodontitis geleichgesetzt. Denn auch hierbei kommt es zu sogenanntem Zahnbettschwund, also einem Rückgang des Zahnhalteapparats. Allerdings ist eine Parodontose streng genommen keine Entzündung des Zahnfleischs, sondern altersbedingt.

Veneers: So zaubert der Zahnarzt einfach und schnell schöne Zähne

Veneer ist das englische Wort für Furnier. Das französische „fournir“ wiederum bezeichnet den Vorgang, weniger gutes Holz durch Auflage einer dünnen Schicht edlen Holzes aufzuwerten. Und genau das machen auch Veneers: Zahn-Veneers sind hauchdünne Verblendschalen aus Keramik, mit denen die eigenen Zähne abgedeckt werden können. Der Effekt von Veneers im Vorher-Nachher-Vergleich ist enorm: Sowohl die Zahnfarbe als auch die Zahnform und die Zahnstellung lässt sich durch Keramik-Veneers auf einen Schlag verändern. Deshalb sind Veneers eine Alternative für so manch eine kieferorthopädische Behandlung und Zahnaufhellung.

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Die Bezeichnung Veneers-to-go verdeutlicht, dass ein einziger Behandlungstermin ausreichen kann, um schöne gerade und strahlend weiße Zähne zu bekommen. Patienten, die bereits mit Veneers Erfahrungen gesammelt haben, sind oft restlos begeistert.

Aber die Frage, ob Veneers Zähne schädigen können oder ganz allgemein ob Veneers Nachteile haben, ist klar mit Ja zu beantworten. Ein Nachteil ist, dass für die Vorbereitung der Zähne für Veneers häufig das Wegschleifen gesunder Zahnsubstanz erforderlich ist. Hinzu kommen die Veneers-Kosten. Denn handelt es sich um eine rein kosmetische Maßnahme für die Zähne, sind die Veneers-Kosten vom Patienten selbst zu tragen. Wie hoch die Kosten für Veneers letztlich sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Mit mindestens 300 Euro pro Zahn ist zu rechnen.

Gut zu wissen: Wer sich nicht für Veneers Zähne abschleifen lassen möchte, kann in der Zahnarztpraxis prüfen lassen, ob Non-Prep-Veneers möglich sind. Non-Prep-Veneers kosten nicht mehr als herkömmliche Veneers. Der Vorteil ist, dass diese Art Veneers ohne Abschleifen auf den Zähnen befestigt wird.

Weisheitszähne: Muss eine Weisheitszahn-OP immer sein?

Weisheitszähne hat nicht jeder; deshalb variiert die Anzahl Zähne, die ein Mensch hat. Wenn alle vier Weisheitszähne wachsen, sind es 32 Zähne: 16 Zähne im Oberkiefer, 16 im Unterkiefer. Hat jemand keine Weisheitszähne sind es 28 Zähne insgesamt. Es kann aber vorkommen, dass nur ein Weisheitszahn statt vier Weisheitszähne angelegt ist oder dass sie nicht oder nur teilweise durchbrechen.

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Fest steht: Eine Weisheitszahn-OP ist nur nötig, wenn Weisheitszähne Schmerzen oder andere Probleme verursachen. Die Zeiten, in denen man jeden Weisheitszahn ziehen ließ, sind passé. Aber bei manchen Menschen verursachen Weisheitszähne Entzündungen oder verschieben andere Zähne. Dass auch Weisheitszähne Symptome wie Kopfschmerzen verursachen können, ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Wenn Weisheitszähne Kopfschmerzen auslösen, kann das daran liegen, das der Zahn auf einen Nerv drückt.

In solchen Fällen sollten Betroffene die Weisheitszähne vom Zahnarzt oder einem Kieferchirurgen ziehen lassen. Weisheitszähne entfernen kann theoretisch jeder Zahnarzt. Wer unter Vollnarkose Weisheitszähne ziehen lassen möchte oder wenn beim Röntgen eine besonders komplizierte Zahnposition ersichtlich wurde, sollte ein Spezialist aufgesucht werden.

Liegen keine Besonderheiten vor, kann die Zahn-OP zumeist einfach in der gewohnten Zahnarztpraxis erfolgen. Und eine herkömmliche örtliche Betäubung ist für die meisten Menschen, die Weisheitszähne ziehen lassen ausreichend. Selbst wenn alle Weisheitszähne auf einmal rauskommen. Eine weitere Option besteht darin, im Dämmerschlaf Weisheitszähne gezogen zu bekommen.

Nach der Weisheitszahn-OP sollte sich der Patient ein wenig schonen und zunächst nur milde, weiche Speisen zu sich nehmen. Kühlen hilft nach der Entfernung der Weisheitszähne gegen Schwellungen. Und Rauchen nach Weisheitszahn-OP sollte absolut tabu sein.

Wurzelbehandlung: Erfolgsquote bis zu 95 Prozent

Wurzelbehandlung – dieses Wort versetzt so manch einen in Angst und Schrecken. Aber was ist Ihnen lieber: Wurzelbehandlung oder Zahn ziehen? Besteht eine Wurzelentzündung ist die Zahnwurzelbehandlung die Chance darauf, den natürlichen Zahn zu erhalten.

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Das zahnmedizinische Fachgebiet der Endodontie konzentriert sich auf die Versorgung des Zahninneren (Zahnmark und Zahnwurzel). Ist der Zahnnerv entzündet, wird im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung das kranke Gewebe aus dem Zahn entfernt und das Zahninnere von Bakterien befreit. Weil dafür meist mehrere Termine beim Zahnarzt erforderlich sind, wird der Zahn im Laufe der Wurzelbehandlung mit einer provisorischen Füllung verschlossen. Eine medikamentöse Einlage kann zwischen den Terminen weiterwirken.

  • Wurzelbehandlung – Ablauf: Der Zahnarzt erstellt zuerst ein Röntgenbild. Dann eröffnet er den Zahn, um Zugang zum Wurzelkanal zu erhalten. Er entfernt das kranke Gewebe, spült die Zahnwurzeln mit einer desinfizierenden Lösung durch, legt ein Medikament ein und verschließt den Zahn provisorisch bis zum nächsten Termin. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis der Zahn bakterien- und entzündungsfrei ist. Dann erfolgt die definitive Wurzelfüllung. Muss der Zahnarzt die Wurzeln entfernen, heißt das Wurzelspitzenresektion.
  • Wurzelbehandlung – Dauer: Wie viele Termine für eine Zahn-Wurzelbehandlung nötig sind, ist von Fall zu Fall verschieden. Meist sind es zwei bis drei Termine. Ein Termin dauert etwa 30 bis 60 Minuten.

Dass die Wurzelbehandlung Schmerzen verursacht, kann passieren. Dass eine Wurzelbehandlung schmerzhaft ist, muss aber nicht immer der Fall sein. Auch ob nach einer Wurzelbehandlung eine Krone benötigt wird, lässt sich nicht pauschal beantworten. Eine Krone nach der Wurzelbehandlung kann erforderlich sein, um den toten Zahn zu stabilisieren. Das beeinflusst natürlich wieviel eine Wurzelbehandlung kosten wird. Die Kosten für die Wurzelbehandlung an sich trägt normalerweise die Krankenkasse. Es können bei einer Wurzelbehandlung aber auch Kosten entstehen, die als Eigenanteil gelten. Für eine Zahnkrone oder wenn der Patient den Zahnarzt die Wurzelbehandlung unter Nutzung spezieller Techniken und Geräte durchführen lässt.

Karies: Zahnschmerzen durch ein Loch im Zahn

Karies entsteht nicht von heute auf morgen. Wenn Sie bei sich selbst ein Loch im Zahn erkennen, schwelt da schon lange etwas vor sich hin. Denn bevor Karies Symptome zeigt, ob in Form von Zahnschmerzen und / oder als Loch im Zahn, hatte die Karies Zeit zu wachsen und zu gedeihen.

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Sobald Karies Zähne befallen hat, ist eine Karies-Behandlung beim Zahnarzt zwingend erforderlich. Nur er kann die Karies entfernen. Karies selber behandeln funktioniert nicht; es gibt kein Hausmittel gegen Karies. Und die Zahn-Karies verschwindet auch nicht wieder von selbst – im Gegenteil. Wenn Sie es versäumen, Ihre Karies behandeln zu lassen, wird sich die Karies am Zahn weiter ausbreiten und ggf. auch weitere Zähne befallen.

Wer Karies vorbeugen möchte, hält sich an die zahnärztlichen Empfehlungen für die häusliche Zahnpflege und nimmt regelmäßig Zahnarzt-Kontrolltermine wahr. Denn zuverlässig und möglichst frühzeitig Karies oder Karies-Ursachen erkennen und beseitigen … das kann nur der Profi. Vor allem wenn es sich um Zahnzwischenraum-Karies oder auch Karies unter einer Krone handelt, bringt oft erst ein Röntgenbild Gewissheit über die Karies-Erkrankung.

Gut zu wissen: Der Zahnarzt unterscheidet verschiedene Karies-Stadien. Bei Initialkaries, also Karies im Anfangsstadium, muss der Zahnarzt nicht unbedingt Bohren. Die sogenannte Kariesinfiltration ist eine innovative Methode speziell für das Karies-Frühstadium, bei der kariöse Zahnareale mit einem Spezialgel infiltriert werden. Dieses Gel hindert die Karies daran, sich weiter auszubreiten, und lässt White Spots verschwinden. Solche kariesbedingten Verfärbungen fallen besonders unschön auf, wenn die Karies Schneidezähne betrifft.

Professionelle Zahnreinigung (PZR) – mehr als Zahnstein entfernen

Die Professionelle Zahnreinigung – kurz PZR – ist eine beliebte IGeL-Leistung beim Zahnarzt. IGeL steht für Individuelle Gesundheitsleistung. Die Professionelle Zahnreinigung ist demnach keine reguläre Krankenkassenleistung.

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Professionelle Zahnreinigungen kosten etwa ab 100 Euro aufwärts. Die Kosten für Professionelle Zahnreinigungen hängen vom patientenspezifischen Aufwand ab, variieren aber durchaus auch von Zahnarzt zu Zahnarzt. Während manche Menschen die Professionelle Zahnreinigung für Geldmacherei halten, sind sich viele Experten einig, dass eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung sinnvoll für die Prophylaxe ist. Und auch die Krankenkassen unterstützen die Maßnahme auf verschiedenen Wegen.

  • Wer als Versicherter der AOK eine Professionelle Zahnreinigung beim Vertragszahnarzt durchführen lässt, kann sich bis zu 50,- Euro pro Kalenderjahr erstatten lassen.
  • Wer als Versicherter der DAK eine Zahnreinigung durchführen lässt, kann sich bis zu 60,- Euro pro Kalenderjahr erstatten lassen.
  • Versicherte der TK, die eine Professionelle Zahnreinigung in Anspruch nehmen, können sich von der TK einmalig pro Kalenderjahr 40,- Euro erstatten lassen.

Die PZR führt üblicherweise nicht der Zahnarzt selbst durch, sondern eine ausgebildete Zahnmedizinische Fachangestellte oder Dentalhygienikerin. Der grundsätzliche Ablauf einer Professionellen Zahnreinigung ist immer gleich: Die Zähne werden gründlich von weichen und harten Belägen befreit, auch in den Zahnzwischenräumen. Zudem werden die Zähne fluoridiert und glänzend poliert. Außerdem erhält der Patient Tipps für eine optimierte Mundhygiene zuhause.

Viele Patienten sind bei ihrer ersten Professionellen Zahnreinigung vom Vorher-Nachher-Effekt überrascht. Die Zähne fühlen sich spürbar glatt und sauber an. Und nicht selten sehen die Zähne nach der PZR weißer aus.

Invisalign: Zahnschiene für gerade Zähne

Invisalign ist ein Markenprodukt des US-amerikanischen Unternehmens Align Technology Inc. Invisalign hat sich einen Namen als unsichtbare Zahnspange gemacht. Der Patient erhält ein individuell für ihn und seine Zahnsituation angefertigtes Set an Zahnschienen. Diese Schienen schieben die Zähne nach und nach in die gewünschte Position.

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Jede Invisalign-Schiene besteht aus klarem Kunststoff – deshalb auch durchsichtige Zahnspange. Weil die Invisalign-Schienen transparent sind und eng an den eigenen Zähnen anliegen, fallen sie beim Lächeln und Sprechen kaum auf. Das hat Invisalign zu einer beliebten Alternative zu anderen Zahnspangen gemacht.

Eine Invisalign-Behandlung ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene möglich. Zudem können Interessierte eine Invisalign-Zahnspange nicht nur beim Kieferorthopäden, sondern häufig auch direkt bei ihrem gewohnten Zahnarzt bekommen. Das System wurde über die Jahre immer weiterentwickelt, sodass heute in fast allen kieferorthopädischen Fällen mit Invisalign gute Vorher-Nachher-Effekte erzielbar sind.

Laut der Deutschen Familienversicherung betragen die Invisalign-Kosten in den meisten Fällen zwischen 2.800 und 5.800 Euro. Die meisten Patienten bewerten ihre Invisalign-Erfahrungen als gut. Wer mit Invisalign schlechte Erfahrungen gemacht hat, war daran häufig nicht ganz unschuldig. Denn bei Invisalign ist die Dauer der Tragezeit entscheidend für den Erfolg: täglich 8 bis 22 Stunden sind vorgesehen. Rausnehmen soll man die Aligner eigentlich nur zum Essen und um die Schienen von Invisalign zu reinigen. Dafür gibt es übrigens extra Invisalign Reinigungskristalle. Die sind aber nur einmal pro Woche erforderlich, ansonsten einfach mit Wasser und einer weichen Zahnbürste reinigen.

Zahnimplantat: Implantate als künstliche Zahnwurzeln

Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel. Wenn ein natürlicher Zahn fehlt oder der Zahnarzt einen Zahn ziehen muss, kann auf einem Implantat zum Beispiel eine künstliche Zahnkrone befestigt werden, damit keine Zahnlücke im Mund bleibt. Auf Implantaten können auch Zahnbrücken, Teilprothesen und Vollprothesen (Gebiss) befestigt werden, festsitzend und herausnehmbar.

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Das zahnärztliche Fachgebiet, das sich mit Implantaten beschäftigt, heißt Implantologie. Die Implantat-OP heißt Implantation und der Zahnmediziner, der Implantate einsetzt, heißt Implantologe.

Zahnersatz auf Zahnimplantaten gilt als besonders komfortabel und ästhetisch. Als Zahnimplantat-Material kommen Titan und Zirkoniumdioxid, eine weiße Hochleistungskeramik, infrage. Die Zahnimplantat-Kosten hängen nicht in erster Linie vom Material ab. Weitere wichtige Faktoren, welche die Zahnimplantat-Preise bestimmen, sind die Implantat-Anzahl und die Komplexität des Eingriffs. Denn damit können weitere Maßnahmen zusammenhängen, welche die Kosten für ein Zahnimplantat erhöhen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn vor dem Einsetzen des Zahnimplantats Knochenaufbau erforderlich ist.

Wer im Internet einen Zahnimplantat-Kosten-Rechner nutzt, sollte bedenken, dass diese nur sehr ungenaue Angaben ausgeben können. Durchschnittlich betragen die Kosten für ein einzelnes Zahnimplantat etwa 1.500 Euro. Wer genau wissen möchte, welche Zahnimplantat-Kosten die Krankenkasse übernimmt und welcher Eigenanteil anfällt, der lässt sich von seinem Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan erstellen. Da sind sämtliche anfallenden Positionen einzeln aufgeschlüsselt.

Zahnersatz: Zahnprothese ist nicht gleich Zahnprothese

Zahnersatz ist ein Sammelbegriff, der alle möglichen Formen von Zahnversorgungen umfasst, die fehlende Zähne oder Teilzähne ersetzen. Meist hat ein Patient verschiedene Zahnersatz-Möglichkeiten. Er kann wählen, welche Zahnersatz-Art er bekommen möchte – zum Beispiel Zahnbrücke oder Zahnkrone auf Implantat – und auch aus welchem Material der Zahnersatz angefertigt werden soll, zum Beispiel metallfreier Zahnersatz aus Keramik.

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Von der Art und Ausführung hängen die Zahnersatz-Kosten ab. Die Festzuschüsse für Zahnersatz durch die Krankenkassen gelten für vorgegebene Regelversorgungen. Diese decken nicht die kompletten Kosten für den Zahnersatz ab. Der Restbetrag ist der sogenannte Eigenanteil, den der Patient selbst zahlen muss – außer es besteht Anspruch auf eine Zahnersatz-Härtefall-Regelung. Wer sich davon abgesehen für eine von der Regelversorgung abweichende, teurere Zahnbehandlung entscheidet, muss zusätzlich zum eh anfallenden Eigenanteil für den Zahnersatz auch den Differenzbetrag zahlen. Mit der passenden Zahnzusatzversicherung oder einem Zahnarzt-Bonusheft kann der Eigenanteil wiederum reduziert werden.

Provisorischer Zahnersatz, auch temporärer Zahnersatz, ist eine Zahnversorgung, die nur für begrenzte Zeit getragen wird. Nämlich bis der definitive Zahnersatz als dauerhafte Lösung vom Zahntechniker in einem Dentallabor fertiggestellt werden konnte.

Eine Zahnprothese ist nicht immer gleichbedeutend mit dem Gebiss im Wasserglas. Moderne Zahnprothesen werden heute bevorzugt als festsitzender Zahnersatz auf Implantaten (feste Zahnprothese) realisiert – im Gegensatz zum sogenannten herausnehmbaren Zahnersatz. Zudem muss eine Zahnprothese nicht immer das gesamte Gebiss oder den kompletten Kiefer, also Oberkiefer oder Unterkiefer, abbilden. Der Zahnarzt unterscheidet bei Zahnprothesen die Vollprothese und die Teilprothese.

Auch Zahnkrone und Zahnbrücke fallen unter den Sammelbegriff Zahnersatz. Sie können auf natürlichen Zähnen oder Zahnimplantaten befestigt werden.

Zahnschiene – bei Schlafapnoe oder zum Sport

Zahnschiene ist ein Sammelbegriff in der Zahnmedizin, der Verschiedenes meinen kann. Hier ein paar Beispiele für Zahnschienen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

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  • Aligner: durchsichtige Zahnschiene, zum Beispiel von Invisalign), für kieferorthopädische Behandlungen zur Korrektur Zahnstellung und Zahnposition
  • Sportmundschutz: schützt die Zähne vor Zahnunfällen, zum Beispiel bei Sportarten wie Hockey oder Rugby
  • Schnarchschiene oder genauer Anti-Schnarchschiene, fachsprachlich Protrusionsschiene: verhindert nächtliches Sägen und verbessert den Schlaf und die Sauerstoffversorgung bei leichter bis mittelgradiger Schlafapnoe
  • Aufbissschiene, auch Knirschschiene, Knirscherschiene, Beißschiene, Bruxismus-Schiene oder CMD-Schiene: schützt die Zähne vor Beschädigungen durch nächtliches Zähneknirschen
  • Aqualizer oder Relaxationsschiene: die Aqualizer-Schiene wird nur temporär getragen und dient der akuten Linderung sowie Diagnose bei Verdacht auf CMD-Syndrom (chraniomandibuläre Dysfunktion)

Zähne aufhellen: Professionelles Zahnbleaching beim Zahnarzt

Wer möchte schon gelbe Zähne haben? Verfärbte Zähne gelten in unserem Kulturkreis als unästhetisch. Weiße Zähne stehen für Schönheit und Vitalität. Aber wie wird man unschöne Zahnverfärbungen am besten los? Wie kann man am besten Zähne aufhellen?

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Viele Menschen denken, sie könnten ihre Zähne natürlich aufhellen – mit Zitronensaft zum Beispiel. Zum Zähne aufhellen Hausmittel einzusetzen, ist allerdings kontraproduktiv. Ob Zähneputzen mit Natron, Zahnaufhellung mit Backpulver oder das Zähne bleichen mit Zitrone: Nur bei den ersten Anwendungen kann das die Zähne weiß machen, doch dann setzen sich auf den durch die Prozeduren aufgerauten Zahnoberflächen erneut Ablagerungen fest, und das schneller und verstärkt.

Als wirklich effektiv gilt unter Experten daher nur ein professionelles Zahnbleaching. Der Zahnarzt bietet verschiedene Methoden für das Zahnbleaching an. Wer seine Zähne bleichen lassen möchte, kann sich in der Zahnarztpraxis beraten lassen, welche Methode für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse am besten geeignet ist.

  • Beim In-office-Bleaching / Chairside-Bleaching erfolgt die Zahnaufhellung innerhalb eines Termins direkt in der Zahnarztpraxis. Bei Bedarf kann die Behandlung wiederholt werden.
  • Das Power-Bleaching ist eine spezielle Form des In-Office-Bleachings, bei der die Wirkung des Bleichgels mit einer Bleaching-Lampe noch verstärkt wird.
  • Beim Home-Bleaching erhält der Patient vom Zahnarzt Zahnbleaching-Set für die Zahnaufhellung zuhause; das Set die Bleaching-Schiene und Bleaching-Gel.
  • Das Verfahren Walking-Bleaching / Internal Bleaching setzt der Zahnarzt ein, um einen einzelnen verfärbten toten Zahn aufzuhellen; dafür bringt er eine Einlage mit Bleichmittel in den Zahn ein.

Betäubung: Zahnarzt-Behandlung unter Lachgas, Lokalanästhesie oder Vollnarkose

In meiner Kindheit war es normal, dass Zahnbehandlungen ohne Betäubung vom Zahnarzt durchgeführt wurden. Heute bitte ich immer direkt um eine Betäubung beim Zahnarzt. Warum auch nicht? In der Zahnarztpraxis stehen für die Betäubung verschiedene anästhetische Wirkstoffe zur Verfügung, die effektiv sind, ein niedriges allergenes und toxisches Potenzial haben und die der Zahnarzt abgestimmt auf die individuelle Indikation einsetzen kann.

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Art der BetäubungBeschreibung
Örtliche Betäubung (Lokalanästhesie)Eine örtliche Betäubung beim Zahnarzt, auch lokale Betäubung genannt, meint die Schmerzausschaltung an einer bestimmten Stelle im Mund.
Oberflächenbetäubung (Oberflächenanästhesie)Hierbei trägt der Zahnarzt Betäubungsspray / Betäubungssalbe, die ein Lokalanästhetikum enthält, auf die betroffene Stelle der Haut / Schleimhaut auf.
Zahnarzt-Spritze (Infiltrationsanästhesie / Leitungsanästhesie)Um einzelne Zähne samt dem umgebenden Knochen und Weichgewebe zu betäuben, injiziert der Zahnarzt ein Anästhetikum in die Nähe der Wurzelspitze, z. B. mit einer Lidocain-Spritze. Alternativ wird der Nerv im Kiefer (Nervus alveolaris inferior) betäubt.
LachgasLachgas entspannt und lässt Ängste verschwinden. Nach der Zahnarzt-Behandlung wird das Lachgas vom Zahnarzt mit Sauerstoff wieder aus der Lunge herausgeflutet, sodass die Wirkung in Minutenschnelle verfliegt.
Dämmerschlaf (Sedierung)Das Betäubungsmittel wird vom Zahnarzt in den Arm gespritzt. Der Patient verfällt in einen Dämmerzustand oder schläft ein.
Vollnarkose (Allgemeinanästhesie)Eine Vollnarkose beim Zahnarzt ist die Ausnahme. Eine solche Intubationsnarkose ist von den Krankenkassen nur bei schwerwiegenden Zahn-OPs, einer erheblichen Zahnarztphobie und bestimmten körperlichen / geistigen Einschränkungen vorgesehen. Wer eine Vollnarkose vom Zahnarzt als Wunschleistung verlangt, muss die Kosten (ab 100,- Euro) selber tragen.
Zahnärztliche Betäubungs-Formen im Überblick.

Zahnarzt-Notdienst heute

Wer einen Zahnarzt notfallmäßig nachts oder am Wochenende aufsuchen möchte, muss erstmal herausfinden welcher zahnärztliche Notdienst in der Nähe im Einsatz ist. Kein Wunder, dass die Stichworte „Zahnarzt Notdienst heute“ tausendfach bei der Google-Suche eingegeben werden. Unter den Ergebnissen ist dann zum Beispiel die Website zahnarzt-notdienst.de. Hier kann mittels Eingabe der Postleitzahl ein Zahnarzt in der Nähe gefunden werden.

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  • Nordrhein-Westfalen: 018 05 / 98 67 00* ist die zentrale zahnärztliche Notdienst-Telefonnummer für Nordrhein-Westfalen. Hilfesuchende werden automatisch mit dem für sie zuständigen zahnärztlichen Notdienst-Bereich in Nordrhein-Westfalen verbunden. „Sie bekommen dort alle wichtigen Informationen über den aktuellen Notdienst-Plan und können sich auf Wunsch direkt mit dem notdiensthabenden Zahnarzt Ihrer Wahl verbinden lassen“, so die Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein.
  • Bayern: Der Zahnärztliche Notdienst Bayerns (KZVB) ermöglicht über die Website notdienst-zahn.de eine Zahnarzt-Suche per Postleitzahl / Stadt. Wichtiger Hinweis: „Die Zahl der Notfallpraxen ist stark begrenzt. Bitte nehmen Sie den zahnärztlichen Notdienst nur in dringenden Fällen in Anspruch, die keinen Aufschub bis zur nächsten allgemeinen Sprechstunde dulden. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns bittet Patienten, die am Wochenende den zahnärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen müssen, um vorherige telefonische Terminvereinbarung.
  • Baden-Württemberg: Die Website der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg informiert für die Suche nach einem Notfall-Zahnarzt an Wochenenden, gesetzlichen Feiertagen und Brückentagen: „In der Regel ist in der Zeit von 10 – 11 Uhr und von 16 – 17 Uhr ein zahnärztlicher Notdienst in der Praxis eingerichtet. Wir bitten Sie, sich auf jeden Fall mit der unten angegebenen Praxis zuvor telefonisch in Verbindung zu setzen.“ Für die Zahnärztliche Notfallversorgung nach Unfällen wird an die Zahnkliniken in Baden-Württemberg sowie andere Kliniken mit entsprechenden Fachabteilungen als Anlaufstelle verwiesen. Die Zahnärztliche Notfalldienstnummer für Baden-Württemberg lautet 0761 / 120 120 00.

*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz – Mobilfunk-Gebühren Anbieter-abhängig

Zahnarzt für Angstpatienten

Wenn von Angst vorm Zahnarzt die Rede ist, muss man schon ein bisschen genauer unterscheiden. Ist es einfach ein mulmiges Gefühl oder hat jemand wirklich panische Angst vorm Zahnarzt-Besuch? Handelt es sich womöglich um eine echte Zahnarztphobie, also eine psychische Erkrankung in Form einer übersteigerten Angststörung? Etwa fünf bis zehn Prozent der Deutschen sollen Statistiken zufolge unter einer Dentalphobie wie Zahnarztangst oder Zahnbehandlungsangst leiden.

©iStock / Harbucks

Spezialisierte Zahnärzte für Angstpatienten bieten eine telefonische Beratung vor dem ersten Termin an. Dabei kann geklärt werden, worauf sich die Angst vor allem bezieht:

  • allgemeine Angst vor Ärzten
  • Angst vor Spritzen
  • Angst vor Schmerzen

Außerdem können patientenspezifische Trigger besprochen werden, welche die Angst verstärken:

  • Gerüche in der Zahnarztpraxis
  • Geräusche bei der Zahnbehandlung
  • das Herunterfahren in eine liegende Position auf dem Zahnarztstuhl

Mit diesen Informationen kann der Zahnarzt besser entscheiden, welche Beruhigungsmethoden bei Angst dem Patienten am besten helfen können. Beispielsweise wurde wissenschaftlich erwiesen, dass Musik – richtig eingesetzt – effektiv dafür sorgen kann die Angst vor dem Zahnarzt über alle Behandlungsphasen hinweg zu reduzieren. Auch Hypnose, Akupunktur, Lachgas, Sedierung und Vollnarkose sind Optionen für eine angst- und schmerzfreie Behandlung.

Eine Angst überwinden, das ist nicht leicht. Regelmäßige Atemübungen, progressive Muskelrelaxation und andere Entspannungstechniken sind Maßnahmen, die Angstpatienten selbst ergreifen können, um sich zu wappnen. Bei schwerer Zahnarztangst kann auch eine Verhaltenstherapie in Betracht gezogen werden.

Kinderzahnarzt oder normaler Zahnarzt: Was ist besser?

Grundsätzlich können alle Zahnärzte Kinder behandeln. Denn das Studium der Zahnmedizin vermittelt immer auch Kenntnisse über die Behandlung von Kindern. Trotzdem ist für viele Eltern ein dedizierter Kinderzahnarzt (auch Kinderdentist) die erste Wahl, selbst wenn kein Kinderzahnarzt in der Nähe zu finden ist und längere Fahrten in Kauf genommen werden müssen.

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Kinderzahnärzte sind Zahnärzte, die sich nach ihrem Zahnmedizinstudium auf Kinderzahnheilkunde / Kinderzahnmedizin spezialisiert haben und so über eine besonders umfassende Expertise in diesem Fachgebiet verfügen. Ein Zahnarzt für Kinder hat also immer auch ein reguläres Zahnmedizinstudium durchlaufen. Das heißt aber nicht automatisch, dass ein nicht-spezialisierter Zahnarzt Kinder schlechter behandelt. Wenn Kinder Zahnarzt-Besuchen freudig oder zumindest angstfrei entgegen, hat der Zahnarzt oder Kinderzahnarzt schon mal ganz viel richtig gemacht.

Eltern sollten wissen, dass der richtige Zeitpunkt für die erste Zahnarztkontrolle gekommen ist, wenn beim Baby Zähne durchbrechen. Denn schon die Milchzähne sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf behandelt werden. Außerdem kann der Kinderzahnarzt wichtige Tipps geben – zur Ernährung, zum Zähneputzen, zur besten Kinderzahnpasta und Kinderzahnbürste und zum richtigen Umgang mit Nuckelflasche und Schnuller.

Werden die ersten Kinderzähne nicht richtig gepflegt und gesund gehalten, kann das schlimme Auswirkungen auf die bleibenden Zähne haben. Davon abgesehen können kaputte Kinderzähne unter anderem auch die Sprachentwicklung beeinträchtigen.

Zahnmedizin studieren

Zahnmedizin ist in vielen Ländern ein äußerst beliebtes Studienfach. Denn es gibt viele Gründe, die für ein Zahnmedizin-Studium sprechen. Neben einem grundsätzlichen Interesse an der Gesundheitsversorgung, sind es oft auch besonders die guten Berufsaussichten und vielfältigen Karrieremöglichkeiten, die junge Menschen zum Studium „Zahnmedizin“ bewegen. Wer Zahnmedizin studieren möchte, schätzt zudem die Kombination von Wissenschaft und praktischer Arbeit.

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Weil Zahnmedizin auch in Deutschland ein beliebtes Studienfach ist, kann die Zulassung zu zahnmedizinischen Studiengängen sehr wettbewerbsintensiv sein. Die Nachfrage ist höher als das Angebot an Studienplätzen für Zahnmedizin. Das macht es erforderlich, die Voraussetzungen für das Zahnmedizin-Studium heraufzusetzen, Der NC für ein Zahnmedizin-Studium (NC = Numerus Clausus = Zulassungsbeschränkung) lag im Wintersemester 2021 / 2022 an fast allen Hochschulen bei einem Abiturdurchschnitt von 1,1 bis 1,2. Nur in Niedersachsen und Schleswig-Holstein waren stellenweise 1,3 ausreichend, um Zahnmedizin zu studieren.

Für Zahnmedizinstudenten ist eine Regelstudienzeit von zehn Semestern vorgesehen. Wenn ein Zahnarzt Studium und Approbation hinter sich gebracht hat, kann er sich in eigener Zahnarztpraxis niederlassen, als angestellter Zahnarzt tätig sein oder sein zahnmedizinisches Wissen in anderen Berufszweigen, zum Beispiel in der Dentalindustrie, einbringen.

Fachzahnarzt, Master oder Spezialisierung nach dem Studium „Zahnmedizin“

Nach dem Studium „Zahnmedizin“ können Zahnärzte sich in diversen zahnmedizinischen Fachgebieten weiterbilden und spezialisieren. Möglich ist zum Beispiel eine Weiterbildung zum Fachzahnarzt:

  • Fachzahnarzt für Kieferorthopädie
  • Fachzahnarzt für Oralchirurgie
  • Fachzahnarzt für Öffentliches Gesundheitswesen
  • Fachzahnarzt für Parodontologie
  • Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie

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Nicht wenige Zahnärzte entscheiden sich heute gegen die vier Jahre Vollzeitausbildung zum Fachzahnarzt und für eine einen Masterabschluss in der Zahnmedizin. Denn ein Masterstudiengang ist berufsbegleitend möglich. Hier in paar Beispiele für zahnmedizinisches Masterabschlüsse:

Master of Science (M.Sc.) …

  • … Orale Medizin und Alterszahnheilkunde
  • … Ästhetisch-Rekonstruktive Zahnmedizin
  • … Orale Chirurgie / Implantologie
  • … Endodontie
  • … Parodontologie und Implantologie
  • … Kieferorthopädie
  • … Kinderzahnheilkunde
  • … Lasers in Dentistry [Laserzahnheilkunde]
  • … Zahnmedizinische Prothetik
  • … Digitale Dentaltechnologie

Daneben gibt es noch durch Fachgesellschaften anerkannte Spezialisierungen, zum Beispiel Spezialist für …

  • … Ästhetik und Funktion in der Zahnmedizin / Zahntechnik (DGÄZ),
  • … Seniorenzahnmedizin (DGAZ),
  • … Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT),
  • … Implantologie (DGZI) und
  • Zahnarzt / Zahnärztin mit Zusatzqualifikation in Kinder- und Jugendzahnheilkunde (DGKiZ).

Die Bezeichnung „Tätigkeitsschwerpunkt“ ist zwar kein geschützter Titel, aber zumindest drohen berufs- und wettbewerbsrechtliche Konsequenzen, wenn nicht gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Als Faustformel gilt, dass etwa 30 % der Praxistätigkeit auf den Tätigkeitsschwerpunkt, zum Beispiel Endodontologie oder Parodontologie entfallen sollte.

Zahnarzt-Gehalt: Wie viel verdient ein Zahnarzt?

Wie viel ein Zahnarzt verdient, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein Zahnarzt-Gehalt wird von diversen Faktoren beeinflusst. Maßgeblich ist beispielsweise das Bundesland, in dem ein Zahnarzt angestellt ist: Statistiken zufolge betragen die Unterschiede im Median bis zu 40 Prozent.

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Am höchsten ist das durchschnittliche Zahnarztgehalt in Hessen und Baden-Württemberg, am schlechtesten in Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Wenn sein Gehalt einen Zahnarzt nicht zufriedenstellt, hat er wie überall in der freien Marktwirtschaft die Möglichkeit zu handeln. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels – auch viele Zahnarzt-Jobs bleiben mittlerweile unbesetzt – bestehen günstige Voraussetzungen für Gehaltsverhandlungen.

  • Gehalt – Zahnarzt-Assistent: Das Durchschnittsgehalt von einem Zahnarzt während der Assistenzzeit beträgt 3000 bis 4.000 Euro. Das Einkommen kann von Arbeitgeber zu Arbeitgeber variieren.
  • Gehalt – angestellter Zahnarzt: Das Durchschnittgehalt von einem angestellten Zahnarzt in Vollzeit beträgt in Deutschland 4.000 Euro bis 6.000 Euro. Das individuelle Gehalt wird von Faktoren wie Arbeitsort, Berufserfahrung etc. beeinflusst.
  • Gehalt – selbstständiger Zahnarzt: Das durchschnittliche Einkommen eines selbstständigen Zahnarztes mit eigener Praxis vor Steuern und Abgaben liegt zwischen 80.000 Euro und 150.000 Euro pro Jahr. Das individuelle Einkommen wird von Faktoren wie Praxis-Standort, Patientenstamm, Spezialisierung, Personal, Miete etc. beeinflusst.

FAQ

Wie sieht Karies aus?

Karies (Zahnfäule) kann unterschiedlich aussehen. Im Frühstadium sind manchmal weißliche Flecken auf der Zahnoberfläche zu sehen. Bei fortschreitender Karies wird zunehmend Zahnsubstanz zerstört (Kariesläsion) und die betroffenen Zahnareale können dunklere Verfärbung annehmen, von gelblich-braun bis hin zu tiefschwarz.Röntgenbild zum Thema "Wie sieht Karies aus?"
©iStock / milosljubicic

Was verdient ein Zahnarzt?

Im Durchschnitt verdient ein angestellter Zahnarzt gut 5.000 Euro pro Monat. Das durchschnittliche Brutto-Jahreseinkommen von einem selbstständigen Zahnarzt mit eigener Praxis beträgt 115.000 Euro.
Aktenordner, Taschenrechner und Zahnmodell zum Thema "Was verdient ein Zahnarzt?"
©iStock / AndreyPopov

Was hilft gegen Zahnfleischentzündung?

Eine gründliche und regelmäßige Mundhygiene ist wesentlich, um Zahnfleischentzündungen zu bekämpfen beziehungsweise ihr Entstehen zu verhindern. Mindestens zweimal täglich Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten stellt das Basisprogramm dar. Zusätzlich können antibakterielle Mundspülungen eingesetzt werden, um Plaque und Bakterien zu bekämpfen. Bei einer akuten Entzündung können auch spezielle Gels oder Salben zum Einsatz kommen. Unterstützend können in der Zahnarztpraxis professionelle Zahnreinigungen durchgeführt werden, um Zahnstein und Zahnbeläge zu entfernen.

Eine gesunde ausgewogene Ernährung kann ebenfalls zu Gesundheit des Zahnfleischs beitragen. Gleiches gilt für Maßnahmen zur Stressreduktion. Denn Stress schwächt das Immunsystem und erhöht damit auch das Risiko für Zahnfleischentzündungen.

Bei anhaltender oder schwerer Zahnfleischentzündung sollte auf jeden Fall ein Zahnarzt aufgesucht werden. Bei Bedarf leitet der eine Parodontitis-Behandlung ein.
Frau mit hoher Lachlinie zum Thema "Was hilft gegen Zahnfleischentzündung?"
©iStock / gilaxia

Wie lange dauert eine Wurzelbehandlung?

Die Gesamtdauer einer Wurzelbehandlung erstreckt sich oft über mehrere Termine. Jede Sitzung dauert dann etwa 60 Minuten. Die Dauer hängt von der Schwere und dem Ausmaß der Wurzelentzündung sowie der Anzahl an Wurzelkanälen und der Komplexität des betroffenen Wurzelsystems ab.


Zahnquerschnitt zum Thema "Wie lange dauert eine Wurzelbehandlung?"
©iStock / Bet_Noire

Wie oft zum Zahnarzt?

Im Allgemeinen wird empfohlen 2x pro Jahr zur Zahnarztkontrolle zu gehen. Je nach Zustand der Zähne und des Zahnfleischs sowie dem Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen können aber auch engmaschigere Kontrollen empfehlenswert sein.


Behandlungseinheit in Zahnarztpraxis zum Thema "Wie oft zum Zahnarzt?"
©iStock / SimonSkafar

Was kostet eine Professionelle Zahnreinigung?

Die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung liegen zumeist zwischen 80 und 150 Euro.


Schöne Zähne zum Thema "Was kostet eine professionelle Zahnreignigung?"
©iStock / Viktoria Ovcharenko

Was kosten Veneers?

Mit mindestens 300 Euro, eher 500 Euro oder mehr ist zu rechnen. Die Kosten hängen unter anderem vom Material ab.

Vier Veneers im Durchlicht zum Thema "Was kosten Veneers?"
©iStock / danielzgombic

Wann kommen Weisheitszähne?

Wenn die Weisheitszähne, auch dritte Molaren genannt, durchbrechen, dann zumeist zwischen dem späten Teenageralter und den frühen Zwanzigern.

Schmerzen oder Unbehagen im Bereich der hinteren Backenzähne, eine Schwellung oder Rötung des Zahnfleischs in dem Bereich und auch Schwierigkeiten beim Kauen oder vollständigen Öffnen des Mundes können Anzeichen dafür sein, dass der Durchbruch der Weisheitszähne bevorsteht.
Röntgenbild zum Thema "Wann kommen Weisheitszähne?"
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Betäubung nach Zahnarzt geht nicht weg – was tun?

In den meisten Fällen klingt die Betäubung innerhalb einiger Stunden nach dem Zahnarztbesuch von selbst ab. Speziell wenn größere Eingriffe vorgenommen wurden, kann die Betäubung aber auch länger anhalten. Falls die Betäubung länger als einen Tag anhält oder mit anderen ungewöhnlichen Symptomen wie anhaltender Schwellung, starken Schmerzen oder Taubheitsgefühl einhergeht, ist es ratsam, den behandelnden Zahnarzt zu kontaktieren.
Betäubung nach Zahnarzt geht nicht weg: "Was tun?", fragt sich die Frau.
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Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

Bildquelle Titelbild: ©iStock.com / Aleksandr Rybalko

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