Was ist Haut?

Die Haut ist der Schutzschild des menschlichen Körpers. Die Haut schützt vor Infektionen und vor UV-Strahlung, erfüllt eine wichtige Funktion bei der Thermoregulierung und dient als Sinnesorgan. Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers.

Hautschichten: Aufbau der Haut

Drei Hautschichten bestimmen den Aufbau der Haut: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subkutis (Unterhaut). Jede Schicht hat spezifische Funktionen und Strukturen, die zur Gesundheit und zum Schutz des Körpers beitragen.

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Epidermis (Oberhaut): Konstrukt aus Epithelzellen

Die Epidermis, die oberste Hautschicht, besteht aus Epithelzellen, die dort das mehrschichtige Plattenepithel bilden, das auch als Oberhautepithel oder Malpighi-Epithel bezeichnet wird. Diese Epithelzellen sind für verschiedene Funktionen der Haut verantwortlich, einschließlich des Schutzes vor äußeren Einflüssen und des Erhalts der Hautstruktur.

Die Epidermis ist in mehrere Schichten unterteilt, darunter die Basalzellschicht, die Stachelzellschicht, die Körnerschicht und die Hornschicht. Die Basalzellschicht ist die unterste Schicht der Epidermis und enthält Melanozyten, die für die Produktion von Melanin verantwortlich sind, dem Pigment, das der Haut ihre Farbe verleiht.

Haut: Epidermis
Welche Farbe unsere Haut hat, hängt von den Melanozyten in der Epidermis ab.
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3D-Grafik der Haut, in der Mitte die Lederhaut (Dermis)
Lederhaut: die kollagenfaserreiche und bindegewebige Hautschicht unter der Oberhaut.
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Dermis (Lederhaut)

Die Dermis, zu deutsch Lederhaut, ist die mittlere Schicht der Haut und besteht aus Bindegewebe, das Kollagen und Elastin enthält. Diese Proteine verleihen der Haut ihre Elastizität und Festigkeit.

Die Dermis enthält auch Blutgefäße, Nerven, Haarfollikel, Talgdrüsen und Schweißdrüsen. Die Blutgefäße versorgen die Haut mit Nährstoffen und Sauerstoff, während die Nerven für die Empfindung von Berührung, Schmerz und Temperatur verantwortlich sind.

Subkutis (Unterhaut)

Die Subkutis, auch als Unterhautfettgewebe bekannt, ist die innerste Schicht der Haut. Sie besteht hauptsächlich aus Fettzellen. Diese Fettzellen dienen die als Energiespeicher, sind wichtig als Wärmeisolierung und schützen die inneren Organe. In der Subkutis finden sich auch größere Blutgefäße und Nerven, die die Haut und die darunter liegenden Strukturen versorgen.

Fettgewebe der Subkutis (unterste Schicht der Haut)
Subkutis: besteht aus mit Fettzellen gefüllten Bindegewebskammern.
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Aufgaben der Haut

Die Haut erfüllt viele wichtige Aufgaben für unseren Körper. Als größtes Organ des menschlichen Körpers muss sie diesen nicht nur vor äußeren Einflüssen schützen. Damit die Haut ihren umfangreichen Funktionskatalog erfüllen kann, ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken und sich ausgewogen zu ernähren. Außerdem sollte sie vor übermäßiger UV-Strahlung im Sonnenlicht geschützt werden.

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Schutzfunktion der Haut: Matschbedeckte Kinder
Ob klein oder groß: Die Schutzfunktion der Haut ist lebenswichtig.
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Schutzfunktion der Haut

Die Haut bildet eine Schutzbarriere gegenüber äußeren Einflüssen wie Bakterien, Viren, Pilzen, chemischen Substanzen und mechanischen Verletzungen. Die Schutzfunktion der Haut verhindert das Eindringen von Krankheitserregern und bewahrt den Körper vor Infektionen.

Temperaturregulation der Haut

Die Haut ist maßgeblich an der Regulierung der Körpertemperatur beteiligt. Durch die Erweiterung oder Verengung der Blutgefäße kann die Wärmeabgabe an die Umgebung angepasst werden. Außerdem ermöglicht die Schweißproduktion eine zusätzliche Kühlung des Körpers bei Hitze oder körperlicher Anstrengung.

Haut: Temperaturregulation
Körpereigene Klimaanlage: Die Temperaturregulation der Haut schützt vor Überhitzung.
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Sinneswahrnehmung der Haut
Die Sinneswahrnehmung der Haut erfolgt mittels mehr als vier Millionen Rezeptoren.
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Sinneswahrnehmung der Haut

Für die Sinneswahrnehmung ist die Haut mit zahlreichen Nervenenden und Rezeptoren ausgestattet. So können Berührungen, Druck, Schmerz, Temperatur und Vibrationen gefühlt werden. Diese Sinnes-Informationen werden an das Gehirn weitergeleitet und ermöglichen uns, unsere Umwelt zu erfassen und auf sie zu reagieren.

Immunsystem Haut

Die Haut ist Teil des Immunsystems und trägt zur Abwehr von Krankheitserregern bei. Langerhans-Zellen, die in der Epidermis (Oberhaut) vorkommen, erkennen fremde Substanzen und leiten eine Immunreaktion ein, um den Körper vor Infektionen zu schützen.

Haut:  Immunsystem wichtige Langerhans-Zellen unter dem Mikroskop
Die Langerhans-Zellen (LC) des Immunsystems Haut befinden sich unter anderem in den basalen und suprabasalen Schichten der Epidermis.
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Haut: Vitamin-D-Produktion über die Haut anzukurbeln
Die einzig bekannte positive biologische Wirkung von UV-Strahlung ist die Anregung der körpereigenen Vitamin-D-Produktion durch UV-B-Strahlung, so das Bundesamt für Strahlenschutz.
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Vitamin-D-Produktion durch die Haut

Die körpereigene Vitamin-D-Produktion wird maßgeblich über die Haut gesteuert. Auftreffendes UV-Licht bewirkt, dass in der Haut eine Vorstufe von Vitamin D gebildet wird. Die Vorstufe wird in Leber und Nieren zur aktiven Form von Vitamin D umgewandelt.

Dieser Prozess wird nur gestartet, wenn das Sonnenlicht in einem Winkel von mindestens 45 Grad auf uns scheint. Ist der Winkel kleiner, wird zu viel UV-Strahlung absorbiert. Auch Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor von mehr als 15 verhindern die Vitamin-D-Produktion im Körper.

Schweißdrüsen-Exkretion

Die Schweißdrüsen scheiden Wasser, Salze und andere lösliche Stoffe aus. Dieser Vorgang wird als Exkretion bezeichnet. Durch die Ausscheidung von Schweiß reguliert der Körper also nicht nur die Körpertemperatur, sondern entfernt gleichzeitig Abfallprodukte, wie zum Beispiel Harnstoff.

Haut: Schweiß auf der Haut für Exkretion in der Sauna
Exkretion = Ausscheidung unerwünschter körpereigener Stoffwechselprodukte und körperfremder Stoffe.
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Die verschiedenen Hauttypen

Fettige Haut, trockene Haut, Mischhaut, normale Haut – die verschiedenen Hauttypen hängen von zwei wichtigen Faktoren ab, der Hautstruktur und der Funktion der Hautdrüsen. Als möglicher Grund für Unterschiede gelten genetische Ursachen.

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Individuelle Unterschiede bei den Hauttypen betreffen vor allem:

  • Talgproduktion: Die Talgdrüsen in der Haut produzieren Talg. Talg ist eine ölige Substanz, die die Haut schützt und mit Feuchtigkeit versorgt. Die Menge an Talg, die von den Talgdrüsen produziert wird, ist bei jedem Menschen anders. Menschen mit einer höheren Talgproduktion neigen zu fettiger Haut. Eine geringe Talgproduktion führt dagegen zu trockener Haut.
  • Feuchtigkeitshaushalt: Einige Menschen haben eine natürliche Fähigkeit, Feuchtigkeit in der Haut zu speichern, andere neigen zu Feuchtigkeitsverlust. Das führt zu trockener Haut.
  • Empfindlichkeit: Die Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen ist individuell unterschiedlich. Haut kann zum Beispiel unterschiedlich auf bestimmte Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten, Umweltgifte oder Reizstoffe reagieren.

Normale Haut

Normale Haut – das Ideal. Normale Haut hat eine glatte Textur und einen ebenmäßigen Teint. Sie wirkt frisch und jugendlich. Dieser Hauttyp ist gut ausbalanciert und macht wenig Probleme. Die Talgproduktion funktioniert, ohne zu ölen, die Poren sind klein und kaum sichtbar.

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Im Allgemeinen ist normale Haut weniger empfindlich gegenüber äußeren Reizen oder irritierenden Substanzen. Sie neigt nicht so stark zu Rötungen oder anderen unangenehmen Reaktionen wie empfindliche oder reaktive Hauttypen.

Weniger Hautprobleme: Menschen mit normaler Haut haben im Vergleich zu anderen Hauttypen weniger Hautprobleme wie Akne, trockene Flecken oder übermäßiger Glanz.

Fettige Haut: Vergrößerte Poren, ölige Haut

Bei der fettigen Haut wird übermäßig viel Talg produziert. Talg ist eine natürliche, ölige Substanz mit einer wichtigen Funktion: Sie schützt die Haut vor Austrocknung. Bei fettiger Haut wird jedoch mehr Talg produziert als notwendig, was zu einem fettigen, öligen Aussehen führt.

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Typische Merkmale fettiger Haut:

  • Glänzendes Aussehen: Fettige Haut neigt dazu, einen öligen Glanz zu haben, insbesondere in der T-Zone, die die Stirn, Nase und Kinn umfasst. Diese Bereiche können besonders fettig und glänzend wirken, während andere Bereiche normal oder trocken sein können.
  • Vergrößerte Poren: Fettige Haut ist häufig von vergrößerten Poren betroffen. Durch die übermäßige Talgproduktion können die Poren verstopft werden, was zu Mitessern und Akne führen kann.
  • Fettige Textur: Fühlt sich die Haut fettig an, kann das dazu führen, dass sich Schmutz, Staub und andere Partikel leichter ablagern.
  • Unreinheiten: Aufgrund der übermäßigen Talgproduktion neigt fettige Haut eher zu Unreinheiten wie Pickeln, Mitessern und Akne. Die Talgdrüsen können wegen der übermäßigen Produktion verstopfen und Entzündungen oder Infektionen verursachen.
  • Verringerte Make-up-Haltbarkeit: Aufgrund des fettigen Charakters neigt fettige Haut dazu, dass Make-up schneller verblasst oder verschwindet. Auch eine Foundation (Hautgrundierung) oder ähnliche Produkte halten nicht so lange wie bei anderen Hauttypen.

Fettige Haut: Pflege-Ritual einer Frau mit Gesichtsseife
Für fettige Haut empfehlen sich ölfreie, klärende Waschlotionen.
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Fettige Haut: Pflege

Die Pflege fettiger Haut zielt darauf ab, die übermäßige Talgproduktion zu kontrollieren und die Haut zu klären. Es ist wichtig, die Haut regelmäßig, aber schonend zu reinigen, um überschüssigen Talg, Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen. Bei der Pflege fettiger Haut sollte nur nicht-komedogene Feuchtigkeitscreme eingesetzt werden. Das sind spezielle Cremes, die die Poren nicht verstopfen.

Spezielle, auf fettige Haut abgestimmte Produkte können den Glanz reduzieren und die Hautausbrüche kontrollieren.

Trockene Haut

Trockene Haut enthält weniger Feuchtigkeit als normale Haut. Grund dafür ist eine zu geringe Produktion von Talg durch die Talgdrüsen der Haut. Talg ist eine natürlich-ölige Substanz, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und vor Austrocknung schützt. Trockene Haut kann aufgrund verschiedener Faktoren auftreten, einschließlich genetische Veranlagung, Umweltbedingungen oder Alterungsprozesse.

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Typische Merkmale trockener Haut:

  • Feuchtigkeitsmangel: Trockene Haut hat oft ein mattes, stumpfes Aussehen und fühlt sich grob, rau und überspannt an. Manchmal wird sie auch schuppig.
  • Juckreiz und Empfindlichkeit: Trockene Haut neigt dazu, empfindlicher zu sein, was oft zu Juckreiz, Rötungen oder sogar Hautirritationen führt. Grund: Sie ist anfälliger für äußere Reizstoffe, weil ihre Barrierefunktion beeinträchtigt ist.
  • Feuchtigkeitsverlust: Trockene Haut hat Schwierigkeiten, Feuchtigkeit zu speichern, weswegen sie schneller austrocknet. Übermäßiges Waschen kann den Feuchtigkeitsverlust verstärken.
  • Neigung zu Faltenbildung: Trockene Haut ist anfälliger für das Auftreten von feinen Linien und Falten, da die fehlende Feuchtigkeit ihre Elastizität und Festigkeit beeinträchtigt.
  • Reaktion auf Make-up-Produkte: Menschen mit trockener Haut können empfindlich auf bestimmte Schmink- und Hautpflegeprodukte reagieren, insbesondere auf solche, die stark duftend oder reizend sind. Der Einsatz von zu aggressiven Produkten lässt die Haut zusätzlich austrocknen.

Trockene Haut: Pflege-Produkte auf weißem Hintergrund
Für trockene Haut empfehlen sich rückfettende Pflegeprodukte.
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Trockene Haut: Pflege mit Hyaluronsäure und Glycerin

Die Pflege trockener Haut zielt immer darauf ab, die Feuchtigkeit in der Haut zu erhöhen und die natürliche Feuchtigkeitsbarriere wiederherzustellen. Wichtig ist es, milde, feuchtigkeitsspendende Reinigungsprodukte zu verwenden und die Haut nach dem Waschen sanft zu trocknen. Die regelmäßige Anwendung einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme oder einer speziellen Feuchtigkeitsmaske kann helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Darüber hinaus ist es ratsam, auf die Verwendung von Produkten mit reizenden Inhaltsstoffen zu verzichten und stattdessen auf feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin oder natürliche Öle zu setzen.

Trockene Haut kann auch ein Krankheitssymptom sein. Ist die Haut extrem trocken, gibt es einen starken Juckreiz oder andere Beschwerden, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Mischhaut: fettige Stirn, trockene Wangen

Bei der Mischhaut treten gleichzeitig fettige und trockene Hautbereiche auf. Typischerweise sind die fettigen Bereiche in der sogenannten T-Zone zu finden, die aus Stirn, Nase und Kinn besteht, während die Wangen eher trocken oder normal sind.

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Wesentliche Merkmale und Eigenschaften der Mischhaut:

  • Fettige T-Zone: Die T-Zone, also der Bereich Stirn / Nase / Kinn, neigt dazu, ölig und glänzend zu sein. Die Talgdrüsen in diesen Bereichen produzieren mehr Talg. Die Poren können vergrößert sein, außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für Mitesser und Unreinheiten.
  • Trockene oder normale Wangen: Im Gegensatz zur fettigen T-Zone sind die Wangen eher normal oder sogar trocken. Die Haut in diesem Bereich kann sich rau oder schuppig anfühlen und hat möglicherweise weniger sichtbare Poren.
  • Empfindlichkeit: Mischhaut ist oft empfindlich und reagiert zum Beispiel auf bestimmte Inhaltsstoffe von Kosmetika. Besonders in den trockenen Bereichen können Rötungen, Reizungen oder Juckreiz auftreten.
  • Make-up-Challenge: Aufgrund der unterschiedlichen Hautbeschaffenheit ist es oft schwierig, ein einheitliches Make-up aufzutragen. Während die fettigen Bereiche dazu neigen, dass das Make-up schneller verblasst, kann es in den trockenen Bereiche passieren, dass die Schminke sich in Schüppchen absetzt oder ungleichmäßig aussieht.

Empfindliche Haut

Empfindliche Haut reagiert sensibel auf äußere Reize. Das können bestimmte Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten sein oder Umweltfaktoren wie extreme Temperaturen oder Sonneneinstrahlung.

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Die Symptome empfindlicher Haut sind vielfältig und reichen von Rötungen, Reizungen, Juckreiz und Brennen bis hin zu Trockenheit, Schuppung und Hautausschlägen. Die Epidermis kann auch besonders anfällig für Allergien, Ekzeme und Kontaktdermatitis sein.

Wer eine empfindliche Oberhaut hat, sollte unbedingt sanfte Hautpflegeprodukte verwenden, die frei von irritierenden Inhaltsstoffen sind.

CBD-Hautpflege

Ein interessanter Trend in der Hautpflege – nicht nur für empfindliche Haut – ist die Nutzung des Cannabis-Wirkstoffs Cannabidiol, kurz CBD. Dieser findet auch zunehmend medizinische Anwendung und bringt einiges Potenzial für die Hautpflege mit sich. Etablierter Marken-Hersteller in dem Bereich ist zum Beispiel das österreichische Unternehmen Alphaplant.

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CBD hat erwiesenermaßen hautberuhigende, entzündungshemmende, antioxidative sowie feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und ist hilfreich bei Akne und unreiner Haut.

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Wann zum Hautarzt (Dermatologen)?

Grundsätzlich sollte gelten: erst zum Hausarzt, dann bei Bedarf weiter zum Facharzt. Das trifft auch auf den Besuch beim Hautarzt oder Dermatologen zu. Ausnahme sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen auf schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Das ist besonders für Menschen mit vielen Muttermalen wichtig.

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Es gibt weitere Hautprobleme, die ärztlich abgeklärt werden sollten:

  • neue oder veränderte Muttermale, ungewöhnliche Wucherungen, nicht heilende Wunden oder Veränderungen in der Hautfarbe (können ein Anfangsverdacht für schwarzen Hautkrebs sein)
  • wiederkehrende oder langanhaltende Hautprobleme wie Akne, Ekzeme, Psoriasis (Schuppenflechte) oder Rosacea
  • übermäßiger Haarausfall oder andere Haarprobleme
  • Probleme mit den Nägeln, wie Verdickung, Verfärbung, Brüchigkeit oder Abnormalitäten
  • Allergien und Hautreaktionen auf bestimmte Substanzen, zum Beispiel Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten

Hautkrankheiten: Hautkrebs

Hautkrebs ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Krebsarten, die in den Hautzellen auftreten. Die häufigsten Hautkrebsarten sind Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und malignes Melanom, wobei das maligne Melanom die aggressivste Krebsvariante ist. Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Hautkrebsart.

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Die häufigsten Ursachen von Hautkrebs sind übermäßige Sonnenexposition (inklusive Sonnenbrand) und UV-Strahlen von künstlichen Quellen wie Sonnenbänken. Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren, Sommersprossen und einer familiären Vorgeschichte von Hautkrebs haben ein höheres Risiko, Krebs zu entwickeln.

Die S3-Leitlinie Prävention von Hautkrebs steht auf AWMF online zum Download bereit.

weißer Hautkrebs: Probe von erkrankter Haut unter dem Mikroskop
Weißer Hautkrebs: Plattenepithelkarzinom unter dem Mikroskop.
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Plattenepithelkarzinom oder Spinaliom (Weißer Hautkrebs)

Ein Plattenepithelkarzinom oder Spinalion ist eine Form von weißem Hautkrebs, die sich in den oberen Schichten der Haut, dem sogenannten Plattenepithel, entwickelt. Es wird auch als spinozelluläres Karzinom bezeichnet.

Plattenepithelkarzinome treten häufig an Hautstellen auf, die der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Kopfhaut, Ohren, Hals, Nacken, Arme und Hände. Aber auch die Mundschleimhaut und die Genitalregion können betroffen sein.

Risikofaktoren für die Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms sind langfristige Sonnenexposition, insbesondere wiederholte Sonnenbrände, sowie künstliche UV-Strahlen von Sonnenbänken. Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und Sommersprossen haben ein erhöhtes Risiko für diese Art von Hautkrebs.

Ein Plattenepithelkarzinom beginnt oft als kleine raue oder schuppige Hautläsion, die sich langsam vergrößert. Es kann auch als nicht heilendes Geschwür oder als festes, warzenähnliches Wachstum erscheinen. In fortgeschrittenen Stadien kommt es oft zu Blutungen, Krustenbildung und Bildung von Geschwüren.

Die Behandlung eines Plattenepithelkarzinoms beinhaltet in der Regel die chirurgische Entfernung des Tumors. Je nach Größe, Lage und Stadium des Karzinoms kann eine zusätzliche Bestrahlungstherapie oder eine gezielte Therapie erforderlich sein. Die Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums des Tumors und des Vorhandenseins von Metastasen. Frühe Diagnose und Behandlung erhöhen die Chancen auf eine vollständige Genesung.

Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)

Schwarzer Hautkrebs oder das maligne Melanom ist die aggressivste Form von Hautkrebs. Der Tumor breitet sich schnell aus und bildet früh Metastasen (Tochtergeschwulste) in anderen Organen. Schwarzer Hautkrebs entsteht aus den pigmentbildenden Zellen der Haut, den Melanozyten.

Das maligne Melanom kann überall auf der Haut auftreten, auch an Stellen, die wenig oder gar keiner Sonnenexposition ausgesetzt sind. Es kann sich aus bestehenden Muttermalen entwickeln oder als neuer Hautfleck auftreten. Häufige Risikofaktoren für die Entwicklung eines malignen Melanoms sind übermäßige Sonnenexposition, wiederholte Sonnenbrände, intensive UV-Bestrahlung (zum Beispiel in Solarien), familiäre Vorbelastung, helle Haut, viele Muttermale und eine geschwächte Immunabwehr.

Für die Diagnostik eines malignen Melanoms werden Hautveränderungen beurteilt. Das macht der Arzt nach der ABCDE-Regel: Asymmetrie (unregelmäßige Form), ungleiche Begrenzung (unscharfe oder unregelmäßige Ränder), verschiedene Farben innerhalb des Flecks, Durchmesser größer als 6 Millimeter und Veränderungen im Verlauf der Zeit.

Beim schwarzen Hautkrebs muss fast immer der Tumor chirurgisch entfernt werden. Je nach Stadium des Melanoms können weitere Eingriffe erforderlich sein, zum Beispiel die Entfernung von Lymphknoten, Immuntherapie oder Strahlentherapie. Die Überlebens-Prognose hängt vom Stadium des Melanoms, der Tumordicke, dem Vorhandensein von Metastasen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. 

schwarzer Hautkrebs: Probe von erkrankter Haut unter dem Mikroskop
Schwarzer Hautkrebs: Malignes Melanom unter dem Mikroskop.
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Basaliom: Probe von erkrankter Haut unter dem Mikroskop
Basalzell-Karzinom: Basaliom unter dem Mikroskop.
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Basaliom oder Basalzellkarzinom

Basaliom ist eine andere Bezeichnung für das Basalzellkarzinom, die häufigste Form von Hautkrebs. 70 bis 80 Prozent aller Hautkrebsfälle betreffen das Basaliom. Es entwickelt sich aus den basalen Zellen der Haut, die sich in der untersten Schicht der Oberhaut (Epidermis) befinden.

Das Basalzellkarzinom wird oft als „gutartiger Krebs“ bezeichnet, da es nur selten Metastasen bildet und normalerweise lokal begrenzt bleibt. Es wächst jedoch kontinuierlich weiter und kann – wenn es nicht behandelt wird – umliegendes Gewebe, Knochen und Knorpel schädigen.

Hauptursache für die Entwicklung eines Basalzellkarzinoms ist übermäßige Sonnenexposition, insbesondere wiederholte Sonnenbrände im Laufe des Lebens.

Basalzellkarzinome werden in vier Gruppen unterteilt:

  • Oberflächliches Basalzellkarzinom: flache, schuppige oder leicht erhabene Stelle mit rötlicher oder hellbrauner Färbung
  • Noduläres Basalzellkarzinom: glänzender, perlenartiger Knoten mit gerötetem oder pigmentiertem Rand und eventuell Geschwürbildung in der Mitte
  • Sklerodermiformes Basalzellkarzinom: ähnelt einer vernarbenden Hautveränderung oder Hautverdickung; schwer zu erkennen
  • Pigmentiertes Basalzellkarzinom: enthält ähnlich einem Melanom dunkle Pigmente und kann mit einem gutartigen Muttermal verwechselt werden

Basalzellenkarzinome werden fast immer chirurgisch entfernt. Dafür stehen verschiedene chirurgische Techniken wie Exzision, Mohs-Chirurgie oder Kryochirurgie zur Verfügung.

Ein Basalzellkarzinom hat in der Regel eine gute Prognose, da es selten metastasiert. Regelmäßige Hautuntersuchungen und der Schutz vor übermäßiger Sonnenexposition sind jedoch wichtig, um das Risiko für die Entwicklung eines Basalzellkarzinoms zu verringern.

Hautkrebs erkennen / Hautkrebs-Symptome

Hautkrebs-Symptome, an denen Hautkrebs erkannt werden kann, können sein:

  • Veränderungen in Form, Größe und Farbe von Muttermalen
  • asymmetrische Muttermale mit unscharfen oder unregelmäßigen Rändern
  • Muttermale, die größer als sechs Millimeter sind
  • Hautflecken, Wucherungen, Knoten oder Geschwüre, die nicht heilen
  • raue, schuppige, juckende oder blutende Hautstellen

Regelmäßige Selbstuntersuchungen der Haut sind ein wichtiger Bestandteil der Früherkennung von Hautkrebs. Unerlässlich ist aber ein regelmäßiges Haut-Screening beim Dermatologen.

Haut: Ärztliche Untersuchung der Haut auf Hautkrebs-Symptome
Auch Laien können Anzeichen für Hautkrebs erkennen, zum Beispiel plötzliche Veränderungen an Leberflecken. Gewissheit über mögliche Hautkrebs-Symptome bringt jedoch nur der Gang zum Dermatologen.
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Hautkrankheiten: Akne

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die hauptsächlich in der Pubertät auftritt, aber auch Erwachsene treffen kann. Akne entsteht, wenn die Talgdrüsen in der Haut übermäßig viel Talg produzieren und die Haarfollikel verstopfen. Dies führt zur Bildung von Mitessern, Pickeln, Papeln, Pusteln und in schwereren Fällen zu entzündeten Knoten oder Zysten.

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Wesentliche Ursachen für Akne sind hormonelle Veränderungen während der Pubertät, die zu einer erhöhten Talgproduktion führen, die Verstopfung der Haarfollikel durch abgestorbene Hautzellen, übermäßige Vermehrung der Bakterien Propionibacterium acnes in den verstopften Poren und Entzündungsreaktionen in der Haut.

Akne tritt am häufigsten im Gesicht, auf der Brust, dem Rücken und den Schultern auf, da sich dort viele Talgdrüsen befinden. Die Symptome können von milden Mitessern und weißen Köpfchen bis hin zu entzündeten Papeln und Pusteln reichen. In schweren Fällen können tiefe, schmerzhafte Knoten oder Zysten entstehen, die zu Narbenbildung führen können.

Neugeborenen-Akne oder Baby-Akne

Neugeborenen-Akne, auch Baby-Akne genannt, ist eine häufige Hauterkrankung, die bei Neugeborenen auftritt und die nicht mit einer gewöhnlichen Akne im Teenageralter zu verwechseln ist. Sie tritt normalerweise innerhalb der ersten Lebenswochen auf und kann bis zu einigen Monaten andauern. Baby-Akne macht sich mit kleinen roten Flecken, Pickeln oder Pusteln auf der Haut des Babys bemerkbar. Die Hautveränderungen treten hauptsächlich im Gesichtsbereich auf, einschließlich der Wangen, der Nase, des Kinns und der Stirn.

Wie es zur Neugeborenen-Akne kommt, ist noch nicht entschlüsselt. Vermutlich ist sie auf hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt zurückzuführen. Baby-Akne muss im Regelfall nicht behandelt werden, weil sie von selbst abklingt. Auf keinen Fall sollten die kleinen Pickel ausgedrückt werden, weil das zur Narbenbildung führen kann.

Pickelige Haut: Baby-Gesicht mit Neugeborenen-Akne
Harmloser Hautausschlag: Neugeborenen-Akne.
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Haut: Blick durch Lupe auf Pickel am Po
Zu enge oder luftundurchlässige Kleidung kann die Entstehung von Pickeln am Po begünstigen.
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Pickel am Po: Follikulitis oder Hidradenitis suppurativa

Lästige und unschöne Pickel am Po können verschiedene Gründe haben:

  1. Follikulitis: Entzündung der Haarfollikel. Bakterien, Pilze oder andere Mikroorganismen können in die Haarfollikel eindringen und zu Entzündungen und Pickelbildung führen. Dies kann durch Reibung, Schweiß, enganliegende Kleidung oder schlechte Hygiene begünstigt werden.
  2. Hidradenitis suppurativa: chronische Hauterkrankung, die durch entzündete Haarfollikel, Abszesse und Pickel gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig in Bereichen mit Schweißdrüsen auf, zu denen auch der Gesäßbereich gehören kann. Die genaue Ursache von Hidradenitis suppurativa ist nicht bekannt, aber genetische Faktoren und eine überaktive Immunreaktion können eine Rolle spielen.
  3. Akne: verstopfte Haarfollikel. Kann ähnlich wie im Gesicht oder auf dem Rücken auch am Gesäß auftreten.
  4. Infektionen: In einigen Fällen können Infektionen, zum Beispiel Pilzinfektionen, zu Pickeln am Po führen.

Hautkrankheiten: Ekzem oder Dermatitis

Ekzeme, die auch als Dermatitis bezeichnet werden, ist ein Oberbegriff für eine häufig auftretende Entzündung der obersten Hautschichten. Die kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Unter anderem allergische Reaktionen, Reizstoffe, Infektionen, genetische Veranlagung oder Autoimmunprozesse. Typische Symptome sind Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, eitriger Ausfluss, Schorf- oder Schuppenbildung.

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Wie erfolgversprechend eine Behandlung von Dermatitis ist, hängt von der Art und Ursache der Erkrankung ab. Einige Formen der Dermatitis, wie zum Beispiel eine akute Kontaktdermatitis, können mit dem Vermeiden der auslösenden Substanz vollständig abheilen.

Die Hefeart Malassezia, die ein seborrhoisches Ekzem hervorrufen kann, unter dem Mikroskop
Kann ein seborrhoisches Ekzem mitverursachen: die Hefeart Massezia.
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Seborrhoisches Ekzem oder seborrhoische Dermatitis

Ein seborrhoisches Ekzem, auch bekannt als seborrhoische Dermatitis oder seborrhoisches Hautleiden, ist eine häufig auftretende Hauterkrankung, die hauptsächlich die Kopfhaut, das Gesicht (insbesondere die Augenbrauen und die Falten um die Nase), den Bereich hinter den Ohren, den Brustbereich und andere fettige Hautpartien betrifft. Ein seborrhoisches Ekzem macht sich mit roten Hautstellen, fettiger Schuppenbildung und Juckreiz bemerkbar.

Mögliche Ursache neben genetischer Veranlagung und gestörter Immunreaktion: Die Hefeart Malassezia vermehrt sich übermäßig durch viel Talg auf der Haut. Das kann zu einer entzündlichen Reaktion führen, das typische Symptom eines seborrhoischen Ekzems.

Weitere Symptome der seborrhoischen Dermatitis:

  • Rötung der Haut, die sich fettig anfühlen kann
  • gelbliche oder weiße fettige Schuppen
  • Juckreiz oder Brennen der betroffenen Hautpartien
  • Hautausschläge oder rote Flecken, die sich schuppig anfühlen können

Obwohl beide Krankheiten oft chronisch verlaufen und sich in den Symptomen ähneln, darf das seborrhoische Ekzem nicht mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) verwechselt werden. Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung.

Dyshidrotisches Ekzem, dyshidrotische Dermatitis oder dyshidrotisches Hand- und Fußekzem

Ein dyshidrotisches Ekzem (andere Bezeichnungen: dyshidrotische Dermatitis oder dyshidrotisches Hand- und Fußekzem) ist eine chronische und wiederkehrende Hauterkrankung. Kennzeichnend für das dyshidrotisches Ekzem sind kleine, juckende Bläschen auf den Handflächen, Fingern, Fußsohlen oder Zehen. Diese Bläschen können sich in Gruppen oder Clustern bilden und mit der Zeit größer werden. In einigen Fällen platzen die Bläschen, was zu Rissen, Schuppenbildung und Entzündungen führt. Zu den möglichen Auslösern gehören genetische Veranlagung, allergische Reaktionen, Kontakt mit Reizstoffen, Stress, Schwitzen und bestimmte Hautinfektionen.

Die Ursachen des dyshidrotischen Ekzems können nicht behandelt werden, nur die Symptome. Zum Einsatz kommen:

  • topische Kortikosteroide oder entzündungshemmende Cremes zur Verringerung von Entzündungen und Juckreiz
  • Antihistaminika, um den Juckreiz zu lindern und Schlafstörungen zu reduzieren
  • Bäder oder Kompressen mit kaltem Wasser oder verdünntem Essig, um Entzündungen zu lindern und das Trocknen der Bläschen zu fördern
  • Vermeiden von potenziellen Auslösern wie bestimmten Allergenen, Reizstoffen oder übermäßigem Schwitzen

Bei schweren oder hartnäckigen Fällen kann ein Dermatologe systemische Medikamente wie Kortikosteroide oder Immunmodulatoren verschreiben.

Haut: dyshidrotisches Ekzem (Erkrankung der Haut) hat, macht ein Fußbad.
Verschafft Linderung bei einem dyshidrotischen Ekzem: kaltes Fußbad.
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Haut: Neurodermitits (Erkrankung der Haut)
Im Winter verschlimmert sich bei vielen Patienten die Neurodermitis.
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Atopisches Ekzem, atopische Dermatitis oder Neurodermitis

Ein atopisches Ekzem wird auch als atopische Dermatitis oder Neurodermitis bezeichnet, wobei die Neurodermitis eine spezifische Form des atopischen Ekzems ist. Der Begriff Neurodermitis wurde früher häufiger verwendet, um atopisches Ekzem bei Kindern zu beschreiben, während atopisches Ekzem oft verwendet wurde, um die Erkrankung bei Erwachsenen zu beschreiben. Heutzutage werden die Begriffe jedoch synonym und unabhängig vom Alter verwendet.

Das atopische Ekzem ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auftritt. Über die genauen Ursachen des atopischen Ekzems wird noch spekuliert, vermutlich ist es eine Kombination aus genetischer Veranlagung, immunologischen Problemen und Umweltfaktoren. Menschen mit Neurodermitis haben oft eine gestörte Hautbarriere, die zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Haut führt. Dadurch können Allergene, Reizstoffe und Bakterien leichter in die Haut eindringen, was wiederum eine entzündliche Reaktion zur Folge hat.

Die Symptome eines atopischen Ekzems können von Person zu Person variieren, aber typische Anzeichen sind:

  • trockene, schuppige Haut
  • intensiver Juckreiz
  • Rötung und Entzündung der Haut
  • kleine Bläschen, die aufplatzen und nässen können
  • verdickte, ledrige Haut (Lichenifikation) bei chronischen Fällen

Die Symptome treten häufig in Schüben auf und können verschiedene Auslöser haben. Dazu gehören allergische Reaktionen, trockene oder kalte Witterung, Stress und Hautreizstoffe. Bei der Therapie des atopischen Ekzems wird versucht, die Symptome zu lindern, die Hautbarriere zu stärken und das Auftreten von Schüben zu reduzieren.

Hautkrankheiten: Hautpilz, Dermatomykose oder Tinea

Hautpilz, auch als Dermatomykose oder Tinea bekannt, ist eine Infektion der Haut, die durch Pilze verursacht wird. Es gibt verschiedene Arten von Pilzen, die Hautpilzinfektionen verursachen können, darunter Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze. Hautpilzinfektionen können an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten, einschließlich der Nägel, der Kopfhaut und dem Genitalbereich.

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Die häufigsten Arten von Hautpilz-Infektionen:

  • Ringworm (Tinea corporis): verursacht ringförmige, juckende Hautausschläge auf verschiedenen Körperbereichen wie Armen, Beinen oder Rumpf
  • Fußpilz (Tinea pedis): betrifft in der Regel die Region zwischen den Zehen und verursacht Juckreiz, Rötung, Schuppung und Risse
  • Jock Juckreiz (Tinea cruris): tritt in der Leistengegend auf und verursacht wie der Fußpilz Juckreiz, Rötung und Schuppung; Männer sind häufiger betroffen als Frauen
  • Nagelpilz (Tinea unguium): betrifft die Nägel, insbesondere die der Zehen; Nagelpilz verursacht häufig verdickte, verfärbte und brüchige Nägeln

Hautpilz kann leicht durch direkten Kontakt mit infizierten Personen oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Handtüchern, Kleidung oder Böden erfolgen. Faktoren wie übermäßiges Schwitzen, warmes und feuchtes Klima, geschwächtes Immunsystem, gemeinsame Nutzung von persönlichen Gegenständen in Umkleideräumen oder öffentlichen Bereichen erhöhen das Infektionsrisiko ebenfalls.

Hautpilzinfektionen werden normalerweise mit antifungalen Cremes, Lotionen oder Salben behandelt. In schweren Fällen oder bei hartnäckigen Infektionen können pilztötende Medikamente auch oral eingenommen werden.

Hautkrankheiten: Fußpilz (Tinea pedis)

Fußpilz oder Tinea pedis ist eine Pilzinfektion der Füße. Ursache sind fast immer mikroskopisch kleine Fadenpilze (Dermatophyten). Diese Pilze können Keratin, ein in Haut, Haaren und Nägeln vorkommendes Protein, abbauen und nutzen. So können sie in die Haut eindringen und Infektionen verursachen.

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Fußpilz kann sich durch direkten Kontakt mit infizierten Personen oder Oberflächen verbreiten, wie zum Beispiel in Umkleideräumen, Gemeinschaftsduschen oder beim Teilen von Handtüchern und Schuhen. Faktoren wie übermäßiges Schwitzen der Füße, enge und schlecht belüftete Schuhe, schlechte Fußhygiene und ein geschwächtes Immunsystem erhöhen das Infektionsrisiko.

Haut: Fußpilz erkennen
Sind die Fußpilz-Symptome nicht eindeutig, wird eine Hautprobe unter dem Mikroskop untersucht.
©iStock / Christoph Burgstedt

Fußpilz erkennen / Fußpilz-Symptome

Es gibt verschiedene Symptome, die relativ sicher auf eine Fußpilz-Infektion schließen lassen. Fußpilz ist zu erkennen an:

  • Juckreiz, Brennen oder Kribbeln der Haut an den Füßen
  • Rötung und Schuppung der Haut, insbesondere zwischen den Zehen
  • Bildung von Bläschen oder Rissen, die nässen können
  • trockene, schuppige oder verdickte Fußsohlen
  • unangenehmer Geruch

In einigen Fällen kann Fußpilz auch die Fußnägel betreffen und zu Veränderungen wie Verdickung, Verfärbung, Brüchigkeit oder Ablösung führen.

Hautkrankheiten: Nagelpilz (Onychomykose)

Nagelpilz, medizinisch Onychomykose, ist eine häufig auftretende Pilzinfektion der Nägel. Auslöser sind verschiedene Arten von Pilzen, darunter Dermatophyten, Hefepilze und Schimmelpilze.

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Nagelpilz tritt am häufigsten an den Zehennägeln auf, kann aber auch die Fingernägel betreffen. Die Infektion beginnt oft an den Nagelrändern und breitet sich allmählich über die gesamte Nagelplatte aus.

Vergleichsgrafik, die zeigt, woran man Nagelpilz erkennn kann
Nagelpilz-Symptome im direkten vsiuellen Vergleich zu einem gesunden Nagel.
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Nagelpilz erkennen / Nagelpilz-Symptome

Die Symptome von Nagelpilz können variieren, zu erkennen ist Nagelpilz an folgenden Veränderungen:

  • Verdickung des Nagels: Der Nagel wird dicker und brüchiger. In einigen Fällen verändert sich auch die Form des Nagels und löst sich von der Nagelhaut.
  • Verfärbung: Der Nagel verfärbt sich gelb, braun oder weiß. In fortgeschrittenen Fällen kann der Nagel dunkelbraun oder schwarz werden.
  • Brüchigkeit und Zerbrechlichkeit: Der Nagel wird spröde, rissig und leicht zerbrechlich.
  • Verformung: Der Nagel verliert seine normale Form und verkrümmt sich.
  • Ablösung des Nagels: Bei schwereren Fällen kann sich der Nagel ganz von der Nagelplatte ablösen (Onycholyse).

Nagelpilz behandeln

Die Behandlung von Nagelpilz ist oft herausfordernd und erfordert in der Regel Geduld und Ausdauer. Die häufigsten Behandlungsoptionen umfassen topische Antipilzmittel (Cremes, Lacke), orale Antipilzmedikamente (Tabletten) oder eine Kombination aus beiden. In einigen Fällen kann eine chirurgische Entfernung des betroffenen Nagels erforderlich sein.

Nagelpilz behandeln
Nagelpilz behandeln? Meist eine ausgesprochen langwierige Angelegenheit.
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Knoblauch, der als Nagelpilz-Hausmittel gilt und auch sonst gut ist für die Haut
Für manche das ultimative Hausmittel gegen Nagelpilz: Knoblauch.
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Nagelpilz-Hausmittel

Die Wirksamkeit von Hausmitteln gegen Nagelpilz ist eher begrenzt und reicht in der Regel nicht aus, um die Pilzinfektion vollständig zu beseitigen. Hausmittel können aber mit anderen Behandlungsmethoden kombiniert werden.

Häufig verwendete Hausmittel gegen Nagelpilz:

  1. Teebaumöl: Teebaumöl hat antifungale oder auch antimykotische Eigenschaften, wirkt also gegen Pilz. Reines Teebaumöl sollte vor dem Auftragen verdünnt werden, weil es die Haut reizen kann.
  2. Apfelessig: Ein Fußbad mit verdünntem Apfelessig kann helfen, den Pilz abzutöten und den pH-Wert der Haut zu regulieren. Das Fußbad sollte regelmäßig gemacht werden.
  3. Natron (Backpulver): Natron hat antimykotische Eigenschaften. Eine Paste aus Natron und Wasser kann auf den Nagel aufgetragen werden.
  4. Knoblauch: Knoblauch werden Anti-Pilz-Eigenschaften nachgesagt. Für die Behandlung von Nagelpilz wird eine zerdrückte Knoblauchzehe auf den betroffenen Nagel aufgetragen.
  5. Oreganoöl: Oreganoöl ist bekannt für seine antifungalen Eigenschaften. Einige Tropfen Oreganoöl können mit einem Trägeröl wie Olivenöl vermischt und auf den Nagel aufgetragen werden.

Hautkrankheiten: Psoriasis oder Schuppenflechte

Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine nicht heilbare, chronische und entzündliche Autoimmunerkrankung der Haut, die nicht ansteckend ist. Als Ursache wird eine Kombination aus genetischer Veranlagung und einem überaktiven Immunsystem vermutet. Die Schuppenflechte verläuft fast immer in Schüben. Auslöser können Stress, Infektionen, Verletzungen der Haut, bestimmte Medikamente und hormonelle Veränderungen sein.

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Weil die Schuppenflechte nicht heilbar ist, kann nur eine Linderung der Symptome erreicht werden. Dabei helfen unter anderem Kortikosteroide oder Glukokortikoide (künstliche Hormone), die mit Salben oder Cremes direkt auf die betroffene Haut aufgetragen werden. In der Medizin spricht man von topischen Medikamenten. Diese Medikamentenklasse wirkt entzündungshemmend und immunsuppressiv (unterdrückt Reaktionen des Immunsystems). Auch Lichttherapien und unterstützende Maßnahmen wie Stressmanagement können Psoriasis-Beschwerden lindern.

Haut: Psoriasis vulgaris an der Haut am Kopf
Kontraproduktiv: Zu langes Tragen von Mützen kann die Beschwerden bei einer Psoriasis vulgaris zusätzlich verstärken.
©iStock / ajr_images

Plaque-Psoriasis oder Psoriasis vulgaris

Die Psoriasis vulgaris ist mit 80 Prozent die häufigste Form von Psoriasis. Bei dieser Form bilden sich rötliche, verdickte, silbrig-weiße Schuppen auf der Haut, sogenannte Psoriasis-Plaques. Diese Plaques treten häufig an den Ellenbogen, den Knien, der Kopfhaut und dem unteren Rücken auf.

Psoriasis Arthritis (PsA)

Die Psoriasis Arthritis (PsA) ist eine Komplikation einer normalen Psoriasis. Es handelt sich dabei um eine Form der entzündlichen Arthritis, an der Menschen mit Psoriasis erkranken können. Die Psoriasis-Arthritis kann sich in verschiedenen Formen manifestieren und verschiedene Gelenke betreffen. Zu den häufig betroffenen Gelenken gehören Finger, Zehen, Wirbelsäule, Knie und Handgelenke.

Die Symptome können variieren, aber typische Anzeichen sind wie auch bei anderen Rheuma-Erkrankungen Schmerzen, Schwellungen, Steifheit, Gelenksteifigkeit, Einschränkungen der Beweglichkeit und Entzündungen der Sehnen und Bänder. In schweren Fällen kann es zu einer fortschreitenden Zerstörung der Gelenke führen.

Auffällig fleckige Haut: Männerhände, die von Psoriasis Arthritis betroffen sind
Nicht heilbar: Psoriasis Arthritis.
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Periorale Dermatitis

Perioral bedeutet übersetzt „um den Mund herum“. Die periorale Dermatitis ist also eine Hautentzündung im Bereich des Mundes. Zu den Symptomen einer perioralen Dermatitis gehören rote, entzündete Hautausschläge, die kleine Bläschen, Pusteln oder Papeln bilden können. Die Läsionen treten zwar hauptsächlich um den Mund herum auf, können sich aber auch auf die Wangen, das Kinn und die Nasenpartie ausbreiten. Die Haut ist dabei juckend, brennend oder gereizt. Sie kann aber auch trocken sein und Schuppen bilden.

Die periorale Dermatitis kann in der Regel gut behandelt werden, auch wenn sich die Therapie über Monate ziehen kann.

Haut: Periorale Dermatitis (Erkrankung der Haut) in der Apotheke
Die genauen Ursachen der perioralen Dermatitis sind nicht bekannt, aber es besteht die Möglichkeit einer lokalen medikamentösen Therapie.
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FAQ

Was sollte man über die Haut wissen?

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und hat eine wichtige Schutzfunktion für die inneren Organe. Sie schützt vor Infektionen und UV-Strahlung und ist wichtig für die Thermoregulierung des Körpers. Gleichzeitig dient sie uns auch als Sinnesorgan.

Die Haut besteht aus drei Schichten: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subkutis (Unterhaut). Wie die Haut aussieht, hängt auch vom Hauttyp ab. Unterteilt wird die Haut gewöhnlich in folgende Kategorien: normale Haut, fettige Haut, trockene Haut, Mischhaut und empfindliche Haut.

Entscheidend für den Hauttyp ist die Tätigkeit der Talgdrüsen. Produzieren die zum Beispiel zu viel von dem für die Feuchtigkeit der Haut wichtigen Talg, wird die Haut fettig.

Welche Funktion hat die Haut? Welche Aufgaben hat die Haut?

Die Haut hat eine Vielzahl von Funktionen.

Schutz: Die Haut ist die äußerste Schutzschicht des Körpers und dient als Barriere gegen äußere Einflüsse wie Mikroorganismen, Schadstoffe, UV-Strahlung und mechanische Verletzungen.

Regulierung der Körpertemperatur: Wenn der Körper überhitzt ist, produziert die Haut Schweiß, der durch Verdunstung die Körpertemperatur senkt. Bei niedrigen Temperaturen sorgt die Haut dafür, dass Wärme im Körper gehalten wird.

Sinneswahrnehmung: Die Haut enthält zahlreiche Nervenenden und Rezeptoren, die auf Berührung, Druck, Temperatur und Schmerz reagieren. Dadurch ermöglicht die Haut die Wahrnehmung und Unterscheidung von verschiedenen Sinneseindrücken wie Kälte, Hitze, Schmerz und taktilen Empfindungen.

Ausscheidung: Die Haut kann bestimmte Abfallprodukte über Schweißdrüsen ausscheiden, einschließlich Wasser, Salze und andere Stoffwechselprodukte. Dieser Prozess ist wichtig die Entgiftung des Körpers.

Vitamin-D-Synthese: Die Haut ist in der Lage, Vitamin D zu produzieren, wenn sie UV-B-Strahlung ausgesetzt ist.

Immunfunktion: Die Haut ist Teil des Immunsystems und hilft dabei, den Körper vor Infektionen zu schützen. Die Haut enthält spezialisierte Zellen des Immunsystems, die eingedrungene Krankheitserreger erkennen und bekämpfen können.

Wie ist die Haut aufgebaut?

Die Haut besteht aus drei übereinanderliegenden Schichten: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subkutis (Unterhaut).

Wo ist die Haut am dicksten?

Am dicksten ist die Haut an den Füßen. Dort wird wegen des ständigen Drucks und der Reibung die stärkste Schutzschicht benötigt. Aus dem gleichen Grund haben auch die Handflächen eine dickere Haut. Auch der Rücken hat eine dickere Haut als andere Körperflächen. Der Grund: Die Rückenhaut muss weniger elastisch sein als zum Beispiel Haut auf den Gelenken.

Wie heißen die 3 Schichten der Haut?

Die oberste, also sichtbare Schicht ist die Epidermis oder Oberhaut. Die mittlere Hautschicht ist die Lederhaut oder Dermis. Die Subkutis oder das Unterhautfettgewebe ist die innerste Schicht der Haut.

Was sind die häufigsten Hautprobleme?

Zu den häufigsten Hautproblemen gehören:

Akne: Akne ist eine Hauterkrankung die zu entzündeten Pickeln, Mitessern und manchmal auch tiefer liegenden Zysten führen kann. Sie tritt häufig in der Pubertät auf, kann aber auch Erwachsene treffen.

Ekzeme: Ekzeme, einschließlich atopischer Dermatitis (Neurodermitis), sind entzündliche Hauterkrankungen, die zu trockener, juckender Haut, Rötungen und Ausschlägen führen.

Schuppenflechte oder Psoriais: Schuppenflechte ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der sich die Hautzellen zu schnell erneuern, was zu schuppigen, roten und oft juckenden Flecken auf der Haut führt.

Hautausschläge: Hautausschläge können verschiedene Ursachen haben, einschließlich allergischer Reaktionen, Infektionen oder Reizungen. Sie zeigen sich oft als Rötungen, Blasen oder erhabene Stellen auf der Haut.

Hautinfektionen: Bakterielle, virale oder pilzbedingte Infektionen können die Haut betreffen und zu Problemen wie Hautausschlägen, Entzündungen, Juckreiz oder Geschwüren führen.

Dermatitis: Dermatitis ist eine allgemeine Bezeichnung für entzündliche Hauterkrankungen, die durch Reizstoffe, Allergien oder Kontakt mit irritierenden Substanzen ausgelöst werden können. Sie äußert sich häufig durch Rötungen, Juckreiz und Ausschläge.

Hautkrebs: Hautkrebs ist die unkontrollierte Vermehrung abnormer Zellen in der Haut. Es gibt verschiedene Arten von Hautkrebs, darunter Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und das gefährlichere maligne Melanom.

Wie kann man die Haut vor vorzeitiger Hautalterung schützen?

Es gibt viele Möglichkeiten, um die Haut vor vorzeitiger Alterung zu schützen.

Sonnenschutz: Die Sonne ist einer der Hauptfaktoren für vorzeitige Hautalterung.

Nikotinverzicht: Rauchen beschleunigt den Alterungsprozess der Haut und führt zu vorzeitigen Falten und feinen Linien.

Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen ist, trägt dazu bei, die Haut jung zu halten.

Hautpflege: Eine regelmäßige Hautpflegeroutine ist wichtig, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu schützen. Empfehlenswert sind milde Reinigungsmittel, feuchtigkeitsspendende Cremes und Produkte mit Antioxidantien.

Stressmanagement: Chronischer Stress kann zu vorzeitiger Hautalterung führen. Stress abzubauen mit regelmäßiger körperliche Aktivität, mit Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga und ausreichend Schlaf ist auch gut für die Haut.

Wenig Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum trocknet die Haut aus und führt zu vorzeitiger Hautalterung.

Wie oft sollte man duschen?

Einmal pro Tag duschen dürfte dem Hygienebedürfnis der meisten Menschen genügen. Wie die Haut Duschen verträgt, hängt vom Hauttyp ab:

Menschen mit fettiger Haut oder Hauterkrankungen wie Akne, atopischer Dermatitis und Schuppenflechte können von häufigerem Duschen profitieren, um überschüssiges Fett und Bakterien von der Haut zu entfernen.

Menschen mit trockener Haut oder empfindlicher Haut sollten möglichst nicht täglich duschen, weil zu häufiges Duschen die Haut austrocknen und reizen kann.

In Zeiten mit geringer körperlicher Aktivität oder wenn keine speziellen Bedürfnisse vorliegen, kann es ausreichen, jeden zweiten Tag zu duschen.

Wie kann man trockene Haut behandeln?

Oberstes Gebot bei der Behandlung trockener Haut ist immer, ihre Feuchtigkeit zu erhöhen und mögliche Reizungen zu lindern. Dermatologische Empfehlungen gegen trockene Haut:

• milde, feuchtigkeitsspendende Reinigungsmittel ohne duftende oder reizende Inhaltsstoffe verwenden
• nicht zu heiß und zu lange duschen; heißes Wasser trocknet die Haut aus
• regelmäßig nach dem Duschen die Haut mit einer feuchtigkeitsspendende Lotion oder Creme einreiben
• ausreichend Wasser trinken
• während der Heizperiode einen Luftbefeuchter verwenden
• übermäßiges Peeling vermeiden

Wie kann man fettiger Haut vorbeugen?

Mit guter und zielgerichteter Pflege lässt sich viel tun, um fettiger Haut vorzubeugen:

– Gesicht zweimal täglich mit einer milden Pflegeseife reinigen
– als „nicht-komedogen“ gekennzeichnete Hautpflegeprodukte verwenden (nicht-komedogene Produkte verstopfen die Poren nicht)
– tonisierende Produkte verwenden, die speziell für fettige Haut entwickelt wurden und überschüssigen Talg entfernen
– fettige, ölhaltige Hautpflegeprodukte vermeiden
– ölfreien Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) verwenden (für fettige Haut gibt es spezielle Sonnencremes)
– ausgewogen ernähren mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß
– häufiges Berühren des Gesichts vermeiden
– Stress reduzieren, der erhöht die Produktion von Talg

Wie kann man Akne behandeln?

Eine erfolgreiche Akne-Behandlung richtet sich immer nach den Ursachen und besteht meist aus einer Kombination verschiedener Therapieansätze.

• antibiotische Salbe, wenn die Entzündung bakteriell ist
• spezielle Akne-Cremes mit Azelainsäure, Retinoide oder Benzoylperoxid
• Anti-Akne-Produkte, die Säuren (wie Salicylsäure oder Milchsäure) enthalten
• das Gesicht zweimal täglich mit einer milden, ph-neutralen Seife waschen

Was hilft bei Sonnenbrand?

Sofortmaßnahmen bei einem Sonnenbrand:

1. Betroffene Hautpartie mit kaltem Wasser oder kalten Umschlägen kühlen. Dies kann die Hitze aus der Haut ziehen und die Schmerzen lindern.

2. Haut mit einer feuchtigkeitsspendende Lotion oder einem Gel, das Aloe Vera enthält, eincremen. Beruhigt die Haut.

3. Gegen starke Schmerzen rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen einnehmen. Sie wirken auch entzündungshemmend.

4. Viel Wasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Wie kann man Hautkrebs vorbeugen?

Die Exposition gegenüber ultravioletter (UV) Strahlung, sowohl von der Sonne als auch von künstlichen Quellen wie Solarien, ist der Hauptfaktor für die meisten Hautkrebsarten. Daher ist der Schutz vor UV-Strahlung der wichtigste Schritt zur Vorbeugung von Hautkrebs.

Wie kann man den Hauttyp bestimmen?

Die Bestimmung des Hauttyps ist ein wichtiger Schritt, um die richtige Hautpflege zu wählen und Hautprobleme zu vermeiden. Es gibt verschiedene Methoden, den Hauttyp zu bestimmen: Eine Möglichkeit besteht darin, die Haut selbst über einen Zeitraum von mehreren Tagen zu beobachten und dabei auf Anzeichen von Trockenheit, Fettigkeit, Empfindlichkeit oder eine Kombination aus trockenen und fettigen Bereichen zu achten. Dann gibt es noch den Blotting-Test: Ein Blotting Paper (eine Art feines Löschpapier) wird auf verschiedene Bereiche des Gesichts gedrückt. Wenn das Papier Fettflecken aufweist, ist das ein Zeichen für fettige Haut. Der Dermatologe kann eine professionelle Hautanalyse durchführen.

Wie kann man Pickel oder Mitesser entfernen?

Pickel und Mitesser sollten auf keinen Fall ausgedrückt werden. Das kann zu Entzündungen führen, die später vernarben. Besser geeignet sind Produkte mit Salicylsäure oder Benzoylperoxid. Beide Wirkstoffe helfen dabei, die Poren zu klären und Entzündungen zu reduzieren. Diese Produkte müssen allerdings vorsichtig eingesetzt und dosiert werden, weil die Haut sonst austrocknen könnte.

Wie sollte man bei Hautausschlag vorgehen?

Ein Hautausschlag kann viele Ursachen haben (Allergie, Infektion, Autoimmunerkrankung etc.) und sich in verschiedenen Formen zeigen. Deswegen ist es wichtig, als erstes die Ursache zu bestimmen. Im Zweifelsfall muss das ein Arzt machen. Wichtige Fragen bei der Ursachenforschung sind, ob zum Beispiel ein neues Medikament genommen, etwas Außergewöhnliches gegessen wurde oder ob es Kontakt zu einer verdächtigen Substanz gab.

Gibt es einen möglichen Auslöser, jeden weiteren Kontakt meiden. Verschlimmert sich der Zustand, führt kein Weg am Dermatologen oder Hausarzt vorbei.

Was hilft bei dunklen Augenringen?

Hyaluronsäure kann dunkle Augenringe abmildern. Sie füllt den Flüssigkeitsspeicher der Haut auf und lässt sie straffer und gesünder aussehen. Hyaluronsäure zum Beispiel im Gesicht kann vom Arzt unterspritzt oder durch tägliche Augenpflege mit Hyaluronsäure-Cremes verabreicht werden.

Hausmittel gegen dunkle Augenringe:

• Schwarzer Tee reduziert Schwellungen und gibt Antioxidantien an die Haut ab. Zwei kalte Teebeutel für 10 Minuten auf die geschlossenen Augen legen.
• Eine Massage mit Mandelöl sorgt für eine bessere Durchblutung.
• Die berühmten Gurkenscheiben haben sich ebenfalls bewährt.

Wie kann man Dehnungsstreifen behandeln?

Dehnungsstreifen, auch als Striae bekannt, sind ungefährliche Narben, die entstehen, wenn die Haut schnell gedehnt wird. Das kann in der Schwangerschaft passieren, aber auch beim schnellen Wachsen in der Jugend oder schneller Gewichtszunahme in jedem Lebensalter. Weil Dehnungsstreifen Narben sind, ist es nicht möglich, sie ganz verschwinden zu lassen.

Für kleine optische Verbesserungen kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:

• Topische Cremes und Lotionen enthalten Wirkstoffe wie Retinol, Vitamin C und Hyaluronsäure, die dazu beitragen sollen, das Hautbild zu verbessern.
• Bei der Lasertherapie wird die Haut erhitzt, um die Kollagenproduktion zu stimulieren. Das kann die Haut etwas straffer und glatter wirken lassen.
• Die Mikrodermabrasion, ein kosmetisches Verfahren, das die oberste Schicht der Haut entfernt.
• Die Einnahme von Kollagen kann ebenfalls zur Behandlung von Dehnungsstreifen beitragen. Kollagen ist ein Protein, das für die Elastizität und Struktur unserer Haut verantwortlich ist. Möglicherweise kann Kollagen zum Beispiel in der Schwangerschaft dazu führen, dass die Haut elastischer wird und es nicht zu Rissen kommt.

Kann man Altersflecken entfernen?

Altersflecken, auch bekannt als Leberflecken oder Lentigines seniles, sind flache, braune, graue oder schwarze Flecken auf der Haut. Sie treten häufig bei Menschen über 50 Jahren auf, können aber auch bei jüngeren Menschen auftreten, die sich häufig der Sonne aussetzen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Altersflecken, die optisch stören, zu entfernen:

Verschiedene rezeptfreie und verschreibungspflichtige Cremes, können helfen, Altersflecken verblassen zu lassen. Diese Cremes enthalten oft Bleichmittel und Retinoide, die die Haut aufhellen und die Zellerneuerung fördern.

Laserbehandlungen können Altersflecken durch die Zerstörung der pigmentbildenden Zellen in der Haut entfernen, ohne die Hautoberfläche zu schädigen.

Kryotherapie: Bei dieser Behandlung wird flüssiger Stickstoff auf die Altersflecken aufgetragen, um die dunklen Zellen zu zerstören. Die Haut heilt sich selbst und wird heller.

Dermabrasion: Bei dieser Methode wird die oberste Hautschicht abgeschliffen, um das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern. Es kann mehrere Wochen dauern, bis die Haut vollständig geheilt ist.

Wie kann man Sonnenflecken vorbeugen?

Sonnenflecken, auch bekannt als Altersflecken oder Leberflecken, sind kleine, flache dunkle Bereiche auf der Haut. Sie treten häufig auf Hautbereichen auf, die der Sonne ausgesetzt sind: Gesicht, Hände, Arme und Schultern. Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung von Sonnenflecken ist der Schutz vor der Sonne. Es sollten immer nur Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindesten 30 zum Einsatz kommen – auch an bewölkten Tagen. Außerdem sollte die Mittagssonne vermieden werden. Gleiches gilt für Sonnenbänke.

Wann ist ein Hautarzt / Dermatologe aufzusuchen?

Grundsätzlich gilt: Wenn sich Haut, Fingernägel oder Fußnägel verändern oder Haare ohne Grund plötzlich ausfallen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Es muss nicht gleich ein Facharzt für Hauterkrankungen (Dermatologe) sein. Sinnvoll ist zuerst der Gang zum Hausarzt. Kann der nicht helfen, überweist er zum Dermatologen. Besteht akuter Handlungsbedarf, wird der Hausarzt in der Regel mit dem Hautarzt einen sehr zeitnahen Termin vereinbaren können.

Welche Rolle spielt die Ernährung für die Haut?

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Aussehen der Haut. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, trägt dazu bei, die Haut gesund, hydratisiert und jugendlich zu erhalten.
Besonders wichtige Nährstoffe für die Haut:

Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das die Haut vor freien Radikalen schützt, die durch UV-Strahlung und Umweltverschmutzung verursacht werden. Es ist auch wichtig für die Kollagenproduktion, die der Haut ihre Festigkeit und Elastizität verleiht.

Vitamin A hilft bei der Reparatur der Haut und hält sie gesund. Es ist auch wichtig für die Produktion von Hautzellen.

Vitamin E ist ein weiteres starkes Antioxidans, das die Haut vor Schäden durch freie Radikale schützt.

Omega-3-Fettsäuren helfen, die Haut hydratisiert zu halten und Entzündungen zu reduzieren, die zu Akne und Psoriasis (Schuppenflechte) führen können.

Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Wundheilung und hilft, Akne zu reduzieren.

Wasser sorgt für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ist entscheidend für die Gesundheit der Haut. Wasser hilft, die Haut hydratisiert zu halten und kann dazu beitragen, Toxine aus dem Körper zu entfernen.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine gesunde Ernährung allein nicht ausreicht, um die Hautgesundheit zu gewährleisten. Andere Faktoren wie ausreichender Schlaf, regelmäßige Bewegung, Stressmanagement und eine geeignete Hautpflege sind ebenfalls wichtig.


Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

Bildquelle Titelbild: ©iStock.com / katleho Seisa

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