CBD – der Cannabis-Wirkstoff im Überblick
Lange war die Cannabispflanze als Droge in Verruf. Dass Cannabis Wirkung auf unseren Körper haben kann, die nicht nur berauschend, sondern auch gesundheitsfördernd sein kann, ist eigentlich altbekannt: Schon vor Jahrhunderten nutzte man Cannabisblüten, Cannabisblätter und Harz in der Medizin. Doch erst seit Erfahrungsberichte und Studien zunehmend belegen, dass CBD Wirkungen entfaltet, mit denen sich viele Symptome wie Kopfschmerzen, PMS, Schlafstörungen oder Angst und Unruhe lindern lassen, öffnet sich die Gesellschaft wieder für die Hanfpflanze. Besonders beliebt sind freiverkäufliche CBD-Öle beziehungsweise CBD-Tropfen oder CBD-Kapseln: Sie enthalten den aus den Cannabis-Pflanzen extrahierten Wirkstoff CBD und haben einen THC-Gehalt unter 0,2 %.
Medizinisches Cannabis und CBD – wo ist der Unterschied?
CBD – oder Cannabidiol – ist ein Wirkstoff der Cannabis-Pflanzen. Neben THC ist er das bekannteste Cannabinoid. Während THC psychoaktiv wirkt, löst CBD keinen Rauschzustand aus. Es wirkt anxiolytisch, anti-inflammatorisch und spasmolytisch.
Für den CBD-Kauf mit einem THC-Gehalt unter 0,2 % braucht man kein ärztliches Rezept, man kann es einfach online bestellen oder in Apotheke und Drogeriemarkt kaufen. Auch wenn man CBD-Hanföl zu gesundheitlichen Zwecken einsetzt, unterscheidet es sich von „Medizinischem Cannabis“: Dieses ist nur auf Rezept erhältlich, da es mehr THC enthält. Denn THC, unter ärztlicher Kontrolle dosiert, ist nicht per se gefährlich, sondern kann bei Krankheiten wie Parkinson, Multipler Sklerose oder Alzheimer helfen.
CBD-Nebenwirkungen – ein weiterer Pluspunkt von Cannabidiol
Natürlich kann auch CBD Nebenwirkungen haben: Schwindel, Durchfall oder Appetitlosigkeit können vorkommen. Meist treten diese eher bei höheren Dosierungen ein, sodass empfohlen wird, mit wenigen Tropfen am Tag (zum Beispiel 3 x 3 CBD-Tropfen) zu beginnen und so lange die Dosis über die Wochen zu steigern, bis der gewünschte Effekt eintritt.
Im Vergleich zu anderen Medikamenten können Symptome mit CBD nebenwirkungsarm gelindert werden. Übrigens: Enthält ein Hanföl CBD, entfaltet es seine Wirkung am besten als Breitband- oder Vollspektrum-Öl. Darin sind auch nicht-cannabinoide Wirkstoffe wie Terpene und Flavinoide enthalten, die den sogenannten Entourage-Effekt auslösen: Durch das Zusammenspiel der Pflanzenstoffe potenziert sich die gesundheitsfördernde Wirkung.
Cannabis-Legalisierung Deutschland: Was erlaubt ist
Die Frage der Cannabis-Legalisierung in Deutschland ist nicht in einem Satz zu beantworten, denn sie ist gerade stark im Wandel. Auf jeden Fall gilt (Stand 07/22): CBD ist legal und freiverkäuflich an Personen über 18 Jahren. Für „Medizinisches Cannabis“ (THC-Gehalt über 0,2 %) wird ein ärztliches Rezept benötigt.
Möchte man zu Hause Cannabis anbauen, macht man sich strafbar – selbst wenn es sich dabei um reine CBD-Blüten beziehungsweise -Pflanzen ohne THC handelt. Der Besitz von Cannabis wiederum ist im Maße des Eigenbedarfs erlaubt. Dennoch ist CBD Gras immer vorzuziehen, da es kontrollierter dosierbar ist und die Rauschwirkung ausbleibt. Auch eine CBD-Salbe, zum Beispiel bei Akne oder Schuppenflechte, ist legal und freiverkäuflich. Sogar CBD Fruchtgummis sind heute in Drogeriemärkten erhältlich: So verliert dank CBD Cannabisöl beziehungsweise die ganze Cannabispflanze ihr schlechtes Image in unserer Gesellschaft und wird als die Heilpflanze wahrgenommen, die sie ist.