Was ist ein Hausarzt?

Hausarzt-Definition: Übernimmt als erster Ansprechpartner für Patienten ihre primäre medizinische Versorgung inklusive Diagnose und Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowie der Überwachung der Gesundheit und Vorbeugung von Krankheiten. Bei Bedarf überweist der Hausarzt Patienten weiter.

Praktischer Arzt

Hausarzt : "praktischer Arzt".
Natürlich ist jeder Hausarzt praktisch tätig, aber als konkrete Berufsbezeichnung wird der „Praktische Arzt“ heute nicht mehr vergeben.

Was ist ein praktischer Arzt? Laien denken vielleicht, dass unterschieden wird, ob ein Mediziner praktisch in der Patientenversorgung tätig ist oder wissenschaftlich arbeitet. „Praktischer Arzt“ ist aber wirklich eine offizielle Berufsbezeichnung. Damit konnten Ärzte ohne Facharzt-Titel als niedergelassener Arzt tätig werden. Es ist also keine Facharztbezeichnung. 1992 gab es eine Änderung der Weiterbildungsordnung für Ärzte in dieser Sache. Seitdem wird die Berufsbezeichnung Praktischer Arzt und somit die Zulassung als praktischer Arzt nicht mehr neu vergeben. Wer bereits als praktischer Arzt niedergelassen ist, kann seine Praxis aber unverändert weiterführen.

Seit 2003 ist für eine Niederlassung als Vertragsarzt – also das Führen einer Arztpraxis, die gesetzlich Krankenversicherte versorgt und die Leistungen mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnet – eine Facharzt-Weiterbildung Voraussetzung. Ein Hausarzt mit einer solchen Kassenzulassung muss ein „Facharzt für Allgemeinmedizin“ oder „Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin“ sein. Ohne abgeschlossene Facharztweiterbildung dürfen sich Ärzte nur in Privatpraxis als Hausarzt niederlassen und dann nur in Ausnahmefällen Leistungen gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen. Als Patient kennt man die rechtlichen Feinheiten natürlich nicht. Deshalb werden umgangssprachlich Bezeichnungen wie praktischer Arzt, Allgemeinarzt und Hausarzt meist gleichgesetzt. Ich selbst erlebe in meinem privaten Umfeld auch immer wieder, dass einfach jeder Arzt mit „Frau Doktor“ oder „Herr Doktor“ angesprochen wird … ungeachtet der Tatsache, dass ja sehr viele Mediziner keinen Doktortitel haben.

Facharzt für Allgemeinmedizin / Fachärztin für Allgemeinmedizin

Patientin sitzt mit ihrem Hausarzt, einem Facharzt für Allgemeinmedizin, zu einem Gespräch am Tisch.
Ein Facharzt für Allgemeinmedizin kann sich als Hausarzt mit eigener Praxis niederlassen: Dann ist er der erste Ansprechpartner für Patienten und ihre Gesundheitsfragen.

Bei gesundheitlichen Problemen ist er meist der erste Ansprechpartner: der Hausarzt. Das kann ein Facharzt für Allgemeinmedizin, kurz Allgemeinarzt, oder ein Praktischer Arzt sein. Nicht jeder Facharzt für Allgemeinmedizin wird Hausarzt, aber es ist das primäre Ziel dieser Weiterbildung.

Prinzipiell betreut der Hausarzt Patienten aller Altersgruppen. Kinder und Jugendliche gehen aber üblicherweise eher zu einem Kinderarzt, genauer einem Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Spätestens als junge Erwachsene wechseln sie dann zum Hausarzt.

In der täglichen Routine als Hausarzt sieht sich ein Facharzt für Allgemeinmedizin mit ganz unterschiedlichen Krankheitsbildern konfrontiert. Neben der Diagnose und Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen fallen auch Maßnehmen für die Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung in seinen Aufgabenbereich. Zudem koordiniert der Hausarzt die medizinische Versorgung, wenn Spezialisten eingebunden werden müssen. Dann leitet er Patienten mittels Überweisung oder Einweisung zur Weiterbehandlung oder Differenzialdiagnostik an den passenden Facharzt in Praxis oder Krankenhaus weiter. Last but not least begleitet ein Hausarzt die Rehabilitation seiner Patienten nach einer Krankenhausbehandlung und führt natürlich grundsätzlich alle medizinisch wichtigen Daten eines Patienten zusammen.

Der Praktische Arzt oder Facharzt für Allgemeinmedizin betreut Patienten als Hausarzt oft über viele Jahre oder Jahrzehnte, teilweise sogar ganze Familien über mehrere Generationen hinweg. Ihm nimmt dann eine besondere Rolle als Vertrauensperson ein. Das umfassende Hintergrundwissen zur gesundheitlichen Historie von Patienten und ihren familiären Vorbelastungen ist äußerst nützlich für die ärztliche Tätigkeit.

Zusatzinfo: Schon mal vom Primärarztprinzip oder Hausarztprinzip gehört? Das ist eine Auflage der Krankenversicherung, nach der sich ein behandlungsbedürftiger Versicherte immer zuerst an seinen Hausarzt wenden muss. Wenn er eine Fachärztin oder einen Facharzt aufsuchen möchte, muss er in jedem Fall zuvor eine Überweisung bei seinem Hausarzt einholen.

EKG (Elektrokardiogramm) beim Hausarzt

Patient macht Belastungs-EKG in der Praxis von seinem Hausarzt.
Beim Hausarzt können verschiedene Arten von EKG (Abk. für Elektrokardiogramm) durchgeführt werden.

Herzkammervergrößerung, Herzmuskelverdickung, Durchblutungsstörungen des Herzens oder Herzrhythmusstörungen … eine EKG-Auswertung kann Hinweise darauf liefern, ob ein kardiologisches Problem vorliegt. Das EKG ist eine häufig beim Hausarzt durchgeführte Untersuchung. Ein EKG, kurz für Elektrokardiogramm oder Elektrokardiografie, ist eine Untersuchungsmethode zur Messung der elektrischen Aktivität des Herzens. Sie wird in der Vorsorge, Diagnose und Überwachung eingesetzt.

Wer schon mal ein EKG hat machen lassen, weiß, dass das Verfahren schmerzlos und nicht-invasiv ist, das heißt nicht eingreifend. Dadurch kann es ohne schädlich zu sein beliebig oft wiederholt werden. Der Hausarzt unterscheidet Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG und Langzeit-EKG.

Die Herzaktion wird über EKG-Elektroden abgeleitet und vom EKG-Gerät in Form eines grafischen Kurvenverlaufs (EKG-Kurve) dargestellt. Wie viele Ableitungen des Herzsignals ein EKG-Gerät gleichzeitig aufzeichnen kann, hängt von der Anzahl der Kanäle ab. Die gängigste Form des EKGs ist das 12-Kanal-EKG. Die erforderlichen Elektroden werden mit EKG-Kleber zum Beispiel auf der Brust, an den Handgelenken oder den Fußknöcheln angebracht.

Anhand der Aufzeichnung der EKG-Ableitungen kann der Hausarzt beurteilen, ob das Herz störungsfrei funktioniert. Er kann sozusagen das EKG lesen und erfährt von der EKG-Kurve, wie es um die Herzfrequenz und den Herzrhythmus bestellt ist.

Impfungen: Immunisierung beim Hausarzt

Hausarzt: Nach Impfung wird Pflaster auf Oberarm der Patientin geklebt.
85 bis 90 Prozent aller Impfungen werden von niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Die Hausarzt-Praxis ist üblicherweise die erste Anlaufstelle.

Impfungen sind wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge in der Hausarzt-Praxis. Wichtige Schutzimpfungen, die routinemäßig durchgeführt werden, dienen dem Schutz vor Infektionskrankheiten wie Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Masern, Mumps und Röteln. Hinzu kommen saisonale Impfungen wie die Grippeimpfung. Bei einer Simultanimpfungen werden gleichzeitig mehrere Impfstoffe verabreicht. Der Hausarzt dokumentiert jede Impfung im Impfpass.

Es gibt verschiedene Methoden zur Verabreichung einer Impfung: per Injektion, oral oder nasal. Die Injektion mittels einer feinen Nadel ist am häufigsten: Es gibt die intramuskuläre Injektion (in den Muskel) und die subkutane Injektion (unter die Haut). Zusätzlich wird unterschieden, in welcher Art und Weise das Impfen wirkt.

  1. Aktive Impfung: Dem Körper wird ein abgeschwächter oder inaktiver Erreger oder ein Teil davon verabreicht. Dies löst eine Immunantwort aus – der Körper bildet Antikörper und merkt sich, wie das geht. So wird eine langfristige Immunität erzielt.
  2. Passive Impfung: Dem Körper werden Antikörper verabreicht. Das bietet sofortigen Schutz, allerdings nur so lange die Antikörper noch im Körper vorhanden sind. Unter anderem aus diesem Grund müssen Patienten von Zeit zu Zeit manche Impfungen auffrischen lassen.

Während in einigen europäischen Ländern Impfpflichten bestehen, gibt es in Deutschland keine generelle Impfpflicht für die gesamte Bevölkerung. Lediglich für bestimmte Berufsgruppen sind bestimmte Impfungen vorgeschrieben, um die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Die Impfkritik von Impfgegnern bezieht sich häufig darauf, dass eine Impfung Nebenwirkungen haben oder zu Impfschäden führen kann. Die meisten Impfreaktionen sind jedoch mild und von kurzer Dauer. Die Vorteile einer Impfung überwiegen bei weitem die potenziellen Risiken.

Ultraschall (Sonographie) beim Hausarzt

Hausarzt: Schilddrüsen-Sonographie (Ultraschall)
Ultraschall-Diagnstik ist aus der modernen Hausarzt-Praxis nicht wegzudenken.

Sonographie (auch Sonografie) ist der Fachbegriff für Ultraschall. Mediziner nutzen dieses bildgebende Verfahren sowohl in der Akutmedizin als auch bei Routinekontrollen und Vorsorgeuntersuchungen. Ein Hausarzt führt Ultraschalluntersuchungen beispielsweise für folgende Zwecke durch.

Art der UltraschalluntersuchungZweck der Ultraschalluntersuchung
Abdominale UltraschalluntersuchungEin Ultraschallbild der Organe im Bauchraum wie Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren und Darm ermöglicht die Beurteilung von Organstrukturen, das Erkennen von Veränderungen, wie z. B. Zysten oder Tumoren, und die Diagnose von Erkrankungen wie Gallensteine oder Nierensteine.
SchilddrüsenultraschallMittels Ultraschall können Größe, Form und Struktur der Schilddrüse beurteilt werden. Es kann helfen, Knoten, Zysten oder Veränderungen in der Schilddrüse zu erkennen und bei der Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) unterstützen.
Ultraschall der GefäßeDurch einen Doppler-Ultraschall kann der Hausarzt den Blutfluss in den Gefäßen untersuchen, um Verengungen (Stenosen) oder Verschlüsse (Thrombosen) festzustellen. Dies kann bei der Diagnose von Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose, Venenthrombose oder Krampfadern helfen.
Muskel- und GelenkultraschallMittels Ultraschall können Verletzungen, Entzündungen oder andere Schäden an Gelenken und Muskeln sichtbar gemacht werden. Ultraschallbilder werden bei der Diagnose von Sehnenentzündungen, Bursitis, Muskelschäden oder Arthritis genutzt.

Ultraschall ist eine unschädliche, sichere und nicht-invasive Methode, die sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern Anwendung findet. Hausarztpraxen nutzen in der Regel sogenannte handgehaltene Ultraschallgeräte. Je nach Bedarf können verschiedene Schallköpfe verwendet werden, um verschiedene Körperbereiche zu untersuchen.

Ultraschall in der Medizin dient aber nicht immer nur der Diagnostik. Es gibt auch Ultraschall-Behandlungen, also die therapeutische Anwendung von Ultraschallwellen.

Infusionen: Infusionstherapie beim Hausarzt

Beutel für Infusionen beim Hausarzt
Die Lösungen für Infusionen können verschiedene Inhaltsstoffe haben. Mal geht bloß um die Flüssigkeitszufuhr, mal um eine Medikamentengabe, mal um eine Vitalstofftherapie.

Die Definition für Infusion lautet Verabreichung einer Flüssigkeit, häufig eines Medikaments oder einer Lösung, direkt in den Körper eines Patienten, zumeist durch eine intravenöse (IV) Zugangsleitung, bei der eine Infusionsnadel oder ein Katheter in eine Vene eingeführt wird, um den Flüssigkeitsfluss aus dem Infusionsbeutel zu ermöglichen. Neben der intravenösen Applikationsmöglichkeit für eine Infusion ist auch eine subkutane, intraossäre und -arterielle Applikation von Infusionen möglich.

Die Infusion dient dazu, Substanzen direkt in den Blutkreislauf zu bringen, um eine schnelle und effektive Wirkung zu erzielen. Die Infusionslösung, die verabreicht wird, kann verschiedene Zwecke haben. Die Infusion beim Hausarzt dient zumeist der medikamentösen Therapie, dem Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich oder der Nährstoffzufuhr (z. B. parenterale Ernährung oder Ausgleich von Mangelerscheinungen zur Vitalitätssteigerung).

Dass eine Infusion Nebenwirkungen hat, ist nicht ausgeschlossen. Grund für Komplikationen kann auch eine nicht fachgerechte Durchführung sein. Nur in Ausnahmefällen ist vorgesehen, dass beispielsweise pflegende Angehörige eine Infusion selber legen. Davon abgesehen sollten Patienten es geschultem Fachpersonal überlassen, die Infusion anzulegen. Eine Infusion legen können nicht nur Ärzte, sondern auch Medizinische Fachangestellte.

Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt

Blutdruckmessung, Teil von Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt
Männer sind Vorsorge-Muffel: Nur jeder zweite geht regelmäßig zum Arzt, jeder dritte geht gar nicht. Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt umfassen unter anderem Ganzkörper-Checks inklusive Blutdruckmessung.

Als Vorsorgeuntersuchungen bezeichnet der Hausarzt regelmäßig durchzuführende Untersuchungen, die Krankheiten oder Risikofaktoren für eine Erkrankung frühestmöglich aufdecken. Dann können direkt Gegenmaßnahmen oder eine Behandlung eingeleitet werden. Viele Vorsorgeuntersuchungen sind Leistung der Krankenversicherung. Die Tabelle zeigt ein paar Beispiele:

Patientengruppe Leistungen
Vorsorgeuntersuchung KinderDie Bezeichnungen für Untersuchungen für Kinder und Jugendliche lauten U1, U2, U3, U4, U5, U6, U7, U7a, U8, U9, U10, U11 sowie J1 und J2.
Vorsorgeuntersuchung MannAb 35 Jahren alle drei Jahre ein Gesundheits-Check-Up, zwischen 50 und 54 Jahren einmal jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl als Darmkrebsvorsorge für den Mann, ab 55 Jahren alle zwei Jahre
Vorsorgeuntersuchung FrauAb 35 Jahren alle drei Jahre ein Gesundheits-Check-Up, zwischen 50 und 54 Jahren einmal jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl als Darmkrebsvorsorge für die Frau, ab 55 Jahren alle zwei Jahre

Das Hauptaugenmerk der Gesundheits-Checks alle drei Jahre liegt auf besonders häufigen, gut behandelbaren Krankheiten oder Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Gefäßverkalkungen, Herz- und Lungenerkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Übergewicht.

Wer möchte, kann beim Hausarzt Zusatzleistungen als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) in Anspruch nehmen und so beispielsweise den Umfang der Check-Ups oder die Häufigkeit einer Vorsorgeuntersuchung erhöhen. Manche Versicherungen bieten zudem Bonusprogramme an, mit denen sie gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen. In einem Bonusheft können Versicherte dokumentieren, wenn sie Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, Sportkurse besuchen etc. Es winken Sachprämien, Zuschüsse zu IGeL-Leistungen etc. Auch Impfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Vorsorgemaßnahmen beim Hausarzt – von der Schutzimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung bis hin zur Masern- und Wind-Pocken-Impfung.

Gesundheitscheck: Regelmäßige Check-Ups beim Hausarzt

Mitarbeiterin der Haus-Apraxis mit Patientin, die zum Gesundheitscheck kommt.
Regelmäßiger Gesundheitscheck beim Hausarzt? Studien zeigen, dass ein niedriger Sozialstatus bei Frauen und Männern mit einer geringeren Teilnahme am Check-Up assoziiert ist.

Waren Sie schon mal beim Gesundheitscheck? Diese Vorsorgeuntersuchung können Sie in Ihrer Hausarztpraxis durchführen lassen. Die standardmäßig als Kassenleistung enthaltenen Maßnahmen sind alters- und geschlechtsabhängig. Die Krankenversicherungen unterscheiden zwischen dem Gesundheitscheck unter 35 Jahren, dem Gesundheitscheck ab 35 Jahren und dem Gesundheitscheck ab 50 Jahren. Je nach Alter unterscheiden sich zum Beispiel die Maßnahmen zur Krebs-Früherkennung. Zudem unterscheidet die hausärztliche Gesundheitsvorsorge Vorsorgeuntersuchungen für Frauen und Gesundheitschecks für Männer. Eine spezielle Vorsorgeuntersuchung für Männer ab 65 Jahren ist beispielsweise die einmalige Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung eines Bauchaortenaneurysmas. Das ist eine gefährliche Erweiterung der Bauchschlagader.

Davon abgesehen sind wesentliche Bestandteile der Check-Ups neben Anamnese und Überprüfung des Impfstatus grundsätzlich eine körperliche Untersuchung inklusive Messung des Blutdrucks, eine Blutuntersuchung durch den Hausarzt, eine Urinuntersuchung und ein Beratungsgespräch mit individuellen Empfehlungen zur Vorbeugung von Krankheiten.

Der Umfang der Gesundheitsuntersuchung wurde von den gesetzlichen Krankenkassen mit der Zeit reduziert. Wer auf bestimmte Leistungen bei seinem Check-Up nicht verzichten möchte, kann diese von seinem Hausarzt als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) für Selbstzahler durchführen lassen.

Vom Allergietest bis zum Tumormarker-Test: Laboruntersuchungen beim Hausarzt

Laborantin markiert Blutprobe vom Hausarzt für Laboruntersuchungen.
Laboruntersuchungen sind wichtiger Bestandteil der hausärztlichen Praxis.

100 Euro – ungefähr so viel kostet ein großes Blutbild für Selbstzahler in der Regel beim Hausarzt. Besteht ein konkreter Krankheitsverdacht, übernimmt die Krankenversicherung die Kosten. Das gilt auch für andere Laboruntersuchungen. Zudem sind manche Analysen, wie die Untersuchung von Stuhl- und Urinproben, eh Bestandteil von Vorsorgeuntersuchungen, die Kassenleistung sind.

Die Ergebnisse von Laboruntersuchungen sind wichtig, um Krankheiten zu diagnostizieren, Behandlungen zu planen und den Verlauf von Erkrankungen zu überwachen. Im Folgenden haben wir für Sie einige der gängigsten Laboruntersuchungen aufgelistet, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Der Hausarzt entscheidet anhand der klinischen Situation, welche spezifischen Tests erforderlich sind.

  • Allergietests: Mit Bluttests oder Hauttests können allergische Reaktionen auf bestimmte Allergene identifiziert werden.
  • Blutuntersuchungen: Es gibt allgemeine Blutuntersuchungen wie das kleine und das große Blutbild und es können dediziert Blutzuckerwerte, Cholesterinspiegel und Elektrolyte ermittelt werden. Auch einige Leber- und Nierenfunktionstest sowie die Suche nach bestimmten Entzündungsmarkern erfolgt anhand von Blutproben.
  • Hormonuntersuchungen: Die Werte von Östrogen, Progesteron, Testosteron und auch von Insulin und Cortisol lassen sich mittels Hormonsuchung bestimmen. Wichtig ist eine solche Untersuchung zum Beispiel zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion.
  • Mikrobiologische Untersuchungen: Um eine Infektion zu diagnostizieren und das geeignete Antibiotikum auszuwählen, kann der Hausarzt Proben von den Infektionsherden nehmen, zum Beispiel einer Wunde oder einem entzündeten Rachen. Die Probe wird dann auf das Vorhandensein von Bakterien, Viren oder Pilzen getestet.
  • Stuhluntersuchungen: Mit Stuhlanalysen kann das Vorhandensein von Blut im Stuhl kontrolliert werden – eine wichtige Maßnahme für das Darmkrebs-Screening. Zudem lassen sich mit der Stuhluntersuchung beim Hausarzt parasitäre Infektionen identifizieren und Verdauungsstörungen untersuchen.
  • Tumormarker-Tests: Diese Art der Blutuntersuchung zielt darauf ab sogenannte Turmormarker zu identifizieren. Dazu gehören beispielsweise AFP (Alpha-Fetoprotein), hCG (humanes Choriongonadotropin) und PSA (Prostata-spezifisches Antigen). Erhöhte Tumormarker-Werte können ein Hinweis auf Krebs sein.
  • Urinuntersuchungen: Eine Urinanalyse kann dem Hausarzt Informationen über die Nierenfunktion oder Infektionen des Harntrakts liefern.

Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner / zur Allgemeinmedizinerin

Frau, die sich in der Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner befindet, hält Buch und Stift in der Hand.
Nur etwa zehn Prozent aller männlichen Medizinstudenten schlagen am Ende den Weg zum Allgemeinmediziner ein. Bei den Frauen ist der Anteil deutlich höher.

Wie wird man Facharzt? Ohne Fleiß kein Preis! Um Facharzt für Allgemeinmedizin zu werden, ist eine mehrjährige Ausbildung und das erfolgreiche Bestehen der Facharztprüfung erforderlich. Folgende Schritte müssen Sie üblicherweise durchlaufen, um den Facharzttitel in Allgemeinmedizin zu erlangen.

  • Zunächst müssen Sie erfolgreich das sechsjährige Medizinstudium absolvieren.
  • Nach erfolgreichem Abschluss des Medizinstudiums können Sie die Approbation beantragen, um als Arzt arbeiten zu dürfen.
  • Es folgt das sogenannte praktische Jahr, in dem Sie als Arzt in verschiedenen medizinischen Fachbereichen arbeiten und praktische Erfahrungen sammeln.
  • Nach dem praktischen Jahr können Sie die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin beginnen. Diese dauert in der Regel fünf Jahre und findet in einer Klinik oder einer Praxis statt.
  • Am Ende der Weiterbildung müssen Sie die Facharztprüfung absolvieren, um den Titel Facharzt für Allgemeinmedizin zu erhalten.

Um die Facharztbezeichnung als Allgemeinmediziner nach der Facharztausbildung dauerhaft aufrechtzuerhalten, sind üblicherweise fortwährend Fortbildungsnachweise zu erbringen.

Facharzt Allgemeinmedizin: Studieninhalte

Abbildung von Studieninhalten für die Ausbildung zum Facharzt Allgemeinmedizin.
Die Innere Medizin ist ein Studieninhalt der Ausbildung zum ‚Facharzt Allgemeinmedizin‘. Fachärzte für Innere Medizin werden auch Internisten genannt.

Die Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner in Deutschland umfasst verschiedene Bereiche der Medizin. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Inhalte aufgelistet, was jedoch nur dem groben Überblick dient. Die tatsächlichen Inhalte der Facharztausbildung Allgemeinmedizin können je nach Ausbildungsbetrieb und individuellem Schwerpunkt variieren.

  • Grundlagenmedizin: Anatomie, Physiologie, Pathologie, Pharmakologie und Mikrobiologie.
  • Innere Medizin: Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Lunge, des Magen-Darm-Trakts, der Nieren, der Leber und des Stoffwechsels.
  • Chirurgie: Es werden chirurgische Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, die bei der Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen sowie bei der Durchführung von kleineren operativen Eingriffen erforderlich sind.
  • Psychiatrie und Psychosomatik: Zu den Lerninhalten gehören die Diagnostik und Behandlung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen sowie die Zusammenarbeit mit Psychologen, Psychiatern und Psychotherapeuten.
  • Pädiatrie: Als wichtiger Bestandteil der Allgemeinmedizin liegt hier der Fokus auf der Diagnose und Behandlung von Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen.
  • Prävention und Rehabilitation: Präventive Maßnahmen, um Erkrankungen vorzubeugen und die Gesundheit der Patienten zu erhalten, sowie rehabilitativen Maßnahmen für Patienten nach Krankheiten oder Verletzungen.
  • Hausärztliche Versorgung: Hierbei wird vermittelt, was zu einer umfassenden und kontinuierlichen hausärztlichen Versorgung von Patienten gehört.

Neben dem theoretischen Wissen ist es für eine erfolgreiche Tätigkeit als ‚Facharzt Allgemeinmedizin‚ von großer Bedeutung, auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Deshalb ist während des Studiums auch viel Arbeit am Patienten, also an echten Fällen, in verschiedenen Fachrichtungen und Kliniken vorgesehen.

Facharzt-Ausbildung Allgemeinmedizin: Logbuch

Studentin, die Hausarzt werden möchte, macht Notizen während ihrer Facharzt-Ausbildung.
In der Facharzt-Ausbildung immer den Überblick behalten: Mit dem Log-Buch FA Allgemeinmedizin.

Während der Facharzt-Ausbildung wird ein Logbuch, mittlerweile eLogbuch, geführt. Darin werden alle relevanten Tätigkeiten und Fortbildungen des angehenden Facharztes dokumentiert. Es dient somit als Nachweis über die absolvierten Ausbildungsinhalte und -umfänge und ist es ein wichtiges Instrument zur Überwachung und Qualitätssicherung der Facharztausbildung. Das Logbuch wird regelmäßig von einem Ausbilder oder Mentor überprüft und gegebenenfalls kommentiert.

Auf der Bundesärztekammer-Website steht ein (Muster-)Logbuch Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin zum Download bereit. Interessierte können hier die allgemeinen Inhalte der Weiterbildung gemäß (Muster-)Weiterbildungsordnung einsehen. Diese sind äußerst vielfältig und reichen von ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handelns über die Ätiologie, Pathophysiologie und Pathogenese von Krankheiten bis hin zu der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung.

Allgemeinmedizinische Facharzt-Ausbildung: Ablauf

Allgemeinärztin erklärt zwei angehenden Allgemeinmedizinern die Facharzt-Ausbildung (Ablauf).
Der grundsätzliche Ablauf der Facharzt-Ausbildung ist immer gleich. Die Feinheiten hängen auch vom Ausbildungsbetrieb ab.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Die Facharzt-Ausbildung für Allgemeinmedizin beginnt nach Abschluss des Medizinstudiums und dem praktischen Jahr.

Als angehender Facharzt für Allgemeinmedizin absolvieren Sie ihre Weiterbildung dann entweder in einer allgemeinmedizinischen Praxis oder in einer Klinik / einem Krankenhaus. Wichtig: Der Betrieb muss von dem zuständigen Landesministerium als Weiterbildungsstätte anerkannt sein. Die Ärztekammer Berlin beispielsweise bietet im Netz ein Verzeichnis mit zur Weiterbildung befugten Ärzten an. Und: Während der Weiterbildung gilt das sogenannte Rotationsprinzip. Das heißt, Sie durchlaufen verschiedene Stationen, um umfassende praktische Erfahrungen zu sammeln. Parallel besuchen Sie zudem noch extra Fortbildungen und Kurse, um Ihr Wissen zu vertiefen.

Am Ende der Ausbildungszeit kommt die große Prüfung, um die Facharztanerkennung für Allgemeinmedizin zu erhalten. Diese Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.

Allgemeinmedizinische Facharztausbildung: Dauer

Angehende Fachärztin für Allgemeinmedizin mit Patientin: Ihre Facharztausbildung dauert 60 Monate.
60 Monate beträgt die Dauer der Facharztausbildung in Allgemeinmedizin: Die praktische Ausrichtung bereitet gut auf eine künftige Tätigkeit als Hausarzt vor.

Eine Facharztausbildung für Allgemeinmedizin ist eine umfangreiche und anspruchsvolle Ausbildung, die Zeit und Engagement erfordert. Sie dauert in der Regel fünf Jahre. In dieser Zeit durchlaufen angehende Allgemeinmediziner Stationen in Kliniken, Praxen und anderen Einrichtungen, um praktische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Medizin zu sammeln. Zudem besuchen sie zusätzlich Fortbildungen und Kurse, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich auf die Facharztprüfung vorzubereiten.

Im Detail schlüsseln sich die 60 Monate Ausbildungszeit wie folgt auf:

  • 24 Monate in Allgemeinmedizin in der ambulanten hausärztlichen Versorgung
  • 12 Monate im Gebiet Innere Medizin in der stationären Akutversorgung
  • 6 Monate in mindestens einem anderen Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung
  • bis zu 18 Monate Weiterbildung in Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung

Außerdem sind 80 Stunden Kurs-Weiterbildung in Psychosomatischer Grundversorgung Teil der Facharzt-Weiterbildung Allgemeinmedizin.

Wurden bereits Erfahrungen in anderen medizinischen Fachbereichen gesammelt, kann die Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner unter Umständen als verkürzte Weiterbildung absolviert werden. Abhängig von der individuellen Vorbildung und den bereits erbrachten Leistungen ist eine Kürzung der Facharztausbildungs-Dauer auf drei oder vier Jahre möglich.

Facharztprüfung Allgemeinmedizin

Facharztprüfung Allgemeinmedizin: Multiple-Choice Test.
Facharztprüfung Allgemeinmedizin: Es ist ein schriftlicher und ein mündlicher Teil zu absolvieren.

Die Facharztprüfung Allgemeinmedizin setzt sich – wie bei allen Facharztrichtungen – aus einem schriftlichen Teil und einem mündlichen Teil zusammen. Den Anfang bilden üblicherweise die schriftlichen Klausuren, die theoretisches Wissen mithilfe von Multiple-Choice- und ggf. auch offenen Fragen abfragt.

Nach erfolgreichem Abschluss des schriftlichen Teils folgt der mündliche Teil der Facharztprüfung. In diesem Teil muss der Prüfling sein Wissen in einem Gespräch mit einem Prüfungsgremium darlegen, das aus erfahrenen Fachärzten besteht. Der mündliche Teil kann auch praktische Fallbeispiele und Patientensimulationen umfassen. Eine spezifische Patientenaufgabe kann zum Beispiel eine Diagnosestellung oder eine Behandlungsplanung sein.

Die Bewertung der Facharztprüfung erfolgt durch das Prüfungsgremium und setzt sich aus den Ergebnissen der schriftlichen und mündlichen Prüfungen sowie des patientenbezogenen Teils zusammen. Dabei kommt üblicherweise ein Punktesystem zum Einsatz.

Welche ist die beste Medizin-Uni in Deutschland für die Facharztausbildung Allgemeinmedizin?

In Deutschland gibt es viele renommierte Universitäten für Medizin. Hier sind zehn Beispiele für Universitäten, an denen die Facharztausbildung für Allgemeinmedizin möglich ist und die international einen guten Ruf genießen.

  1. Ludwig-Maximilians-Universität München
  2. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  3. Charité – Universitätsmedizin Berlin
  4. Universität Tübingen
  5. Universität Frankfurt am Main
  6. Universität Essen-Duisburg
  7. Universität Leipzig
  8. Universität Hamburg
  9. Universität Rostock
  10. Universität Kiel

Alle diese Universitäten – und natürlich auch weitere – bieten eine exzellente Ausbildung in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen. Sie verfügen über erfahrene Lehrende und moderne Ausstattungen. Eine Ausbildung an einer dieser renommierten Universitäten ist eine gute Basis, um erfolgreicher Facharzt für Allgemeinmedizin zu werden.

Logo der LMU, eine der besten Medizin-Unis Deutschlands.
Für Manche die beste Medizin-Uni Deutschlands: Die LMU in München gehört zu den forschungsstärksten Universitäten Europas.

Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin oder Facharzt für Allgemeinmedizin – der Unterschied

Kardiogram in den Händen von einem Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin, der als Hausarzt tätig ist.
Der Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin hat eine erweiterte Ausbildung zum Beispiel im Bereich der Kardiologie absolviert.

Es gibt einen Unterschied zwischen den Ausbildungsinhalten beim Facharzt für Allgemeinmedizin und dem Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin.

Der Facharzt für Allgemeinmedizin ist auf die Versorgung von Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen ausgerichtet, die in der Regel keine spezifischen Facharztkompetenzen erfordern. Ziel der Ausbildung ist es, den Mediziner zu einer umfassenden Hausarzt-Tätigkeit zu befähigen.

Der Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin hingegen verfügt über zusätzliche Fachkompetenzen in der Inneren Medizin. Die Ausbildung beinhaltet in der Regel eine erweiterte Ausbildung in den Bereichen Kardiologie, Gastroenterologie, Nephrologie, Pneumologie und Endokrinologie. Ziel ist es, den angehenden Facharzt zu einem Allrounder auf dem Gebiet der Inneren Medizin zu machen, der auch komplexe und spezialisierte Erkrankungen diagnostizieren und behandeln kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Facharzt für Allgemeinmedizin sich auf die primäre Versorgung von Patienten mit allgemeinmedizinischen Erkrankungen konzentriert, während der Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin auch spezifische Kompetenzen in der Inneren Medizin besitzt.

Facharzt: Weiterbildung für Allgemeinmediziner

Sportmediziner, der nach seinem Facharzt eine Weiterbildung gemacht hat, mit Patientin.
Allgemeinmedizinern steht als Facharzt-Weiterbildung zum Beispiel der Bereich Sportmedizin offen: Die Weiterbildung umfasst 240 Stunden Theorie und Praxis .

Der Hausarzt ist ein Generalist. Aber es stehen einem als Arzt für Allgemeinmedizin verschiedene medizinische Weiterbildungen offen, um sich zu spezialisieren. Hier einige Beispiele für Weiterbildungsmöglichkeiten im Facharztbereich Allgemeinmedizin:

  • Arbeitsmedizin
  • Geriatrie
  • Palliativmedizin
  • Psychiatrie
  • Sportmedizin

Zusatzqualifikationen können interessant sein, um beispielsweise das Leistungsportfolio der eigenen Praxis zu erweitern. Es ist dabei zu beachten, dass bestimmte Zusatzbezeichnungen von Fachärzten nur geführt werden dürfen, wenn nachweislich die dafür erforderlichen Voraussetzungen der zuständigen Landesärztekammer erfüllt sind.

Arzt-Jobs: Potenzielle Arbeitgeber für den Allgemeinarzt

Hausarzt: Arzt-Jobs für Allgemeinärzte.
Arzt-Jobs gibt es viele: Mit einer Zusatz-Weiterbildung kann jeder Facharzt für Allgemeinmedizin zum Beispiel als Notarzt arbeiten.

Medizinern, die einen Facharzttitel für (Innere und) Allgemeinmedizin erworben haben, stehen vielfältige Arzt-Jobs offen. Potenzielle Arbeitgeber für Allgemeinmediziner sind sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Medizin angesiedelt. Hier einige Beispiele (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  1. Eigene Praxis: Selbst eine eigene Hausarzt-Praxis zu eröffnen, um der eigene Chef zu sein, ist eine Möglichkeit, um als Facharzt für Allgemeinmedizin oder innere Medizin komplett eigenverantwortlich und selbstständig zu arbeiten.
  2. Krankenhäuser: Internisten können auch in Krankenhäusern arbeiten – angestellt oder als Belegarzt – und dort Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen behandeln.
  3. Rehabilitationseinrichtungen: Fachärzte für [Innere und] Allgemeinmedizin werden von Rehabilitationseinrichtungen aller Fachrichtungen für die Betreuung von Patienten nach einer Erkrankung oder Verletzung gesucht.
  4. Altenheime: Allgemeinmediziner können in Pflegeheimen und Seniorenwohneinrichtungen arbeiten.
  5. Rettungsdienste: Fachärzte für Allgemeinmedizin können bei Rettungsdiensten arbeiten und Patienten in Notfällen behandeln.
  6. Arbeitsmedizinische Praxen: Allgemeinmediziner, vor allem mit einer zusätzlichen Spezialisierung auf Arbeitsmedizin, können in Praxen arbeiten, die sich auf die Betreuung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern spezialisiert haben, oder sich direkt als Betriebsarzt von Unternehmen einstellen lassen.
  7. Öffentliche Einrichtungen: Auch Gesundheitsamt, Polizei, der Bund und die Bundeswehr kommen als Arbeitgeber infrage.

Nach der Facharzt-Weiterbildung: Anstellung in einer Hausarzt-Praxis

Hausärzte, die sich nach ihrer Facharzt-Weiterbildung, in einer Praxis haben anstellen lassen.
Wer nach der Facharzt-Weiterbildung als Hausarzt tätig werden möchte, muss keine eigene Praxis gründen.

Nicht wenige Allgemeinärzte möchten heutzutage nicht mehr ihre eigene Praxis eröffnen, sondern werden lieber als angestellter Arzt in einer Praxis tätig. So können sie der hausärztlichen Tätigkeit mit einem sicheren Gehalt nachgehen, ohne sich über Investitionen etc. Gedanken machen zu müssen. Zudem greifen für einen Arzt in Anstellung natürlich auch die üblichen arbeitsrechtlichen Regelungen hinsichtlich Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld.

Für die Anstellung als Arzt kommt dabei natürlich nicht nur die klassische Praxis infrage. Eine weitere Option ist ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). Dabei handelt es sich um eine ärztlich geleitete Einrichtung, in der entweder Ärzte mit verschiedenen Facharzt- und / oder Schwerpunktbezeichnungen arbeiten oder auch nur Hausärzte oder Psychotherapeuten etc.

Als Arzt für Allgemeinmedizin ins Ausland

Arzt für Allgemeinmedizin gratuliert neuer Kollegin im Kreis von Mitarbeitern.
Die Schweiz ist das beliebteste Auswanderland für Ärzte. Als deutscher Arzt für Allgemeinmedizin ist man für viele ausländische Arbeitgeber interessant.

Als deutscher Facharzt für Allgemeinmedizin gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wo man arbeiten kann – und zwar nicht nur innerhalb Deutschlands. In EU-Ländern ist die Anerkennung der deutschen Facharztqualifikation für Allgemeinmedizin in der Regel unproblematisch. Daher kann man als Arzt für Allgemeinmedizin auch in Ländern wie Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien arbeiten.

In den USA ist die Anerkennung der deutschen Facharztqualifikation für Allgemeinmedizin ebenfalls möglich. Es sind jedoch gewisse Anforderungen zu erfüllen und bestimmte Prüfungen zu absolvieren. Gleiches gilt für Länder wie Australien und Neuseeland.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Anerkennung der Facharztqualifikation für Allgemeinmedizin in anderen Ländern von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. Es empfiehlt sich, im Vorfeld genau zu recherchieren und eventuell Unterstützung von zuständigen Stellen in Anspruch zu nehmen.

Umgekehrt ist es übrigens auch so, dass die Anerkennung von Facharztqualifikationen aus dem Ausland in Deutschland ein komplexer Prozess ist und von verschiedenen Faktoren abhängt. Zuständig für die Anerkennung einer Facharztweiterbildung ist die jeweilige Landesärztekammer. Zur Prüfung auf Anerkennung von Weiterbildungszeiten im Ausland, die noch nicht zu einer Facharztanerkennung (Diplom) geführt haben, sind diverse Unterlagen vorzulegen. Eine ärztliche Tätigkeit in Deutschland, also eine assistenzärztliche Tätigkeit in der Weiterbildung oder fachärztliche Tätigkeit, darf nur mit einer in Deutschland gültigen Approbation oder Berufserlaubnis ausgeübt werden.

Allgemeinmedizin: Praxisgründung

Weiblicher Hausarzt sitzt in ihrer Praxis für Allgemeinmedizin.
Die eigene Praxis für Allgemeinmedizin? Immer weniger Ärzte wollen sich den damit verbundenen Herausforderungen stellen. Vor der Entscheidung für eine Anstellung, sollten fundierte Informationen über die Optionen für eine eigene Niederlassung eingeholt werden.

Sich als Allgemeinmediziner selbstständig zu machen und eine eigene Hausarzt-Praxis zu eröffnen, ist ein großer Schritt, der viel Vorbereitung und Planung erfordert. An erster Stelle steht die Entscheidung, welche Art der Praxisniederlassung es werden soll:

Praxis-ArtInformationen zur Praxis-Art
EinzelpraxisWer eine Einzelpraxis eröffnet ist sein eigener Chef und genießt wirtschaftliche, organisatorische und medizinische Selbstständigkeit. Nur in der eigenen Praxis kann man seine persönlichen Vorstellungen vollumfänglich verwirklichen. Das betrifft die Praxis-Philosophie und -Ausrichtung ebenso wie die Festlegung von Sprechzeiten und Urlaubszeiten oder sie Inneneinrichtung. Allerdings werden auch die Verantwortung, zum Beispiel für Personal, Kosten etc. allein getragen.
PraxisgemeinschaftAls Teil einer Praxisgemeinschaft kann der Allgemeinmediziner gemeinsam mit einem Arzt oder mehreren Ärzten derselben oder einer anderen Fachrichtung Ressourcen nutzen. Dazu gehören Praxisräume, das Praxispersonal und auch die Praxisausstattung wie medizinische Geräte. Die Kosten dafür werden geteilt, nicht jedoch die Patienten. Jeder Arzt in einer Praxisgemeinschaft betreut seinen eigenen Patientenstamm und rechnet separat für sich ab.
Berufsausübungsgemeinschaft (Gemeinschaftspraxis)Die Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) ist das, was gemeinhin als Gemeinschaftspraxis bezeichnet wird. Im Gegensatz zur Praxisgemeinschaft nutzen Ärzte hier nicht nur dieselben Ressourcen, sondern wirtschaften auch übergreifend gemeinsam. Sie teilen sich also auch den Patientenstamm und rechnen gemeinsam ab. Die Mitglieder der BAG handeln zwar wirtschaftlich und organisatorisch als Einheit, arbeiten davon abgesehen aber jeder für sich eigenverantwortlich und medizinisch unabhängig.

In 6 Schritten zur Praxis-Eröffnung: Wer sich als Hausarzt in eigener Praxis niederlassen möchte, sollte das idealerweise auf lange Sicht planen. Hier ist eine chronologische Übersicht der Schritte, die man unternehmen sollte, um als Facharzt für Allgemeinmedizin oder Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin eine Hausarzt-Praxis zu eröffnen.

1. Facharztausbildung

Um eine hausärztliche Praxis zu führen, ist der Facharzttitel heutzutage Voraussetzung. Zumindest wenn die Leistungen mit den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden sollen. Ohne Facharzt-Titel ist nur eine Privatpraxis möglich.

Hausarzt: Facharztausbildung

2. Praxis-Standort

Hausarzt: Stadtansicht als möglicher Praxis-Standort

Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für die eigene Praxis sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Neben persönlichen Vorlieben ist einzubeziehen, ob überhaupt eine Niederlassung als Kassenarzt im Wunschgebiet möglich ist und falls ja, wie gut der Wettbewerb bereits aufgestellt ist. Weitere Aspekte sind die Anzahl potenzieller Patienten in der Umgebung, die Verkehrsanbindung und Verfügbarkeit von Parkplätzen. Auch muss im Einzelfall entschieden werden, ob eine Praxis-Neueröffnung oder eine Praxisübernahme der bessere Weg ist.

3. Praxis-Finanzierung

Das A und O für den Schritt in die Selbstständigkeit ist die richtige Finanzierung. Und die steht in direktem Zusammenhang mit dem Businessplan – kein Kredit ohne Businessplan. Denn auch eine Praxis ist ein Unternehmen und soll schließlich Geld einbringen. Ein Businessplan beschreibt die wichtigsten Aspekte einer Arztpraxis und wie diese in Bezug auf die Geschäftstätigkeit der Praxis zusammenwirken. Der Businessplan ist üblicherweise in die Teile Executive Summary, Unternehmensbeschreibung, Marktanalyse, Marketing- und Vertriebsstrategie, Finanzplanung und Finanzierung unterteilt. Ein Ärzteberater kann bei der Erstellung eines Business Plans helfen.

Handschlag zur Praxis-Finanzierung

4. Genehmigungen für Ärzte

Hausarzt: Genehmigungen für Ärzte

Um eine Hausarzt-Praxis zu eröffnen, ist einiges an Papierkram erforderlich. Beispielsweise werden die Approbationsurkunde, die Geburtsurkunde und der Nachweis über die ärztliche Tätigkeit benötigt. Ohne Kassenzulassung keine Kassenabrechnung. Außerdem ist eine Nutzungsgenehmigung für die Praxisräume notwendig und wenn bei einer Praxisgründung oder Praxisübernahme bauliche Veränderungen erfolgen sollen, ist ggf. eine Baugenehmigung erforderlich.

5. Praxis einrichten

Bei Praxisübernahme offenbart eine detaillierte Inventur, was fehlt oder erneuert werden muss. Vor allem bei Neu-Gründung einer Praxis lohnt es sich ein Depot hinzuzuziehen, das bei der Ausstattung unterstützt. Die digitale Infrastruktur ist dabei wichtiger denn je. Und auch menschliche Ressourcen müssen gut geplant werden: Denn nie war es schwerer Praxispersonal zu finden.

Hausarzt:Praxis-Einrichtung

6. Werbung für Ärzte

Modernes Praxismarketing umfasst das eigene Logo auf dem Briefpapier und Praxisschild ebenso wie ein Google Unternehmensprofil, um über Maps gefunden zu werden, und eine zeitgemäße Praxis-Website. All dies sollte zur Praxis-Eröffnung bereits fertiggestellt sein und braucht einiges an Vorlaufzeit.

Erfahren Sie mehr über Webdesign für Ärzte und vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch.

Fachärzte für Allgemeinmedizin: Vollzeit oder Teilzeit

Würfel mit der Aufschrift Fulltime und Parttime: Fachärzte für Allgemeinmedizin, auch als Hausärzte, können wählen.
Fachärzte für Allgemeinmedizin, ob in eigener Praxis oder angestellt, entscheiden sich immer öfter gegen eine Vollzeit- und für eine Teilzeitstelle.

Eine Selbständigkeit in eigener Praxis muss übrigens kein Vollzeit-Job sein. Mit einer Teilzulassung als Kassenarzt kann ein Allgemeinmediziner beispielsweise halbtags in der Praxis arbeiten und die übrige Zeit nutzen, um entweder privaten Interessen nachzugehen oder sich in Teilzeit in einem Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung anstellen zu lassen. Die Teilzulassung ist auch eine Einstiegsmöglichkeit in Planungsbereiche, die davon abgesehen gerade gesperrt sind.

Nicht selten bieten bereits niedergelassene Ärzte eine Kooperation in einer Art Jobsharing-Praxis an, um die Arbeitslast aufzuteilen. Wichtig ist, dass das Leistungsvolumen in der geteilten Praxis bei einem solchen Jobsharing nicht wesentlich ausgeweitet werden darf.

Hausarztpraxis kaufen

Person berechnet Kosten für Hausarztpraxis.
Die Kosten für eine Hausarztpraxis hängen von vielen Faktoren ab.

Der Kaufpreis für eine Praxis für Allgemeinmedizin hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei einer Praxisübernahme zahlt der Übernehmer einen Kaufpreis an den Abgeber. Dieser Preis setzt sich zum einen aus dem ideellen Wert der Praxis (Goodwill) und zum anderen aus dem tatsächlichen Substanzwert (Inventar inklusive der medizinischen Geräte) zusammen. Für die Preisermittlung gibt es unterschiedliche Formeln. Durchschnittlich beträgt der Kaufpreis bei Praxisübernahme 134.000 Euro. Letztlich ist der Preis jedoch Verhandlungssache.

Zudem ist es mit dem Kaufpreis natürlich nicht getan. Auf dem Weg in die Selbstständigkeit fallen für Mediziner weitere Kosten an.

  • Ausbildungskosten: Um Facharzt für Allgemeinmedizin zu werden, müssen zunächst diverse Fortbildungen absolviert und dann die Facharztprüfung absolviert werden. Hierbei können Kosten von mehreren tausend Euro entstehen.
  • Investitionskosten: Ob für die Renovierung der Räumlichkeiten oder die Anschaffung von medizinischem Equipment, es fallen Investitionskosten an. Vor allem bei Neugründung, aber auch bei Übernahme einer veralteten Praxis können dabei schnell Kosten in Höhe von mehreren hunderttausend Euro entstehen.
  • Betriebskosten: Für die eigene Praxis fallen Betriebskosten an, in der Regel schon bevor die ersten Patienten behandelt werden. Dazu gehören Mieten, Leasinggebühren, Lizenzen, Versicherungen, Personal- und Lohnkosten etc. Da kommen mehrere tausend Euro pro Monat zusammen.
  • Marketingkosten: Werbung, PR, Online-Marketing … um Patienten zu akquirieren, fallen Marketingkosten an. Um unnötige Ausgaben zu vermeiden, sollte genau eruiert werden, welche Maßnahmen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig.

Die Kosten für die genannten Posten können sehr stark variieren, je nach individueller Situation, aber auch je nach Region. Umso wichtiger ist es, sich im Vorfeld genau über anfallende Kosten zu informieren und einen realistischen Finanzierungsplan zu erstellen. Ein Ärzteberater kann dabei helfen!

Arzt-Gehalt: Wieviel verdienen Hausärzte?

Hausarzt: Arzt-Gehalt.
Es gibt große Unterschiede beim Arzt-Gehalt: Bei Praxisinhabern ist einer der wichtigsten Faktor die erfolgreiche Patientenakquise.

Das Gehalt eines Hausarztes mit eigener Praxis hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Quelle kann zu Beginn der Karriere mit rund 4.200 Euro brutto monatlich gerechnet werden. Ein Hausarzt mit eigener Praxis kann aber auch 15.000 Euro brutto verdienen, wenn die wirtschaftliche Lage der Praxis sowie das Patientenvolumen entsprechend hoch sind. Durchschnittlich erwirtschaften Allgemeinmediziner pro Jahr einen Reinertrag von 227.000 Euro pro Praxis und 167.000 Euro pro Praxisinhaber.

Wieviel verdient ein Arzt als Berufseinsteiger?

Mann vor Wand mit gezeichneten Fragezeichen und Geldsäcken fragt sich, wieviel ein Arzt verdient.
Der Durchschnittverdienst eines Allgemeinmediziners liegt bei 5.500 Euro im Monat.

Wieviel ein Arzt verdient, hängt wie in allen Berufen auch von der Erfahrung ab. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt als Allgemeinmediziner liegt ungefähr bei 3.750 Euro brutto monatlich. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kann ein angestellter Allgemeinarzt in einer Klinik dann mit 6.000 – 9.000 Euro brutto monatlich rechnen.

Letztlich hängt das Gehalt von verschiedenen Faktoren ab, zu denen die Arbeitszeit ebenso gehört wie der Arbeitsort oder die Klinik- / Praxisgröße. Bei Anstellung in einer Klinik oder einem Krankenhaus ist natürlich auch zu berücksichtigen, dass das ausgezahlte Gehalt durch Dienste etc. in der Regel weitaus höher ist als das ausgeschriebene Grundgehalt.

Hausarzt-Gehalt: Wieviel verdienen Allgemeinärzte mit eigener Praxis?

Praxisinhaber berechnet sein Hausarzt-gehalt am PC.
Das durchschnittliche Hausarzt-Gehalt pro Monat lässt sich am besten berechnen, indem der Jahres-Reinertrag der eigenen Praxis durch zwölf gerechnet wird.

Ein festes Hausarzt-Gehalt muss sich ein Praxisinhaber selbst zuteilen. Was monatlich möglich ist, hängt vom Reinertrag der Praxis ab. Denn das ist der Ertrag nach Abzug von Personalkosten und sonstigen Ausgaben. Im Allgemeinen beträgt er pro Jahr durchschnittlich 296.000 Euro brutto, so das statistische Bundesamt [Stand 2019]. Dabei wurden speziell für Internisten die Praxis-Einnahmen mit 721.000 Euro und der Reinertrag mit 321.000 Euro beziffert. Für Allgemeinmediziner waren es hingegen Praxis-Einnahmen von 466.000 Euro und ein Reinertrag in Höhe von 252.000 Euro. Allerdings kann es selbst innerhalb eines Fachbereiches zu sehr unterschiedlichen Einkommen und Ausgaben kommen, die auch von der Größe der Praxis und des Einzugsgebietes, den Praxis-Leistungen sowie den maximalen Arbeitszeiten abhängen.

Allgemeinärzte: Karrierechancen im Krankenhaus

Allgemeinärzte im Gespräch.
Auch Allgemeinärzte dürfen verhandeln, wenn es um das Gehalt geht. Das betrifft insbesondere Chefarzt-Positionen.

Allgemeinärzte, die in Klinik und Krankenhaus angestellt sind, werden nach Tarifvertrag bezahlt. Neben der Position bestimmt dabei auch die Dauer der Berufsausübung, also die Berufserfahrung, das Gehalt.

Hier ein paar Durchschnittswerte für Ärzte in Krankenhäusern bezogen auf das jeweilige Brutto-Jahresgehalt:

Karriere-StufeBrutto-Jahresgehalt im Durchschnitt
Assistenzarzt-Gehalt60.000 – 75.000 Euro
Facharzt-Gehalt75.000 – 98.000
Oberarzt-Gehalt90.000 – 150.000
Chefarzt-Gehalt150.000 – 370.000*
*Chefärzte erhalten in der Regel eine außertarifliche Vergütung, die frei verhandelbar ist.

Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

Bildquellen zum Ratgeber: „Hausarzt: Allgemeinmediziner oder Praktischer Arzt?“

Beitragsbild: iStock.com/PeopleImages, Foto 1: iStock.com/Poike, Foto 2: iStock.com/Dean Mitchell, Foto 3: iStock.com/Tashi-Delek, Foto 4: iStock.com/Poike, Foto 5: iStock.com/peakSTOCK, Foto 6: iStock.com/Chanintorn.v, Foto 7: iStock.com/GlobalStock, Foto 8: iStock.com/Georgijevic, Foto 9: iStock.com/Jovanmandic, Foto 10: iStock.com/angkhan, Foto 11: iStock.com/Natali_Mis, Foto 12: iStock.com/KAMPUS, Foto 13: iStock.com/EmirMemedovski, Foto 14: iStock.com/Chris Ryan, Foto 15: iStock.com/turk_stock_photographer, Foto 16: iStock.com/©Ludwig-Maximilians-Universität München, Foto 17: iStock.com/peakSTOCK, Foto 18: iStock.com/gilaxia, Foto 19: iStock.com/camacho9999, Foto 20: iStock.com/Lacheev, Foto 21: iStock.com/EmirMemedovski, Foto 22: iStock.com/jacoblund, Foto 23: iStock.com/Dilok Klaisataporn, Foto 24: iStock.com/SDI Productions, Foto 25: iStock.com/Roksana Bashyrova, Foto 26: iStock.com/urbazon, Foto 27: iStock.com/AndreyPopov, Foto 28: iStock.com/onurdongel, Foto 29: iStock.com/Olivier Le Moal, Foto 30: iStock.com/Khanchit Khirisutchalual, Foto 31: iStock.com/Filograph, Foto 32: iStock.com/anyaberkut, Foto 33: iStock.com/AndreyPopov, Foto 34: iStock.com/sturti

Disclaimer

Die Inhalte der mediorbis-Artikel werden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und umgesetzt. Wir bemühen uns, die Informationen aktuell, inhaltlich korrekt und vollständig anzubieten. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernommen werden. mediorbis übernimmt insbesondere keinerlei Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Hinweise und Korrekturen nehmen wir gerne entgegen; mailen Sie an mrb@mediorbis.de.

Kontakt zu mediorbis

Bitte wählen Sie ein Thema aus...*
Bitte wählen Sie ein Thema aus...
Praxisbörse
Praxisabgabe
Praxisübernahme
Praxisbewertung
Praxisabgabe an Investoren
Unternehmensberatung für Ärzte
Steuerberatung für Ärzte
Fachanwalt Medizinrecht
Praxisberatung & Praxismanagement
Praxismarketing
Suchmaschinenoptimierung
Webdesign für Ärzte
Patientenakquise
Social Media Marketing
Medical Headhunting
IT Consulting
Ärzteversicherungen
Praxisfinanzierung
Hilfe & Support
Sonstiges

Suche