Digitalisierung: Chancen, Notwendigkeiten und Risiken
Mehr als 300 Jahre Geschichte und 80 Nobelpreisträgerinnen und -träger als Mitglieder: Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ist eine Fach- und Ländergrenzen überschreitende Institution, die beeindruckt. Wenn sich so ein Haus an die Arbeit macht, um sich mit dem Thema „Apps und Wearables für die Gesundheit“ zu beschäftigen, dann klingt das vielversprechend – und das Versprechen wurde eingehalten.
Dass die Digitalisierung für Patienten große Vorteile bringen kann, wird wohl kaum noch jemand bestreiten. Das gilt für Diagnose und Therapie genauso wie für die Kommunikation unter verschiedenen Fachärzten oder im Rahmen der Forschung. Big Data, der künstlichen Intelligenz und der digitalen Vernetzung folgt jedoch das große „Aber“ schnell auf dem Fuße: Datenschutz, Entfremdung des Patienten zum Arzt und eine noch stärkere Ökonomisierung der Medizin.
Überblick in Schlaglichtern
Der Sammelband in der Reihe „Denkanstöße“ der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften beschäftigt sich in Schlaglichtern genau mit diesen Themen. Als Denkanstöße sind die Beiträge tatsächlich zu verstehen: Die zehn verschiedenen Artikel geben – sehr kurz und verständlich gefasst – einen Einblick in verschiedene Bereiche, die dem großen Feld von Medizin, Wissenschaft, Gesundheitswesen und IT im weitesten Sinn zuordnen sind. So lautet ein Beitrag „Symptome mit Künstlicher Intelligenz besser verstehen“, ein anderer „Datenschutz und Datensicherheit bei Mobile-Health-Apps“ und ein dritter „Krankenversicherung über das Handy – neue Möglichkeiten für Universal Health Coverage“. Der Beitrag „Therapeutische Apps am Beispiel einer Tinnitus-Therapie“ macht hingegen deutlich, wie eine App Ärzten und Patienten helfen kann – und das in kurzer Form von nur fünf Absätzen Text.
Zielgruppe sind nicht nur die Experten
Entsprechend wenden sich die Autorinnen und Autoren nicht an Experten, sondern an die, die sich einen Überblick verschaffen wollen: über den Stand der Technik, des Rechts und anderen Felder im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens ist. Entsprechend kurz ist die Textsammlung auch in Summe: Sie umfasst keine einhundert Seiten.
Für Nabil Khayat, Founder mediorbis, ist der Band „Denkanstöße“ ein klarer Lese-Tipp: „Diese Textsammlung macht – abgesehen vom Informationsgehalt zu den einzelnen Themen – sehr schön deutlich, wie breit gefächert die Möglichkeiten sind, die die Digitalisierung uns im Rahmen von Diagnose, Therapie, Forschung und Verwaltung bietet. Die Zahl der Apps und Wearables, die verschrieben werden, nimmt bereits zu und das ist erfreulich. Die weitere Akzeptanz wird aber auch davon abhängen, ob sie die Qualität, Wirksamkeit und auch Sicherheit mitbringen, die notwendig sind.“
Kostenlos und digital
In seiner Kürze ist der Sammelband die ideale Lektüre für die Bahn oder das Flugzeug, zumal sie sich auf der Seite der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften kostenlos laden lässt.
Von den Besten zu lernen ist immer ein probates Motto. In diesem Fall heißt es von Helios lernen. Die Ärztezeitung nennt den Klinikbetreiber als leuchtendes Beispiel, denn auf deren Internetpräsenz überzeugen nicht nur die übersichtliche Struktur und die bedienerfreundliche Usability. Zur Topbewertung verhilft Asklepios vor allem ihre digitale Sichtbarkeit.
So schafft es eine Klinik in die Top 10
Die Agentur Rankingdocs hat im August 2020 die größten privaten Klinikbetreiber auf ihre digitale Sichtbarkeit hin überprüft. Helios landete auf Platz 1.
Die Gründe:
Strukturierter Aufbau
optimale User Experience
intuitive Bedienbarkeit
ein Magazin mit mehrwertigen Infos
Neben der kreativen Gestaltung flossen in die Bewertung unter anderem die technische Ausstattung und die medizinischen Inhalte ein.
Online-Marketing für Privatkliniken
Der aufgeklärte Patient hat nicht nur die Wahl, er stellt auch erhöhte Ansprüche. Ob eine bestimmte Klinik diese erfüllt, prüft der Patient schon vor der ersten Kontaktaufnahme online.
Diese Tatsache bietet für Privatkliniken eine erfolgversprechende Marketing-Möglichkeit. Wenn der Interessent sich schon auf seiner Patient Journey – wie das Informieren im Netz jetzt heißt – verständlich und fundiert informiert fühlt, fasst er leichter Vertrauen. Eine Klinik-Website, die dem User detaillierte Aufklärung in seiner Sprache verständlich anbietet, kann also schon auf den ersten Eindruck punkten.
Marketing-Chancen verpennt
Viele Privatkliniken haben die Marketing-Chancen ihrer Website bisher verpennt und schöpfen die Möglichkeiten der Patientenakquise, die sich online bieten, nicht gänzlich aus. Das zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und des Deutschen Krankenhausinstituts DKI.
Die Studie zeigt, dass die Digitalisierung in deutschen Kliniken bestenfalls in den Kinderschuhen steckt. In den meisten Häusern ist sie demnach noch reine Zukunftsmusik. Auf Dauer kann sich das heutzutage aber kein Klinikbetreiber mehr leisten. Die digitale Konkurrenz pennt nicht.
Die größten Digitalisierungs-Defizite liegen nach Meinung der Forscher
Die Studie rät dringend zu folgenden digitale Features:
Möglichkeit einer Online-Terminvereinbarung
Online abrufbare Informationen zum Behandlungsstand
Telemedizinisches Patientenmonitoring
Das ist grob umrissen die Spitze des Eisbergs. Für eine umfassende Analyse einer Klinik-Website sind noch unzählige weitere Kriterien zu beachten. Deshalb überlässt man diese besser den Experten.
Denn:
Patienten können sich frei entscheiden und vergleichen im Internet
Die Basis für ein gutes Renommee als Arbeitgeber wird im Web gelegt
Eine Website trägt entscheidend zur Markenbildung bei
Die Anbieter Helios, Asklepios und Schön Klinik konnten die ersten drei Digitalisierungsplätze belegen, weil sie mit ihren Online-Präsenzen erfolgreiche Marken aufgebaut haben, so das Fazit von Rankingdocs. Auf deren Websites kann man sich also anschauen, wie´s geht.
Gesehen werden ist alles
Ihre digitale Sichtbarkeit sollte keine Privatklinik dem Zufall überlassen oder sich mit einer „schönen“ Internetpräsenz zufriedengeben. Wie wäre es, wenn je ein Spezialist der relevantesten Fachrichtungen Ihre Website mal gründlich unter die Lupe nehmen würde?
Das Medizinportal mediorbis bietet einen genau solchen Service an. Beim 360° Digitalcheck kommen fünf verschiedene Experten zu einem IT-Consulting-Team zusammen – wie bei einem medizinischen Konsil.
Eine Spezialistin für Sprachkultur prüft die Wertigkeit der textlichen Inhalte und gibt eine Content-Beurteilung ab.
Ein Sachverständiger für Datenschutz checkt die rechtlichen Sicherheitsaspekte der Website.
Ein Experte in Sachen Nutzererfahrung macht sich auf die Patient Journey und schätzt die User Experience ein.
Ein Computer-Ingenieur betrachtet die technologischen Aspekte der Webpräsenz mit kritisch-kompetenten Augen.
Eine solcher Rundum-Check kann wie ein medizinischer Eingriff zwar schmerzhaft und unangenehm sein, aber so wie der Patient danach weiß, dass er alles für seine Gesundheit getan hat, kann die Klinik sicher sein, alles für ihre „digitale Gesundheit“ unternommen zu haben.
Ärzte stehen im digitalen Zeitalter vor komplexen Herausforderungen. Immer neue Standards für die Praxis-IT lassen gerade solche Mediziner scheitern, die glauben, Digitalisierungs-Prozesse sind bei Verwandten oder Bekannten mit „EDV-Grundkenntnissen“ in guten Händen.
Wieland Dietrich, Vorsitzender des Bundesverbandes der Freien Ärzte (FÄ), sagt: „Viele Praxisärzte überlegen derzeit, ihre Tätigkeit an den Nagel zu hängen – und das durchaus auch weit vor dem Ruhestand.“ Verantwortlich macht er dafür die fehlgeleitete Digitalisierung in den Praxen – aber auch die Politik.
Sensible Patienten-Daten wandern in die Cloud
Die Politik, weil sie nicht nur sensible Patienten-Daten aus der Praxis in eine Cloud verlagert, sondern auch weil sie die Ärzte mit dem damit verbundenen Aufwand abhält von ihrem eigentlichen Job: Heilung und persönliche medizinische Betreuung.
Dr. Susanne Blessing, seit 30 Jahren niedergelassen mit eigener Hausarztpraxis in Tübingen zieht jetzt genau deswegen früher als geplant die Reißleine: „Zuwendung, Vertrauen und ärztliche Kompetenz sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Standardisierte und erzwungene Datenverwaltung aber beeinträchtigt erheblich den empathischen Arzt-Patienten-Kontakt.“
Schon seit 2019 nimmt Blessing sogar einen Honorarabzug von 2,5 Prozent in Kauf, weil sie sich nicht an die sogenannte Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen hat. „Meine ärztliche Schweigepflicht“, so die engagierte Ärztin, „ist mir wichtiger als die zentrale Speicherung von Gesundheitsdaten.“ Sie befürchtet zudem, dass etwa Versicherungen die Daten der Patienten zu deren Nachteil verwenden könnten. „Ich setze auf zwischenmenschliche Behandlungsqualität – vor allem auch bei betagten Patienten und Menschen mit Behinderungen ist das enorm wichtig.“
Telematikinfrastruktur spielt eine zentrale Rolle
Der Ärger über aufwändige IT-Anforderungen und Datenschutz-rechtliche Bedenken mögen berechtigt sein, doch wer als niedergelassener Arzt störungsfrei arbeiten will, kommt nicht umhin, sich den digitalen Anforderungen zu stellen. Dabei spielt die TI eine zentrale Rolle.
Zentraler Player in diesem Prozess wiederum ist die gematik GmbH, die 2005 als Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH gegründet wurde. Hauptanteilseigner ist mit 51 Prozent das Bundesgesundheitsministerium. Weitere Gesellschafter sind die Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesens.
Die gematik will schlankere Prozesse, aber …
Gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken sagt: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen mit der TI Entlastung für medizinische Behandler und Mehrwerte für Nutzer und Anbieter schaffen. Das geht nur mit einer modernen Plattform für Digitale Medizin: der TI 2.0.“
Die Ärztezeitung schreibt dazu: „Kommt auf Ärzte bei Identifizierungsprozessen in der Telematikinfrastruktur ein hoher Aufwand zu? Davon ist zumindest die Freie Ärzteschaft überzeugt. Sie beruft sich in einer aktuellen Mitteilung auf ein Papier der gematik, wonach Ärzte, Patienten und Apotheker durch die hohen Standards des Sicherheits-Systems Zero Trust (Null Vertrauen) bei jedem Zugriff auf Daten in der TI ihre Identität neu bestätigen müssen.“
Digitaler Burn-out in Arztpraxen
Das Ärzteblatt folgert: „Vor allem in den Hausarztpraxen führe das aktuell zu einer Art digitalen Burn-outs.“
Das klingt nicht nur so, als müssten Experten diesen Job in der Praxis übernehmen, es schreit geradezu danach.
Mira Ross-Büttgen ist Geschäftsführerin bei mediorbis und kennt die Überforderung der Ärzte, wenn es um Digitalisierung geht. Das Praxispersonal ist sich meist darüber bewusst, dass Herausforderungen wie Website-Erstellung, DSGVO, digitale Datenverwaltung und Social Media auf sie zukommen, weiß die mediorbis-Mitbegründerin. Die meisten Ärzte haben im Hinterkopf, dass das auch mal gemacht werden müsste. Aber wer soll die Herausforderung annehmen?
Doktor bleib bei deinem Stethoskop
Der Arzt behandelt seine Patienten und möchte sich voll und ganz auf diese elementare Aufgabe konzentrieren. Deshalb engagiert er für seine Steuerangelegenheiten einen Berater, der sich auf den medizinischen Bereich spezialisiert hat. Und genauso sollte er es auch mit der Digitalisierung seiner Praxis halten.
Mira Ross-Büttgen hat für diese Aufgabe ein versiertes Spezialisten-Team um sich geschart. Im Bereich IT-Consulting kommen Sprachexperten, Datenschutz-Sachverständige, Techniker und SEO-Fachleute zusammen, die für jede Praxis ein perfekt zugeschnittenes Konzept erarbeiten.
„Wer klug delegiert und Digitalisierungs-Aufgaben den Experten überlässt, muss sich vor digitalem Burn-out nicht fürchten. Im Gegenteil, mit mediorbis an seiner Seite kann der Arzt die Chancen und Möglichkeiten des digitalen Zeitalters optimal für sich nutzen. Wir behandeln Ihre IT genauso professionell wie Sie Ihre Patienten“, sagt Ross-Büttgen.