Wissenschaftliche Annäherung über die Grundlagenforschung
Chairman Prof. Dr. med. Thomas Herdegen ist stellvertretender Direktor des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Christian-Albrechts Universität zu Kiel. In seinem Grußwort zur Veranstaltung freut er sich auf einen lebendigen Austausch mit Teilnehmern und Experten:
„Im Mittelpunkt stehen dabei die neuesten Erkenntnisse über die Funktion und Wirkung des Endocannabinoidsystems und die aktuellen Erfahrungen über den Einsatz von Medizinal-Cannabis. Vieles in der Therapie beruht auf Empirie der Ärzte und der Patienten bzw. auf Beobachtungsstudien. Der Goldstandard für den Nachweis eines medizinischen Nutzens, die kontrollierten randomisierten doppelblinden Studien, fehlen für viele Indikationen. Die wissenschaftliche Annäherung über die Grundlagenforschung, die Erkenntnisse von Störungen des Endocannabinoidsystems und die kritische Diskussion von therapeutischer Anwendung und Nutzen sind wichtige Elemente der Evidence based Medicine und für eine verantwortungsvolle Anwendung von Medizinal-Cannabis.“
DMCG ist Schirmherrin
Schirmherrin des Events ist erneut die Deutsche Medizinal-Cannabis Gesellschaft e.V. (DMCG). Die Fachgesellschaft wurde im Jahr 2020 mit dem Zweck gegründet, „die wissenschaftliche und praktische Arbeit zur Erforschung der Wirkungsweise sowie der Anwendungsfelder von cannabishaltigen Medikamenten zur Prävention, Behandlung und Nachsorge von Krankheiten, krankheitsähnlichen Beeinträchtigungen oder Zuständen sowie des ganzheitlichen Einsatzes bei Patienten im öffentlichen Gesundheitswesen zu fördern und zu unterstützen.“
Live und Remote
Der Medicinal Cannabis Congress richtet sich an Vertreter aller ärztlicher Heilberufe, der Apotheken und der Industrie.
Für die Vorträge wurden namhafte nationale und internationale Experten, die meisten an Universitäten affiliiert, gewonnen. Das Themenspektrum der Referenten ist vielfältig: Neue Therapiefelder für medizinisches Cannabis stehen ebenso im Fokus wie die Physiologie des Endocannabinoidsystems, die pharmakologische Sicherheit von Cannabinoid-haltigen Arzneimitteln und vieles mehr. Mit Blick auf den Gender Health Gap interessant: der Vortrag „Medizinisches Cannabis: Vielversprechende neue Möglichkeiten für die Gesundheit von Frauen“. Die Podiumsdiskussionen geben unter anderem der aktuellen Legalisierungsdebatte Raum.
Zusätzlich zum Vortragsprogramm erwartet die Teilnehmer eine Industry Lounge. Hier stellen sich relevante Unternehmen vor und geben einen Einblick in aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
Die 4. Medicinal Cannabis Congress ist als Hybrid-Veranstaltung konzipiert. Das komplette Vortragsprogramm, ein Überblick der Teilnahmegebühren für Besucher vor Ort und virtuell sowie weitere Informationen finden sich auf der Kongress-Website. Es werden 12 CME-Fortbildungspunkte vergeben.
Bildnachweis
Beitragsbild: istock.com/bbsferrari, Bild 1: Prof. Dr. Thomas Herdegen, Bild 2: DMCG