Windhund Vertrag

Finger weg von Contingency-Verträgen

Mira Ross-Büttgen
07.08.2021

Windhund-Verträge oder auch „Fleischmarkt“ – wenig schmeichelhafte Bezeichnungen für ein Geschäftsmodell im Medical Headhunting. Retainer-Verträge hingegen sind effektiver und nachhaltiger.

Fachärztemangel erfordert neue Wege

Professionelles Headhunting wird angesichts des bestehenden Fachärztemangels im Medizinsektor immer wichtiger. Denn in allen Bereichen – niedergelassene Praxis oder Krankenhaus-Betrieb – müssen Nachfolgelösungen gefunden oder Stellen-Neubesetzungen verwirklicht werden.

Doch Medical Headhunting ist nicht gleich Medical Headhunting. Zwei ganz unterschiedliche Vertragskonstrukte entscheiden darüber, ob die professionelle Suche reine Glückssache ist oder gründlich recherchierte Spezialisten-Angelegenheit.

Contingency- oder Windhund-Vertrag

Bei dieser Form der Mediziner-Suche geht der Recruiter eigeninitiativ vor. Er durchkämmt Stellenmärkte und schaut, ob er auf anderen Kanälen (z. B. LinkedIn), geeignete Fachkräfte für den Job findet. Von diesen sammelt er dann die Lebensläufe und schickt das Paket an die Klinik oder die Praxis, die gerade sucht. Finden einer der Kandidaten und der Arbeitgeber schließlich so zusammen, stellt er eine Rechnung für seine Bemühungen. In der Regel beträgt die Gebühr für die Vermittlung übrigens ein Drittel des Brutto-Jahresgehalts.

Die effektivere Variante: Retainer-Vertrag

Dabei wird der Medical-Headhunter beauftragt, eine Fachkraft für eine ganz bestimmte Stelle zu suchen. Der Recruiter bekommt daher vom Auftraggeber ein genaues Anforderungsprofil und macht sich mit diesen Vorgaben auf die Suche. Er selbst führt dann mit den Kandidaten ein erstes Gespräch und kann sich so ein Bild davon machen, ob sie z. B. auch die Soft oder Social Skills wie Selbst- und Pflichtbewusstsein, Kreativität, Konfliktfähigkeit sowie Gelassenheit und Ehrgeiz abdecken.

Mit einem Recruiter Agreement in der Tasche stellt er schließlich eine kleine Auswahl von Kandidaten vor. In der Regel sind es drei.

Ein sogenannter Retainer-Headhunter trifft für seine Kunden eine adäquate Vorauswahl.

Ein guter Headhunter braucht ein großes Netzwerk

Einen guten Retainer-Headhunter zeichnet sein Netzwerk aus. So schafft er es, offene Stellen schnell zu besetzen. Das mediorbis-Netzwerk beispielsweise besteht aus mehr als 20.000 Ärzten, sodass die Suche selbst nach Top-Kräften i. d. R. nicht länger als 14 Tage dauert.

Wichtiges Qualitätsmerkmal einer Retainer-Vereinbarung: die Nachbesetzung-Garantie. Wird das Arbeitsverhältnis während der Probezeit gekündigt, findet ein Retainer wie mediorbis neue geeignete Kandidaten. Dabei ist es egal, welche Seite das Arbeitsverhältnis gekündigt hat.

Provision zahlt immer der Stellengeber

Die gute Vernetzung eines Retainer-Recruiters können auch junge Ärzte für ihre Karriere nutzen. Sind sie Teil seines Netzwerks, ist es relativ unwahrscheinlich, dass auf sie zugeschnittene Stellenausschreibungen nicht wahrgenommen werden. Und: Die Provision für den Headhunter geht immer zu Lasten des Stellengebers.

Einen Unterschied zwischen Contingency- und Retainer-Vertrag gibt es auch bei den Zahlungsmodalitäten: Der nachhaltig arbeitende Headhunter bekommt ein Drittel der Provision bei Vertragsabschluss. Das zweite Drittel wird nach Vorstellung der Kandidaten gezahlt, der Rest bei Vertragsunterzeichnung mit dem neuen Arzt.

Sie haben Vakanzen, die rasch zu besetzen sind? Hier finden Sie alles Relevante zum Thema Medical Headhunting.

Bild 1: ©iStock / contrastaddict; Bild 2: ©iStock / nensuria

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