Employer Branding

Employer Branding: Krieg um Mediziner

Mira Ross-Büttgen
23.08.2021

War for Talents“: Längst auch in der Medizin. Wer Top-Kräfte will, muss was bieten.

Der Nachwuchs fehlt, die Fluktuation ist hoch und überdurchschnittlich viele Mediziner stehen vor dem Ruhestand. Es wird für Kliniken, Ärztehäuser und niedergelassene Mediziner zunehmend schwer, qualifiziertes Personal zu finden. Employer Branding, auf Deutsch etwas sperrig Arbeitgebermarkenbildung, ist der Weg aus dem Personal-Engpass. Die eigene Marke stärken, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Bis zum Jahr 2035 werden 30.000 Hausärzte in den Ruhestand gehen

Der Gesundheitssektor zählt zu den wachstumsstärksten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Neben den herkömmlichen Gesundheitsdienstleistungen entwickelt sich auch der zweite Gesundheitsmarkt mit seinen zunehmend digitalen Produkten und Dienstleistungen. Bedeutet: der Bedarf an qualifiziertem Personal nimmt weiter zu, doch die Besetzung offener Stellen gestaltet sich mehr als schwierig. Der demografische Wandel tut sein Übriges. Bis zum Jahr 2035 werden allein rund 30.000 Hausärzte in den Ruhestand gehen.

Klassisch lief die Suche nach Fachkräften so: Es gab ausgefeilte Texte für Stellenbeschreibungen auf verschiedenen Jobportalen, Inserate wurden aufwendig gestaltet und dann musste man hoffen, dass der oder die Richtige schon dabei sein wird. „Diese fast schon passive Suche nach geeigneten Mitarbeitern ist reine Glückssache und wenig effizient“, sagt Nabil Khayat, Gründer von mediorbis, einem Ärzteportal, das auch Spezialisten für das Medical Headhunting vorhält.

Tu Gutes und sprich darüber

Khayat empfiehlt stattdessen: „Tu Gutes und sprich darüber. Stellen Sie sich nach außen hin als guter Arbeitgeber dar.“ Und das fängt schon in der kleinsten Zahnarztpraxis mit ganz einfachen Maßnahmen an. Wer guten Arbeitseinsatz mit kleinen Aufmerksamkeiten wie einem Tank- oder Amazon-Gutschein würdigt, hat zufriedenere Mitarbeiter.

Solche kleinen Give-aways sorgen für zufriedene Mitarbeiter, sprechen sich in der lokalen Assistenten-Szene schnell rum und das Ergebnis kann dann auch ganz offensiv beworben werden. Zum Beispiel: „Unsere Mitarbeiter sind im Schnitt schon seit zehn Jahren in der Praxis.“ Kein Mensch bleibt zehn Jahre in einer Praxis, wenn Herr oder Frau Doktor sich aufführen wie Sklavenhalter.

Drittmeinungen aus den Sozialen Netzen

Der Erstkontakt mit einem Unternehmen erfolgt heutzutage nicht nur über die Stellenanzeige allein. Um einen Eindruck vom potenziellen Arbeitgeber zu erhalten, checken potenzielle Kandidaten nicht nur die Unternehmenswebsite. Vielmehr holen sie Drittmeinungen über das Unternehmen ein – auf Unternehmensprofilen wie LinkedIn oder Xing, Bewertungsportalen, zum Beispiel Kununu oder anderen sozialen Netzwerken

„Wer nachhaltig denkt, entwickelt Alleinstellungsmerkmale, die für künftige Mitarbeiter ein Anreiz sein können, sich gegen einen Mitbewerber zu entscheiden“, sagt Nabil Khayat. Und das ist nicht zwingend das Gehalt.

„Ein gutes Betriebsklima oder auch gute Angebote für kostenlose Weiterbildungen sind, das ist unsere Erfahrung, im Zweifel ausschlaggebend, für welchen Arbeitgeber ein Bewerber sich entscheidet. Ein inspirierendes Betriebsklima ist auf jeden Fall mehr wert als ein paar Euro mehr im Monat.“

Bewerber prüfen Arbeitgeber auf Herz und Nieren

„Gerade weil sich qualifizierte Fachkräfte die Stellen aussuchen können, prüfen sie neue Arbeitgeber auf Herz und Nieren“, sagt mediorbis-Founder Khayat. Neben dem Gehalt spielen noch weitere Faktoren eine Rolle bei der Jobwahl:

  • Wie ist die Unternehmenskultur?
  • Was sind die Werte?
  • Wie zufrieden sind die Mitarbeiter?
  • Wie ist die Stimmung untereinander?
  • Welche Benefits oder Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Auch die Work-Life-Balance spielt bei angehenden Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegefachkräften eine immer größere Rolle. Employer Branding ist kein Kann, es ist ein Muss.

Wussten Sie, dass mediorbis der Profi in der digitalen Vermarktung im Gesundheitswesen ist? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf lassen Sie uns über die Möglichkeiten sprechen.

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