7.000 Athleten, 20.000 freiwillige Helfer
Zu den Special Olympics World Games, die vom 17. bis zum 25. Juni 2023 in Berlin stattfinden, werden in der Hauptstadt 7.000 Athleten aus 190 Ländern erwartet. Begleitet wird die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung von dem Gesundheitsprogramm Healthy Athletes. Diese Programm sorgt auch dafür, dass die Veranstaltung von etwa 20.000 Freiwilligen unterstützt werden kann.
Für das Untersuchungs- und Beratungsangebot werden dabei mehr als 400 Menschen mit medizinischem Hintergrund gesucht. Im Zentrum der Suche stehen vor allem ehrenamtliche Ärzte aller Fachrichtungen, insbesondere aber aus den Gebieten Allgemeinmedizin, Pädiatrie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Augenheilkunde, Psychiatrie und Psychotherapie. Aber: Auch Studenten und Auszubildende sind willkommen.
Appell an Ärzte: Freistellen und mitmachen
„Wir freuen uns ganz besonders, dass die Special Olympics World Games im nächsten Jahr in Berlin stattfinden“, erklärte Dr. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin. Den Ärzten und anderen Helfern biete sich die einzigartige Chance, diese wichtige Veranstaltung, die sich für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung einsetzt, zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Spiele stehen nach Meinung des Ärztekammerpräsidenten nicht nur die sportlichen Wettkämpfe, ,,sondern vor allem auch Spaß, das gemeinsame Erleben und die gegenseitige Anerkennung. Dafür ist Berlin, die Stadt der Vielfalt, genau der richtige Ort.“ Und: „Wir würden uns wünschen, dass die ärztlichen Praxen den Medizinischen Fachangestellten und Auszubildenden, die das Programm unterstützen wollen, eine Freistellung gewähren. Eine Teilnahme und die damit verbundene investierte Zeit wird sich mit Sicherheit auszahlen – durch neue Erkenntnisse, aber auch durch viel Freude, gelebte Teilhabe und Sinnhaftigkeit“, so Bobbert.
Inklusion ist in der Medizin noch nicht wirklich angekommen
Nach Meinung des Sportbeauftragten der Ärztekammer Berlin, Prof. Dr. Bernd Wolfarth, „ist die Inklusion in der Medizin noch nicht wirklich angekommen“. Für Studierende und Ärzte bietet sich seiner Meinung nach bei den Spielen eine wunderbare Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Eine Einschätzung, die Anne Hätty, Medical Headhunterin bei mediorbis, bestätigt. Ihrer Erfahrung nach kann das Ehrenamt eine große Bereicherung sein: „Zum einen lassen sich so neue Fähigkeiten erlernen und auch der Horizont erweitert sich, zum anderen lernt man häufig auch neue Menschen kennen, die dieselben Ziele teilen und nicht selten entstehen auch neue Freundschaften.“ Die Idee des Präsidenten der Ärztekammer Berlin, die Ehrenamtlichen der Special Olympics World Games, für die Zeit freizustellen, teilt die Headhunterin ebenfalls: „Ein fachnahes Event zu unterstützen, kann auch der Praxis neue Erfahrungen und einen Motivationsschub bringen. Wenn es der Alltag irgendwie erlaubt, würde ich eine Freistellung für die gute Sache auf jeden Fall empfehlen.“
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