Dauerbaustelle Datenschutz

Die IT-Sicherheitsrichtlinie und andere

Eine wichtige – wenn nicht die wichtigste – Basis ist die IT-Sicherheitsrichtlinien gemäß § 75b SGB V. Sie legt fest, welche Anforderungen Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten erfüllen müssen – differenziert nach Praxisgröße und IT-Infrastruktur. Zur IT-Sicherheitsrichtlinien kommen noch weitere Gesetze und Verordnungen, die ins Gewicht fallen:

So weit, so gut, so weit so klar. Im Praxisalltag aber spielen leicht nachvollziehbar ganz andere Dinge die großen Rollen und der Datenschutz gerät ganz leicht ins Vergessen.

Immer an die „Basics“ denken

Einfallstore für Cyberkriminelle sind oft alte Softwareversionen. Deshalb sollten alle – und das meint wirklich alle – Updates sofort aufgespielt werde. Das gilt für das Betriebssystem genauso wie für Office-Software, Browser oder Treiber. Weil der Verlust von Daten schnell eine Katastrophe werden kann, muss es ein Backup-Konzept geben, das am besten von professionellen IT-Dienstleistern wie mediorbis eingerichtet und betreut wird.

Daneben gilt es auch den gesunden Menschenverstand aktuell zu halten. Das gilt vor allem für Schadsoftware, die per E-Mail mit Dateianhang in die Praxis kommt. Den Datenkriminellen kommt dabei zugute, dass E-Mail-Adressen ohne viel Aufwand gefälscht werden können. Bei auch nur im Ansatz verdächtigen Mails gilt es immer im E-Mail-Programm die komplette E-Mail-Adresse anzusehen oder versuchen, telefonisch zum Versender Kontakt aufzunehmen, bevor ein Anhang geöffnet wird.

Beispiele von der KBV aus der Praxis 

Neben dem Versenden von Schadmails gehen die Cyberkriminellen mittlerweile noch viel weiter und vor allem geschickter vor. Die KBV hat dazu ein Merkblatt veröffentlicht, das sehr lesenswert ist: IT-Sicherheit: Praxen im Visier von Hackern und Trojanern – Beispiele und Tipps zur Prävention.

Eingegangen wird dabei zum Beispiel auf Betrugsversuche per Anruf, bei dem sich die Anrufer als Mitarbeiter von Softwareherstellern ausgeben und vor einem Virenbefall warnen. Dabei bieten Sie an, die Praxis-PC per Fernwartung zu prüfen und können so – die Zustimmung durch die Praxis vorausgesetzt – Zugang bekommen. Neben diesem Fall von Support-Betrug durch Anruf werden noch vier weitere Fälle vorgestellt, die aus dem Alltag stammen:

  • Unberechtigter Zugriff auf DSL-Router
  • Support-Betrug durch Warnmeldung im Browser
  • Digitaler Einbruch über Fernzugang der Praxis
  • Verlust einer unverschlüsselten Datensicherung

Und was empfiehlt die KBV? Profis, Profis, Profis

Bei ihrer Empfehlung, wie sich solche Betrugsversuche vereiteln lassen, ist die KBV klar: „Am besten wird ein professioneller IT-Dienstleister beauftragt, eine entsprechende IT-Sicherheitsarchitektur in der Praxis aufzubauen … Auch treffen sie Vorsorge, damit Schadsoftware gar nicht erst auf den Praxis-Computer gelangt.“

Ein Tipp, dem Christian Wagner, Gründer der Anwaltsplattform advomeda und ein Experte auf dem Gebiet des Datenschutzes ist, uneingeschränkt zustimmt. Er weiß, dass Ärztinnen und Ärzte, die die Daten ihrer Patienten nicht schützen, datenschutzrechtlich, zivilrechtlich, strafrechtlich und berufsrechtlich belangt werden können: „Und um es klar zu sagen: Wir sprechen hier nicht über kleine Regelverstöße oder Bagatelldelikte.“

Bild 1: ©iStock / 4×6, Bild 2: ©iStock / baona

Auf dem Weg zur klimaneutralen Praxis

Der Klimawandel macht krank

Auf der „Karlsruher Konferenz 2022 – Nachhaltige Zahnmedizin“ berichtete die Fachärztin für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann, von einer Vielzahl von Studien, die zeigten, dass der Klimawandel z. B. zu mehr Krebserkrankungen, zu Schäden am Herz und den Blutgefäßen oder zu Diabetes führt. Der Hitze komme in diesem Zusammenhang dabei eine besondere Bedeutung zu, so die Direktorin der Ambulanz für Umweltmedizin am Universitätsklinikum Augsburg.

Durch die Erwärmung nehmen etwa Belastungen durch Pollen zu – auch bisher unbekannter in unseren Breitengraden, wie der der Ambrosia. SARS-CoV2-Infektionen werden ihrer Aussage nach ebenfalls durch den stärkeren Pollenflug gefördert, denn der Blütenstaub schränke die Wirkung der Schleimhäute ein. Traidl-Hoffmann zog eine klare Bilanz: „Der Klimawandel ist ein medizinischer Notfall, die First Line, die Energiewende … Das BIP sinkt um fünf Prozent, wenn wir Klimaschutz betreiben. Es sinkt um 20 Prozent, wenn wir nichts tun.“

Mit dem Überblick fängt es an

Auch wenn es beim Klimaschutz nicht um Geld gehen kann, hilft ein Blick auf die Kostenstruktur der eigenen Praxis: Stichwort Stromverbrauch. Da lässt sich manches blaue Wunder erleben, denn bei den Energiekosten kann der Anteil des Stroms bei mehr als 50 % liegen. Das ist keine gute Nachricht, aber eine, die sich ändern lässt. Stichworte sind hier eine Beleuchtung mit moderner Energietechnik, die den Stromverbrauch um bis zu 80 % im Jahr senken kann.

Dazu gehören nicht nur Energiespar- und LED-Lampen, sondern vor allem Dämmerungsschalter und eine Beleuchtung, die z. B. über Bewegungsmelder gesteuert wird. Und auch wenn es etwas Mühe bedeutet: Am meisten Strom sparen Geräte dann ein, wenn sie ausgeschaltet sind und nicht im Stand-by-Betrieb laufen. Dazu eignet sich schon eine ganz einfache Steckerleiste mit Netzschalter, um zum Beispiel im Büro alle Geräte auf einen Streich vom Strom zu trennen. Beim Neukauf sollten nur Geräte in Betracht gezogen werden, die mit ihrem Energieeffizienz-Label punkten.

Heizen ist ein weiterer wichtiger Aspekt: Weder in der Nacht noch am Wochenende braucht es in der Praxis die Wohlfühltemperatur. Neben der geeigneten Technik gibt es einen zentralen Hebel, um konsequent Energie zu sparen: den Dienstplan. Eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter wird dafür verantwortlich gemacht, dass alle Energiesparmaßnahmen eingehalten werden.

Ein Beispiel aus der Praxis im Videoclip

Der Zahnarzt Dr. Hans-Georg Rollny – Inhaber der ersten zertifiziert klimaneutralen Zahnarztpraxis in Deutschland – berichtete auf der „Karlsruher Konferenz 2022“, wie überrascht er u. a. darüber war, wie viel Strom seine Praxis verbraucht hat. Sonnenschutzfolien an den Fenstern, neue Thermostate und Lampen in den Behandlungszimmern waren wichtige Punkte, um seine Praxis klimaneutral zu machen, berichtete er. Wie er vorgegangen ist, zeigt ein kurzer Beitrag auf YouTube.

Wege sind eine Ursache2.0

Dass der Gesundheitssektor für rund 5 % der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich ist, hat seine Gründe auch in den Wegen von Patienten und Mitarbeitern in die deutschen Praxen. Die lassen sich nur schwerlich kürzen oder gar verhindern. Was sich aber ändern lässt, sind die Transportmittel und hier kann jede Praxis Angebote machen, die die Kohlendioxidemissionen deutlich verringern können: Dienstfahrräder und Fahrradständer, Ladestationen für die E-Mobilität oder Hinweise auf die Angebote des ÖPNV.

Checkliste „Nachhaltigkeit“

Einen praktischen Tipp hält der Co-Founder von mediorbis, Fabian Engelhardt, bereit. Als Ärzteberater und Mitglied im Bundesverband Freier Sachverständiger e. V. ist er unter anderem Geschäftsführer für die Beratungsgemeinschaft für Ärzte und Zahnärzte und empfiehlt die Website der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg: „Hier findet sich eine Liste, die den Umstieg zu mehr Nachhaltigkeit erleichtert und die sicher nicht nur Zahnärzten wertvolle Anregungen liefert. Dabei geht es nicht nur um den Stromverbrauch, sondern auch um die Materialwirtschaft, weniger Müll oder wie die Digitalisierung bei mehr Umweltschutz helfen kann.“

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Vorsichtig investiert die Ärztin

Zum Beispiel die Zahnarztpraxen

Die Existenzgründungsanalysen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank zeigen den Unterschied zum Beispiel bei den Kaufpreisen für Zahnarztpraxen: Die durchschnittliche Zahnärztin bezahlte im Jahr 2020 für die Übernahme einer Einzelpraxis durchschnittlich 162.000 Euro. Die männlichen Kollegen von Frau Dr. med. dent. Musterfrau legten fast 90.000 Euro mehr auf den Tresen ihres Vorgängers. Aber während die Männer mit 251.000 Euro einen deutlich höheren Kaufpreis zahlten, sieht es bei den weiteren Investitionen in die übernommene Praxis anders aus: Hier lagen Gründerinnen mit 170.000 Euro über den Durchschnittsinvestitionen der Männer und gaben dafür im Schnitt sogar mehr als den Kaufpreis aus.

Frauen starten kleiner, sind aber offen

„Unsere Analysen zeigen seit Jahren, dass Ärztinnen und Zahnärztinnen, aber auch Apothekerinnen bei der Niederlassung zurückhaltender investieren“, sagt Daniel Zehnich, Bereichsleiter Konzernstrategie und Gesundheitsmarkt bei der apoBank. „Frauen übernehmen eher kleinere Praxen und Apotheken mit niedrigeren Kaufpreisen. Sie starten gerne klein, sind aber durchaus offen für zukünftige Kooperationen. Doch gleich in welcher Form, Selbständigkeit schafft immer Freiräume für mehr Selbstbestimmung und flexiblere Möglichkeiten der Berufsausübung, um beispielsweise die individuellen Vorstellungen vom eigenen Arbeitspensum zu realisieren.“

Bei den Hausarztpraxen ist die Lücke kleiner

Bei der Übernahme einer Hausarztpraxis liegt nach den Analysen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank der Gender-Gap bei der Investition in eine bestehende Praxis im Zeitraum 2019/2020 bei knapp 23.000 Euro. Die Ärztinnen gaben durchschnittlich 159.900 Euro aus, die Männern 182.600 Euro.

Lieber allein ist die Ärztin dazu

Ein weiterer Unterschied zeigt sich zwischen den Geschlechtern, wenn es um Kooperationen geht: Ärztinnen starten häufiger als ihre männlichen Kollegen mit einer Einzelpraxis in die Selbständigkeit. Auch das hat die Deutsche Apotheker- und Ärztebank untersucht – in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung. Demnach haben – ähnlich wie in den Vorjahren – zwei Drittel der Praxisgründerinnen den Schritt in die Niederlassung allein unternommen, bei Männern waren es etwas mehr als die Hälfte.

Und die Apothekerinnen?

Hier zeigt sich ein ähnliches Bild: Frauen zahlten für die Übernahme ihrer ersten eigenen Apotheke mit 643.000 Euro im Schnitt etwas weniger als Männer mit 703.000 Euro. Bezogen auf die Übernahmepreise sind insgesamt aber für beide Geschlechter hochpreisige Apotheken ab 600.000 Euro von Interesse: Knapp jede dritte Existenzgründerin und gut jeder dritte Existenzgründer übernahm 2020 eine Apotheke in diesem Kaufpreissegment.

Die Praxis darf nicht nur zum Geldbeutel passen

Ärzteberater Mario Ammer, Inhaber der Greleo 360° Ärzteberatung und Co-Founder von mediorbis, sieht den Unterschied bei einer Investition in eine Praxis nicht allein im Kaufpreis, sondern im betriebswirtschaftlichen Modell: „Ob eine Praxis wirtschaftlich gut funktioniert oder nicht, hängt nicht von der Größe oder dem Kaufpreis ab. Es sind vor allem das eigene Konzept, der realistische Businessplan, der stichhaltige Finanzteil und die strategische Liquiditätsplanung. Dazu gehören öffentliche Darlehen des Bundes und der Länder – zum Beispiel über die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die L-Bank oder die LfA Förderbank Bayern. Eine gute Beratung macht dazu den Unterschied, sie sollte zur Lebensplanung und zum Konzept des Existenzgründers passen, nicht umgekehrt.“

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Neue Konnektoren, neue Kosten

Kostenübernahmen werden verhandelt

Die Kosten von rund 1.000 Euro für das einzelne Gerät müssten aber nicht von den Praxen gestemmt werden, sagt die Kassenärztliche Bundesvereinigung – kurz KBV. Sie geht davon aus, dass die Ausgaben „vollumfänglich“ von den Krankenkassen übernommen werden. Entsprechende Verhandlungen mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen fänden bereits statt. In dieselbe Kerbe schlägt auch Dr. Karl-Georg Pochhammer als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung: „Das muss natürlich komplett finanziert sein und kann nicht zulasten der Zahnärzte gehen.” Aber sei bisher auch nicht strittig, so Pochhammer.

Warum ist der Tausch notwendig?

Weil für viele der Konnektoren in diesem und im kommenden Jahr die Nutzungszeit abläuft. Dabei geht es nicht um die eigentliche Hardware, sondern um die fest verbauten Schlüssel-Zertifikate nach dem RSA-Verfahren. Sie laufen festgelegt nach fünf Jahren ab. RSA ist ein kryptographisches Verfahren, das sowohl zum Verschlüsseln als auch zum digitalen Signieren verwendet werden kann. Die ersten betroffenen Konnektoren sollen ab dem kommenden Herbst ausgetauscht werden, weil die ersten Zertifikate ab Januar 2023 auslaufen. Der Austausch dürfte sich bis zum Jahr 2025 ziehen, bis alle Arztpraxen und Kliniken erreicht worden sind.

Bis Ende 2022 werden 15.000 Geräte gewechselt 

Für alle Praxisinhaber, die sich jetzt am Kopf kratzen und fragen, wann denn das Schlüssel-Zertifikat in ihrem Konnektor konkret abläuft, hat die KBV auf ihrer Website einen Tipp: „Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten wird geraten, sich mit ihrem IT-Dienstleister in Verbindung zu setzen, sobald die Finanzierung geklärt ist … Dieser kann auch dabei behilflich sein, das Ablaufdatum auszulesen, das im Konnektor hinterlegt ist.“ Karl-Georg Pochhammer von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung geht sogar davon aus, dass die Praxen in den meisten Fällen selbst gar nicht tätig werden müssten, weil entweder der Hersteller der Praxisverwaltungssoftware oder der IT-Servicedienstleister weiß, wann welcher Schlüssel ausläuft.

Übergangslösung zur TI 2.0

Das Überraschende ist dabei für viele Beteiligte nicht, dass die genannten Zertifikate auslaufen. Das Überraschende ist, dass nach dem Zeitplan der Gematik die neuen Konnektoren gar nicht notwendig sein sollten, weil die „Telematikinfrastruktur 2.0“ vor dem Ablauf der Zertifikate zu Verfügung stehen sollte. Zur „TI 2.0“ gehört unter vielem anderen der Plan, dass im Zentrum das mobile Endgerät der Patienten steht und die Konnektoren überflüssig macht.

Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV, fand auf der Vertreterversammlung seiner Interessenvertretung deutliche Worte: „Wie die Dinge liegen, wird die TI 2.0 allerdings frühestens in zwei bis drei Jahren an den Start gehen. Deshalb hat die Gematik in dieser Woche angekündigt, dass faktisch vorerst nur die Möglichkeit bleibt, die Hardware durch Hardware auszutauschen, also Konnektoren gegen Konnektoren. Eine gigantische Menge an Elektroschrott und leider wohl auch technischer Stillstand.“

Dass in den Arztpraxen Unverständnis über diese unnötige Generation von Konnektoren herrscht, kann der Co-Founder von mediorbis, Fabian Engelhardt, bestätigen. Als Ärzteberater und Mitglied im Bundesverband Freier Sachverständiger e. V. ist er unter anderem als Geschäftsführer für die Beratungsgemeinschaft für Ärzte und Zahnärzte (BAZ) tätig und hält Kontakt zu vielen Praxen. Er kommt zu dem Schluss: „Alle reden von der Digitalisierung und ihren großen Vorteilen, aber wenn es in die Umsetzung geht, dann beginnt in Deutschland oft das große Stolpern. So schaffen wir kein Vertrauen – weder bei den Patienten noch bei den Ärzten.“

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Arztbrief für Laien übersetzt – per Software

Sogar Ärzte verstehen Arztbriefe nicht

Bekanntlich ist der Arztbrief in seinem eigentlichen Sinn ein sogenanntes „Transferdokument“ für die Kommunikation zwischen verschiedenen Ärzten über einen Patienten – und nicht für die Patienten. Tatsächlich gibt diese Urkunde (ja, das ist sie tatsächlich) den Berufskollegen einen Überblick über den Status des Patienten: Krankheitsverlauf, Therapien und andere wichtige Informationen. Gelesen werden sie von den Patienten aber selbstverständlich auch.


Dass es um die Verständlichkeit von Arztbriefen gerade aus den Kliniken nicht immer gut bestellt ist, zeigt eine Studie, die u. a. feststellt: „Demnach gaben fast alle befragten Hausärzte (98,5 Prozent) an, Arztbriefe manchmal nicht auf Anhieb zu verstehen. Und fast alle Befragten hatten auch schon einmal Papiere mit falschen Informationen erhalten. 88 Prozent waren der Meinung, dass unverständliche oder fehlerhafte Arztbriefe zu Behandlungsfehlern führen können. Häufig müssten die Ärzte beim Verfasser dann noch einmal nachhaken.“ Dazu kämen laut der Umfrage noch inhaltliche und fachliche Fehler, Widersprüche, Floskeln und fehlende Informationen.

Artbriefe für Laien vom Computer übersetzt

Das Projekt „Was hab ich“

Wenn also Ärzte schon Ärzte nicht immer verstehen, wie sollen das die Patienten tun? Genau diesem Problem hat sich seit längerem das Projekt „Was hab ich“ angenommen. Dahinter steht eine Initiative, bei der Ehrenamtliche Mitarbeiter Diagnosen und Therapien nachträglich für den Patienten verständlich formulieren. Mittlerweile haben die „Übersetzer“ mehr als 50.000 Befunde für Patienten in eine verständliche Form übertragen. Die Patienten senden dabei ihre Unterlagen per Mail und müssen sich dann ein paar Tage gedulden, bis sie ihren Befund in leicht verständlicher Sprache bekommen. Für ihre Arbeit hat die Initiative mittlerweile 25 Preise gewonnen. Und: Das „händische“ Übersetzen übernimmt jetzt eine Software, die auf die bereits ärztlich erstellten Textbausteine zurückgreift. Ein Beispiel ist online einzusehen.

Praxistest in Sachsen 

Ob die automatisch übersetzten Arztbriefe in Form von Patientenbriefen einen Nutzen für die Patienten haben, wurde in einer Studie am Herzzentrum Dresden untersucht. Dabei bekamen mehr als 700 Patienten des Herzzentrums nach ihrem Krankenhausaufenthalt zusätzlich zum Arztbrief auch den Patientenbrief mit Angaben zu Diagnosen, Untersuchungen und Therapien. Eine entsprechende Kontrollgruppe bekam nur den üblichen Arztbrief. Axel Linke, Ärztlicher Direktor des Herzzentrums Dresden, kam in der Auswertung zu einem klaren Urteil: „In unserem Klinikalltag merken wir, dass Patientinnen und Patienten, die den Laien-Arztbrief erhalten, beispielsweise ein größeres Verständnis hinsichtlich notwendiger Änderungen des eigenen Lebensstils haben, wie etwa bei Ernährung oder körperlicher Aktivität. Sie wissen besser über die Zusammenhänge Bescheid.“ 

Der Schritt in die Regelversorgung ist das Ziel

Das Ergebnis ermutige auch die Macher hinter Plattform und Software, so Ansgar Jonietz, Mitgründer und Geschäftsführer der „Was hab‘ ich?“ GmbH. Er sagt: „Jetzt werden wir alles dafür tun, dass diese Empfehlung umgesetzt wird und Patientenbriefe zukünftig im Rahmen der Regelversorgung allen Patienten zugutekommen.“ Auch auf der Praxisseite könnte so ein Angebot Vorteile schaffen, meint der Co-Founder von mediorbis, Fabian Engelhardt. Als Ärzteberater und Mitglied im Bundesverband Freier Sachverständiger e. V. ist er unter anderem Geschäftsführer für die Beratungsgemeinschaft für Ärzte und Zahnärzte. Er erläutert: „Eine gute Kommunikation mit den Patienten ist grundlegend für die Gesundheit der Patienten, das Image einer Praxis und den wirtschaftlichen Erfolg und ich kann mir gut vorstellen, dass ein Patientenbrief, wie er vorgeschlagen wird, ohne Mehraufwand einen großen Nutzen für alle erzeugen kann.“

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Digitalisierung des Gesundheitswesens: ungenutztes Potenzial

Neues Gutachten der Kommission Forschung und Innovation

Die Expertenkommission Forschung und Innovation – kurz EFI – beobachtet seit 14 Jahren die Entwicklung der Stärken und Schwächen des deutschen Innovationssystems im internationalen Vergleich. Dabei versteht sich die EFI nicht nur als Gutachter, sondern macht auch Vorschläge für die nationale Forschungs- und Innovationspolitik. Der Bogen ist dabei weit gespannt und reicht vom Klima über die Entwicklung von Fachkräften, dem Verkehr bis zur Anzahl der gemeldeten Patente in einem Jahr.

hospital administrator team

Auch auf der Agenda: Digitalisierung des Gesundheitswesens

Unter der Lupe der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lag dabei auch der Bereich „Digitale Transformation im Gesundheitswesen“. Im druckfrischen Bericht kommt die EFI zu einem eindeutigen Ergebnis: „Internationale Vergleichsstudien zeigen, dass Deutschland bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens weit hinter anderen europäischen Ländern zurückliegt. So belegt Deutschland in neueren Benchmarking-Studien überwiegend nur einen Platz im unteren Drittel.“ Dabei beschränken sich die EFI-Experten nicht aufs Allgemeine, sondern gehen auf konkrete Aspekte ein: „Ein Beispiel für die schleppende Umsetzung der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist die gescheiterte Einführung des elektronischen Rezepts (e-Rezepts). Trotz einer 16-jährigen Planungs- und Vorbereitungsphase ist es nicht gelungen, dieses wie geplant am 1. Januar 2022 in die Anwendung zu bringen. Weitere massive Defizite bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen wurden durch die Coronapandemie offengelegt.“

76 Einhörner – aber nur zwei in Deutschland 

Zu den Gründen für die Defizite gehört nach den EFI-Experten auch, dass die Akteurslandschaft sehr vielschichtig und heterogen ist. Oder anders gesagt: Klare Ansage und Durchregieren funktionieren im deutschen Gesundheitssystem nicht. Und es hapert nicht nur im öffentlichen Bereich: In den Jahren zwischen 2019 und 2021 hat sich die Zahl der Unicorns im Health-Tech-Bereich weltweit von 38 auf 75 verdoppelt. Zu Erinnerung: Unicorns oder Einhörner sind Start-ups mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar. Mit einer Anzahl von 51 sind die meisten dieser Fabelwesen in den USA unterwegs, darauf folgen China mit acht und die EU mit sechs. In Deutschland sind es nur zwei.

Ist alles schlecht? Nein!

Deutschland hinkt zwar vielfach hinterher, aber es gibt auch Positives zu lesen, das überrascht: „Mit der Einführung der DiGA im Oktober 2020 ist Deutschland das erste Land, in dem es Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten möglich ist, sogenannte ‚Apps auf Rezept‘ zu verordnen.“ Dass nicht alles schlecht ist, bestätigt auch Nabil Khayat, Founder mediorbis: „Welche Vorteile die Digitalisierung in der Medizin in Deutschland haben kann, hat vielleicht am augenfälligsten die Videosprechstunde gezeigt, die während der Pandemie tatsächlich einen Siegeszug angetreten hat. Trotzdem hat der Bericht der EFI recht: Es gibt einen erheblichen Rückstand Deutschlands bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen.“

Was ist jetzt zu tun? Vor allem viel

Ihre Vorschläge hat die EFI in verschiedene Themenbereiche gegliedert. An erster Stelle steht die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen, die dann schnell umgesetzt werden muss. Zweitens gehört dazu, dass Gesundheitsdaten zwar DSGVO-konform, aber mit möglichst niedrigem administrativem Aufwand wissenschaftlich genutzt werden können. Die telemedizinischen Anwendungen und DiGA sollen weiter gefördert und angewandt werden. Schließlich soll die Digitalisierung stärker in die Lehre von Gesundheitsberufen einbezogen werden. Nicht zuletzt gilt es der EFI nach auch, die digitale Infrastruktur insgesamt quantitativ wie qualitativ auszubauen.

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Denkanstöße – auch für die Praxis

Digitalisierung: Chancen, Notwendigkeiten und Risiken

Mehr als 300 Jahre Geschichte und 80 Nobelpreisträgerinnen und -träger als Mitglieder: Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ist eine Fach- und Ländergrenzen überschreitende Institution, die beeindruckt. Wenn sich so ein Haus an die Arbeit macht, um sich mit dem Thema „Apps und Wearables für die Gesundheit“ zu beschäftigen, dann klingt das vielversprechend – und das Versprechen wurde eingehalten.

Dass die Digitalisierung für Patienten große Vorteile bringen kann, wird wohl kaum noch jemand bestreiten. Das gilt für Diagnose und Therapie genauso wie für die Kommunikation unter verschiedenen Fachärzten oder im Rahmen der Forschung. Big Data, der künstlichen Intelligenz und der digitalen Vernetzung folgt jedoch das große „Aber“ schnell auf dem Fuße: Datenschutz, Entfremdung des Patienten zum Arzt und eine noch stärkere Ökonomisierung der Medizin.

Überblick in Schlaglichtern

Der Sammelband in der Reihe „Denkanstöße“ der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften beschäftigt sich in Schlaglichtern genau mit diesen Themen. Als Denkanstöße sind die Beiträge tatsächlich zu verstehen: Die zehn verschiedenen Artikel geben – sehr kurz und verständlich gefasst – einen Einblick in verschiedene Bereiche, die dem großen Feld von Medizin, Wissenschaft, Gesundheitswesen und IT im weitesten Sinn zuordnen sind. So lautet ein Beitrag „Symptome mit Künstlicher Intelligenz besser verstehen“, ein anderer „Datenschutz und Datensicherheit bei Mobile-Health-Apps“ und ein dritter „Krankenversicherung über das Handy – neue Möglichkeiten für Universal Health Coverage“. Der Beitrag „Therapeutische Apps am Beispiel einer Tinnitus-Therapie“ macht hingegen deutlich, wie eine App Ärzten und Patienten helfen kann – und das in kurzer Form von nur fünf Absätzen Text.

Zielgruppe sind nicht nur die Experten 

Entsprechend wenden sich die Autorinnen und Autoren nicht an Experten, sondern an die, die sich einen Überblick verschaffen wollen: über den Stand der Technik, des Rechts und anderen Felder im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens ist. Entsprechend kurz ist die Textsammlung auch in Summe: Sie umfasst keine einhundert Seiten.

Für Nabil Khayat, Founder mediorbis, ist der Band „Denkanstöße“ ein klarer Lese-Tipp: „Diese Textsammlung macht – abgesehen vom Informationsgehalt zu den einzelnen Themen – sehr schön deutlich, wie breit gefächert die Möglichkeiten sind, die die Digitalisierung uns im Rahmen von Diagnose, Therapie, Forschung und Verwaltung bietet. Die Zahl der Apps und Wearables, die verschrieben werden, nimmt bereits zu und das ist erfreulich. Die weitere Akzeptanz wird aber auch davon abhängen, ob sie die Qualität, Wirksamkeit und auch Sicherheit mitbringen, die notwendig sind.“

Kostenlos und digital

In seiner Kürze ist der Sammelband die ideale Lektüre für die Bahn oder das Flugzeug, zumal sie sich auf der Seite der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften kostenlos laden lässt.

Bild 1: ©iStock / Erikona, Bild 2: ©iStock / Fly View Productions

Medizin-Studenten fit für digitale Medizin machen

Das Format „DiKoMed“ an der Universität Duisburg-Essen zieht sich durch das gesamte Medizinstudium: In der Vorklinik geht es eher um die wissenschaftliche Online-Recherche, in den Kliniksemestern dann um Themen wie Telemedizin und medizinische Kommunikationssysteme. Im praktischen Jahr rücken der Einsatz von künstlicher Intelligenz, Augmented Reality oder medizinischen Apps in den Vordergrund. Das Programm funktioniert als Selbstlernkurs mit Präsenzphasen und ist freiwillig. Als Open Educational Ressource sollen die Informationen über die Plattform ORCA.nrw veröffentlicht werden, so dass Studierende landesweit damit lernen können.

Medizinstudium zu zeitintensiv für freiwillige Kurse

„Das ist ein großartiger Schritt in die richtige Richtung“, findet der Ärzte-Berater und Digitalisierungsexperte Nabil Khayat. Es sei höchste Zeit, dass Digital-Themen den Studierenden frühzeitig vermittelt werden. Immer mehr Universitäten erkennen das und bieten Wahlangebote an: So etwa auch das Wahlfach „Digital Health“ am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, der einwöchige Kurs „Medizin im digitalen Zeitalter“ der Universitätsmedizin Mainz oder das Wahlfach „KI“ im Rahmen des AKs Digitalisierung an der Universität Tübingen.

„Schade ist, dass die Angebote bisher nicht verpflichtend sind“, sagt Khayat, denn er weiß: „Das Medizinstudium ist extrem zeitintensiv und verlangt den jungen Leuten viel ab. Freizeit und Familie sollten auch ihren Platz finden. Da ist für Studenten wenig Raum für weitere Engagements. Deshalb muss es nach meiner Wahrnehmung als verpflichtendes Fach in den Studienplan eingeflochten werden.“

Digitalisierung in der Medizin kann Leben retten

Doch warum ist Digitalisierung für Ärzte, die doch vor allem heilen sollen, überhaupt so wichtig? Und: Braucht es da heute überhaupt noch Nachhilfe? Schließlich reden wir von Digital Natives bei den heutigen Studenten. „Digital Natives haben einen klaren Vorteil: Sie haben keine Berührungsängste mit digitalen Themen und ein ausgeprägtes Grundverständnis“, weiß Digital-Experte Khayat. Trotzdem darf man nicht davon ausgehen, dass sie keine Schulungen bräuchten: „Die digitalen Kompetenzen sind hier sehr spezifisch. Nur weil jemand intuitiv mit dem Smartphone umgeht, ist er noch nicht für die Telemedizin qualifiziert.“

Warum digitale Themen überhaupt so wichtig sind, liegt für den Ärzte-Berater auf der Hand. Ob im Klinik- oder im Praxisalltag: Ärzte seien heute überall mit digitalen Anforderungen konfrontiert. Und das aus gutem Grund! Die Anwendungen können lebensrettend sein. „Sei es weil durch eine ePatientenakte weniger Fehldiagnosen gestellt werden oder weil bei einer OP künstliche Intelligenz in Echtzeit Informationen übermittelt, die Komplikationen vermeiden. Es gibt etliche Beispiele“, macht Khayat klar.

Besonders wichtig findet er, dass der Mehrwert von digitalen Gesundheitsanwendungen vermittelt wird. Das sind Apps, die die Behandlung verschiedener Krankheiten ergänzen. Einen weiteren Themenschwerpunkt, den Nabil Khayat in einigen Uni-Kursen noch vernachlässigt sieht, ist das digitale Praxismanagement. „Der Umgang mit der Praxissoftware und den TI-Konnektoren für ePatientenakte und eMedikationsplan, Online-Termin-Tools, aber auch die Anforderungen an die eigene Praxis-Website. All das ist heute bei der Praxisgründung extrem wichtig und oft stehen die Ärzte mit keinerlei Vorwissen da.“

Mit seinem Team von mediorbis unterstützt Nabil Khayat Ärzte bei der Digitalisierung ihrer Praxis.

Bild 1: ©iStock / danr13 , Bild 2: ©iStock / tadamichi

Diagnose: Digitaler Burn-out

Ärzte stehen im digitalen Zeitalter vor komplexen Herausforderungen. Immer neue Standards für die Praxis-IT lassen gerade solche Mediziner scheitern, die glauben, Digitalisierungs-Prozesse sind bei Verwandten oder Bekannten mit „EDV-Grundkenntnissen“ in guten Händen.

Wieland Dietrich, Vorsitzender des Bundesverbandes der Freien Ärzte (FÄ), sagt: „Viele Praxisärzte überlegen derzeit, ihre Tätigkeit an den Nagel zu hängen – und das durchaus auch weit vor dem Ruhestand.“ Verantwortlich macht er dafür die fehlgeleitete Digitalisierung in den Praxen – aber auch die Politik.

Sensible Patienten-Daten wandern in die Cloud

Die Politik, weil sie nicht nur sensible Patienten-Daten aus der Praxis in eine Cloud verlagert, sondern auch weil sie die Ärzte mit dem damit verbundenen Aufwand abhält von ihrem eigentlichen Job: Heilung und persönliche medizinische Betreuung.

Dr. Susanne Blessing, seit 30 Jahren niedergelassen mit eigener Hausarztpraxis in Tübingen zieht jetzt genau deswegen früher als geplant die Reißleine: „Zuwendung, Vertrauen und ärztliche Kompetenz sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Standardisierte und erzwungene Datenverwaltung aber beeinträchtigt erheblich den empathischen Arzt-Patienten-Kontakt.“

Schon seit 2019 nimmt Blessing sogar einen Honorarabzug von 2,5 Prozent in Kauf, weil sie sich nicht an die sogenannte Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen hat. „Meine ärztliche Schweigepflicht“, so die engagierte Ärztin, „ist mir wichtiger als die zentrale Speicherung von Gesundheitsdaten.“ Sie befürchtet zudem, dass etwa Versicherungen die Daten der Patienten zu deren Nachteil verwenden könnten. „Ich setze auf zwischenmenschliche Behandlungsqualität – vor allem auch bei betagten Patienten und Menschen mit Behinderungen ist das enorm wichtig.“

Telematikinfrastruktur spielt eine zentrale Rolle

Der Ärger über aufwändige IT-Anforderungen und Datenschutz-rechtliche Bedenken mögen berechtigt sein, doch wer als niedergelassener Arzt störungsfrei arbeiten will, kommt nicht umhin, sich den digitalen Anforderungen zu stellen. Dabei spielt die TI eine zentrale Rolle.

Zentraler Player in diesem Prozess wiederum ist die gematik GmbH, die 2005 als Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH gegründet wurde. Hauptanteilseigner ist mit 51 Prozent das Bundesgesundheitsministerium. Weitere Gesellschafter sind die Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesens.

Gigitaler burn out: Telematikinfrastruktur spielt eine zentrale Rolle

Die gematik will schlankere Prozesse, aber …

Gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken sagt: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen mit der TI Entlastung für medizinische Behandler und Mehrwerte für Nutzer und Anbieter schaffen. Das geht nur mit einer modernen Plattform für Digitale Medizin: der TI 2.0.“

Die Ärztezeitung schreibt dazu: „Kommt auf Ärzte bei Identifizierungsprozessen in der Telematikinfrastruktur ein hoher Aufwand zu? Davon ist zumindest die Freie Ärzteschaft überzeugt. Sie beruft sich in einer aktuellen Mitteilung auf ein Papier der gematik, wonach Ärzte, Patienten und Apotheker durch die hohen Standards des Sicherheits-Systems Zero Trust (Null Vertrauen) bei jedem Zugriff auf Daten in der TI ihre Identität neu bestätigen müssen.“

Digitaler Burn-out in Arztpraxen

Das Ärzteblatt folgert: „Vor allem in den Hausarztpraxen führe das aktuell zu einer Art digitalen Burn-outs.“

Das klingt nicht nur so, als müssten Experten diesen Job in der Praxis übernehmen, es schreit geradezu danach.

Mira Ross-Büttgen ist Geschäftsführerin bei mediorbis und kennt die Überforderung der Ärzte, wenn es um Digitalisierung geht. Das Praxispersonal ist sich meist darüber bewusst, dass Herausforderungen wie Website-Erstellung, DSGVO, digitale Datenverwaltung und Social Media auf sie zukommen, weiß die mediorbis-Mitbegründerin. Die meisten Ärzte haben im Hinterkopf, dass das auch mal gemacht werden müsste. Aber wer soll die Herausforderung annehmen?

Doktor bleib bei deinem Stethoskop

Der Arzt behandelt seine Patienten und möchte sich voll und ganz auf diese elementare Aufgabe konzentrieren. Deshalb engagiert er für seine Steuerangelegenheiten einen Berater, der sich auf den medizinischen Bereich spezialisiert hat. Und genauso sollte er es auch mit der Digitalisierung seiner Praxis halten.

Mira Ross-Büttgen hat für diese Aufgabe ein versiertes Spezialisten-Team um sich geschart. Im Bereich IT-Consulting kommen Sprachexperten, Datenschutz-Sachverständige, Techniker und SEO-Fachleute zusammen, die für jede Praxis ein perfekt zugeschnittenes Konzept erarbeiten.

„Wer klug delegiert und Digitalisierungs-Aufgaben den Experten überlässt, muss sich vor digitalem Burn-out nicht fürchten. Im Gegenteil, mit mediorbis an seiner Seite kann der Arzt die Chancen und Möglichkeiten des digitalen Zeitalters optimal für sich nutzen. Wir behandeln Ihre IT genauso professionell wie Sie Ihre Patienten“, sagt Ross-Büttgen.

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/57691/4998614

Bild 1: ©iStock / LifestyleVisuals, Bild 2: ©iStock / katleho Seisa

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