Was sind Haze-Sorten?
Haze-Sorten gehören zu den bekanntesten und am meisten angebauten Cannabis-Sorten. Haze war ursprünglich eine 100%ige Sativa-Hybride aus Cannabispflanzen, die aus Mexiko, Kolumbien, Indien und Thailand stammten. Das Haze-Aroma gilt als stark würzig mit leicht rauchigen Untertönen und einem zitronigen Nachgeschmack.
Hanfsorte und Hanfart in der Cannabis-Systematik
Eine Hanfsorte ist in der Systematik der Pflanzengattung Hanf die der Hanfart untergeordnete Kategorie. Das bedeutet: Jede Sorte lässt sich einer bestimmten Hanfart zuordnen oder ist ein Hybrid aus verschiedenen Arten der Pflanze. Die beiden bekanntesten Hanfarten sind Sativa und Indica, wobei Indica heute oft als Unterart von Sativa angesehen wird. Bleibt die Frage: Gehört Haze zu den von Sativa oder Indica dominierten Hanfsorten? Viele Haze-Sorten sind heute Hybride aus Indica und Sativa. Fast jede Haze-Hanf-Sorte wird aber von Sativa-Cannabis dominiert.
Die Cannabis-Wirkung bei Sativa und Indica
Sativa und Indica-Hanf unterscheiden sich in der Cannabis-Wirkung, aber auch im Aussehen. Man erkennt bei Sativa und Indica den Unterschied beispielsweise an den Blättern: Blätter der Sativa-Hanf-Sorten sind in der Regel lang und schmal, während Indica-Hanf zumeist breitere und kürzere Blätter hat. Die Wirkung variiert bei beiden Arten aufgrund des unterschiedlichen THC- und CBD-Gehalts. THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind die wichtigsten natürlichen Canabinoide. Für die psychoaktive Wirkung von Cannabis ist alleine THC verantwortlich.
- Sativa-Wirkung: Sativa-Cannabis enthält zumeist mehr THC als Indica. Medizinisch kann THC zum Beispiel entspannend wirken und Brechreiz unterdrücken.
- Indica-Wirkung: Bei Indica-Hanf dominiert oft der CBD-Anteil. CBD kann Ängste lösen, Entzündungen hemmen und Krämpfe lösen.
Man kann viele Haze-Sorten erkennen, wenn man etwas über die Art der Cannabisblüten weiß. Handelt es sich vor allem um Sativa-Blüten, steigt die Wahrscheinlichkeit, es mit einer dieser Sorten zu tun zu haben. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich nicht alleine im THC- und CBD-Gehalt. Sie beinhalten als sekundäre Zusatzstoffe zusätzlich sogenannte Terpene, wobei die verschiedenen Haze-Sorten hier jeweils ein eigenes Profil haben.
Haze-Strains: Woher kommen sie eigentlich?
Die Haze-Strains (Haze-Sorten) stammen ursprünglich von der Westküste der USA. Ihre Geschichte erklärt unter anderem, was der Name Haze für eine Bedeutung hat. Die ersten Züchter dieser Sortenfamilie sollen zwei Brüder namens Haze in den 1960er oder 70er Jahren gewesen sein. Angeblich haben sie die erste Haze-Gras-Sorte zufällig entwickelt. Ebenso unklar ist, wer die Haze-Gras-Sorten nach Europa gebracht hat. Als Kandidaten für den Export der Haze-Strains werden die Haze-Brüder, Sam „the Skunkman“ und Nevil Schoenmakers gehandelt.
Haze kaufen: Erwirbt man damit ein Rauschmittel?
Legal darf man noch kein Haze kaufen, wenn man kein Cannabis-Rezept besitzt.. Denn Haze-Sorten können aufgrund ihres hohen THC-Gehalts als Rauschmittel wirken. Legal Haze kaufen: Das kann man in einer sogenannten Cannabis-Apotheke, wenn das Cannabis von einem Arzt verordnet wurde.
Haze-Spray erkennen: Geht das?
Ein Haze-Spray zu erkennen, könnte für diejenigen wichtig sein, die vermeintlich gute Haze-Sorten als Rauschmittel kaufen möchten. Minderwertiges Cannabis wird bisweilen mit synthetischen Cannabinoiden gestreckt. Bei dem medizinisch in Apotheken verkauften Cannabis kann man darauf vertrauen, dass man genau das bekommt, was auf dem Cannabis-Rezept steht. Im Straßenverkauf ist das anders. Haze-Spray soll hier zu den Streckmitteln gehören. Manche halten das für einen Mythos. Andere sagen: Es gibt das Spray und erfahrene Nutzer können das Haze-Spray erkennen: Das mit ihm versetzte Cannabis riecht eigenartig und brennt nicht in nicht typischer Weise.
Medizinisches Cannabis: Gehört Haze dazu?
Haze-Sorten können als medizinisches Cannabis eingesetzt werden, weil THC medizinisch wirksam sein kann. Für THC ist auch der Freiname Dronabinol geläufig. Verkauft wird das Cannabis in Form von Blüten, als Fertigarzneimittel oder als eine in der Apotheke hergestellte Medizin. Medizinisches Cannabis mit THC kann beispielsweise Schmerzen aufgrund eines geschädigten und / oder erkrankten Nervensystems lindern. Ob Cannabis Indica oder Sativa gegen Depression helfen, wird bisher aber skeptisch beurteilt.
Online-Apotheke: Verkauft sie Haze?
Gegen Rezept kann man Blüten und Öle von Haze-Sorten auch in manch einer Online-Apotheke bestellen. Aber Achtung: In der Regel muss man die Cannabis-Lieferung aus der Online-Apotheke selbst entgegennehmen und sich ausweisen.
Kush-Sorten: Was ist damit gemeint?
Natürlich gibt es beim Cannabis nicht nur Haze-, sondern auch Kush-Sorten und weitere Sortenfamilien. Kush-Sorten bestehen überwiegend aus Indica-Cannabis. Welches die beste Gras-Sorte ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Haze-Sorten haben im Vergleich eine längere Blütezeit und wachsen höher als die Kush-Sorten.
Beste Haze-Sorten: Welche gehören dazu?
Pauschal beste Haze-Sorten zu bestimmen, ist eigentlich nicht sinnvoll. Schließlich hängt die Güte der Sorte auch davon ab, wie gut sie den Zweck erfüllt, für den sie gerade genutzt wird. Als eine bei Konsumenten besonders beliebte Variante gilt in der Sortenfamilie Haze Amnesia. Sehr intensiv ist beim Amnesia-Haze die Wirkung, weil der THC-Gehalt bei über 20 Prozent liegt. Ebenfalls beliebt sind unter anderem Super Silver Haze und Purple Haze. Einige Sorten gelten zugleich als beste Sativa-Sorte, obwohl es sich oft um Hybride handelt. Ob beliebteste auch beste Haze-Sorten sind, lässt sich kontrovers diskutieren.
Die stärkste Haze-Sorte: Welche ist das?
Spricht man über die stärkste Haze-Sorte, ist zumeist diejenige mit dem höchsten THC-Gehalt gemeint. Die stärkste Haze-Sorte ist aber nicht automatisch die stärkste Cannabissorte. Als stärkster Cannabis gilt die Bruce-Banner-Strain, deren THC-Gehalt bisweilen die 30-Prozent-Marke übersteigt. Zu den stärksten Cannabissorten gehören neben sativadominierten Haze-Sorten reine Indica-Sorten wie Critical Kush mit einem THC-Gehalt von etwa 25 Prozent.
Haze-Sorten-Liste
Eine auch nur annähernd vollständige Haze-Sorten-Liste würde den Rahmen sprengen. Einige Varianten dieser Sorten sollen abschließend dennoch genannt werden.
- Lemon Shining Silver Haze: Lemon Skunk und Amnesia Haze waren die Eltern dieser sativadominierten Hybridsorte. Der THC-Gehalt liegt bei über 20 Prozent.
- Pure Haze: Pure Haze ist eine der klassischen Haze-Sorten und wurde bereits in den 1960 / 70er Jahren in Kalifornien kultiviert.
- Chernobyl Haze: Die Sorte Chernobyl Haze ist eine Variante mit einem mittelhohen THC-Gehalt und überzeugt durch schnelles Wachstum.
- Banana Haze: Diese 100-prozentige Sativa-Sorte hat einen THC-Gehalt von ungefähr 20 Prozent. Man sollte sie nicht verwechseln – es gibt auch die Kush-Sorte Banana Kush.
- Orange Haze: Orange Haze gehört zu den hybriden Sorten mit 65 Prozent Sativa-Anteil. Das Aroma erinnert an Orangen und Limetten.
- California Haze: Diese Haze-Sorte entstand mit der Sorte Sour Diesel (Haze) und den Genen einer mexikanischen Ruderalis-Pflanze.
- Gorilla Haze: Gorilla Glue und Amnesia sind die Elternpflanzen der Sorte Gorilla Haze. Sie gehört ebenfalls zu den von Sativa dominierten Haze-Sorten.
Nichts in einer Haze-Sorten-Liste haben dagegen Skittles-Sorten verloren. Schließlich handelt es sich um Kaubonbons. Richtig? Stimmt. Skittles sind Kaubonbons. Einerseits. Andererseits tragen mittlerweile auch Cannabissorten ihren Namen. Deshalb sind sie auch hier im Ratgeber nicht fehl am Platze.
Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.
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