Was ist eine Cannabispflanze?

Die Cannabispflanze ist eine einjährige, zweihäusig getrenntgeschlechtliche Pflanze, die ursprünglich aus Zentralasien stammt. Wissenschaftlich wird sie Cannabis sativa L. genannt. „Cannabis“ geht auf das griechische Wort kánnabis (Hanf) zurück. Cannabispflanzen gehören zur botanischen Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae).

Kaiser Shen Nongs „Buch der Kräuter des göttlichen Bauern“ – das übrigens erst um 50 n. Chr. verschriftlicht wurde – warnt auch vor einer ganz bestimmten Cannabis-Wirkung: Wer zu viel der Cannabispflanze konsumiert, kann Geister sehen und frenetisch herumlaufen. THC, ick hör dir trapsen …

In diesem Beitrag erhalten Sie einen praktischen Überblick interessanter Fakten rund um die Cannabispflanze. Neben botanischem Hintergrundwissen zum Anbau von Marihuana-Samen und der Blütephase der Cannabispflanze verraten wir Ihnen, warum die weiblichen Hanfpflanzen so viel begehrter sind als männliche Hanfpflanzen. Und kennen Sie eigentlich schon den Unterschied zwischen Cannabis-Pflanze, Hanf-Pflanze, Gras-Pflanze, Marihuana und Haschisch? Hier erfahren Sie es!

Des Weiteren erhalten Sie allgemeine Informationen zum Cannabiskonsum in Deutschland und spannende Facts bezüglich der Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Hierbei liegt ein Fokus auf der Nutzung der Cannabispflanze für alternative Behandlungsmethoden. Sie erfahren mehr über medizinische Cannabis-Sorten und auch über das Trend-Produkt CBD-Öle sowie Exoten wie CBG-Öle. Viel Spaß beim Lesen!

Cannabispflanzen: Rohstoff, Heilpflanze, Droge?

CBD-Tropfen und getrocknete Blüten von Cannabispflanzen, im Hintergrund ein Arzt
1. Jahrhundert n. Chr.: Der römische Arzt und Naturforscher Dioscorides erwähnt Cannabispflanzen in seinem Werk „De Materia Medica“ und beschreibt ihre medizinischen Eigenschaften.

Cannabis und Hanf sind ursprünglich synonyme Begriffe für dieselbe Pflanze. Häufig wird heute aber Kontext-abhängig unterschieden: Hanfpflanze meint vor allem die Nutzpflanze Hanf. Haschisch-Pflanze und Gras sind Begriffe aus dem Freizeit- und Drogen-Milieu. Bei dem Wort „Marihuana“ lässt sich im Deutschen eine Verschiebung vom Drogen-Kontext hin zu einer allgemein üblichen Bezeichnung für getrocknete, harzhaltige Cannabisblüten beobachten. „Cannabis“ ist aber nach wie vor weniger negativ behaftet in der Allgemeinbevölkerung. Im medizinischen Kontext ist ebenfalls vor allem die Bezeichnung „Cannabispflanzen“ gängig.

Interessant: Der Anbau von THC-freiem Nutzhanf für Seile oder Bekleidung erfolgt in ganz Europa. Spitzenreiter ist Frankreich mit einer Anbaufläche von 18.300 Hektar. In Deutschland sind es 4.600 Hektar.

Was ist Hanf?

Viele Pflanztöpfe mit Hanf
Schnell wachsender Rohstoff: Hanf.

Hanf ist eine Pflanzenart, die in vielen Teilen der Welt vorkommt. Hanfpflanzen werden seit Jahrtausenden für verschiedene Zwecke kultiviert, darunter Nahrung, Fasern und Öle. Im deutschen Sprachgebrauch ist Hanf als Abkürzung für Industriehanf üblich, eher selten ist von medizinischem Hanf statt Cannabispflanze die Rede.

Wer industriellen Hanf anbauen möchte und wer medizinisches Cannabis pflanzen möchte, hat in Deutschland unterschiedliche Auflagen zu erfüllen. Industriehanf wird vor allem für seine Fasern und Samen angebaut. Die Fasern des Hanfs werden für die Herstellung von Textilien, Seilen, Papier und anderen Materialien verwendet. Cannabis-Samen sind nahrhaft und reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie können Lebensmittel bereichern, wie zum Beispiel Müsli, Brot oder Smoothies. Die Blüte der weiblichen Hanfpflanze ist reich an Cannabinoiden und Terpenen. Aus den Blüten lässt sich beispielsweise Cannabidiol für die Herstellung von CBD-Cremes und CBD-Ölen gewinnen.

Das deutsche Bildungs- und Ökologie-Projekt Bienenretter hat Hanf übrigens im Februar 2023 zur Pflanze des Monats erkoren. Denn geht es nach den Erkenntnissen eines Forscher-Teams der Cornell University in New York kann die meist gelblich-grüne Hanf-Blume dabei helfen, die Bienen vor dem Aussterben zu bewahren. Für Bienen sind allerdings besonders die männlichen Hanfpflanzen mit ihren Pollensäcken interessant. Für den Nektar der weiblichen Hanfpflanzen interessieren sie sich kaum. Wer Hanf anbauen möchte, um Cannabinoide zu gewinnen, vermeidet allerdings üblicherweise die männlichen Pflanzen …

Was ist Marihuana?

Feld mir Marihuana
Der landwirtschaftliche Marihuana-Anbau muss in Deutschland beim Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angemeldet und genehmigt werden.

Marihuana bezieht sich in erster Linie auf die getrockneten Blütenstände und blütennahen Blätter der weiblichen Cannabispflanze. Diese Pflanzenteile enthalten verschiedene psychoaktive und nicht-psychoaktive Verbindungen, darunter Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Marihuana kann für medizinische, Freizeit- und industrielle Zwecke verwendet werden.

Das Wort „Marihuana“ hat seinen Ursprung im mexikanischen Spanisch. Eine alternative Schreibweise ist hier „Mariguana“. Die genaue Etymologie des Wortes „Marihuana“ ist umstritten und es gibt diverse Theorien.

Gemäß dem Oxford English Dictionary könnte es vom Nahuatl-Wort „mallihuan“ abgeleitet sein, was „Gefangener“ bedeutet. Nahuatl ist eine indigene Sprache, die von den Azteken und weiteren mesoamerikanischen Völkern gesprochen wurde.

Eine andere Theorie zur Herkunft des Wortes „Marihuana“ sieht eine mögliche Verbindung zum chinesischen Wort „ma ren hua“ (麻仁花, wörtlich für Hanfsamenblume). Dieses wiederum könnte von dem semitischen Wort „mrj“ abstammen.

Wenn von einem Marihuanabaum die Rede ist, stimmt das übrigens nicht so wirklich. Groß gewachsene Cannabispflanzen haben zwar so etwas wie einen stengelartigen Stamm, weisen aber davon abgesehen nicht das typische Aussehen eines Baumes auf. Marihuanapflanzen haben eine eher buschige Struktur. Während der Blütephase konzentriert sich die Pflanze auf die Produktion von Blütenständen: Das Wachstum verlangsamt sich, und sie wird oft kompakter und noch buschiger. Die Cannabispflanze kann anfangen, mehr Energie in die Entwicklung von Marihuanablüten zu investieren. Die weibliche Vorblüte besteht aus zwei kleinen Blättern, die wie ein Blütenkelch weiße Härchen umschließt.

Was ist Haschisch?

Mann verarbeitet großen Block Haschisch, das Harz der Cannabispflanze.
Haschisch besteht aus dem Harz der Cannabispflanze und wird meist zu Blöcken gepresst.

Haschisch, auch Hasch genannt, ist ein Produkt, das aus den Harzdrüsenhaaren (Trichomen) der Blüten weiblicher Cannabispflanzen gewonnen wird. Diese Trichome können hohe Konzentrationen von Cannabinoiden wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) enthalten, die für die psychoaktiven und medizinischen Eigenschaften von Cannabis verantwortlich sind. Mit Haschischpflanze ist also eine Cannabispflanze. Die Haschisch-Herstellung erfolgt, indem die Harztrichome von den Blütenständen getrennt und zu einem kompakten Produkt zusammengepresst werden.

Wie sieht Hasch aus? Je nach Herstellungsmethode kann Haschisch verschiedene Formen und Konsistenzen haben: Es kann bröckelig, klebrig, fest oder sogar flüssig sein.

Für den Haschisch-Konsum kommen unterschiedliche Wege infrage, darunter Rauchen, Verdampfen, Essen oder Trinken. Die beliebteste Methode ist sicherlich das Rauchen, zum Beispiel in Pfeifen, Bongs oder selbstgedrehten Joints. Verdampfen ist eine andere häufig verwendete Methode, bei der das Haschisch auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wird, um die Wirkstoffe zu verdampfen, ohne die schädlichen Verbrennungsnebenprodukte zu erzeugen. Dafür gibt es spezielle Vaporizer. Zudem kann Haschisch kann in Edibles wie Haschkekse oder Getränke eingearbeitet werden.

Was ist eine Gras-Pflanze?

Getrockenete Blüten der Gras-Pflanze (Cannabispflanze)
Gras, Marihuana, Weed: Alles gängige Bezeichnungen für die Cannabispflanze.

Der Begriff „Gras“ ist ebenso wie „Weed“ oder „Kraut“ eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Cannabispflanze (= Gras-Pflanze), insbesondere für THC-haltige getrocknete Blütenstände. Es gibt verschiedene Theorien, warum der Begriff „Gras“ im Zusammenhang mit Cannabis verwendet wird:

Zum einen kann die Droge Gras eine grasähnliche Struktur haben, insbesondere wenn die Blätter und Blüten der Cannabispflanze getrocknet und zerkleinert sind. Die Verwendung des Begriffs „Gras“ könnte demnach auf die äußere Erscheinung der Pflanzenteile hinweisen. Zum anderen sind Slang-Begriffe nicht nur cool, sondern auch eine gute Möglichkeit zur Tarnung, also um unauffällig und diskret über den Konsum von oder den Handel mit Cannabisblüten zu kommunizieren.

Wenn Gras für die Droge Cannabis steht, impliziert das das Vorhandensein von Tetrahydrocannabinol (THC). Dies ist der psychoaktive Wirkstoff der Cannabispflanze. Es wäre falsch pauschalisierend zu behaupten, dass der Konsum von Hanf drogenabhängig machen kann: Zwar hat THC eine potenziell suchtinduzierende Wirkung, aber nicht jede Cannabispflanze enthält THC. Es gibt viele verschiedene Cannabis-Sorten mit unterschiedlichen Konzentrationen an Cannabinoiden. Um beispielsweise in Deutschland den Missbrauch von industriellem Hanf als Droge Gras zu verhindern, wurde als maximal zulässiger THC-Wert die Grenze von 0,2 Prozent festgelegt.

Die Hanf-Pflanze und ihre industrielle Nutzung

Hanf-Pflanze draußen
Die Hanf-Pflanze bietet eine breite Palette industrieller Nutzungsmöglichkeiten.

Die industrielle Nutzung der Hanf-Pflanze gewinnt zunehmend an Bedeutung aufgrund ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und ökologischen Vorteile. Sie kann in diversen Branchen eingesetzt werden, von Textilien über Bauwesen bis hin zur Lebensmittelindustrie.

Die Verwendung von Hanffasern in der Textilindustrie ist ein bemerkenswertes Beispiel. Hanffasern sind strapazierfähig, langlebig und umweltfreundlich. Sie können für die Herstellung von Bekleidung, Taschen, Seilen und anderen textilen Produkten verwendet werden. Im Vergleich zu traditionellen Baumwollfasern benötigt der Cannabis-Anbau weniger Wasser und Pestizide.

Die Bauindustrie profitiert ebenfalls von der industriellen Nutzung der Hanf-Pflanze. Hanf kann zur Herstellung von Baustoffen wie Hanfbeton oder Hanfplatten verwendet werden. Diese zeichnen sich durch ihre Isolierfähigkeit, Schallschutzqualitäten und Brandschutzmerkmale aus. Der ökologische Fußabdruck von Hanfbaustoffen ist geringer als der von herkömmlichen Materialien, was sie zu einer umweltfreundlichen Wahl macht.

Auch in der Lebensmittelindustrie findet Hanf Verwendung. Hanfsamen sind reich an Proteinen, gesunden Fetten und Ballaststoffen. Darüber hinaus wird Hanföl aus den Samen gewonnen und kann als Nahrungsergänzungsmittel oder zum Kochen verwendet werden. Die industrielle Nutzung der Hanfpflanze erstreckt sich zudem auf die Herstellung von Kosmetikprodukten, Papier und Bio-Kraftstoffen.

Insgesamt bietet die Hanf-Pflanze also eine breite Palette von Möglichkeiten für die industrielle Nutzung, die nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch Umweltvorteile mit sich bringt. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten treibt die Weiterentwicklung und Innovationen im Bereich der industriellen Nutzung der Hanf-Pflanze voran. Wohlgemerkt steht dabei die weibliche Hanfpflanze im Fokus, männliche Hanfpflanzen spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Anforderungen für den kommerziellen Anbau der Cannabispflanze

Teile von Cannabispflanzen auf einem Tisch
Der Anbau von Cannabispflanzen für kommerzielle Zwecke unterliegt strengen Regeln.

Der kommerzielle Anbau der Cannabispflanzen als Nutzhanf unterliegt strengen Reglementierungen. Hier die wichtigsten Eckpunkte:

  • Zertifizierter Hanfsamen > Es ist nur der Anbau von zugelassenen Hanfsorten erlaubt, die in dem EU-Sortenkatalog für Nutzpflanzen eingetragen sind.
  • THC-Gehalt >Der THC-Gehalt in den Cannabispflanzen darf einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten. In Deutschland liegt der Grenzwert für Nutzhanf bei 0,2 Prozent THC. Das soll den Missbrauch von Hanf als Droge verhindern.
  • Anmeldung und Genehmigung > Der Anbau von Nutzhanf muss beim Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als zuständiger Behörde angemeldet und genehmigt werden.
  • Flächenbegrenzung > Es gibt Begrenzungen für die Anbaufläche von Nutzhanf. Die genauen Flächenvorgaben können von Bundesland zu Bundesland variieren und hängen auch von anderen Faktoren wie der Verwendung (z. B. Anbau für Fasern, Samen oder andere Zwecke) ab.
  • Meldepflicht und Kontrollen >Landwirte, die Nutzhanf anbauen, müssen regelmäßig Anbauflächen und Ernten melden und können einer Kontrolle unterliegen, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen.

Weibliche Hanfpflanzen

weibliche Hanfpflanzen
Enthalten die begehrten Cannabinoide: die Blüten der weiblichen Hanfpflanze.

Weibliche Hanfpflanzen spielen eine entscheidende Rolle im Hanfanbau und sind von großer Bedeutung für die Produktion hochwertiger Hanfprodukte. Diese speziellen Pflanzen tragen dazu bei, qualitativ erstklassige Fasern und Samen zu erzeugen, die in verschiedenen Branchen vielfältig genutzt werden. Auch beim Gras-Anbau zu Freizeit-Zwecken ist es wichtig, dass die Cannabispflanze weiblich ist. Denn nur ihre Blüten enthalten die begehrten Cannabinoide.

Ob eine Hanfpflanze weiblich ist, wird jedoch erst in der Blütephase ersichtlich. Die weibliche Hanfpflanze blüht charakteristisch und bildet keine Pollensäcke aus. Mit bloßem Auge weibliche Hanfsamen erkennen? Ein Ding der Unmöglichkeit. Die Lösung sind feminisierte Samen. Das sind spezielle Hanfsamen, die fast ausschließlich weibliche Hanfpflanzen hervorbringen.

Feminisierte Marihuana-Samen

Marihuana-Samen
Männliche Pflanzen unerwünscht: Feminisierte Marihuana-Samen sorgen für Auslese.

Feminisierte Marihuana-Samen sind Samen, die durch spezielle Züchtung erzielt werden und möglichst ausschließlich weibliche Cannabispflanzen hervorbringen sollen. Ob Cannabis männlich oder weiblich ist, spielt in der Welt des Marihuana-Anbaus eine große Rolle. Wertvoll sind die weiblichen Pflanzen, da sie Blüten mit hohem Cannabinoidgehalt produzieren. Männliche Pflanzen hingegen produzieren Pollen für die Bestäubung, sind aber normalerweise nicht das Hauptziel im Hanf-Anbau, da sie keine nennenswerten Blütenstände erzeugen.

Die Zucht von feminisierten Marihuana-Samen erfolgt durch verschiedene Methoden. Ein verbreitetes Verfahren ist die Behandlung einer weiblichen Mutterpflanze mit bestimmten Chemikalien oder Stressreizen, um sie zur Produktion von pollenlosen weiblichen Blüten zu induzieren. Die Samen, die aus diesen Blüten gewonnen werden, sind genetisch weiblich und neigen dazu, weibliche Pflanzen hervorzubringen.

Wer Marihuana anbauen möchte, kommt um feminisierte Samen nicht herum. Denn sie eliminieren die Notwendigkeit, männliche Pflanzen zu identifizieren und zu entfernen, um die Qualität und Quantität der Blüten zu maximieren. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen wie Platz, Zeit und Licht im Anbauprojekt.

Es ist allerdings wichtig anzumerken, dass selbst bei feminisierten Marihuana-Samen immer noch eine kleine Wahrscheinlichkeit besteht, dass einige Pflanzen intersexuell werden, also sowohl männliche als auch weibliche Blüten entwickeln.

Männliche Hanfpflanze

männliche Hanfpflanze mit Pollensäcken
Männliche Hanfpflanzen bilden Pollensäcke aus.

Die männliche Hanfpflanze ist für die Produktion von Pollen verantwortlich, der zur Bestäubung der weiblichen Blüten dient und somit die Fortpflanzung von Cannabispflanzen ermöglicht. Während die Samenbildung in der Regel nicht das Hauptziel im kommerziellen Hanfanbau ist, kann sie in einigen Fällen für die Zucht von neuen Hanfsorten oder zum Erhalt genetischer Vielfalt nützlich sein.

Wer hingegen kommerziell Hanf anpflanzt, versucht männliche Pflanzen frühzeitig zu identifizieren und zu entfernen, um die Energie und Ressourcen auf die Produktion von hochwertigen weiblichen Blüten zu konzentrieren.

Männlicher Hanf lässt sich allerdings während des Wachstumsprozesses gar nicht so leicht erkennen. Erst mit der Präsenz von Pollensäcken wird eindeutig, dass eine Hanfpflanze männlich ist.

Cannabispflanze: Blütephase ist entscheidend

Cannabispflanze: Blütephase
Die Blütephase der Cannabispflanze dauert circa zwei bis drei Monate an.

Cannabis durchläuft im Laufe seines Lebenszyklus verschiedene Wachstumsphasen. Hier sind die grundlegenden Wachstumsphasen, die Cannabispflanzen typischerweise durchlaufen:

  1. Keimungsphase: Die Keimungsphase beginnt, wenn der Samen zum ersten Mal Wasser aufnimmt und keimt. Ein kleiner Spross, das erste Paar Keimblätter (Cotyledonen) und die Wurzeln entwickeln sich aus dem Samen.
  2. Sämlingsphase: In dieser Phase wachsen die Keimblätter weiter, und die Cannabispflanze beginnt, ihre ersten echten Blätter zu entwickeln. Die Pflanze wächst in die Höhe, während sie ein starkes Wurzelsystem ausbildet.
  3. Wachstumsphase: Während dieser Phase entwickelt die Cannabispflanze weiterhin ihre Blätter, Stängel und Wurzeln. Die Pflanze wächst schnell und bildet neue Triebe aus, was zu einem buschigen Erscheinungsbild führt. Während der Wachstumsphase ist die Cannabispflanze am empfindlichsten für Überdüngung oder ungünstige Umweltbedingungen.
  4. Vorblüte- oder Übergangsphase: In dieser Phase beginnt die Cannabispflanze, sich auf die Blüte vorzubereiten. Bei photoperiodischen Pflanzen wird die Vorblüte eingeleitet, wenn die Pflanze die Anzahl der Dunkelstunden pro Tag wahrnimmt. Die Pflanze zeigt erste Anzeichen ihres Geschlechts, wobei männliche Cannabispflanzen Pollensäcke entwickeln und weibliche Cannabispflanzen Blütenstempel bilden.
  5. Blütephase: Die Blütephase ist der Höhepunkt des Lebenszyklus, in dem sich weibliche Cannabispflanzen zu dichten, harzigen Blütenständen entwickeln. Männliche Pflanzen produzieren Pollen, um weibliche Blüten zu bestäuben. Die Blütephase ist entscheidend für die Bildung von Cannabinoiden und Terpenen, die für die psychoaktiven und aromatischen Eigenschaften verantwortlich sind.
  6. Reifungsphase: In dieser Phase nehmen die Blüten weiterhin an Größe und Dichte zu. Die Cannabinoidproduktion erreicht ihren Höhepunkt, und die Trichome auf den Blütenständen entwickeln eine milchige bis bernsteinfarbene Färbung. Dies ist der optimale Zeitpunkt für die Ernte, um die gewünschten Effekte und Aromen zu erhalten.

Cannabis-Wirkung: Was ist THC?

Getrocknete Blüten der Cannabispflanze auf einem Teller vor einem wissenschaftlichen Monitor mit Daten zur Cannabis-Wirkung
Die Cannabis-Wirkung wurde bereits in diversen medizinischen Studien unter Beweis gestellt.

THC steht für Tetrahydrocannabinol und ist eine chemische Verbindung, die in der Cannabispflanze vorkommt. Es ist die hauptsächliche psychoaktive Verbindung und verantwortlich für die berauschende Wirkung von Cannabisblüten oder Cannabisprodukten wie Haschischöl. Andere Cannabinoide wir Cannabidiol (CBD) und Cannabigerol (CBG) lösen hingegen keine berauschende Cannabis-Wirkung aus. Die Anwendung von CBD-Cannabisöl beispielsweise führt zu keinerlei Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung.

THC: Was kann das Cannabinoid bewirken?

THC-Formel C₂₁H₃₀O₂.
Tetrahydrocannabinol (THC) kommt ausschließlich in der Cannabispflanze vor.

THC ist die Abkürzung für Tetrahydrocannabinol. Die chemische Formel lautet C₂₁H₃₀O₂. Obwohl die THC-Formel mehrere Isomere beschreibt, bezieht sich der Begriff THC üblicherweise auf das Delta-9-THC-Isomer mit dem chemischen Namen (−)-trans-Δ9-Tetrahydrocannabinol. Delta-9-THC ist nicht die einzige Verbindung in Cannabis, die psychoaktive Effekte haben kann. Es gibt auch andere Varianten wie beispielsweise Delta-8-THC, die eine ähnliche, wenn auch oft weniger intensive psychoaktive THC-Wirkung erzeugen können.

Im medizinischen Kontext ist die Bezeichnung Dronabinol für Delta-9-THC gängig. Ärzte können neben THC-Blüten auch zum Beispiel Dronabinol-Kapseln oder Tetrahydrocannabinol-haltiges Spray verschreiben. Während es beim Konsum von THC als Droge um den Rausch geht, gibt es weitere Eigenschaften, die THC Bedeutung für die Medizin gibt:

  • Schmerzlinderung: THC kann zur Linderung von akuten und chronischen Schmerzen beitragen. Es interagiert mit den Schmerzrezeptoren im zentralen Nervensystem und kann helfen, Schmerzsignale zu modulieren.
  • Appetitanregung: THC kann den Appetit stimulieren und insbesondere Menschen mit Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust, die aufgrund von medizinischen Zuständen wie HIV / AIDS oder Krebs-Behandlungen auftreten können, helfen.
  • Linderung von Übelkeit und Erbrechen: THC kann Übelkeit und Erbrechen reduzieren, was es für Menschen, die sich einer Chemotherapie oder Strahlentherapie unterziehen, hilfreich machen kann.
  • Muskelentspannung: THC kann bei der Linderung von Muskelkrämpfen und -spasmen helfen, was es für Menschen mit Multipler Sklerose, Rückenmarksverletzungen oder anderen neurologischen Erkrankungen nützlich macht.
  • Entzündungshemmung: THC hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei entzündlichen Rheuma-Erkrankungen wie Arthritis oder entzündlichen Darmerkrankungen nützlich sein können.

Die medizinische Wirkung von Cannabis wurde bereits in zahlreichen Studien belegt.

CBD-Öle

CBD-Öl auf Waage
CBD-Öle gewinnt man als Extrakt aus den (weiblichen) Blüten der Cannabispflanze.

Einführend möchten wir zunächst einmal folgende Frage beantworten: Was ist Cannabisöl? Denn hiermit kann verschiedenes gemeint sein:

  1. Hanfsamenöl ist ein Speiseöl, das durch Kaltpressung von Hanfsamen hergestellt wird. Die Samen sind frei von THC und anderen Cannabinoiden.
  2. Cannabisextrakte sind Essenzen bestimmter Inhaltsstoffe der Cannabispflanze. Das können CBD-Extrakte und THC-Extrakte sein oder Vollspektrum-Extrakte mit mehreren Inhaltsstoffen.
  3. Ein Cannabisöl mit THC besteht aus einem Trägeröl und THC-Extrakt.
  4. CBD-Öle / CBD-Tropfen bestehen aus einem Trägeröl mit CBD-Extrakt.

Wenn ein Cannabisöl CBD enthält, aber kein THC, ist mit keinerlei berauschenden Effekten zu rechnen. Die Frage „Macht CBD süchtig?“ – im Sinne eines Betäubungsmittels – lässt sich mit einem klaren Nein beantworten. Den entspannenden Effekten von CBD-Blüten oder der pflegenden Wirkung von CBD-Kosmetika werden eingefleischte CBD-Fans aber mit Sicherheit auch einen gewissen Sucht-Faktor zuschreiben.

Bitte darauf achten: Wenn CBD Anwendung als Kosmetikum findet, sind diese Produkte nicht zum Verzehr vorgesehen. Wer ein kosmetisches CBD-Öl kauft sollte dieses nur zur äußerlichen Anwendung nutzen.

CBG-Öl: das neue Trendöl?

CBG-Öl (Cannabigerol)
Wird es CBD-Öl irgendwann den Rang ablaufen: CBG-Öl hat ebenfalls großes medizinisches Potenzial.

CBG-Öl, auch bekannt als Cannabigerol-Öl oder CBG-Tropfen, gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit als eines der neueren Produkte aus der Welt der Cannabinoide. Cannabigerol (CBG) ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das in der Cannabispflanze vorkommt. Im Gegensatz zu THC erzeugt CBG keine berauschende Wirkung.

Die potenziellen Vorteile von CBG-Öl oder auch CBG-Blüten sind vielfältig. Hier ein Kurzüberblick zur medizinischen CBG-Wirkung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Entzündungshemmung: CBG hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Linderung von Entzündungen im Körper helfen könnten. Dies kann für Menschen mit entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis von Vorteil sein.
  • Schmerzlinderung: CBG kann zur Schmerzlinderung beitragen, indem es Schmerzrezeptoren beeinflusst und somit das Schmerzempfinden reduziert.
  • Stimmungsunterstützung: CBG kann Einfluss auf Stimmung und Stressreaktion haben, was potenziell zur Entspannung und zur Linderung von Stress und Angstzuständen beiträgt.
  • Neuroprotektive Wirkung: Einige Studien deuten darauf hin, dass CBG neuroprotektive Eigenschaften hat, die bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer von Nutzen sind.
  • Antikrebs-Eigenschaften: Einige Forschungen weisen darauf hin, dass CBG antikarzinogene Eigenschaften haben und eine Rolle bei der Hemmung des Tumorwachstums spielen könnte.

Wer CBG-Öl kaufen möchte wird im Internet fündig. Gleiches gilt für CBG-Blüten. Bitte beachten Sie, dass es Stand August 2023 in Deutschland offiziell nicht zulässig ist CBG-Blüten zu kaufen. Legal sind sämtliche Cannabisblüten nur gegen Vorlage eines Cannabis-Rezepts in einer Apotheke erhältlich.

Cannabiskonsum Deutschland

Cannabiskonsum in Deutschland: Cannabisblüte auf Deutschlandfahne
Legalisieren oder nicht: Der Cannabiskonsum in Deutschland ist ein heiß diskutiertes Thema.

Der Cannabiskonsum in Deutschland ist ein kontroverses und viel diskutiertes Thema, das eine breite Palette von Meinungen und Ansichten hervorruft.

Unter Jugendlichen hat der Cannabiskonsum in Deutschland hat in den letzten Jahren zugenommen. Studien zeigen, dass viele Jugendliche zumindest einmal im Leben Cannabis ausprobiert haben. Präventionsmaßnahmen und Bildungsprogramme zielen darauf ab, Jugendliche über die Risiken und möglichen Folgen des Cannabiskonsums aufzuklären.

Die medizinische Anwendung von Cannabis in Deutschland hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und etabliert. Patienten mit bestimmten schweren Krankheiten können medizinisches Cannabis auf ärztliche Verschreibung erhalten, um Symptome wie Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit zu lindern. Die medizinische Wirkung von Cannabis gilt beispielsweise in Bezug auf die Behandlung von chronischen Schmerzen, bei Spastik und schmerzhaften Muskel- und Blasenkrämpfen bei Multipler Sklerose (MS) und bei Aids- und Krebspatienten als evident.

Cannabissorten, die als medizinisches Cannabis erhältlich sind, unterscheiden sich in ihrem THC- und CBD-Gehalt. Außerdem hat jede Sorte ein spezifisches Terpenprofil. Cannabinoide und Terpene und weitere Inhaltsstoffe wie Flavonoide haben im Zusammenspiel einen Entourage-Effekt. Das bedeutet, dass die verschiedenen Inhaltsstoffe der Cannabispflanze synergistisch interagieren. Weltweit engagieren sich Unternehmen dafür, neue Sorten Cannabis zu züchten, die besonders vorteilhafte Zusammensetzungen für bestimmte gesundheitliche Bedürfnisse mitbringen.

Cannabis-Legalisierung Deutschland

Cannabis-Legalisierung Deutschland: Richterhammer und Hanfblätter
Wenn die geplante die geplante Cannabis-Legalisierung in Deutschland gesetzlich verankert wird, sind bis 25 Gramm für Erwachsene erlaubt.

In der Debatte rund um die Cannabis-Legalisierung in Deutschland wird immer wieder ein Vergleich zwischen Cannabis als Rauschmittel und anderen illegalen und legalen Drogen aufgestellt.

Dr. med. Peter Cremer-Schaeffer, Leiter der deutschen Bundesopiumstelle, sagt dazu:

Es ist nur bedingt möglich, illegale mit legalen Drogen zu vergleichen. […] Illegalen Drogen wird von der Öffentlichkeit fast immer eine direkte Gesundheitsschädigung zugeschrieben. Bei legalen Drogen geht man mit diesem Aspekt großzügiger um. […] Ein Blick auf Fakten und Statistiken hilft hier bei der Einordnung. Die direkten gesundheitlichen Risiken des Substanzkonsums lassen sich beschreiben. […] Betrachtet man ausschließlich die direkten, stoffbezogenen gesundheitlichen Folgen, die Gefahr der Abhängigkeit und die Fremdgefährdung durch den Genuss von Alkohol, Nikotin, Heroin und Cannabis, so sind sowohl Alkohol und Heroin als auch Nikotin gefährlicher einzustufen als Cannabis. In der Bevölkerung gibt es kaum ein Bewusstsein dafür, dass legale Substanzen gefährlicher sein können als illegale Substanzen. Informationen, die dies bestätigen, liegen allerdings genügend vor.

Cremer-Schaeffer, P: Cannabis. Was man weiß. Was man wissen sollte. Hirzel Verlag, 2022

Unabhängig von einer allgemeinen Cannabis-Legalisierung, kann Medizinalcannabis in Deutschland seit 2017 von Ärzten zu therapeutischen Zwecken mit einem Betäubungsmittel-Rezept verschrieben werden. Dafür können Cannabis-Ärzte unter verschiedenen Darreichungsformen wählen. Meistens sind es Cannabisblüten oder THC-Extrakte, die international unter der Bezeichnung Dronabinol gehandelt werden. Werden die aktuellen Pläne der Bundesregierung umgesetzt, so soll künftig kein Btm-Rezept mehr erforderlich sein, sondern ein herkömmliches Arztrezept genügen [Stand 7/2023].

Cannabispflanze: Von Gruppe 4 in Gruppe 1

In der 2019 aktualisierten „Konvention über psychotrope Stoffe“ der Weltgesunheitsorganisation WHO wurde Cannabis aus Gruppe 4 in Gruppe 1 der Liste der kontrollierten Substanzen verschoben. In Gruppe 4 sind als besonders gefährlich eingestufte Drogen gelistet, deren Konsum ein erhebliches Gesundheitsrisiko berge und deren therapeutische Bedeutung als gering bis nutzlos betrachtet wird. Heroin gehört dazu, wie auch Crack und Koks. In Gruppe 1 tummeln sich Schmerz-, Betäubungs- und Beruhigungsmittel (Benzodiazepine), die zwar ein gewisses Abhängigkeitspotenzial haben, jedoch verbreitet therapeutisch genutzt werden.

Cannabis: Wirkung und Nebenwirkung

Gähnende Frau: müde wegen Cannabis-Wirkung
Die beruhigende Cannabis-Wirkung kann erwünscht sein oder sich als ausgeprägte Müdigkeit zur Nebenwirkung auswachsen.

Welche Auswirkungen kann Cannabiskonsum haben? Missbräuchlicher Cannabiskonsum kann eine Reihe von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben:

  • Das Risiko für psychische Gesundheitsprobleme wie Angststörungen, Depressionen und psychotische Erkrankungen erhöht sich, insbesondere bei empfindlichen Personen.
  • Manche Menschen können psychisch abhängig werden und Schwierigkeiten haben, den Konsum zu kontrollieren.
  • Die kognitiven Funktionen, insbesondere das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Lernfähigkeit, können beeinträchtigt werden – besonders in jüngeren Jahren.
  • Rauchen von Cannabis kann die Lunge schädigen und Atemwegsprobleme verursachen, ähnlich wie beim Tabakrauchen. Dies kann zu Husten, chronischer Bronchitis und anderen Lungenproblemen führen.
  • Cannabiskonsum kann den Herzschlag erhöhen und den Blutdruck beeinflussen, was insbesondere für Menschen mit Herzproblemen oder Blutdruck-Problemen bedenklich sein kann.

Geht um die medizinische Cannabis-Wirkung muss eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt werden. Da üblicherweise nur Patienten medizinische Cannabisblüten oder andere Cannabis-Medikamente verschrieben bekommen, die ansonsten als austherapiert gelten, überwiegen die Vorteile der Cannabis-Wirkung in der Regel die Nachteile.

Mögliche akute Cannabis-Nebenwirkungen, die gleichermaßen für THC-haltige Blüten wie auch medizinisches Cannabisöl gelten, sind: Mundtrockenheit und trockene Augen, Herzrasen, Angst und Paranoia, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, eine veränderte Sinnes- und Zeitwahrnehmung.

Medizinisches Cannabis-Sorten

Person untersucht medizinische Cannabis-Sorten in Gewächshaus
Es gibt zig medizinische Cannabis-Sorten mit einem jeweils spezifischen Wirkspektrum.

Wie viele andere Phytopharmaka oder Phytotherapeutika, also Arzneimittel auf pflanzlicher Basis, geriet Cannabis als Medikament in der Vergangenheit durch den Siegeszug der chemischen Pharmaindustrie zunehmend in Vergessenheit. Die spätere Kriminalisierung als Hippiedroge erschwerte die Rückkehr zu einem sachlichen Umgang mit Marihuana. Erst die Zurück-zur-Natur-Grundstimmung der vergangenen Jahrzehnte ermöglichte eine Renaissance der Cannabispflanze als Heilpflanze.

Das Sortiment an medizinischen Cannabis-Sorten ist im Fluss. Schon morgen könnten Sorten wie Purple Haze, Northern Light und Banana Kush in die Bestände spezialisierter Cannabis-Apotheken aufgenommen werden, während Royal Gorilla aus den Lagerbeständen verschwindet.

Ist eine Sorte nicht mehr verfügbar, muss für die Cannabis-Therapie eine andere passende Blüte gesucht werden. Ärzte orientieren sich dabei weniger an der Einteilung in Indica-Sorten und Sativa-Sorten oder Skunk- und Haze-Sorten, sondern vor allem am jeweiligen THC- und CBD-Gehalt.

Medizinische Cannabis-Sorten werden unter Produktnamen vertrieben, die ihre Hersteller vergeben. Diese entsprechen nicht den eigentlichen Kultivar-Namen. So können theoretisch mehrere Produkte mit unterschiedlichen Produktnamen auf demselben Strain basieren. Patienten mit chronischen und schwerwiegenden Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder anderen Schmerzbehandlungen ebenso wie Menschen mit gravierenden Schlafstörungen, Epilepsie-Patienten und Patienten in Krebsbehandlung sind mögliche Kandidaten für eine Therapie mit medizinischen Cannabis-Sorten.


Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

Bildquellen zum Ratgeber „Cannabispflanze: ein Cannabis-Überblick“

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