Was ist Afghani?

Afghani ist eine hundertprozentige Cannabis-Indica-Pflanze, die aufgrund ihres hohen THC-Gehalts eine entspannende bis betäubende Wirkung entfaltet. Bestimmte Afghani-Kreuzungen finden auch als medizinisches Cannabis Anwendung, zum Beispiel bei chronischen Schmerzzuständen, Muskelspasmen, Angstzuständen und Schlaflosigkeit.

Afghani Strain: Indica-Legende aus dem Hindukusch

Afghani Strain.
Der Afghani Strain ist einer der bekanntesten Cannabissorten.

Unter den viele Cannabissorten gleicht Afghani einem Mythos, denn die Ursprünge dieser Hanf-Landrasse sind wahrscheinlich so alt wie der Hindukusch selbst. Von hier aus verbreitete sich der Afghani Strain als reine Indicasorte weltweit. In den 1970er und 1980er Jahren zog es sogenannte Sortenjäger aus aller Welt hierhin. Manche starteten direkt vor Ort Kreuzungsversuche. Andere kehrten mit Cannabis-Samen im Gepäck nachhause zurück und machten sich an die Schaffungen neuer Sorten mit Afghani-Genen. Dass der amerikanische Kongress 1970 beschloss, Cannabis als Droge ohne jeglichen pharmazeutischen Nutzen anzusehen, konnte sie davon nicht abhalten. Auf andere Regierungen der westlichen Welt hatte dieser Schritt durchaus eine Signalwirkung; Deutschland folgte zwei Jahre später.

Erst seit 2017 ist Cannabis in Deutschland wieder legal erhältlich: mit einem Cannabis-Rezept in der Apotheke. Bei diesem medizinischen Cannabis wird durch einen stark kontrollierten Anbau ein möglichst konstanter Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) garantiert.

Illegal gezüchtet und eingekreuzt wurden hingegen über all die Jahre hinweg zahlreiche Cannabis-Varianten, wie der stark harzige Afghani Strain. Eine Pflanze, die in mediterranem Klima sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland angebaut werden kann. Afghani zeigt eine sehr prägnante Wirkung und ermöglicht ein „Vintage“-Genussempfinden.

Aktuell wird die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken diskutiert. Das setzt jedoch auch beim Konsumenten einige Sachkenntnis im Umgang mit Substanzen wie dem stark THC-haltigen Afghani-Cannabis voraus.

Afghani: Charakteristika einer Indica-Sorte

Cannabispflanzen der Sorte Afghani, die eine Indica-Sorte ist.
Die Indica-Sorte Afghani hat einen hohen THC, und einen niedrigen CBD-Anteil.

Afghani ist scheinbar eine Kuriosität unter den Cannabispflanzen. Denn im Gegensatz zu anderen Indica-Sorten ist hier das Größenverhältnis der Anteile von THC und CBD mit viel THC und wenig CBD genau umgekehrt. Die hundertprozentige Indica-Pflanze Afghani hat einen hohen THC-Anteil von 17 bis 20 % und lediglich einen CBD-Anteil von durchschnittlich 0,6 %.

Dazu muss man aber wissen: Es gibt verschiedene Kategorisierungen von Cannabis, welche die Bezeichnungen Indica und Sativa in unterschiedlichen Definitionen verwenden. Eine Möglichkeit ist die geografische Einordnung: Die Indica-Sorten stammen vom indischen Subkontinent oder Zentralasien, die Sativa-Sorten eher aus den äquatorialen Regionen. Sie unterscheiden sich in Wuchs, Erntezeit, Ertrag, den Wirkstoffanteilen und in welchem Klima sie besonders gut gedeihen. Dadurch, dass die Bezeichnungen Indica und Sativa oft ohne Rücksicht auf ihre taxonomische Klassifizierung oder ihre Genetik verwendet werden, kann es zu Verwechslungen und / oder scheinbaren Widersprüchlichkeiten kommen.

Unterschied Indica-Sativa

Afghani : Zwei verschiedene Cannabisblätter, Unterschied "Indica-Sativa"
Der botanisch-optische Unterschied Indica- und Sativa-Pflanzen ist markant.

Unter Freizeitkonsumenten wird häufig davon ausgegangen, dass der Unterschied Indica-Sativa darin besteht, dass die Indica-Wirkung eher eine körperlich entspannende ist. Bei den Sativa-Pflanzen soll aufgrund des höheren natürlichen THC-Gehalts eine stärker psychoaktive (rauschhafte) Wirkung eintreten. Dieser Vorstellung von Indica- und Sativa-Wirkung folgen die meisten Züchtungen, die in ihrer jeweiligen Klimazone durch Kreuzungen eine der beiden Wirkungen von Cannabis besonders fördern wollen.

Der Afghani Strain verweigert sich diesem Indica-Klischee. Er kann in mediterranem Klima draußen oder drinnen gezogen werden, hat dabei einen kompakten Indica-typischen Wuchs und produziert sehr harzige Blütenstände. Der Geschmack ist herb, erdig, mit Noten von Pinie und im Nachgeschmack ist ein scharfes Aroma von Kräutern charakteristisch.

Den „klassischen“ Indica-Sativa-Unterschied, nach dem Sativa-Pflanzen mehr THC bilden als Indica-Pflanzen, bildet Afghani wie gesagt nicht ab. Demnach kann der THC-Anteil bei den Sativa-Pflanzen bis zu 25 %, vereinzelt auch bis zu 30 % betragen, was für eine ausgeprägt psychedelische Wirkung sorgt.

Afghani ist allerdings eine reine Indica, die ebenfalls bis zu 20 % THC enthält. Wegen der damit einhergehenden psychoaktiven Wirkung ist die Cannabissorte nur sehr bedingt für den Tagesgebrauch geeignet.

Afghani-Terpen-Profil: viel Myrcen

Afghani-Cannabisblüte
Neben den Cannabinoiden sind für die Wirkung von Afghani auch das Terpenprofil und die enthaltenen Flavonoide mitentscheidend.

Bei Afghani, wie bei allen anderen Cannabissorten, bestimmt zunächst der Anteil von THC und CBD neben anderen Cannabinoiden grundlegend die Wirkung. Nach neuestem Stand der Cannabisforschung sind aber auch die enthaltenen Terpene und Flavonoide für die Verträglichkeit sowie die Wirkung von Cannabis mitentscheidend. Bekannt sind über 8.000 verschiedene Terpene, denen man einen Entourage-Effekt zuschreibt. So wird die synergetische Aktivität zwischen Cannabinoiden und Terpenen bezeichnet.

Die hervorstechende erdige Piniennote ergibt sich bei Afghani durch das Myrcen-Terpen, das zu 2 % nachweisbar ist. Wie auch zum Beispiel p-Cymol, Beta-Caryophyllen oder Nerolidol wird Myrcen die Linderung chronischer und akuter, entzündungsbedingter Schmerzen zugeordnet. Das Monoterpen Myrcen unterstützt die Cannabinoide dabei, an die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems anzudocken und schmerzstillend zu wirken.

Der Cannabigerol-Gehalt (CBG-Gehalt) von Afghani liegt übrigens bei unter 1 %. Cannabigerol ist ein weniger bekanntes Cannabinoid, das sich mutmaßlich positiv auf eine Tumorentwicklung auswirken kann und in der Cannabis-Medizin bisher gezielt bei Essstörungen eingesetzt wird.

Afghani StrainAngabe in Prozent (%)
Sativa0
Indica100
THC17–20
CBD< 1
CBG< 1
Myrcen (Terpen)2

Die Wirkweise jeder Cannabissorte hängt nicht nur von den enthaltenen Cannabinoiden, sondern auch vom jeweiligen Terpenprofil ab. In Afghani ist beispielsweise das Terpen Myrcen mit 2 % deutlich nachweisbar.

Afghani-Anbau weltweit

Afghanipflanzen-Anbau
Der Anbau von Afghani hat sich vom namensgebenden Ursprungsland Afghanistan weltweit verbreitet.

Die Afghani-Sorte ist weltweit in allen typischen Anbaugebieten vertreten. Von Afghanistan aus gelangten Pflanzen insbesondere vor 1970 nach Nordamerika und Europa, wo sie veredelt wurden und sich gerade wieder neuer Beliebtheit erfreuen. Allerdings mehr unter den Vintage-Freunden, die die etwas herben Charakteristika der Afghani zu schätzen wissen.

Wie unter Cannabis-Anbauern prinzipiell üblich wird auch Afghani gern als Sinsemilla angebaut, also als weibliche Pflanze, die niemals Samen produziert. Dadurch bildet sie größere Buds aus, die besonders harzreich sind und auch der Herstellung von Extrakten dienen können. Dieses Harz ist die Grundlage für die Herstellung von Haschisch. Im Gegensatz zu Marihuana, das aus getrockneten Cannabisblüten und blütennahen Blättern besteht.

Die Blütezeit der normalerweise gedrungen wachsenden Indica-Pflanze umfasst sieben bis acht Wochen. Sie kann im mediterranen Klima Südeuropas outdoor angebaut werden und wird dann bis zu zwei Meter groß. Indoor liegt der Ertrag bei 400–500 g/m2.

Afghani-Kreuzungen: Northern Lights und Blueberry

Nothern Lights und Blueberry-Blüten, Kreuzungen mit Afghani
In den Cannabissorten Nothern Lights und Blueberry Haze steckt auch Afghani.

Heutzutage wird Afghani selten als reine Sorte verkauft, eher noch bei Nebenprodukten wie dem Afghani Black Hash. Das stechende Afghani-Aroma ist nur bei Vintage-Freunden gefragt, die von der Reinheit dieser Hanfpflanze beeindruckt sind. Der vorherrschende Geschmack orientiert sich eher an stärker blumig-fruchtigen Züchtungen. Doch in den Cannabis-Genealogien taucht Afghani regelmäßig auf. Zwei Beispiele:

  1. Eine der allzeit beliebtesten Cannabissorten ist Northern Lights, das aus einer Kreuzung der beiden Landrassen Afghani und Thai (100 % Sativa) hervorgegangen ist. Der Northern-Lights-Strain hat einen mittelhohen THC-Anteil und ruft eine angenehme Euphorie hervor, bevor sich die Muskulatur lockert und man entspannt einschläft.
  2. Auch die Hybrid-Sorte Blueberry geht auf diese Afghani- und Thai-Kombination zurück. Der erzielte 20-prozentige Sativa-Anteil soll die stark Couch-lastige Entspannung etwas mildern, und zugleich die Wirkung intensivieren. Um den sedierenden Effekt weiter zu reduzieren, kreuzte man später einen energetisierenden Amnesia-Haze-Anteil ein und es entstand die trendige Blueberry Haze. Erkennbar bleiben trotz der dominierenden Fruchtnote aber die typischen Afghani-Charakteristika.

Medizinisches Cannabis bei Fibromyalgie, Rückenschmerzen & Co.

Kreuz mit medizinischem Cannabis
Die Tradition von medizinischem Cannabis reicht Jahrtausende zurück.

Medizinisches Cannabis ist in seiner Wirkung in manchen Bereichen bereits vergleichsweise gut erforscht, in anderen Bereichen steht die Wissenschaft noch ganz am Anfang. Jedoch ergeben sich immer wieder neue oder alte Einsatzgebiete der Jahrtausende alten Heilpflanze. Das Alter der Afghani-Landrasse aus dem Hindukusch ist nicht exakt bestimmbar, aber bekannt ist, dass auch in dieser Region bereits seit Jahrtausenden Cannabis als Medizin eingesetzt wird. Den verschiedenen Hanfpflanzen wird von einer entzündungshemmenden Heilwirkung bis zur antidepressiven Stimmungsaufhellung ein breites Anwendungsspektrum zugesprochen.

Das pharmakologisch wertvolle THC, das in Afghani zu einem hohen Prozentsatz enthalten ist, wirkt nachweislich gegen chronische Erkrankungen wie austherapierte Rückenschmerzen oder Fibromyalgie. Mehr darüber, wie Cannabis bei Rückenleiden als ergänzende Therapie eingesetzt werden kann, erfahren Sie im Ratgeber „Rückenschmerzen: Das große Volksleiden“.

Cannabis-Konsum bei Fibromyalgie (Weichteilrheuma)

Afghani :Fibromyalgie, Schlafstörungen
Fibromyalgie gehört zu den möglichen Anwendungsbereichen von medizinischem Cannabis.

Im Gegensatz zum Cannabiskonsum zu Genusszwecken steht bei der medizinischen Anwendung von Cannabis häufig die schmerzlindernde Wirkung im Vordergrund. Die bisherige Forschung zeigt, dass entzündungsbedingte chronische Erkrankungen wie etwa chronische Rückenschmerzen im Rahmen einer Cannabis-Therapie gemildert werden können.

So ist etwa bekannt, dass medizinisches Cannabis gute Ergebnisse zum Beispiel bei Fibromyalgie erzielen kann. Dabei handelt es sich vermutlich um eine gestörte Schmerzverarbeitung des Körpers, der nicht auf gängige Schmerzmittel reagiert. Die dadurch auftretenden Muskelschmerzen in unterschiedlichen Körperregionen können wiederum Schlafstörungen hervorrufen, die letztlich das Konzentrationsvermögen verringern. Eine Fibromyalgie kann insbesondere durch den fehlenden erholsamen Schlaf zur körperlichen und geistigen Erschöpfung führen. Fibromyalgie wird oft nicht ganz korrekt als Weichteilrheuma bezeichnet.

Chronische Schmerzzustände und Schlaflosigkeit gehören unter anderem zu den möglichen Anwendungsgebieten der medizinischen Cannabissorte Bedrobinol (Cannabis flos). Es handelt sich dabei zu 95 % um den Indica-Afghanen „Jack Herer und Afghan“ mit circa 14,5 % THC und < 1 % CBD.

Cannabis bei psychischen Erkrankungen

bei psychischen Erkrankungen
Auch bei psychischen Erkrankungen kommt medizinisches Cannabis zum Einsatz.

Freizeitkonsumenten beschreiben die Wirkung von Afghani als zwei aufeinanderfolgende Schübe:

  • Im ersten Schub führt der Konsum zu euphorischem Glücksgefühl und einer psychischen Entspannung.
  • Im zweiten Schub führt eine Muskelentspannung zur friedlichen Beruhigung und einem entspannten Einschlafen.

Das macht sich auch die medizinische Cannabissorte Argyle (Cannabis flos) zunutze. Dabei handelt es sich um einen Indicahybrid aus „Afghani mit Sensi Star-Genetik“. Der THC-Gehalt beträgt circa 5,4 %, der CBD-Gehalt < 7 %. Mögliches Anwendungsgebiet: Angstzustände.

Cannabis bei Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)

Afghani Blüten auf einem Zettel, der PTBS beschreibt.
In den USA werden viele PTBS-Betroffene mit medizinischem Marihuana behandelt.

Der Einsatz von Cannabis-Sorten bei posttraumatischen Belastungsstörungen, kurz: PTBS, hat eine lange Historie. In Deutschland ist dieser Bereich in der PTBS-Therapie jedoch noch relativ jung und es wird kontrovers diskutiert, ob cannabishaltige Arzneimittel zu einer Symptomverbesserung führen.

Doch, was ist PTBS und wie macht es sich bemerkbar? Bereits im Ersten Weltkrieg wurde von den „Kriegszitterern“ berichtet, jenen Soldaten, deren unverarbeiteten traumatischen Erlebnisse in Ausnahmesituationen zu psychischen Störungen führten. Auch der amerikanische Vietnamkrieg (1955–1975) führte unter den Soldaten zu einem erheblichen Anstieg des Konsums entspannender Substanzen wie Afghani-Cannabis. Allerdings kam es aufgrund des meist hohen THC-Gehalts auch zu temporären Ausfällen und einer gewissen Drogenabhängigkeit. Dem wollte man 1972 mit einem pauschalen Cannabis-Verbot begegnen*. Die heutige Forschung hingegen wägt stärker den Nutzen und die Gefahren ab.**

PTBS-Symptome können nicht nur in Kriegssituationen auftreten, sondern grundsätzlich bei unverarbeiteten traumatischen Erlebnissen, wie dem Erleben von Gewalttaten oder zum Beispiel der Arbeit als Rettungssanitäter oder Polizist. Auch im Rahmen ihrer PTBS-Therapie kommt daher zur Reduzierung der Symptome vereinzelt Medizinalcannabis zur Anwendung.

*siehe auch https://www.theguardian.com/society/2017/feb/14/drugs-marijuana-laws-us-nixon-1972

**siehe auch https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34183989/

Cannabis-Nebenwirkungen – u. a. Kopfschmerzen und Müdigkeit

Afghani: Cannabis-Nebenwirkungen.
Die Gewichtung von Cannabis-Nebenwirkungen wie Müdigkeit können sich von Mensch zu Mensch stark unterscheiden.

Unerwünschte Cannabis-Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit können bei allen Cannabissorten auftreten, so auch bei Afghani und Afghani-Kreuzungen. Sie sind zumeist individuell verschieden und hängen von einer Reihe von Faktoren ab. Ein hoher THC-Anteil, der einerseits in seiner Wirkung angenehm und entspannend ist, kann andererseits auch zu verminderter motorischer oder kognitiver Leistungsfähigkeit führen. Dies wird gern als Couch-Lastigkeit beschrieben und führt unter Freizeitkonsumenten zu der Empfehlung, Afghani eher vor der geplanten Nachtruhe zu konsumieren.

Trockener Mund und juckende Augen bei Cannabis-Konsum

Konsum: trockener Mund und juckende Augen
Juckende Augen oder ein trockener Mund sind typisch nach Cannabis-Konsum. Die Mundtrockenheit entsteht dadurch, dass die Speicheldrüsen nicht mehr genug Speichel produzieren. Fachsprachlich heißt dieser Zustand „Xerostomie“.

Bei einer regelmäßigen Einnahme von Cannabis oder entsprechenden Cannabis-Präparaten über einen längeren Zeitraum baut sich zudem der THC-Gehalt im Körper nicht vollständig ab. Stattdessen führt er allmählich dazu, dass der Körper eine CannabisToleranz entwickelt und die körperlichen Beeinträchtigungen abnehmen. In der Erinnerung überwiegt dann das positive Glücksempfinden beim Konsum. Es ist daher wichtig darauf hinzuweisen, dass der fortwährende Genuss von Cannabis ohne ärztliche Beratung psychisch abhängig machen kann.

Viele der nachgesagten Nebenwirkungen von Afghani und anderen Cannabissorten sind doppeldeutig: Ist es ein Vorteil oder ein Nachteil, wenn sich mehr Appetit einstellt? Oder wenn Schläfrigkeit einsetzt? Gegen möglicherweise juckende Augen oder ein Trockenheitsgefühl im Mund lässt sich der Flüssigkeitshaushalt bewusst aufstocken. Das vermindert zugleich die Anfälligkeit für Kopfschmerzen.

Afghani: Konzentration und Fahrtüchtigkeit leiden

Afghani-Joint: Konzentrationsschwierigkeiten
Der Konsum von Cannabis wie Afghani beeinträchtigt die Konzentration und damit auch die Fahrtüchtigkeit.

Bei Afghani gelten die bekannten Einschränkungen in Bezug auf Arbeit und Workflow bei THC-basiertem Cannabiskonsum: das heißt eine verzögerte Wahrnehmung und Reaktionszeit. Die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit, die hohe Konzentration oder besondere manuelle Fertigkeiten verlangt, ist daher bei regelmäßigem Afghani-Konsum schwierig. Da die Fahrtüchtigkeit ebenfalls eingeschränkt ist, ist von einer Teilnahme im Straßenverkehr nach Afghani-Konsum generell abzusehen. Eine Autofahrt im Drogenrausch wird als Straftat geahndet und führt zum Führerscheinentzug. Für Patienten, die eine ärztlich begleitete Cannabis-Therapie durchlaufen, gelten allerdings Sonderregelungen.

Tätigkeiten im Arbeitsalltag könnten auch durch eine intensive Müdigkeit eingeschränkt werden. Denn der sich langsam abbauende THC-Anteil von THC-lastigen Cannabissorten wie Afghani führt zu einer allgemeinen Muskelentspannung und Schläfrigkeit. Dies wird zumeist als positiv empfunden, da es mit einer friedlichen Beruhigung einhergeht. Diese Müdigkeit kann auch andere Ursachen haben, wenn zum Beispiel zuvor aufgrund chronischer Schmerzen ein Schlafmangel bestanden hat.

Höherer Flüssigkeitsbedarf nach Cannabis-Konsum

Afghani : Flüssigkeitsbedarf ist erhöht
Vielen unerwünschten Symptomen von Cannabis-Konsum können Konsumenten proaktiv entgegen wirken, indem sie dem erhöhten Flüssigkeitsbedarf nachkommen.

Der Konsum von Cannabissorten wie Afghani führt zu einer friedlichen Beruhigung, die auch auf den Speichelfluss einwirkt und die Häufigkeit des Augenaufschlags vermindert. Bekannt sind daher als Nebenwirkung juckende Augen oder ein trockener Mund. Sie sind Anzeichen für einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, der mit dem Cannabiskonsum verbunden ist. Wenn man dem erhöhten Flüssigkeitsbedarf nicht nachkommt, führt dies zumeist zu unangenehmen Kopfschmerzen. Natürlich kann ein trockener Mund als Ursache auch auf Stress oder psychische Belastungen zurückgehen, oder durch das Schlafen mit offenem Mund entstehen. Er muss kein gravierendes Symptom darstellen, aber es empfiehlt sich, viel zu trinken am Tag.


Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

Bildquellen zum Ratgeber: „Afghani: legendär lupenreine Indica-Sorte“

Beitragsbild: iStock.com/Michael Nosek, Foto 1: iStock.com/Nastasic, Foto 2: iStock.com/Yarygin, Foto 3: iStock.com/viennetta, Foto 4: iStock.com/OlegMalyshev, Foto 5: iStock.com/marvinh, Foto 6: iStock.com/IURII BUKHTA, Foto 7: iStock.com/Amax Photo, Foto 8: iStock.com/dragana991, Foto 9: iStock.com/DisobeyArt, Foto 10: iStock.com/Hailshadow, Foto 11: iStock.com/fizkes, Foto 12: iStock.com/Pheelings Media, Foto 13: iStock.com/sestovic, Foto 14: iStock.com/fizkes

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