Was ist eine Cannabis-Nebenwirkung?

Cannabis-Nebenwirkungen sind unerwünschte Begleiterscheinungen beim Cannabis-Konsum. Sie können neben erwünschten Wirkungen sowohl bei Cannabis auf Rezept als auch beim Freizeitkonsum auftreten. Wann ein Effekt als Cannabis-Nebenwirkung bewertet wird und wann nicht, hängt von der Zielsetzung im Einzelfall ab.

Cannabis ist ein Schlagwort, das für hitzige Diskussionen sorgen kann – sowohl im Bereich des Freizeitkonsums als auch im Bereich der Cannabis-Medizin. Ursächlich sind dabei auch viel Halbwissen, Falschinformationen und irreführende Pauschalisierungen. Besonders wenn es um medizinische Anwendungen wie Cannabis gegen Schmerzen, mehr Lebensqualität für austherapierte Patienten und ähnliches geht, sollte jedoch hinsichtlich der Cannabis-Wirkungen ebenso wie Cannabis-Nebenwirkungen eine sauber differenzierende Herangehensweise obligat sein.

In diesem Beitrag erhalten Sie Informationen über die Symptome einer Cannabisvergiftung, CBD-Nebenwirkungen und Cannabis-Entzugserscheinungen. Sie erfahren welche Langzeitfolgen Cannabiskonsum für das Gehirn und andere Organe haben kann, was Haschischkonsum bewirkt und wie typisches Kiffer-Verhalten Beziehungen schädigen kann. Zudem thematisieren wir mit welchen Herausforderungen ein Entzug für Dauerkiffer erfahrungsgemäß verbunden ist.

Cannabis: Nebenwirkung oder erwünschter Effekt?

Cannabisblatt; Cannabis-Nebenwirkung
Was für den Einen eine unerwünschte Cannabis-Nebenwirkung ist, ist für den anderen ein guter Grund zu kiffen.

Es gibt nicht die eine Cannabis-Nebenwirkung, sondern eine Vielzahl möglicher Nebenwirkungen, die unter anderem je nach individueller Veranlagung, Dosierung, Cannabissorte und Konsummethode variieren können. Mögliche Dronabinol-Nebenwirkungen (THC-Cannabistropfen) sind völlig andere, als bei Konsum getrockneter CBD-Blüten einer Cannabis-Pflanze auftreten. Und welche Auswirkungen Haschischkonsum zu Rauschzwecken auf Freizeitkonsumenten haben kann, ist nicht mit der Situation von Patienten zu vergleichen, die kontrolliert Cannabis auf Rezept erhalten.

Hier sind einige häufige Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit Cannabis und Cannabis-Produkten auftreten:

  1. Psychoaktive Effekte
  2. Veränderte Wahrnehmung
  3. Kognitive Beeinträchtigungen
  4. Mögliche Angstzustände und Paranoia
  5. Trockener Mund und erhöhter Appetit
  6. Körperliche Effekte
  7. Reduzierte Motivation
  8. Atemwegsreizungen beim Rauchen von Cannabis
  9. Abhängigkeit und Entzugserscheinungen
  10. Verändertes Schmerzempfinden

Werfen wir einen genaueren Blick auf den Punkt „Appetitsteigerung“. Die Hauptverbindung in Cannabis, die für die erhöhte Appetitanregung verantwortlich ist, ist Delta-9-Tetrahydrocannabinol. THC bindet an Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn, insbesondere an den CB1-Rezeptoren im Hypothalamus. Der Hypothalamus ist eine Gehirnregion, die für die Regulierung von Appetit, Stoffwechsel und Energiehaushalt verantwortlich ist. Durch die Aktivierung der CB1-Rezeptoren im Hypothalamus kann THC die Freisetzung von verschiedenen Neurotransmittern beeinflussen, die den Appetit regulieren, darunter Ghrelin (das Hungerhormon) und Leptin (das Sättigungshormon). Diese Beeinflussung führt oft zu einer gesteigerten Wahrnehmung von Hunger und einem erhöhten Verlangen nach Nahrungsmitteln – der berühmt-berüchtigte Fress-Flash.

Diese Cannabis-Nebenwirkung wird in der medizinischen Praxis jedoch bewusst zum Vorteil von solchen Patienten genutzt, die unter Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust aufgrund bestimmter medizinischer Zustände leiden. Das können Krebs-Patienten in Chemotherapie und HIV / AIDS-Patienten sein ebenso wie andere Menschen, die aufgrund von Krankheiten oder Behandlungen regelmäßig unter starkem Erbrechen und Übelkeit leiden. Weitere Patientengruppen, für die Appetitsteigerung keine Cannabis-Nebenwirkung, sondern das gewünschte Wirkpotenzial sein kann, sind Menschen mit gewissen Essstörungen oder chronische Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen), die mit Appetitlosigkeit aufgrund der Psyche einhergehen können.

Cannabisvergiftung: Symptome

Cannabisvergoftung Symptome: Cannabis-Tropfen und im Hintergrund ein Cannabisblatt.
Bei einer Cannabisvergiftung sind die Symptome unangenehm, aber nicht tödlich.

Der Begriff „Cannabisvergiftung“ wird verwendet, um eine besonders unangenehme oder sogar beängstigende Erfahrung mit THC-induzierten Cannabis-Nebenwirkungen zu beschreiben.

Es handelt sich dabei nicht um eine echte „Vergiftung“ im herkömmlichen Sinne, wie sie bei anderen Substanzen auftreten kann. Denn Cannabis ist im Allgemeinen selbst in sehr hohen Dosen nicht tödlich.

Die Wirkung von Cannabis hält üblicherweise nicht länger als sechs Stunden an. Und was für die Wirkungen gilt, gilt auch für Cannabis-Nebenwirkungen. Wenn also wegen einer Cannabisvergiftung Symptome folgender Liste auftreten, verschwinden sie üblicherweise innerhalb weniger Stunden wieder.

  1. Intensiver Rausch: Eine übermäßige Menge an THC kann zu einem intensiven und unangenehmen Rausch führen, der von Verwirrung, Desorientierung und verändertem Denken geprägt ist.
  2. Angst und Paranoia: In einigen Fällen kann der Konsum von zu viel Cannabis oder Haschisch zu verstärkten Angstzuständen, Panikattacken und Paranoia führen.
  3. Herzklopfen: Ein beschleunigter Herzschlag ist eine häufige körperliche Reaktion auf einen übermäßigen Konsum von Gras als Droge.
  4. Übelkeit und Erbrechen: Einige Menschen können Übelkeit und Erbrechen erfahren, insbesondere wenn sie eine sehr hohe Dosis THC eingenommen haben. Es handelt sich daher auch um eine typische Dronabinol-Nebenwirkung bei zu hoher Dosierung. In der richtigen Dosierung wiederum zeigt dieses Cannabisöl Wirkung gegen Übelkeit und Erbrechen.
  5. Veränderte Wahrnehmung: Starke Veränderungen in der Wahrnehmung von Zeit, Raum und Umgebung können auftreten.
  6. Kognitive Beeinträchtigungen: Schwierigkeiten bei der Konzentration, Gedächtnisprobleme und verminderte kognitive Funktionen können auftreten.

Wenn ein sogenannter Cannabis-Arzt medizinisches Cannabis verschreibt, folgt er stets dem Prinzip „start low, go slow, stay low“, um das Risiko für Cannabis-Nebenwirkungen und die Symptome einer Cannabisvergiftung zu minimieren.

Nicht alle Cannabis-Nebenwirkungen sind CBD-Nebenwirkungen

CBD-Nebenwirkungen: Arzt hält Pipette mit Öl
Cannabidiol gilt als sicher und gut verträglich. Dennoch sind auch bei CBD Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.

CBD (Cannabidiol) ist eine der Hauptverbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen. Im Allgemeinen wird CBD als sicher angesehen und zeigt im Vergleich zu THC (Tetrahydrocannabinol) ein geringeres Potenzial für psychotrope Wirkungen. Dennoch kann CBD bei einigen Personen Nebenwirkungen verursachen. Diese fallen allerdings normalerweise recht mild aus.

Wenn CBD krankheitsbedingt eingenommen wird, fällt der Nutzen-Risiko-Vergleich der CBD-Wirkungen und CBD-Nebenwirkungen meist zugunsten der Einnahme aus. Hier sind einige mögliche Nebenwirkungen von CBD:

  1. Müdigkeit: Einige Menschen berichten von einer leicht sedierenden oder beruhigenden Wirkung nach der Einnahme von CBD, was zu Müdigkeit oder verminderter Wachsamkeit führen kann.
  2. Trockener Mund: CBD kann – wie viele andere Substanzen auch – dazu führen, dass der Mund trocken wird, was als „Cottonmouth“ bezeichnet wird.
  3. Veränderte Blutdruckwerte: Bei einigen Personen kann CBD vorübergehend den Blutdruck beeinflussen, was zu einer leichten Senkung oder Erhöhung führen kann.
  4. Veränderter Appetit: Während CBD oft nicht den gleichen appetitanregenden Effekt wie THC hat, berichten einige Menschen dennoch von einer Veränderung ihres Appetits nach der Einnahme von CBD.
  5. Durchfall: In einigen Fällen kann CBD vorübergehend Verdauungsprobleme wie Durchfall verursachen.
  6. Wechselwirkungen mit Medikamenten: CBD kann die Art und Weise beeinflussen, wie der Körper bestimmte Medikamente metabolisiert. Daher ist es wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, bevor CBD eingenommen wird, insbesondere wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden.

Cannabis-Entzugserscheinungen

Cannabis-Entzungserscheinungen: Cannabisblüten werden in Göäser gefüllt.
Gelten als vergleichsweise harmlos: Cannabis-Entzugserscheinungen.

Wenn es um Cannabis geht, sind Pauschalisierungen eigentlich immer fehl am Platz. Inwiefern beim Kiffen Nebenwirkungen auftreten, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Ebenso welche Folgen langjähriger Cannabiskonsum hat – oder eben nicht. Und wenn jemand aufhört zu kiffen, sind die Erfahrungen ebenfalls ganz unterschiedlich. Nicht bei jedem Menschen führt der Konsum-Stopp von Cannabis Entzugserscheinungen herbei. Die Intensität und das Auftreten von Entzugserscheinungen können von Person zu Person unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Häufigkeit und Dauer des Konsums sowie der individuellen körperlichen und psychischen Veranlagung.

Einige der häufigsten Entzugserscheinungen im Zusammenhang mit Cannabiskonsum sind:

  1. Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen: Personen, die mit dem Cannabiskonsum aufhören, können Reizbarkeit, Nervosität und Stimmungsschwankungen erleben. Die abrupte Änderung des chemischen Gleichgewichts im Gehirn, das durch Cannabiskonsum beeinflusst wird, kann diese Symptome auslösen.
  2. Schlafstörungen: Cannabiskonsum kann den Schlaf beeinflussen, und einige Menschen, die aufhören, haben vorübergehend Schlafprobleme wie Schlaflosigkeit oder unruhigen Schlaf.
  3. Appetitveränderungen: Cannabis ist bekannt dafür, den Appetit zu steigern. Bei Entzug haben einige Menschen vorübergehend einen verminderten Appetit.
  4. Bauchbeschwerden: Einige Personen können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen oder Verdauungsprobleme erleben.
  5. Kopfschmerzen: Cannabis-Entzugserscheinungen können gelegentlich von Kopfschmerzen begleitet sein.
  6. Angst und Depression: Menschen, die anfällig für Angstzustände oder Depressionen sind, können bei Cannabiskonsumentzug vorübergehend verstärkte Symptome dieser psychischen Zustände erleben.

Die Intensität und Dauer dieser Cannabis-Entzugserscheinungen können variieren. In den meisten Fällen sind die Symptome vorübergehend und klingen innerhalb weniger Tage bis Wochen ab, wenn der Körper sich an die Abwesenheit von Cannabis gewöhnt hat.

Langzeitfolgen Cannabiskonsum: Gehirn & Co.

Langzeitfolgen Cannabiskonsum (Gehirn): Wissenschaftler in Labor untersucht Hanf.
Vor allem junge Konsumenten laufen Gefahr Langzeitfolgen durch Cannabiskonsum zu erleiden.

Wenn wir von Cannabis-Nebenwirkungen sprechen, müssen wir zwischen akuten und langfristigen Cannabis-Nebenwirkungen unterscheiden. Akute Nebenwirkungen wie Herzrasen oder gerötete Augen (Kiffer-Augen) sind unmittelbare, vorübergehende Effekte, die nach dem Konsum von Cannabis auftreten können. Langzeitfolgen ganz generell sind Auswirkungen oder Konsequenzen, die sich über einen längeren Zeitraum entwickeln und fortsetzen. Langzeitiger Cannabiskonsum, insbesondere in jungen Jahren und bei regelmäßigem Gebrauch, kann das sich entwickelnde Gehirn beeinflussen und Auswirkungen auf die kognitive Funktion, das Gedächtnis und die psychische Gesundheit haben.

Einige der möglichen Langzeitfolgen von Cannabiskonsum auf das Gehirn sind:

  • Kognitive Funktion: Langfristiger Cannabiskonsum, besonders während der adoleszenten Gehirnentwicklung, kann zu Beeinträchtigungen der kognitiven Funktion führen. Dies kann Gedächtnisprobleme, verminderte Aufmerksamkeit, Schwierigkeiten beim Problemlösen und langsameres Denken umfassen.
  • Schulische Leistungen: Bei Jugendlichen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, wurden in einigen Studien schlechtere schulische Leistungen und eine geringere schulische Motivation festgestellt.
  • Abhängigkeit und Sucht: Langzeitiger und intensiver Cannabiskonsum kann zu psychischer Abhängigkeit führen. Personen, die abhängig sind, können Schwierigkeiten haben, den Konsum zu reduzieren oder aufzuhören.
  • Psychische Gesundheit: Einige Studien legen nahe, dass regelmäßiger Konsum von Cannabis Psychosen und andere psychische Gesundheitsprobleme wie Angststörungen und Depressionen begünstigen kann. Menschen mit einer genetischen Veranlagung für psychische Störungen könnten besonders anfällig sein.
  • Motivation und Antrieb: Langzeitiger Cannabiskonsum kann bei einigen Personen zu verminderter Motivation, Antriebslosigkeit und geringerer Produktivität führen.
  • Veränderungen in der Gehirnstruktur: Einige Studien deuten darauf hin, dass langfristiger Cannabiskonsum Veränderungen in der Gehirnstruktur, insbesondere im Bereich des Hippocampus (verantwortlich für das Gedächtnis) und der präfrontalen Hirnregion (verantwortlich für komplexe Entscheidungsfindung und Impulskontrolle), hervorruft.

Wenn Cannabis als Medizin zum Einsatz kommt, ist das Leid der Patienten oft so groß, dass solche möglichen Langzeitfolgen durch den Cannabiskonsum billigend in Kauf genommen werden.

Mögliche langfristige Cannabis-Nebenwirkungen im Überblick

Gras als Droge, hier Joints: Cannabis-Nebenwirkungen durch Streckung möglich
Wenn Cannabis-Nebenwirkungen zum Dauerproblem werden …

Der langfristige Cannabiskonsum kann nicht nur Gehirnfunktionen beeinträchtigen, sondern weitere körperliche Auswirkungen haben.

  1. Atemwegsprobleme: Rauchen von Cannabis kann zu ähnlichen Atemwegsproblemen führen wie Rauchen von Tabak. Langfristiges Rauchen von Cannabis kann zu chronischer Bronchitis, Husten und Atembeschwerden führen.
  2. Herz-Kreislauf-Effekte: Cannabis kann den Herzschlag beschleunigen und den Blutdruck vorübergehend erhöhen. Langfristiger Cannabiskonsum könnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
  3. Immunsystem: Es gibt Hinweise darauf, dass langfristiger Cannabiskonsum das Immunsystem beeinflussen kann, was zu einer verringerten Immunabwehr und einem erhöhten Risiko für Infektionen führen könnte.
  4. Fortpflanzungssystem: Bei männlichen Cannabiskonsumenten wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen langfristigem Cannabiskonsum und einer verringerten Spermienzahl sowie anderen Beeinträchtigungen der Fortpflanzungsfunktion festgestellt.
  5. Hormonelle Veränderungen: Einige Studien deuten darauf hin, dass langfristiger Cannabiskonsum hormonelle Veränderungen im Körper verursachen kann, die Auswirkungen auf den Hormonhaushalt und die Fortpflanzungsfunktion haben.
  6. Leber: Es gibt auch Hinweise darauf, dass langfristiger Cannabiskonsum Auswirkungen auf die Lebergesundheit haben kann, insbesondere in Kombination mit Alkoholkonsum.
  7. Gewichtszunahme: Einige Menschen erfahren langfristig eine Gewichtszunahme aufgrund der appetitanregenden Wirkung von Cannabis.
  8. Sucht und Entzug: Langfristiger und intensiver Cannabiskonsum kann zu psychischer Abhängigkeit führen, was Entzugserscheinungen bei Abbruch des Konsums einschließen kann.

Cannabis-Nebenwirkungen: Was kann Haschischkonsum bewirken?

Was kann Haschischkonsum bewirken: Haschkekse und Hanf vor weißem Hintergrund.
Die Wirkung von Haschkeksen wird oft unterschätzt.

Was ist THC? THC steht für Tetrahydrocannabinol und ist das psychoaktive Cannabinoid, das für die „high“- oder rauschähnlichen Effekte von Cannabis verantwortlich ist. Es wirkt, indem es sich an spezifische Rezeptoren im Gehirn und im Körper bindet, die Teil des sogenannten Endocannabinoid-Systems sind. THC kann durch Kiffen per Joint oder Bong, durch Verdampfen von Cannabisblüten oder Liquids, durch Essen von THC-induzierten Lebensmitteln (Edibles) etc. konsumiert werden.

Die möglichen Auswirkungen von Haschischkonsum decken sich mit den Wirkungen und Nebenwirkungen von THC-haltigem Cannabis oder anderen Cannabisprodukten – von A wie Appetitsteigerung bis Z wie Zeitverzerrung.

Wer Haschisch über Edibles zu sich nimmt, sollte berücksichtigen, dass die Wirkung von Haschkeksen, THC-Fruchtgummis und ähnlichem zeitlich verzögert eintritt. Also besser nicht übereilt nachlegen …

Haschisch gibt es übrigens nicht auf Cannabis-Rezept. Ein Cannabis-Arzt kann aber medizinisches Marihuana verschiedener Cannabis-Sorten sowie CBD-Öl, Dronabinol und andere Cannabis-Medikamente verschreiben.

Typisches Kifferverhalten: Beziehungs-Killer

Typisches Kifferverhalten in Beziehungen: Hanfblatt und durchgestrichenes Hanfblatt
Typisches Kifferverhalten: in Beziehungen unerwünscht.

Wie verändert sich ein Kiffer? „Kifferverhalten“ ist eine stereotype Bezeichnung für Verhaltensweisen, die oft mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung gebracht werden. Gesteigerte Geselligkeit, Kreativität, Lachen und Heiterkeit gehören dabei noch zu den eher positiv konnotierten Cannabis-Nebenwirkungen. Als eher negativ werden eine verminderte Koordination und verlangsamte Denkprozesse (nicht selten einhergehend mit verwaschener Sprache) empfunden.

Eine reduzierte Motivation, ebenfalls eine häufige Cannabis-Nebenwirkung, ist darüber hinaus charakteristisch für „typisches“ Kifferverhalten und erschwert Beziehungen aller Art – zur Familie, Freunden, dem Partner und dem Arbeitgeber.

Wer unsicher ist, ob er seinen Cannabiskonsum wirklich im Griff hat, kann ja mal diesen Selbsttest für Kiffer machen.

Dauerkiffer: Entzug-Erfahrungen

Daierkiffer (Entzuf-Erfahrungen): qualmender Joint
Dauerkiffer auf Entzug: Die Erfahrungen sind individuell oft sehr verschieden.

Wer unter langfristigen Folgen von Cannabiskonsum leidet, sollte in Erwägung ziehen, den Konsum zu stoppen oder zumindest eine Weile zu pausieren. Dauerkiffer beschreiben ihre Entzug-Erfahrungen oft als weniger intensiv und körperlich belastend im Vergleich zu Entzügen von anderen Substanzen wie Alkohol oder Opioiden. Dennoch können Entzugserscheinungen auftreten, insbesondere bei Personen, die über längere Zeit hohe Mengen Cannabis konsumiert haben. Hier sind einige der möglichen Entzugserscheinungen, die ein Dauerkiffer erleben könnte:

  1. Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
  2. Schlafstörungen
  3. Appetitveränderungen
  4. Kopfschmerzen
  5. Magendarmbeschwerden
  6. Veränderungen in der Konzentration und Kognition
  7. intensivere Träume
  8. physische Unruhe

Auch dass ein Dauerkiffer bei Entzug Depressionen entwickelt, ist nicht ungewöhnlich. Bei manchen Menschen kann ein Cannabis-Entzug Depressionen oder depressive Symptome auslösen oder verstärken. Dies wird als „cannabisbezogene Entzugssymptomdepression“ oder „Cannabis-Entzugsdepression“ bezeichnet.


Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

Bildquellen zum Ratgeber: „Cannabis-Nebenwirkungen“

Beitragsbild: iStock.com/Bet_Noire, Foto 1: iStock.com/Tinnakorn Jorruang, Foto 2: iStock.com/Aleksandr_Kravtsov, Foto 3: iStock.com/Tinnakorn Jorruang, Foto 4: iStock.com/24K-Production, Foto 5: iStock.com/janiecbros, Foto 6: iStock.com/24K-Production, Foto 7: iStock.com/Creative-Family, Foto 8: iStock.com/Arthit Pornpikanet, Foto 9: iStock.com/Tunatura

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