Was ist Hanföl?
Hanföl wird aus dem Samen des Nutzhanfs der Sorte Cannabis sativa L. gewonnen und ist genau genommen ein Hanfsamenöl. Es ist reich an für den Organismus wichtigen ungesättigten Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren und enthält viele Vitamine und Spurenelemente.

Hanföl sollte heute in keinem Haushalt fehlen, denn die Liste seiner guten Eigenschaften ist lang. Als feines Speiseöl ist es in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich, als Tropfen oder in Kapseln gibt es außerdem in Drogerien, Reformhäusern, in der Apotheke und natürlich – wie alles – online im Internet. Doch auch in Kosmetikprodukten wie Cremes oder Haarshampoo, Tierfuttermitteln oder als technisches Öl in der Industrie ist dieses Öl immer öfter zu finden.
Aber Achtung: Hanföl zählt zu den Speiseölen und wird ausschließlich aus Hanfsamen hergestellt. Es handelt sich nicht um medizinisches Cannabis darf nicht mit dem aus den Cannabisblüten und -blättern (Hanfblatt) und der Hanfpflanze gewonnenem ätherischen Hanföl beziehungsweise dem THC-haltigen Haschischöl verwechselt werden.
Wer Hanföl oder Hanföl-Produkte kauft, der hat klare Vorstellungen und Erwartungen an die Wirkung. Es soll zu einer gesunden Ernährung beitragen, den Stoffwechsel positiv beeinflussen, beim Abnehmen unterstützen, Hautunreinheiten beseitigen oder Haar und Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen. Und das sind längst nicht alle Effekte, die dem Power-Öl aus der Hanfpflanze zugeschrieben werden.
Grund genug einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Also, wie gesund ist dieses Öl wirklich, was ist der Unterschied zwischen Hanföl und CBD-Öl, ist Hanföl oder Leinöl gesünder und wie bewerten Tests die verschiedenen Sorten? Antworten und interessante Fakten rund um das Multitalent unter den Ölen haben wir nachfolgend übersichtlich für Sie zusammengestellt.
Warum Hanföl gesund ist

Dass Hanföl gesund ist, bestreitet heute glücklicherweise niemand mehr. In Asien sind die vielfältigen Wirkungen von Hanfsamen schon seit Jahrhunderten bekannt. In der westlichen Hemisphäre geriet der wertvolle Samen und das daraus gewonnene Hanföl vor allem in den letzten Jahren in den Fokus einer ganzheitlich gesunden Lebensweise.
Kein Wunder, das Öl enthält jede Menge Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und vor allem aber ungesättigte und sogar reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Gerade die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sogenannten essenziellen Fettsäuren, sind für eine gesunde Ernährung besonders interessant. Sie steuern lebenswichtige Prozesse und verhindern schwerwiegende Erkrankungen im Organismus. Der kann sie aber nicht synthetisieren, was bedeutet, sie müssen dem menschlichen Körper von außen (durch Nahrung) zugeführt werden.
In der Tabelle lassen sich die interessanten Wirkstoffe und Verhältnisse verschiedener Öle pro 100 Gramm leicht vergleichen:
Hanföl | Olivenöl | Sonnenblumenöl | Rapsöl | Kürbiskernöl | |
Ungesättigte Fettsäuren | 12–17 % | 77 % | 27 % | 66 % | 36 % |
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren | 70–80 % | 9 % | 65 % | 27 % | 46 % |
Verhältnis Omega-6 zu Omega-3 | 2:1 bis 3:1 | 10:1 | 630:1 | 2:1 | 118:1 |
Besonders spannend sind in diesem Fall das jeweilige Verhältnis der Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren, da diese Zusammensetzung besondere Effekte auf unser Immunsystem hat. Und welche das genau sind und warum ausgerechnet die Wirkung von diesem Öl sich besonders gesund auswirkt, das erfahren Sie im Abschnitt „Wirkung von Hanföl“.
Wirkung von Hanfsamen-Öl

Die positive Wirkung von Hanföl auf den menschlichen Organismus hat mehrere Gründe. Es ist reich an Vitaminen und Spurenelementen, vor allem aber an mehrfach ungesättigten, den essenziellen Fettsäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann und die über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Essenzielle Fettsäuren unterstützen unter anderem die Zellerneuerung, das Immunsystem oder die Regeneration der Muskulatur. Außerdem reduzieren sie das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und haben einen positiven Effekt auf die kognitiven Fähigkeiten im Alter.
Ein Mangel an essenziellen Fettsäuren hingegen kann zu Haarausfall, trockener Haut, Stimmungsschwankungen und Allergien führen. Laut einigen Studien führt eine unzureichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren sogar zu neurologischen Störungen wie Depressionen, Schizophrenie und Alzheimer.
Damit unser Körper die essenziellen Fettsäuren optimal nutzen kann, müssen es jedoch die „richtigen“ im richtigen Verhältnis zueinander sein. Omega-6-Fettsäuren nehmen wir im Gegensatz zu Omega-3-Fettsäuren normalerweise in ausreichender bis überproportionaler Menge über die Nahrung zu uns. Sie sind beispielsweise in Pflanzenmargarine (80:1), Karotten (57:1) und Mandeln (1987:1) überdurchschnittlich vorhanden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für eine die Gesundheit unterstützende Wirkung ein Omega–6– / Omega–3-Verhältnis von 5:1. Das Problem liegt auf der Hand: Eine Überversorgung mit Omega-6 und eine Omega-3 Unterversorgung. Dieses ungesunde Verhältnis kann durch die Verwendung oder Einnahme von Hanföl (als Speiseöl oder Kapsel) ausgeglichen werden.
Hanfsamenöl: Fett, aber gesund

Das zuerst als Nebenprodukt bei der Faserproduktion gewonnene Hanfsamenöl aus dem Samen des Nutzhanfs, wird mittlerweile gemäß seinen wertvollen Eigenschaften schonend geerntet und sorgfältig verarbeitet. Wie auch bei anderen hochwertigen Pflanzenölen erhält die Kaltpressung durch die relativ geringe Presstemperatur von 40 °C bis 60 °C die gesunden Inhaltsstoffe am besten. 100 Milliliter des fertigen, kaltgepressten Hanföls enthalten etwa 92 Gramm Fett. Das entspricht einem Brennwert von circa 850 kcal.
Doch Fett ist nicht gleich Fett. In diesem Öl sind vor allem Fettsäuren enthalten und die gibt es in gesättigter, ungesättigter und mehrfach ungesättigter Form. Ein gesunder Organismus braucht alle drei, jedoch nehmen die mehrfach ungesättigten, man nennt sie auch essenzielle Fettsäuren, eine Sonderrolle ein. Essenzielle Fettsäuren kann unser Körper nicht selbst bilden, sie müssen von außen, in der Regel über die Nahrung, zugeführt werden.
In Hanfsamenöl sind im Vergleich zu anderen Ölen die ungesättigten Fettsäuren in besonders hohem Gehalt von rund 4 Prozent vertreten und die wichtigen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren in dem besonders günstigen Verhältnis von 2:1 bis 3:1. Hanföl hat unter anderem eine blutdruckregulierende, entzündungshemmende, immunabwehrunterstützende und zellerneuernde Wirkung und keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen. Hanfsamen werden in Europa mit größter Sorgfalt geerntet und verarbeitet, während der Schwangerschaft wird jedoch Hanföl als Kapsel aus der Apotheke empfohlen.
Hanföl-Wirkung auf den Stoffwechsel

Bei einer Untersuchung der Wirkung von Hanföl auf den Stoffwechsel spielen erneut die essenziellen Fettsäuren Omega-6 und Omega-3 eine wichtige Rolle. Gamma–Linolensäure (Omega-6) und Alpha–Linolensäure (Omega-3) sind für den gesamten Stoffwechsel von Bedeutung und unterstützen das Nervensystem, die Immunabwehr und die Zellerneuerung. Sie regulieren aber auch die Hormonproduktion, verringern Schmerzen bei Arthritis und lindern Neurodermitis.
Gamma-Linolensäure (GLA) kommt allerdings in nur wenigen Lebensmittel vor, weshalb die körpereigene Herstellung maßgeblich für die Versorgung ist. Die Synthese von GLA erfolgt enzymatisch aus der Linolsäure (Omega-6) durch den Umbau der chemischen Struktur. Die Alpha-Linolensäure (ALA) wird vor allem für die entzündungshemmende Wirkung von Hanföl verantwortlich gemacht. Dafür verarbeitet sie unter anderem ebenfalls enzymatisch die Linolsäure.
Linolsäure und ALA konkurrieren demnach um das gleiche Enzym. Ein für den Körper optimales Verhältnis von ALA und Linolsäure, wie sie in Hanföl vorkommt, hat deshalb eine besonders positive Wirkung auf den Stoffwechsel. Eine Empfehlung für die Dosierung von Hanföl gibt es allerdings nicht. Es kann pur, als Kapsel (zum Beispiel von Doppelherz) oder zum Verfeinern von Salaten oder Smoothies verwendet werden. Alles in Maßen und mit Hausverstand.
Hanföl im Test

Leider wurden bei Hanföl–Tests immer wieder Verunreinigungen festgestellt. Teils war eines der in Hanfsamen gar nicht enthaltenen Cannabinoide – THC – mit über 0,2 Prozent in illegaler Menge enthalten. Teils wurde sogar Maschinenöl in diesem Öl gefunden. Das ist ein absolutes No-Go! Warum wir dennoch oder gerade deshalb eine Lanze für Hanföl brechen wollen, ist aufgrund seines außerordentlich gesundheitsfördernden Prozesses. Kein anderes Speiseöl kann insgesamt bessere Werte aufweisen als Hanföl.
THC ist eine psychoaktive Substanz, die für die berauschende Wirkung im Cannabis verantwortlich ist. In Deutschland ist THC (sofern über 0,2 Prozent im Produkt enthalten sind) aktuell noch durch das Betäubungsmittelgesetz verboten. THC kommt in Hanfsamen, die für die Produktion von dem Öl verwendet werden, NICHT vor. Jeglicher THC-Gehalt in dem Öl ist auf Verunreinigung bei der Ernte oder Produktion zurückzuführen.
Damit Sie sicher ein gutes Hanföl kaufen, achten Sie beispielsweise auf das Herkunftsland. Hanföle aus Europa unterstehen sicheren Qualitäts-, Arbeits- und Verarbeitungsstandards. Auch Bio kann ein weiteres Qualitätsmerkmal sein, denn Bio-Hanföl unterliegt wie alle Bio-Produkte einer strengen Kontrolle. Wir wollen Ihnen an dieser Stelle bewusst keinen bestimmten Hanföl Testsieger empfehlen, denn Tests spiegeln immer nur eine Momentaufnahme wider.
Gewiss ist, Hanföl ist gesund! Übrigens auch als Kapsel zum Beispiel aus der Online-Apotheke.
Hanföl-Anwendung

Das mögliche Spektrum für die Hanföl-Anwendung ist breit gefächert. Es gilt beispielsweise als feines Speiseöl mit einem leicht nussigen Geschmack und peppt jeden Salat oder Smoothie auf. Wichtiger jedoch als der gute Geschmack sind seine gesunden und gut nährenden Eigenschaften für den Organismus, bei Mensch aber auch bei Tier. So wird dieses Öl immer öfter auch in Tierfuttermittel als Nahrungsergänzung oder gezielt etwa bei Gelenkproblemen bei Pferden oder in Form von Hanfsamen als überlebenswichtige Futterquelle für Wildvögel im Winter eingesetzt. Geschälte Bio-Hanfsamen von Rossmann oder anderen Anbietern eignen sich übrigens auch prima als Topping für Joghurt und Salat.
Doch auch äußerlich angewendet, etwa in Creme oder Haarshampoo, entfaltet Hanföl seine gesunde Wirkung auf die Haut. Es wirkt entzündungshemmend, unterstützt die Zellerneuerung und fördert die Elastizität der Zellmembran. Obwohl Hanföl aktuell keine offizielle medizinische Eigenschaft besitzt, haben Konsumenten sehr gute Erfahrung mit Hanföl und Hanföl-Produkten bei entzündlichen Prozessen wie Darmentzündung, Rheuma oder Neurodermitis gemacht. Übrigens ebenso beim Abnehmen.
Hanföl sollte in diesem Zusammenhang aber nicht mit anderen Ölen oder Produkten der Hanfpflanze wie CBD, CBG oder Dronabinol verwechselt werden. Hanföl wird aus dem Samen der Hanfpflanze gewonnen und gehört botanisch betrachtet eigentlich zu den Nüssen. Die aus der Cannabis sativa L. Pflanze (von der alle Cannabissorten abstammen) gewonnenen Hanfnüsse enthalten keines der vorher genannten Cannabinoide.
Cannabinoide wirken nachweislich medizinisch und fallen teils unter das Betäubungsmittel- beziehungsweise Arzneimittelgesetz. Dronabinol etwa, der internationale Name der psychoaktiven Substanz THC ist legal nur mit Rezept in einer sogenannten Cannabis-Apotheke zu beziehen. Hanfsamen oder ein gutes (Bio-)Hanföl bekommt man hingegen auch im dm Drogeriemarkt.
Mit Hanfsamen-Öl abnehmen

Ja, richtig gelesen, mithilfe von Hanföl kann man sogar abnehmen. Leider ist es nicht direkt so, dass die Einnahme von Hanföl schlank macht, dazu braucht es weiterhin eine ausgewogene Balance zwischen Ernährung und Bewegung. Doch das aus dem Hanfsamen gewonnene, am besten kaltgepresste Hanföl unterstützt den Körper mit seinen guten Inhaltsstoffen beim Abnehmen.
Wie ist das möglich? Heute weiß man, dass Fette nicht schlechthin die Ursache für Übergewicht sind. Die sogenannten guten Fette, die ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fette sind wichtige Energielieferanten und voller Vitamine, Mineralien und Spurenelemente – siehe auch gesunde Fette. Hanföl ist besonders reich an Proteinen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die darüber hinaus noch in einem für die Verwertung optimalen Verhältnis zueinanderstehen. Das beugt den befürchteten Hungerattacken bei einer Diät vor.
Hanföl hat aber, abgesehen von seinem angenehmen nussigen Eigengeschmack, noch eine weitere willkommene Nebenwirkung: Es ist wie alle Fette ein Aromaträger und Geschmacksverstärker von weiteren Nahrungsmitteln. Hanföl macht also satt und glücklich gleichzeitig. Die gute Nachricht lautet also: Hanfsamen und Hanfsamenöl tragen zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung bei und unterstützen den Körper beim Abnehmen.
Welches Öl aus den Hanfsamen kaufen?

Wer Hanföl kaufen möchte, sollte berücksichtigen, dass beim Kauf von Hanföl zunächst einmal gilt, was für alle Pflanzenöle gilt: Raffinierte Öle haben ein langes Haltbarkeitsdatum, beinhalten aber auch die geringsten Wirkstoffe. Sie werden hoch erhitzt, sodass alle chemischen Stoffe, die für die Extraktion benötigt wurden, verdampfen. Allerdings verflüchtigen sich so auch die gesunden Wirkstoffe aus dem Öl, ebenso wie die meisten Geruchs- und Geschmacksstoffe.
Samen und Nüsse für kaltgepresste, native Öle werden bereits schonend geerntet und ebenso sorgsam weiterverarbeitet. Es sind hochwertige Öle, reich an wertvollen Inhaltsstoffen mit einem arttypischen Geschmack und – leider – nur einer geringen Ausbeute mit sehr begrenzter Haltbarkeit. Das erklärt auch die großen Preisunterschiede zu raffiniertem Öl.
Hanföl ist unter den Pflanzenölen ein besonders hochwertiges, mit einem besonders hohen Anteil an den wichtigen ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die zu einer gesunden, ausgewogene Ernährung beitragen. Auch bei Hanföl sollte man ein kaltgepresstes, eventuell auch Bio-Hanföl, wählen, um nicht nur in den Genuss des leicht nussigen Geschmacks, sondern auch, um die vielen Vorzüge von Hanföl voll auskosten zu können.
Es gibt gute Hanföle von verschiedenen Anbietern wie Seitenbacher, Ölmühle Solling oder Rapunzel, die alle entweder in gut sortierten Drogerien (dm, Rossmann) oder Reformhäusern erhältlich sind.
Hanföl-Hautpflege

Hanföl für die Haut? Aber ja, zur äußerlichen Anwendung zum Auftragen auf die Haut nutzen sowohl medizinische Produkte als auch die Kosmetikindustrie Hanföl. Es selbst zählt aktuell zwar nicht zu den medizinisch wirksamen Substanzen, wird aber medizinischen Produkten wie schmerz- oder entzündungshemmenden Salben aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe immer öfter zugesetzt.
Auch in kosmetischen Produkten wie Cremes und Shampoos für Gesicht und Haare wird Hanföl aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden, fettregulierenden und zellerneuernden beziehungsweise die Zellmembran elastizierenden Wirkung gern verwendet. Es soll sowohl gegen trockene Haut als auch bei Akne, fettiger oder zu Rötungen neigender Haut helfen und dank seiner vielen Antioxidantien freie Radikalen binden und so den Alterungsprozess der Haut verlangsamen. Bei empfindlicher Haut soll Hanföl beruhigend wirken, weshalb Hanfölprodukte auch gern nach der Rasur angewendet werden.
Hanföl oder Leinöl: Qual der Wahl?

Hanföl oder Leinöl, Nachtkerzenöl oder Avocadoöl: Fette sind gesünder, als man auf den ersten Blick denkt. Doch welches ist das beste Öl? Und wie unterscheiden sie sich? Zunächst einmal gehören alle kaltgepressten, nativen Pflanzenöle zu den gesünderen Fetten und sind reich an ungesättigten und, noch wichtiger, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Avocadoöl ist vor allem aus der Kosmetikindustrie bekannt, wird aber auch als Speiseöl verwendet. Sein Öl wird aus dem Fruchtfleisch, das mit Abstand den höchsten Fettgehalt aller Obst- und Gemüsesorten hat, gepresst.
Die Nachtkerze gehört zu den Heilpflanzen, ihr Öl ist hochwirksam, aber sehr teuer. Nachtkerzenöl wird gegen Asthma, Heuschnupfen, Migräne, Rheuma oder Neurodermitis angewendet.
Leinöl, eines der wertvollsten Speiseöle, wird aus Flachs, eine der ältesten Kulturpflanzen, hergestellt. Von allen Ölen hat Leinöl den höchsten Omega-3-Gehalt und beinhaltet ebenso wie die anderen eine Reihe an Vitaminen. Es hat einen sehr intensiven Geschmack und leider nur eine geringe Haltbarkeit.
Die Vorteile von Hanföl sind in diesem Fall schnell erläutert: Alle vorher genannten positiven Eigenschaften und noch einige mehr. Und im Vergleich zu Nachtkerzenöl ist es außerdem viel preiswerter, wenn Sie Öl aus Cannabis kaufen. Jedes dieser Öle schmeckt etwas anders und jedes hat seine Vorteile, weshalb es nicht Hanföl oder Leinöl heißen muss. Wer jedoch mit nur einem Öl alle Vorteile genießen möchte, ist mit Hanföl gut beraten.
Ist Hanföl CBD-haltig oder nicht?

CBD-Produkte können zwar Hanföl enthalten, umgekehrt ist das jedoch nicht möglich. CBD gehört zu den pharmakologisch wirksamen Bestandteilen der Hanfpflanze. Es sind die Blüten und Blätter, die CBD und weitere der als Cannabinoide bezeichneten Stoffgruppe, enthalten. CBD ist nach dem psychoaktiven THC, das für die berauschende Wirkung im Cannabis verantwortlich ist, das bekannteste Cannabinoid. Produkte mit einem THC-Gehalt unter 0,2 Prozent sind in Deutschland frei erhältlich, fallen mit höheren Werten aber unter das Arzneimittelgesetz und sind dann nur mit einem Cannabis-Rezept vom Arzt legal zu beziehen.
Hanföl wird jedoch ausschließlich aus Hanfsamen gepresst, die weder CBD noch THC oder Terpene (das sind sozusagen Unterstützer und Verstärker der Cannabinoide) enthalten. Hanföl werden –zumindest aktuell noch – keinerlei medizinische Eigenschaften zugeschrieben. Zwar wirken sich seine vielen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente gesundheitsfördernd aus, im Moment zählt Hanföl allerdings nur zu den Nahrungs- beziehungsweise Nahrungsergänzungsmitteln.
CBD wird als Extrakt in einem Trägeröl gelöst. Das kann Hanföl, aber auch jedes andere wie Oliven- oder Sonnenblumenöl sein. Bei CBD wurde bereits eine gewisse Heilwirkung anerkannt, sein mögliches, vielfältiges Anwendungsspektrum ist allerdings noch lange nicht zu Ende erforscht. Schon heute ist es als Arzneimittel zur Zusatztherapie einiger seltener Epilepsieerkrankungen sowie als Bestandteil eines Extrakts bei multipler Sklerose zugelassen. CBD hat aber eine Art Fan-Community, die auf die positive Wirkung bei unzähligen weiteren gesundheitlichen Beschwerden geradezu schwört.
Unterschied zwischen CBD und Hanföl

Der Unterschied zwischen CBD und Hanföl liegt sowohl in der Herstellung als auch in Anwendung und Wirkung. Hanföl wird als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Gesundheit unter anderem in Speiseölen oder in Cremes oder Shampoos verwendet und funktioniert auf naturheilkundliche Weise. Das bedeutet, dieses Öl ist keine Arznei, sondern wirkt vor allem diätetisch als gesundes Lebensmittel, um die körpereigenen Heilkräfte des Menschen zu aktivieren. Hanföl wird ausschließlich aus Hanfsamen am besten kaltgepresst und als natives Speiseöl konsumiert und enthält kein CBD oder psychoaktive Wirkstoffe wie THC.
CBD wird aus den weiblichen Blüten und blütennahen Blättern der Cannabispflanze gewonnen. Es ist eines der über 100 pharmakologisch wirksamen Cannabinoide und ist als Arzneimittel, wenn auch noch für nur wenige Indikationen, zugelassen. In Deutschland gehören CBD und CBD-haltige Produkte zu den neuartigen Lebensmitteln. CBD wird im Novel Food-Katalog der Europäischen Kommission geführt und bedarf nach deren Verordnung einer Zulassung. Diese erhält ein Produkt aber nur, wenn eine arzneiliche Zweckbestimmung und pharmakologische Aktivität ausgeschlossen werden kann. Ein Teufelskreis.
Im Unterschied zu Tetrahydrocannabinol (THC) ab einer Konzentration von über 0,2 Prozent fällt CBD jedoch nicht unter das Arznei- beziehungsweise Betäubungsmittelgesetz, sondern wird aktuell als nicht verkehrsfähiges neues Lebensmittel behandelt. Sowohl Hanföl als auch CBD sind frei verkäuflich.
Wirkung CBD vs. Hanföl

Die Wirkung von CBD vs. Hanföl zu vergleichen, ist ein bisschen so wie der redensartliche Vergleich von Äpfeln und Birnen. Denn CBD und Hanföl zielen auf völlig unterschiedliche Wirkungen ab. Deshalb kann eines auch keine Alternative des anderen sein. Zwar werden sowohl CBD als auch dieses Öl aus Teilen der Cannabispflanze hergestellt, aber aus verschiedenen. Eine Frage wie „Wann tritt die Wirkung ein?“ lässt sich aus diesem Grund auch nicht pauschal beantworten. Geht es um Hanfsamenöl, CBD-Öl oder THC-Öl sprechen wir von völlig unterschiedlichen Wirkweisen.
Dieses Öl wird ausschließlich aus dem Hanfsamen gepresst. Dieser enthält eine Kombination aus wertvollen Inhaltsstoffen wie Mineralien, Vitamine und vor allem ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, jedoch keine Cannabinoide wie CBD oder THC. Wer Hanföl konsumiert, läuft also weder Gefahr schläfrig noch berauscht zu werden. Das hochwertige Öl wird von Kennern der feinen Küche und gesundheitsbewussten Verbrauchern als Speiseöl geschätzt.
CBD wird aus den Blüten und blütennahen Blätter der Hanfpflanze extrahiert und in Trägeröl gelöst, um CBD-Öle bereitzustellen. Das kann Hanföl sein, aber auch jedes beliebige andere (Speise-)Öl. Als arzneilicher Bestandteil ist es in nur wenigen Medikamenten zugelassen. Viele Konsumenten sind von der Cannabisöl-Wirkung jedoch voll überzeugt, gerade wenn es sich um Krankheiten oder Beschwerden handelt, die als austherapiert gelten. CBD gilt als antikonvulsiv, neuroprotektiv und antioxidativ und wird unter anderem gegen die Begleiterscheinungen bei Tumorerkranken, AIDS aber auch Schizophrenie angewandt.
Weitere Informationen zu Indikationen und Wirkungen von Hanföl und CBD erhalten Sie auch über die Webseite Zentrum der Gesundheit.
Hanftropfen – auch bei Promis beliebt

Was Promis wie Michael J. Fox, Jennifer Aniston und Morgan Freeman eint, ist nicht nur ihre Schauspielkarriere in Hollywood, sondern auch das Konsumieren von Cannabinoid-haltigen Hanftropfen. So lobte beispielsweise Aniston gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtenportal „US-Weekly“ die positive Wirkung von CBD-basiertem Hanföl gegen Schmerzen, Stress und Angstzustände. „Es hat alle Vorteile von Marihuana ohne das High“, sagte die Schauspielerin. Der an Parkinson leidende Fox lindert ebenfalls mit Cannabinoid-haltigen Tropfen die Symptome seiner Krankheit. Doch auch für Normalsterbliche lohnt sich ein näherer Blick auf Hanftropfen unter gesundheitlichen Gesichtspunkten.
Bei der Nutzhanf-Pflanze, die in unserem Alltag Einzug hält, greift die Industrie auf die Sorte Cannabis sativa zurück. Aus den Blüten und blütennahen Blättern der weiblichen Pflanze wird zum Beispiel Cannabidiol (CBD)-Öl gewonnen. Dieser Inhaltsstoff hat keine psychoaktive Wirkung und findet in der Medizin in einigen Bereichen bereits Anwendung, weil das Cannabidiol das sogenannte Endocannabinoid-System (ECS) des zentralen Nervensystems beeinflusst.
Cannabisöl: mit THC und / oder CBD

Was ist Cannabisöl? Kommt darauf an. Wenn medizinisches Cannabisöl das berauschende THC (Tetrahydrocannabinol) enthält, kann man es nicht ohne Betäubungsmittel-Rezept kaufen. THC-haltiges Cannabisöl kaufen Anwender grundsätzlich in einer Apotheke.
THC kommt in Speise-Hanföl und CBD-Öl aber gar nicht beziehungsweise nur in geringsten Dosen (weniger als 0,2 Prozent) vor. Daher müssen die Anwender von Hanföl und CBD-Öl keine Angst haben, nach dem Verzehr „high“ zu sein.
Hanf-Tropfen lassen sich auch leicht in Form von Kapseln schlucken. Das schätzen viele Nutzer. Als Lösung lässt sich speziell das CBD-Öl aber in der Dosierung besonders exakt auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen abstimmen, denn jeder Mensch reagiert anders auf den Wirkstoff Cannabidiol.
CBD-haltige Hanftropfen werden von Anwendern zumeist mit einer Pipette unter die Zunge geträufelt und etwa eine Minute im Mund behalten, bevor es hinuntergeschluckt wird. Auf diese Weise absorbiert die Mundschleimhaut das CBD und es gelangt schnell in den Blutkreislauf. So umgeht das Öl auch den Verdauungstrakt und kann seine bestmögliche Kraft entfalten.
Wird CBD-Öl nicht aus Nutzhanf, sondern aus medizinischem Cannabis hergestellt, besteht Apothekenpflicht und es ist zwischen Fertigarzneimittel und Rezepturarzneimitteln zu unterscheiden. Das DAC / NRF (Deutscher Arzneimittel-Codex / Neues Rezeptur Formularium) enthält Rezepturen für CBD-Öle und auch THC-haltige Cannabisöle.
Hanföl gegen Schmerzen

Dass Hanföl gegen Schmerzen, genauer CBD-Öl gegen Schmerzen und andere gesundheitliche Beschwerden wirken kann, davon ist nicht nur Michael J. Fox überzeugt. Sondern das ist auch Ergebnis diverser wissenschaftlicher Studien. So soll CBD etwa bei Parkinson-Patienten den Dopamin-Spiegel erhöhen, was wiederum zu einer besseren Beweglichkeit und weniger Muskel-Zuckungen führt. Auch Morgan Freeman berichtet, dass seine chronischen Muskelschmerzen nach einem schweren Autounfall nur dank spezieller Hanftropfen auszuhalten waren.
Hat CBD-haltiges Hanföl Wirkung auf die Psyche? Studien zeigen, dass CBD Angstzustände reduzieren und so Schlafprobleme verringern sowie die -qualität verbessern kann. Selbst im turbulenten Alltag kann das Schlucken von einigen Tropfen bei der Entspannung helfen.
Irrtümlicherweise haben Personen, die CBD-Öl verwenden, nicht selten mit Vorurteilen zu kämpfen. Viele Menschen stecken den Gebrauch von Cannabidiol noch immer in eine Schublade mit dem Freizeitkonsum von Marihuana und Haschisch. Eine Gemeinsamkeit gibt es tatsächlich: Sie stellen Produkte dar, die mithilfe der Hanfpflanze gewonnen werden. Der wesentliche Unterschied jedoch besteht darin, dass Freizeitkonsumenten den Rausch suchen, während Anwender von THC-freien CBD-Hanftropfen gegen Schmerzen keinen Rausch erfahren und ihre Gesundheit auf natürliche Weise fördern möchten.
dm: Hanföl & Co aus Nutzhanf

Bei dm Hanföl kaufen? Klar, das geht. Dass Hanfprodukte wie Hanf-Lebensmittel, Hanf-Kosmetika und eben CBD-Hanftropfen bei dm ebenso wie bei anderen Drogeriemärkten, Reformhäusern und Online-Shops zu finden sind, ist längst keine Neuheit mehr. Wichtig zu wissen ist, dass diese Hanfprodukte grundsätzlich aus Nutzhanf hergestellt werden. Verarbeitet wird nicht das Cannabis, dass für medizinische Zwecke angebaut wird. Und das gilt eben auch für die CBD-Hanftropfen bei dm und ähnlichen Anbietern.
Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.
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