Was sind Terpene?

Terpene: Von der Wurzel bis zu ihren Blättern und Früchten verleihen sie einer Pflanze – einzeln oder in Kombination – ihren einzigartigen, charakteristischen Geruch. Über 8.000 Terpene sind bekannt und on top noch mehr als 30.000 eng mit ihnen verwandte Terpenoide. 

Terpene sind natürliche, ölige und aromatische Verbindungen. Sie sind Teil der Cannabispflanze und ebenso vieler anderer Pflanzentypen.

Terpene: Definition

Terpene: was ist das?
Was sind Terpene? Aromatische Kohlenstoff-Verbindungen.

Terpene sind per Definition flüchtige, aromatische Kohlenstoff-Verbindungen, die als Bestandteile von ätherischen Ölen in vielen Pflanzen zu finden sind. Sie erzeugen einen charakteristischen Duft, der meist auf die Kombination von mehreren Terpenen zurückzuführen ist. Typische Beispiele für Pflanzen mit hohen Konzentrationen an Terpenen wie etwa Myrcen, Pinen und p-Cymol sind Cannabis, Lavendel, Kiefer, Eukalyptus und Thymian. 

In der Natur dienen Terpene den Pflanzen zum Schutz vor Fressfeinden oder als Lockmittel für bestäubende Insekten. Sie können jedoch auch für den Menschen gesundheitliche Vorteile bringen. So wirken einige Terpene, egal ob als Bestandteil in Liquid, Öl, Terpene-Spray oder Extrakt, beruhigend, entzündungshemmend oder schmerzlindernd, während andere antimikrobielle oder antioxidative Eigenschaften haben. Die möglichen Einsatzgebiete für Terpene sind also sehr vielseitig.

Terpene durch medizinisches Cannabis konsumieren

Das Hanfblatt ist ein Symbol für den Drogenkonsum von Marihuana. Cannabis kaufen und konsumieren ist in Deutschland aber mittlerweile nicht mehr grundsätzlich illegal. Denn es ist aus zahlreichen Studien und traditionellen Anwendungen bekannt, dass die Hanfpflanze ein beeindruckendes therapeutisches Potenzial aufweist. Vor allem Patienten, die als austherapiert gelten, suchen zunehmend Hilfe bei spezialisierten Cannabis-Ärzten. Diese verordnen Cannabis auf Rezept ganz gezielt je nach Krankheits- oder Beschwerdebild. Dabei kann es sich um Präparate wie Dronabinol oder Cannabisblüten handeln. Letztere werden dann entweder für einen Aufguss zum Trinken genutzt oder mit einem Grinder zerkleinert und dann idealerweise mit einem Vaporizer verdampft. Theoretisch kann zwar jeder Arzt Cannabis verschreiben, aber es lohnt sich durchaus bei diesem Thema einen erfahrenen Ansprechpartner zu suchen, der sich mit dem Sativa-Indica-Unterschied auskennt und über Detailwissen zum Beispiel zu Haze-Sorten wie Haze Pure und anderen Kultivaren verfügt.

Der pharmakologische Nutzen von Cannabis ist auf die unterschiedlichen Inhaltsstoffe, insbesondere Cannabinoide wie CBD und THC und eben Terpene zurückzuführen.

Terpene: Wirkung und Bezug zu Cannabis und CBD

Cannabis Pflanze
Terpene sind ein medizinisch relevanter Bestandteil der Cannabispflanze.

Die Cannabispflanze enthält diverse therapeutisch wirksame Terpene. Sie sind dafür bekannt, vielfältige Eigenschaften zu haben – von antimikrobiell über beruhigend bis hin zu antitumoral.

Interessanterweise verstärkt sich die Wirkung der unterschiedlichen Cannabis-Inhaltsstoffe, wenn sie miteinander kombiniert werden. So weiß man mittlerweile, dass Terpene die Wirkung von CBD verstärken können. Solche Wechselwirkungen unter den Inhaltsstoffen der Cannabispflanze werden als Entourage-Effekt bezeichnet.

Wer folglich CBD konsumiert, um zum Beispiel Rückenschmerzen zu bekämpfen, kann mit dem richtigen Produkt und einem abgestimmten Zusammenspiel von Cannabinoiden und Terpenen eine noch stärkere CBD-Wirkung und damit bessere Schmerzlinderung erzielen. Produkte wie Vollspektrum-Öle setzen gezielt darauf, durch den Entourage-Effekt die Cannabisöl-Wirkung zu optimieren.

Der Entourage-Effekt: Zusammenspiel der Terpene

Terpene beim Entourage-Effekt
Der Entourage-Effect bei Cannabis bezieht sich auf das Zusammenspiel von Wirkstoffen wie Cannbinoide und Terpene.

Terpene sorgen nicht nur für das charakteristische Aroma von Cannabis und anderen Pflanzen. Sie stellen auch, zusammen mit Flavonoiden, Synergien mit Cannabinoiden wie CBD her, wodurch deren Wirkung auf Körper und Geist verstärkt wirkt.

Wissenschaftler der University of Arizona fanden in einer Studie zur Cannabis-Wirkung heraus, dass Cannabis-Terpene bei einzelner Verwendung die Wirkung von Cannabinoiden nachahmen, wie bei der Verringerung des Schmerzempfindens. In Kombination mit Cannabinoiden wurden diese Effekte verstärkt, ohne dass dadurch unerwünschte Nebenwirkungen auftraten. Im Gegenteil: Die durch das Cannabinoid THC verursachte psychoaktive Wirkung konnte durch die Zugabe von Terpenen sogar reduziert werden.

Grund: Sobald ein Cannabinoid wie THC oder CBD in den Körper gelangt, bindet es an einen von zwei Cannabinoid-Rezeptoren. Dies sind Bindungsstellen auf Nervenzellen des zentralen Nervensystems und andere Zelltypen. Durch die Bindung werden bestimmte Neuronen aktiviert, welche folglich körperliche und geistige Prozesse beeinflussen.

Die Forscher dieser Studie fanden heraus, dass vier Terpene (α-Humulen, Geraniol, Linalool und β-Pinen) an den häufigsten Cannabinoid-Rezeptor CB1R binden können. Dadurch erzielen sie ähnliche Einflüsse auf den menschlichen Körper wie Cannabinoide. Werden sie kombiniert, verstärken sich die Effekte – der Entourage-Effekt tritt ein.

Aktuell wird auch die Kombination von Terpenen mit Opioiden bei krebsbedingten Schmerzen untersucht. Ziel ist es, die Dosis von nebenwirkungsstarken Medikamenten durch die Zugabe von Terpenen dauerhaft reduzieren zu können.

Terpene – Beispiele: Welche Gruppen von Terpenen gibt es? 

Terpene: Beispiele und Gruppen
Beispiele für Terpene finden sich überall in der Natur. Sehen kann man allerdings nicht.

Terpene sind eine umfangreiche und vielseitige Gruppe chemischer Verbindungen. Ihre Gemeinsamkeit ist der Grundbaustein Isopren. Aus diesem setzen sich die Terpene zusammen und lassen sich auch danach klassifizieren. Für den medizinischen Gebrauch sind zwei Untergruppen relevant: Monoterpene und Sesquiterpene.

  • Monoterpene bestehen aus zwei Isopren-Einheiten und werden als „leichte“ Aromen beschrieben. Sie bestimmen unter anderem die Düfte von Rosen und Zitrusfrüchten, sind also fruchtig-blumig. Insgesamt sind rund 900 Monoterpene bekannt. Die Promis unter den Terpenen sind Myrcen, Pinen und Linalool.
  • Diterpene enthalten vier Isopren-Einheiten. Nach heutigem Wissensstand existieren ca. 3.000 Diterpene. Eines der bekanntesten Diterpene kommt in Kaffee vor: Cafestol.
  • Triterpene bestehen aus sechs Isopren-Einheiten. Beispiele sind Azadiron und Limonin.
  • Sesquiterpene sind aus drei Isopren-Einheiten aufgebaut und erzeugen „schwere“ Aromen mit stechenden und sandelholzartigen Noten, die an Moschus und Teebaumöl erinnern. Mit über 3.000 Varianten stellen sie die größte Untergruppe der Terpene dar. Bekannte Vertreter sind Humulen, Bisabolol und Beta-Selinen.

Terpen-Analyse: Die entscheidenden Qualitäts-Parameter

Um Terpene zuverlässig und aussagekräftig zu analysieren, müssen bestimmte Qualitäts-Parameter erfüllt sein. 

  1. Genügend Probenmaterial: Um eine zuverlässige Aussage über den Terpen-Gehalt einer Pflanze treffen zu können, ist es wichtig, dass genügend Probenmaterial verwendet wird. Nur so ist die Probe repräsentativ. Fünf bis sieben Gramm Probe sind passend.
  2. Zuverlässige Homogenisierung: Die Probe wird vor der Analyse homogenisiert, sodass eine einheitliche Masse entsteht, aus der die gewünschten Terpene analysiert werden. Dabei ist wichtig, dass während der Homogenisierung keine Bestandteile durch Hitze zerstört werden, sich aber auch keine Bestandteile am Rand des Homogenisierungs-Gerätes absetzen dürfen.
  3. Sichere Extraktion aller Inhaltsstoffe: Um die Terpene für die Analyse zu gewinnen, werden sie aus der Gesamtprobe extrahiert. Hierbei ist es wichtig, dass nach Möglichkeit der gesamte Anteil erfasst wird, ohne die chemischen Strukturen dabei zu beschädigen.
  4. Saubere Messung: Für die Terpen-Analyse ist einerseits eine korrekt kalibrierte Messapparatur notwendig und andererseits eine möglichst kühle Messtemperatur, damit die chemischen Strukturen sich nicht verändert. Eine Messtemperatur unter 50 Grad Celsius gilt als Goldstandard. 

Experteninterview

Aromatherapie neu gedacht

House of Terps-Gründer Jens Löser im Interview

Jens Löser gilt als ein ausgewiesener Experte für Terpene einerseits und die Kombination von Terpenen mit Cannabinoiden andererseits. Löser ist unter anderem Gründer der House of Terps GmbH, ein Unternehmen, das genau auf diese Thematik spezialisiert ist. Für seine Marke ‚TerpPens‘ hat Jens Löser mit seinem Team eine Reihe aromatherapeutischer Dampfinhalatoren entwickelt, die Menschen in ihrem Alltag helfen sollen, alltägliche Herausforderungen besser zu meistern.

Beschreiben Sie Terpene doch mal in Ihren Worten.

Hallo und danke, dass ich Gelegenheit habe, etwas detaillierter auf dieses genau genommen gar nicht so neue Thema einzugehen. Gar nicht so neu deshalb, weil eigentlich jeder von uns Terpene bereits aus dem täglichen Leben kennen dürfte …

Das dürfte aber kein Allgemeinwissen sein. Wo überall gibt’s Terpene?

Terpene sind im Endeffekt die Einzelbestandteile ätherischer Öle und kommen in so gut wie allen Pflanzen vor. Nehmen wir direkt das Beispiel Lavendel, das wohl das gängigste sein dürfte: Das in Lavendel enthaltene Monoterpen Linalool ist nicht nur geruchsbildend für diese Pflanze, es weist auch stark beruhigende und schläfrig machende Eigenschaften auf. Ein Umstand, der zum Beispiel in klassischen Lavendelsäckchen, die Menschen schon seit Jahrhunderten als Einschlafhilfe nutzen, zum Tragen kommt.

Was ist das Besondere an Hanf-Terpenen?

Eine Aufzählung aller in Hanf vorkommenden Terpene würde den Rahmen sprengen: In Cannabis-Pflanzen wurden bereits 200 verschiedene Terpene identifiziert, auch das bereits erwähnte Linalool. Die in einer Hanfsorte enthaltenen Terpene sind unter anderem für ihren charakteristischen Duft verantwortlich.

Welche Terpene gibt es sonst noch?

In der wissenschaftlichen Literatur werden über 8.000 Terpene beschrieben. Aufgrund ihrer vielfältigen Strukturvarianten gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie zu klassifizieren. Ein weiteres bekanntes Terpen aus dem Bereich der ätherischen Öle ist in Zitrusöl enthalten, sei es nun Zitronen-, Limetten- oder Mandarinenöl. In allen ist das als aktivierend bekannte Limonen enthalten. Es gehört zur Terpenklasse der Monoterpene.

Wie schwierig ist es, diese Monoterpene aus den Pflanzen zu extrahieren?

Ätherische Öle werden normalerweise durch Dampfdestillation aus Pflanzenmaterial gewonnen und bestehen aus einer Kombination mehrerer Monoterpene. Um die einzelnen Bestandteile voneinander zu trennen und reine Monoterpene zu erhalten, macht man sich den Umstand zu Nutze, dass jedes Terpen in bestimmten Temperaturbereichen in die Dampfform übergeht. So kann ein Terpen durch exakte Temperierung gesondert destilliert werden.

Viele Terpene könnten übrigens auch synthetisch hergestellt werden. Wenn es um die Anwendung beim Menschen geht, ist das aber nicht empfehlenswert.

Wozu benötigen wir Terpene? Was bewirken Terpene im menschlichen Körper?

Terpene sind nanopartikelgroße Moleküle, sie nur als ‚klein‘ zu bezeichnen wäre untertrieben. Im Gegensatz zu vielen anderen medizinisch wirksamen Stoffen haben Terpene eben durch diese extrem geringe Molekülgröße die Möglichkeit, die Blut-Hirn-Schranke unmittelbar zu überwinden und im zentralen Nervensystem ihre Wirkungen zu entfalten.

Wie kamen Sie auf die Idee, Cannabinoide und hier speziell CBD mit diesen natürlichen Aromastoffen zu kombinieren?

Will wollten den Entourage-Effekt nutzen. Dieser besteht darin, dass eine Kombination von in Pflanzen vorkommenden Stoffen besser wirkt als einzeln verabreichte Monosubstanzen.

In der Hanfpflanze, die mit den enthaltenen Cannabinoiden ohnehin schon vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bieten kann, sind generell auch – von Sorte zu Sorte unterschiedliche – Terpenprofile enthalten. Diese bestehen wie in allen anderen Pflanzen auch aus mehreren Monoterpenen.

Diese Aromaprofile sind letztlich mitverantwortlich für die Umsetzung oder Modulation der Cannabinoide im menschlichen Endocannabinoidsystem und bestimmen so die Wirkspektren der Cannabisorte.

Es ist also am Ende gar nicht entscheidend, ob man Cannabis Sativa, Cannabis Indica oder eine Hybridsorte als medizinisches Cannabis konsumiert?

Richtig, entscheidender für das Wirkspektrum einer Cannabissorte ist tatsächlich das enthaltene Terpenprofil. Ein Umstand, der aber erst vor wenigen Jahren erforscht wurde.

Was bewirken Ihre Aromatherapie-Dampfinhalatoren ‚TerpPens‘ genau?

Der Ansatz hinter TerpPens ist es, Menschen die Möglichkeit zu geben, sich die Vorteile der Hanfpflanze zunutze machen zu können, ohne die Nachteile wie eine psychotrope Wirkung in Kauf nehmen zu müssen. Immer wieder höre ich die Frage „Sind Terpene schädlich?“. Nein, mit klar definierten, verlässlichen und aus Monoterpenen arrangierten Aromaprofilen in Kombination mit CBD ohne jegliche natürlichen Schwankungen der Wirkstoffe ermöglichen TerpPens reproduzierbare Effekte auf den menschlichen Körper.

Welche Anwendungsbereiche decken Sie mit TerpPens ab?

Wir haben uns in der Entwicklung Gedanken darüber gemacht, welche Ansprüche die moderne Welt an Menschen stellt und wie man diese besser bewältigbar machen könnte. Ein großes Thema ist hier sicher Stress, weshalb wir mit RELAX und RELAX plus auch gleich zwei unterschiedliche Sorten anbieten, die durch ihre Aromaprofile helfen können, besser damit umzugehen.

Auch Konzentration ist heutzutage, wo man häufig durch ständige Reizüberflutung überfordert wird, sicher ein wichtiger Punkt. Mit unseren TerpPens FOCUS-Inhalatoren helfen wir, sich besser auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Schlaf ist ein weiteres Thema, das viele Menschen beschäftigt. Wir haben mit TerpPens night ein Tool entwickelt, das mit einem stark Linalool-lastigen Aromaprofil und 40 mg Melatonin pro Aromadepot hilft, schneller einzuschlafen und auch besser durchzuschlafen.

Es gibt inzwischen viele Melatoninprodukte, gerade im Nahrungsergänzungsmittelsektor: Sprays, Kapseln, sogar Gummibärchen. Was unterscheidet den Aromatherapie-Inhalator TerpPens night im Vergleich dazu?

Oral verabreichtes Melatonin hat den Nachteil, dass die Anflutungszeit relativ lang ist. Bis also der typische Melatonineffekt spürbar ist, vergehen zwischen 30 bis 45 Minuten. Durch die Dampfinhalation in Kombination mit CBD und Linalool haben wir es geschafft, eine Anflutungszeit von nur rund 10 Minuten zu erreichen. Zusätzlich ist auch die Bioverfügbarkeit stark erhöht, wodurch man weniger Melatonin zu sich nehmen.

Diese beiden Punkte bieten den Vorteil, dass man TerpPens night auch einsetzen kann, wenn man nachts aufwachen sollte und das Vielen bekannte Gedankenkarussell in Schwung kommt, das dafür sorgt, dass man nicht mehr schlafen kann. Zwei bis drei kurze Inhalationen und nach etwa zehn Minuten ist man wieder im Reich der Träume.

Welche Benefits können Terpene außerdem bieten?

Von Aktivierung ähnlich einem Energydrink über Inspiration bis hin zu entzündungshemmende Eigenschaften sind hier diverse Optionen zu nennen. Völlig neue Bereiche fernab von Einsatzmöglichkeiten der klassischen Aromatherapie bieten sich auch durch Kombinationen von Monoterpenen, die so gar nicht in der Natur vorkommen. Hier gibt es noch unzählige Varianten, die zukünftig weiter zu erforschen sind. Und ich freue mich, daran teilhaben zu können, um das Leben von Menschen zu erleichtern.

Welche Terpene gibt es? Eine Übersicht.

Nach jetzigem Wissensstand sind über 8.000 Terpene bekannt. Einige davon haben pharmakologisch relevante Wirkungen auf den menschlichen Körper. Um in den Genuss von Terpenen zu kommen, ist nicht unbedingt der Gang zum spezialisierten Cannabis-Arzt erforderlich. Neben Cannabisblüten und Terpen-haltigen Präparaten, die nur gegen Vorlage eines speziellen Cannabis-Rezepts (Betäubungsmittel-Rezept) oder zumindest eines herkömmlichen Arztrezepts erhältlich sind, gibt es in den Cannabis-Apotheken vor Ort oder in Online-Shops auch rezeptfreie Terpen-Produkte. Zudem können viele Terpene einfach über die Nahrung aufgenommen werden.

Im Folgenden werden die 23 bekanntesten Terpene mitsamt ihrer charakteristischen Eigenschaften vorgestellt.

Terpene, die hilfreich bei chronischen und akuten Schmerzen sind

Terpene bei akuten und chronischen Schmerzen
Terpene können bei chronischen und akuten Schmerzen helfen.

Laut der Deutschen Schmerzgesellschaft leiden etwa 10 bis 20 Prozent der Deutschen unter chronischen Schmerzen. Das entspricht etwa 8 bis 16 Millionen Menschen. Die Diagnose kommt oft erst spät und die verordnete Behandlung wenig wirkungsvoll oder dauerhaft nicht empfehlenswert.

Immer stärker rückt als Alternative die Behandlung mit Inhaltsstoffen der Cannabis-Pflanze in den Fokus. Vor allem CBD ist unter Schmerzpatienten mittlerweile bekannt und wird mit Erfolg angewendet. Was viele nicht wissen: Dank des sogenannten Entourage-Effektes kann die Wirkung von CBD durch Berücksichtigung des Wechselspiels von Cannabinoiden mit Terpenen verstärkt werden.

Das liegt daran, dass die Terpene an die gleichen Rezeptoren des Cannabinoidsystems binden und gegenseitig synergetische Effekte erzeugen. Ohne Nebenwirkungen stellt die Behandlung mit CBD und / oder ausgewählten Terpenen daher eine exzellente Möglichkeit dar, chronische wie auch akute Schmerzen zu lindern.

p-Cymol

Terpene in Koriander
Kräuter enthalten oft viel p-Cymol.

p-Cymol (para-Cymol), auch Dolcymen oder Camphogen genannt, ist ein Monoterpen, das vordergründig in Kräutern vorkommt, primär in Koriander, Lorbeer, Oregano und Thymian. Es hat einen scharfen, aromatischen Geruch, der charakteristisch für Bohnenkraut ist.

para-Cymol ist eines der stärksten schmerzstillenden Stoffe in der Natur und kann bei vielen Beschwerden von Zahnschmerzen über Rückenschmerzen bis hin zu krebsbedingten Schmerzen angewendet werden. Es wirkt vermutlich auf das Opioidsystem und kann darüber hinaus entzündungsfördernde Botenstoffe hemmen. Besonders interessant ist seine Anwendung als Wachstumshemmer von Tumorzellen.

Achtung: Bei direkter Inhalation führt p-Cymol zu Schwindel, Schläfrigkeit und Erbrechen. Es kann die Haut entfetten und für Rötungen von Haut und Augen sorgen. 

Der Siedepunkt liegt bei 177 °C.

Beta-Caryophyllen

Terpene in Nelken
Nelken, schwarzer Pfeffer, Basilikum und Cannabis: Pflanzen mit dem Terpen Beta-Caryophyllen.

Beta-Caryophyllen ist ein Sesquiterpen und kommt vorrangig in Nelken, schwarzem Pfeffer, Basilikum, Cannabis und Rosmarin vor. Der Geruch ist intensiv würzig und der Geschmack erinnert an Pfeffer, Nelke und Basilikum.

Das Sesquiterpen Beta-Caryophyllen ist in der Lage als sogenannter Agonist an Cannabinoid-Rezeptoren des Typs 2 (CB2) zu binden. Dieser Rezeptor hat eine hohe Bedeutung in der Therapie verschiedener entzündlicher und schmerzauslösender Krankheiten und löst im Gegensatz zum CB1-Rezeptor keine psychotropen Nebenwirkungen aus. Auch bei neuropathischen Schmerzen kann es hilfreich sein.

Anhand von experimentellen Studien[1] wurde festgestellt, dass Beta-Caryophyllen unter anderem aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften Herz, Leber, Verdauungstrakt, Nieren und Nerven schützen kann. Zudem wirkt es entzündungshemmend und antimikrobiell. So soll es bei verschiedenen Infektionen und chronischen Beschwerden wie Arteriosklerose, Morbus Crohn und Osteoarthritis helfen. 

Die beste Wirkung entfaltet sich bei 160 °C.

Myrcen 

Terpene in Mangos
Terpen Myrcen: Trägt zum charakteristischen Hanfgeruch bei, findet sich aber auch in Früchten und Pflanzen.

Myrcen ist ein Monoterpen und findet sich in zahlreichen Pflanzen und Früchten – darunter Mango, Hopfen und Pfefferminze. In Cannabis ist es das Terpen, das am häufigsten vorkommt und somit maßgeblich zu dem charakteristischen Hanf-Geruch beiträgt. Der Duft ist stark erdig mit Moschusnoten, die an Gewürznelken erinnern. Im Unterton schwingt oft eine Note von roten Trauben und Balsamico mit.

Das Terpen soll besonders effektiv synergetische Effekte mit anderen pflanzlichen Komponenten, zum Beispiel THC aus Cannabis, aber auch weiteren Terpenen eingehen können. Dadurch wird die Wirkung der Stoffe intensiviert, was auch als „Entourage-Effekt“ bezeichnet wird.

Typisch für den Konsum von Myrcen ist eine anschließende Trägheit und extreme Entspanntheit, auch als „Couch-Lock“ bezeichnet. Generell hat es krampflösende, schmerzlindernde, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. 

Auch scheint es ein starkes Antioxidans zu sein. Damit ist es nicht nur zur Behandlung von degenerativen Krankheiten wie Arteriosklerose oder Diabetes geeignet, sondern auch als Anti-Aging-Mittel. Es kann durch die antioxidative Wirkung dafür sorgen, dass die Haut nicht so schnell altert, indem es freie Radikale neutralisiert, die normalerweise die Haut schädigen.

Der Siedepunkt von Myrcen beträgt 168 °C.

Nerolidol

Nerolidol bei Zitrusfrüchten
Orangenblüten enthalten das Terpen Nerolidol.

Das Terpen Nerolidol ist ein Sesquiterpen und kommt in der Orangenblüte (Neroli, woraus sich der Name ableitet) vor, aber auch in Ingwer, Cannabis, Jasmin und Lavendel. Es hat einen holzigen, erdigen bis fruchtigen Geruch und Geschmack mit Noten von Zitrone und Rose. 

In der Aromatherapie hat Nerolidol schmerzlindernde, entspannende, entkrampfende sowie angstlindernde Effekte, wobei es die Motorik nicht beeinflusst.

Zudem wirkt das Terpen gegen viele Bakterien, Parasiten und Pilze. So hat eine Studie gezeigt, dass es eine Infektion mit der Parasiten-Krankheit Leishmaniose verringern kann. Ähnliches wird in der Malaria-Forschung beobachtet: Die orale Einnahme sowie Inhalation von Nerolidol führte in Versuchen mit Mäusen dazu, dass die Anzahl der Malaria-Parasiten im Blut in kurzer Zeit sank und die Überlebensrate der Tiere anstieg.

Nerolidol wird optimalerweise bei 145 °C verdampft.

In der topischen Anwendung hat das Terpen die Fähigkeit, die Aufnahme von Wirkstoffen durch die Haut zu verbessern. Da es die Haut nicht reizt und auch sonst keine Nebenwirkungen aufweist, ist es ein interessanter Inhaltsstoff für Cremes und Salben, um deren Wirkung zu verbessern.

Terpene in der Hautpflege

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Die Terpene in Hautpflege-Produkten fungieren nicht nur als Duft-Quelle, sondern bringen weitere wertvolle Eigenschaften für die Hautpflege mit ein. So weist Geraniol antioxidative Eigenschaften auf, die dazu beitragen können, die Haut vor schädlichen freien Radikalen zu schützen und damit vorzeitiger Hautalterung entgegenzuwirken.1 Außerdem hat Geraniol entzündungshemmende Wirkungen, die bei der Linderung von Hautreizungen und Rötungen hilfreich sind.2 Limonen weist ebenfalls antioxidative Eigenschaften auf, die dazu beitragen, die Haut vor schädlichen freien Radikalen zu schützen und oxidativen Stress zu reduzieren.3 Linalool wird in Hautpflegeprodukten wie Cremes, Lotionen und Seren wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften eingesetzt, um die Haut zu beruhigen und Irritationen zu reduzieren.4 Außerdem hat Linalool auch antimikrobielle Eigenschaften und kann dazu beitragen, das Wachstum von Mikroorganismen auf der Haut zu hemmen.5

Wissenschaftliche Quellen

1 Mancini, E., Camele, I., Elshafie, H. S., De Martino, L., Pellegrino, C., Grulova, D., Camele, J. (2019). Chemical Composition and Biological Activity of the Essential Oil of Origanum vulgare L. ssp. vulgare L. under Different Growth Conditions. Molecules, 24(23), 4232.

2 Quelle: Chang, S.-Y., Wang, K.-C., & Yeh, C.-F. (2014). Suppressive Effects of Geraniol on the Growth of Caco-2 Cells through Apoptosis and Cell Cycle Arrest. International Journal of Molecular Sciences, 15(3), 4949–4957.

3 Murakami, A., Nakamura, Y., & Ohto, Y. (2008). Suppressive Effects of Citrus Fruits on Free Radical Generation and Nobiletin, an Anti-inflammatory Polymethoxyflavonoid. Biofactors, 34(1), 263–273.

4 Kohlert, C., Schindler, G., Marz, R. W., Abel, G., & Brinkhaus, B. (2002). Systemic Availability and Pharmacokinetics of Thujone in Humans. Journal of Clinical Pharmacology, 42(7), 731–737.

5 Goun, E. A., Petrichenko, V. M., Solankin, O. V., & Kline, M. A. (2003). Anti-Inflammatory and Analgesic Activity of Constituents of Lippia citriodora. Phytotherapy Research, 17(7), 778–780.

Terpene sind wirksam gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten

Terpene gegen Bakterien, Viren, Pilze und / oder Parasiten
Terpene haben antibakterielle Eigenschaften.

Sie sind überall: Mikroorganismen existieren in Form von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten. Einige davon sind als Teil des Mikrobioms gesundheitsfördernd und helfen bei zahlreichen körpereigenen Prozessen wie dem Stoffwechsel. Andere können jedoch schädlich wirken. Bakterien wie Staphylococcus aureus, sind zum Beispiel Verursacher von Hautinfektionen, Lungen-, Knochen und Herzinfektionenentzündungen sein kann. Als MRSA (Abkürzung für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ist Staphylococcus aureus ein gefürchteter und weit verbreiteter, multiresistenter Krankenhauskeim.

Viele Terpene haben antibakterielle, antivirale, antimykotische und antiparasitäre Eigenschaften. Vorteilhaft sind die geringen Nebenwirkungen wie etwa das Vermeiden einer Antibiotikaresistenz. Selbst Bio-Bauern nutzen beispielsweise bestimmte ätherische Öle, um Infektionen ihrer Tiere antibiotikafrei zu behandeln. Auch Seifen und andere Reinigungsmittel können die Haut und Schleimhäute stark reizen und enthalten häufig chemische Zusätze mit toxischem Potenzial. Terpene können diese Zusatzstoffe ersetzen und gleichzeitig angenehme Aromen erzeugen.

Bisabolol

Kamillenbläten als Terpenträger
Terpen Bisabolol: Prägent in Kamilleblüten, spärlich in Cannabis vorhanden.

Das Sesquiterpen Bisabolol, auch als alpha-Bisabolol bekannt, kommt nicht sonderlich häufig in Cannabis vor, hingegen in Kamillenblüten, dem Candeia-Baum und wenigen anderen Pflanzen. Es erzeugt ein blumiges, warmes Aroma nach Kamille, Honig und Äpfeln.

Bisabolol scheint gegen Pilze (Candida) und Bakterien zu wirken. In einer Untersuchung mit dem Bakterium Staphylococcus aureus wurde gezeigt, dass das Terpen in der Lage ist, sogenannten Effluxpumpen (Membran-ATPasen und Membrantransporter) zu inhibieren.

Nicht zuletzt soll Bisabolol auch eine Wirkung gegen Parasiten der Leber und Milz sowie Bakterien, die Mundgeruch verursachen, zu haben. Dabei ist Bisabolol nicht schädlich und hat keine Nebenwirkungen. Wer Bisabolol kaufen möchte, kann es auch als Bestandteil von Cremes und Ölen im Einzelhandel finden.

Die Verdampfungstemperatur von Bisabolol beträgt 154–156 °C.

Alpha-Terpinen

Zitrusfrüchte und verschiedene Kräuter können Alpha-Terpinen enthalten.

Das Monoterpen Alpha-Terpinen findet sich in Teebaumöl, Zitrusfrüchten und verschiedenen Kräutern. Es hat ein zitrusartiges, herbes Aroma. Wenn allgemein von Terpinen die Rede ist, handelt es sich meist um ein Gemisch aus Alpha-, Beta- und Gamma-Terpinen.

Alpha-Terpinen wird größtenteils als Komponente von ätherischen Ölen eingesetzt und hat antimikrobielle sowie entzündungshemmende Eigenschaften. Es gilt allgemein als heilungsfördernd und wirkt als Bestandteil von Teebaumöl verbessernd bei unreiner Haut oder anderen entzündlichen Beschwerden der Haut. Da es ein allergisches beziehungsweise reizendes Potenzial hat, sollte es jedoch mit Bedacht oder in entsprechender Verdünnung eingesetzt werden. 

Bei Erkältungen ist die Substanz als schleimlösend bekannt und soll die Bronchien erweitern. 

Der Siedepunkt liegt bei 174 °C.

Gamma-Terpinen

Gamma-Terpinen
γ-Terpinen oder Gamma-Terpinen ist ein Monoterpen.

Auch das Monoterpen γ-Terpinen gehört wie Alpha-Terpinen zur Terpinen-Gruppe. Es kommt im Öl von Zitrusfrüchten vor, außerdem in Kümmel und anderen Kräutern. Sein Geruch ist kiefernartig und weicher als der von Alpha-Terpinen. Manchmal wird er auch als Plastik-ähnlich beschrieben. Gamma-Terpinen kann aus dem Terpen para-Cymol hergestellt werden und oxidiert an der Luft zu diesem. 

Das Terpen wirkt antimikrobiell und antientzündlich. Da es zudem die Enzyme Acetylcholinesterase und Aldose-Reduktase hemmt, könnte es von theraupeutischem Nutzen bei Alzheimer und Diabetes sein.

Der Siedepunkt von Gamma-Terpinen liegt bei 183 °C.

Phellandrene

Phellandrene
Zu der Gruppe der Monoterpene gehören auch Phellandrene.

Phellandrene gehören zu den Monoterpenen und kommen unter anderem in Sternanis, Dill, Arznei-Engelwurz und Eukalyptus vor. Es gibt je zwei Alpha- und Beta-Enantiomere, also ingesamt vier Isomere. Sie zeichnen sich durch einen minzartigen, holzigen, an Kiefern und Zitrusfrüchte erinnernden Geruch aus.

Den Monoterpenen Phellandrenen werden antimikrobielle Eigenschaften zugesprochen. Sie sollen insbesondere das Wachstum von pathogenen Keimen und diversen infektiösen Pilzen wie Candida verhindern. 

Alpha-Phellandren scheint darüber hinaus das Immunsystem zu stärken, indem es die Aktivität der natürlichen Killerzellen und anderen Immunzellen verstärkt. Gleichzeitig kann es Schmerzen ohne Nebenwirkungen lindern, was es zu einer möglichen Therapieergänzung zu herkömmlichen Schmerzmitteln macht.

Die beste Verdampfungstemperatur von Phellandrenen liegt bei 172 °C.

Beruhigende, schlaffördernde und angstlösende Terpene

beruhigende, schlaffördernde und angstlösende Terpene
Terpene haben eine beruhigende Wirkung.

Der Konsum von Cannabis wird nicht nur mit dem High-Zustand, sondern auch mit einer ausgesprochen beruhigenden, wenn nicht sogar sedierenden Wirkung in Verbindung gebracht. Bestimmte Terpene der Cannabispflanze (und anderen Pflanzen wie etwa Lavendel) wirken besonders intensiv auf das Gehirn und Nervensystem ein. Da sie die Blut-Hirn-Schranke problemlos überwinden können, wirken sie schnell und gezielt.

Studien[2] [3] [4] zeigen, dass dadurch nicht nur eine Besänftigung des Nervensystems, sondern auch Senkung des Cortisol-Spiegels erreicht werden kann. Ein chronisch erhöhter Cortisol-Spiegel ist keine Seltenheit. In einer Welt voller Reize und Hektik werden permanent Stresshormone ausgeschüttet, die auf lange Sicht der Gesundheit schaden.

Der Konsum von beruhigenden Terpenen eignet sich aufgrund ihrer fehlenden Nebenwirkungen daher, um aufgewühlte Stimmungen zu besänftigen und Ängste aufzulösen.

Linalool

Linalool
Das Terpen Linalool ist wesentlicher Bestandteil von Lavendelöl.

Das Monoterpen Linalool ist als wesentlicher Bestandteil der ätherischen Öle von Lavendel besonders charakteristisch für dessen Duft. Außerdem findet es sich in den Blüten zahlreicher Pflanzen wie Thymian, Kampher, Koriander und Sternanis und erzeugt fruchtig-blumige bis würzige Aromen.

Da es einen Großteil des Lavendelöls ausmacht, ist die beruhigende und angstlösende Linalool-Wirkung kaum verwunderlich. Dabei hat es keine Nebenwirkungen wie Medikamente mit vergleichbaren Wirkungen und eignet sich hervorragend als natürliches Mittel bei Schlafstörungen oder um schneller einschlafen zu können.

Auch bei bestehendem Schlafentzug und damit einhergehender Vergesslichkeit oder Gereiztheit kann Linalool helfen. Es soll den Cortisol-Spiegel senken und vermutlich durch Erhöhung des Serotonin-Spiegels das Gedächtnis verbessern

Gleichzeitig scheint das Terpen stark krampflösend und entzündungshemmend zu wirken, wobei es auch die mit Entzündungen verbundene Schmerzen lindern kann.

Das Terpen rückt immer stärker in den Fokus der Forschung, wo es mittlerweile auch hinsichtlich der Behandlung von Krebs, Übergewicht, Depressionen und zum Schutz der Nerven untersucht wird. 

Es kommt häufig die Frage auf, ob Linalool schädlich ist. Dafür gibt es bisher keine Anhaltspunkte. Es kann lediglich stark beruhigend wirken. Allerdings kann Linalool eine Allergie auslösen.

Die optimale Temperatur zum Verdampfen liegt bei 198 °C.

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Guaiol

Guaiol
Zypressen und Guajak enthalten das Terpen Guaiol.

Guaiol ist ein Sesquiterpen und findet sich in vielen Pflanzen, vorrangig im Holz von Zypressen und Guajak. Es verbreitet ein pinienartiges Aroma, das dem von Pinen ähnelt.

Die Guajak-Pflanze, die besonders hohe Konzentrationen von Guaiol enthält, gilt schon seit Hunderten von Jahren als natürliches Heilmittel bei Syphilis. Mittlerweile ist ebenso bekannt, dass Guaiol ebenfalls gegen andere Keime wie auch als Insektizid wirkt. Ferner hat es entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften.

Um die beste Wirkung zu erzielen, sollte der Verdampfer auf eine niedrige Stufe eingestellt werden. Wie Ocimen hat Guaiol eine sehr niedrige Verdampfungstemperatur von nur 92 °C.

Terpinolen

Terpinolen
Das blumige Terpinolen hat beruhigende Eigenschaften.

Das Monoterpen Terpinolen ist vorwiegender Bestandteil von Pastinak-Öl, kommt aber auch in Teebaum, Cannabis, Nadelbäumen, Rosmarin und Flieder vor. Es hat einen holzigen, kiefernartigen Geruch, der oft mit blumigen und zitrusartigen Aromen einhergeht.  

Terpinolen hat beruhigende Eigenschaften, da es das zentrale Nervensystem besänftigt. Daher könnte es bei psychischen Leiden und Angst sowie zur Hilfe bei Schlaflosigkeit und Unruhe eingesetzt werden.

Zudem ist es ein Antioxidans, das etwa die Oxidation des sogenannten „schlechten Cholesterins“ verhindern könnte, das ursächlich für Gefäß- und Herzerkrankungen ist. Auch scheint es in der Lage zu sein, das Wachstum von Krebszellen zu verhindern, indem es die Zellteilung unterbindet

Es verdampft bei einer Temperatur von 186 °C.

Alpha-Santalol

Alpha-Santalol
Gehört zur Gruppe der Santole: Alpha-Santalol.

Alpha-Santalol gehört zur Gruppe der Santalole und wird den Sesquiterpenen zugeordnet. Es findet sich im indischen Sandelholzöl sowie in Sellerie und hat einen schwach sandelholzartigen Geruch.

Sandelholz hat eine lange Tradition in der orientalischen Medizin, wo es als Beruhigungsmittel eingesetzt wird. Eine Studie zeigte, dass die sedierende Wirkung hauptsächlich auf die darin vorkommenden Alpha- und Beta-Santalole zurückzuführen ist. 

Auch hat sich in verschiedenen Krebsmodellen eine antitumorale und krebsvorbeugende Wirkung von Alpha-Santalol gezeigt. Es scheint den programmierten Zelltod durch Apoptose auszulösen, das Zellwachstum der Tumorzellen zu deaktivieren. Gleichzeitig kann es Entzündungen reduzieren.

Der Siedepunkt von Alpha-Santalol beträgt 166 °C.

Terpene für eine verbesserte kognitive Leistung und mehr Aufmerksamkeit

Terpene für kognitive Leistung und mehr Aufmerksamkeit
Terpene können als Leistungsbooster dienen.

Neben beruhigenden und schlaffördernden Terpenen gibt es Kandidaten, welche das Gegenteil bewirken: Sie wirken eher vitalisierend und erhöhen die Aufmerksamkeit. Auch dieses Phänomen ist darauf zurückzuführen, dass die Terpene problemlos die Blut-Hirn-Schranke überwinden und im Gehirn ihre Wirkung direkt entfalten können. Unter anderem kurbeln sie die Produktion bestimmter Neurotransmitter an, die für die Konzentration wichtig sind.

Studien[5] bestätigen, dass bestimmte Terpene die kognitiven Fähigkeiten, beispielsweise beim Lösen von Rechenaufgaben, verbessern und sogar verschnellern. Dies ist nicht nur praktisch, um die beruhigende Wirkung bestimmter Terpene oder Cannabinoide auszugleichen, sondern auch als Hilfsmittel bei mentalen Aufgaben.

Zudem können einige Terpene einen temporären Gedächtnisverlust verhindern, weshalb sie bei der Therapie mit THC-haltigen Cannabis-Präparaten hinzugefügt werden, um die Effekte von Rauschzuständen abzumildern.

Eucalyptol (Cineol)

Eucalyptol (Cineol)
Kommt in vielen Cannabis-Sorten vor: Eucalyptol (Cineol).

Das Monoterpen Eucalyptol, auch Cineol genannt, kommt in vielen Cannabis-Sorten wie auch in Eukalyptus, Minze, Rosmarin und Teebaum vor. Es sorgt für einen angenehm kühlenden bis würzigen Geruch und Geschmack. Das Terpen wurde bereits intensiv erforscht und hat unter anderem antikarzinogene, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungen.

Da es wie alle anderen Terpene die Blut-Hirn-Schranke passieren kann, wirkt es direkt auf das Gehirn. In einer kleinen Studie mit 20 gesunden Teilnehmern wurde die Wirkung von Rosmarinöl, dessen Hauptwirkstoff Eucalyptol ist, auf die kognitive Leistung untersucht. Dazu wurde das ätherische Öl mittels Diffuser im Raum verteilt, bevor verschiedene Rechenaufgaben gelöst werden sollten. Als Kontrolle wurde die Eucalyptol-Konzentration im Blut der Teilnehmer gemessen.

Es stellte sich heraus, dass mit steigender Eucalyptol-Konzentration sowohl mehr Aufgaben korrekt berechnet wurden als auch weniger Zeit für die Berechnung benötigt wurde. In Summe schlussfolgerten die Wissenschaftler, dass das Terpen die kognitive Leistung steigerte und über Nase und Lunge direkt das Gehirn beeinflusst.

In der Zahnmedizin wird Eucalyptol übrigens bei der Revision von Wurzelfüllungen genutzt und, um die Brackets von Zahnspangen am Ende einer kieferorthopädischen Behandlung leichter von den Zähnen ablösen zu können.

Cineol hat eine Verdampfungstemperatur von 176 °C.

Alpha-Pinen

Alpha-Pinen
Eines der häufigsten Cannabis-Terpene: Alpha-Pinen.

Das Monoterpen Alpha-Pinen, auch α-Pinen geschrieben, ist eines der häufigsten Terpene der Cannabispflanze. Es kommt ansonsten vorwiegend in Nadelbäumen, Rosmarin, Eukalyptus und Orangenschalen vor. Der Duft erinnert an einen Kiefernwald.

Alpha-Pinen kommt in zwei Varianten, sogenannten Enantiomeren vor, die sich wie Spiegelbilder verhalten. Entsprechend wird zwischen (+) und (-) Alpha-Pinen unterschieden. Weitere Pinene, von denen es ebenfalls jeweils zwei Enantiomere gibt, sind Beta-Pinen sowie Delta-Pinen.

Alpha-Pinene sind für ihre Wirkung bekannt, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und einen möglichen temporären Gedächtnisverlust zu verhindern. Daher werden sie häufig im Zuge einer medizinischen Cannabis-Therapie eingesetzt, um Rauschzustände oder gar Paranoia durch einen zu hohen THC-Konsum zu minimieren.

Des Weiteren wird Alpha-Pinen als Mittel bei Atemwegsbeschwerden wie Asthma erforscht, da es in der Lage ist, die Atemwege zu erweitern. Auch soll es Bronchitis-Viren bekämpfen können, welche normalerweise Atemwegsinfektionen verursachen. 

Die optimale Temperatur zum Verdampfen liegt bei 155 °C.

Beta-Pinen

Bekannt für sein kühles Aroma: das Terpen Beta-Pinen.

Das Monoterpen Beta-Pinen ist neben Alpha- und Delta-Pinen ein Mitglied der Pinene. Wie auch bei den beiden anderen Isoformen existieren je zwei sogenannte Enantiomere, also Spiegelbilder, die als (+) und (-) Beta-Pinen differenziert werden.

Es kommt in zahlreichen Pflanzen vor, hauptsächlich Basilikum und Dill, denen es auch ihren unverwechselbaren Geruch verleiht. Das Aroma ist kühl, holzig, Kiefern-artig, mit einer frischen Minze-Note.

Wie auch Alpha-Pinen kann Beta-Pinen negativen Effekten von Rauschzuständen entgegenwirken, indem es die Aufmerksamkeit erhöht und die Gedächtnisleistung kurzzeitig verbessert.

Auch soll es gegen Bronchitis-Viren helfen, was eine wirksame und nebenwirkungsfreie Therapie-Möglichkeit darstellt. Weitere Forschungen zu Beta-Pinen zeigen ebenfalls antimikrobielle Wirkungen, unter anderem bei Escherichia coli, Staphylocuccus aureus und Bacillus cereus sowie dem Pilz Candida albicans. Interessanterweise wirkt Beta-Pinen im Gegensatz zu Alpha-Pinen 2- bis 12-fach stärker gegen verschiedene Bakterien sowie den Candida-Pilz.

Die optimale Verdampfungstemperatur von Beta-Pinen beträgt 165 °C.

Limonen

Zitrusfrüchte, die das Terpen Limonen enthalten
Existiert in zwei Varianten: das Monoterpen Limonen.

Limonen ist ein Monoterpen, das besonders häufig in Pflanzen vorkommt. Es existiert in zwei Varianten, die wie Spiegelbilder aussehen und als (+) und (-) Limonen bezeichnet werden. Das (+) Limonen hat einen intensiven zitrusartigen Duft, während die (-)-Variante eher an Pfefferminze oder Nadelbäume erinnert. Es findet sich beispielsweise in Zitrusfrüchten, Sellerie, Cannabis und vielen Kräutern. 

Das Terpen hat einen Einfluss auf das Nervensystem und die Psyche, sodass es sich für die Behandlung von Depressionen oder Angststörungen eignet. Generell soll es die Konzentrationsfähigkeit und kognitive Leistung verbessern. Unter anderem ist es in der Lage, die Noradrenalin- und Dopamin-Produktion zu fördern, wodurch der innere Antrieb gesteigert und depressiver Stimmung vorgebeugt wird.

Zudem werden dem Terpen antibakterielle und antimykotische Wirkungen zugeschrieben. Gleichzeitig stärkt es das Immunsystem und scheint in der Lage zu sein, Tumorzellen abzutöten. Es verhindert nicht nur deren weitere Teilung, sondern kann auch zu einer Verkleinerung des gesamten Tumors beitragen.

Achtung: Trotz einer sehr geringen Toxizität kann Limonen die Haut und Atemwege irritieren.

Die optimale Verdampfungstemperatur beträgt 176 °C.

Terpene, die hilfreich bei Übergewicht und zum Abnehmen sind

Frau im Sportdress trinkt grünen Smoothie, der Terpene enthält.
Terpene können helfen, eine Gewichtsreduktion zu erzielen.

Cannabis-Konsum wird häufig mit Heißhunger und vermehrtem Appetit in Verbindung gebracht. Es gibt jedoch auch Terpene, die eher den gegenteiligen Effekt haben und den Appetit dämpfen. Zudem sind einige Terpene in der Lage, die Blutfettwerte und den Insulinspiegel zu senken. 

Übergewicht geht in der Regel auch mit erhöhten Entzündungswerten einher, da das Fettgewebe entzündungsfördernde Botenstoffe produziert. Dies sorgt im weiteren Verlauf für Folgekrankheiten wie Arteriosklerose oder Herzprobleme. Viele Terpene weisen entzündungshemmende Eigenschaften auf, wodurch sie sich ebenfalls hervorragend für die Therapie von Übergewicht eignen.

Das macht sie in Summe zu interessanten Alternativen oder Ergänzungen für die Behandlung von Übergewicht

Humulen

Waldkiefern enthalten Humulen
Nicht nur in Waldkiefern enthalten, sondern verleiht auch Bier seinen typischen Geschmack: Humulen.

Das Sesquiterpen Humulen, auch als alpha-Humulen bekannt, ist eines der bedeutendsten Terpene in der Cannabis-Pflanze sowie dessen nahem Verwandten, dem Hopfen. Generell ist es in der Natur weitverbreitet: Mitunter verleiht es Ginseng, Nelken, Waldkiefern oder Basilikum ihren einzigartigen Duft. Humulen hat einen erdigen, moschusartigen Geruch mit einer leicht würzigen Note. Es ist eines der hauptverantwortlichen Terpene, das Bier den typisch bitteren Hopfen-Geschmack verleiht. Zudem gibt es Salbei, Ingwer und Ginseng ihre Schärfe.

Humulen ist dem Terpen β-Caryophyllen strukturell ausgesprochen ähnlich. Daher wird es auch als α-Caryophyllen bezeichnet und hat eine entspannende Wirkung (wenngleich es nicht an Cannabinoid-Rezeptoren binden kann). Es soll den Appetit zügeln, was sich aufgrund der guten Verträglichkeit ideal für therapeutische Zwecke eignen könnte. 

Weiterhin ist es für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bekannt. In der wissenschaftlichen Forschung hat Humulen Wirkung in der Bekämpfung von Krebs gezeigt.[6] [7]

Die Verdampfungstemperatur liegt bei ca. 167 °C.

Camphen

Fläschen mit Camphen-Öl neben Rosmarinzweigen
Dieses Terpen hat starke antioxidative Eigenschaften: Camphen.

Camphen ist den Monoterpenen zuzuordnen und findet sich in zahlreichen Pflanzen, unter anderem Cannabis, Ingwer, Rosmarin und Waldkiefer. Es verbreitet einen intensiven, als unangenehm stechend empfundenen, moschusartigen Geruch nach Tannennadeln und feuchter Erde. Der Geruch ähnelt dem des Terpens Myrcen, das deutlich häufiger in der Natur vorkommt.

Es weist vergleichsweise starke antioxidative Eigenschaften auf und scheint Cholesterin– und Triglycerid-senkende Eigenschaften zu haben. Angesichts dessen wird es als potenzielle Alternative für Statine (herkömmliche Blutfettsenker) diskutiert, da es nebenwirkungsarm ist. Diese sind für ihre Nebenwirkungen von Kopfschmerzen über Muskelbeschwerden bis hin zu erhöhten Leberwerten bekannt.

In der traditionellen Medizin wird Camphen zur Behandlung von Bakterien- und Pilzinfektionen sowie von diversen Hauterkrankungen wie Ekzemen und Schuppenflechte eingesetzt. 

Der Siedepunkt von Camphen liegt bei 158 °C.

Alpha-Terpineol

Kardamom, der das Terpen Alpha-Terpineol enthält
Dominant zum Beispiel in Kardamom: Alpha-Terpineol.

α-Terpineol (Alpha-Terpineol) ist ein Monoterpen, das in vielen ätherischen Ölen vorkommt, unter anderem in Rosmarin, Kardamom, Bitterorangen, Wacholder und Muskatnuss. Neben der Alpha-Form existieren noch weitere Isomere, von denen die Beta- und Gamma-Formen ebenfalls in Pflanzen vorkommen. Da Alpha-Terpineol jedoch immer dominant ist, steht der Überbegriff „Terpineol“ in der Regel für das Alpha-Isomer. Alpha-Terpineol hat einen äußerst intensiven Geruch nach Flieder.

Dem Terpen werden beruhigende, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Zudem wurde es bereits in Tierversuchen hinsichtlich seiner Wirkung auf Fettleibigkeit untersucht. Dabei kam heraus, dass es die Insulinsensitivität verbessert und entzündungsfördernde Botenstoffe reduziert.[8]

Die optimale Temperatur zum Verdampfen liegt bei 217 °C.

Terpene für starke Knochen, gegen Krebs und fiebersenkend

Helfen Terpene gegen Krebs?

Einige Terpene weisen einzigartige Wirkungen auf. Wenngleich sie oftmals wie auch viele andere Terpene antioxidativ oder entzündungshemmend wirken, wurden in Studien zusätzliche Funktionen erkannt. Ob Beschleunigen des Knochenwachstums, Hemmen des Tumorwachstums, Schutz für die Nerven oder Senkung von Fieber: Terpene sind vielseitige pflanzliche Stoffe, die bei vielen Beschwerden oder Krankheiten hilfreich sein können.

3-Caren

Cannabisblatt, welches das Terpen Caren enthält
Caren für starke Knochen?

Delta-3-Caren (oder kurz Caren) ist ein Monoterpen und unter anderem in Cannabis, Kiefern, Pfeffer und Zitruspflanzen zu finden. Es hat einen intensiven süßen bis herzhaften Duft nach Zitrone, Moschus und Kiefern.

Caren hebt sich von anderen Terpenen hervor, dass es vermutlich die Knochenheilung unterstützen kann. In einer Studie wurde festgestellt, dass Caren sowohl das Wachstum als auch die Mineralisierung von Knochenzellen in hohem Maße anregt.

Wie viele andere Terpene wirkt Caren entzündungshemmend, sowohl bei akuten als auch chronischen Beschwerden. Dabei scheint es gleichzeitig auch die Schmerzen zu lindern, was es zu einer vielversprechenden Option bei der Behandlung von chronischen Entzündungen macht.

Zudem hat Caren als zentrale Komponente von Wacholderöl antimykotische Eigenschaften, wodurch es eine Alternative zu herkömmlichen Antimykotika darstellen könnte.

Beim Vaporisieren kann Caren für einen trockenen Mund sorgen und ist somit auch für die Mundtrockenheit bei Cannabiskonsum verantwortlich.

Achtung: Caren kann allergische Reaktionen der Haut hervorrufen.

Es wird am besten bei 168 °C verdampft.

Geraniol

Geranien, die das Terpen Geraniol enthalten
Gut für die Nerven: Geraniol.

Das Monoterpen Geraniol kommt in zahlreichen Pflanzen und Kräutern vor, darunter Geranien (woraus sich der Name ableitet), Cannabis, Rosen, Zitronengras und Koriander. Auch Bienen produzieren das Terpen, um ihr Revier zu markieren. Das Aroma ist fruchtig, blumig und zitrusartig.

Geraniol wirkt stark antibakteriell, antiviral, antimykotisch und entzündungshemmend. Besonders interessant ist seine Fähigkeit, das Wachstum verschiedener Tumorzellen, darunter Prostata- und Brustkrebszellen, zu hemmen und deren Zelltod einzuleiten. Grund dafür ist unter anderem das antioxidative Potenzials dieses Terpens.

Es gibt auch Hinweise auf eine Nerven-schützende Funktion, wodurch es sich zur Behandlung von Nervenschäden, zum Beispiel bei Polyneuropathie (PNP), eignen könnte.

Achtung: Geraniol gilt als schwaches Kontaktallergen. Bei hohen Dosen oder häufigem Gebrauch kann es zu einer Allergie in Form von Entzündungen der Haut führen. Geraniol ist allerdings nicht giftig, krebserregend oder schädlich für die Gesundheit.

Der Siedepunkt beträgt 229 °C.

Beta-Selinen

Terpene in Selleriesamen
Eudesmadien wird auch Beta-Selinen genannt.

Auch als Eudesmadien bekannt ist Beta-Selinen eines der Sesquiterpene aus der Gruppe der Seline. Es kommt in Selleriesamen und Zypergräsern vor und hat einen ausgeprägten Geruch und Geschmack nach Kräutern mit einer holzigen Note.

In einer Studie, bei der ein ätherisches Öl mit hohem Beta-Selinen-Gehalt untersucht wurde, zeigten sich starke antioxidative, entzündungshemmende, schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkungen. Dabei traten keine Nebenwirkungen auf, was Beta-Selinen zu einem starken natürlichen Mittel bei Fieber, Entzündungen und Schmerzen macht.

Die optimale Temperatur zum Verdampfen liegt bei 122 °C.

Ocimene

Minze, welche das Terpen Ocimene enthält
Lieber nicht zu heiß verdampfen: das Terpen Ocimene, das auch in Minze enthalten ist

Ocimene sind eine Gruppe von Monoterpenen, die in vielen verschiedenen Kräutern und Früchten vorkommen. Dazu zählen neben Cannabis auch Minze, Petersilie, Basilikum, Mango und Orchideen. Sie weisen süße, teils fruchtige, kräuterartige und holzige Aromen auf. Der medizinische Nutzen von Ocimene war bereits Fragestellung verschiedener Studien.

Beispielweise wurde das ätherische Öl der Zitruspflanze Satsuma untersucht, das neben Ocimenen auch Terpene wie Pinen und Limonen enthält. Die Ergebnisse deuten auf das entzündungshemmende und antioxidative Potenzial des Öls hin.[9]

Für das ätherische Öl von F. carduchorum, das im Westen des Irans gesammelt wurde, wurde in einer Untersuchung neben einer Anti-Candida-Wirkung und einer larviziden Wirkung auch ein starker zytotoxischer Effekt nachgewiesen. Die Hauptbestandteil des ätherischen Öls war mit 43,3 Prozent Ocimene.[10]

Das ätherische Öl von Laurus nobilis zeigte in einer Untersuchung eine interessante Aktivität gegen SARS-CoV. Dieses Öl zeichnete sich durch das Vorhandensein von Ocimne, Cineol, Alpha-Pinen und Beta-Pinen als Hauptbestandteile aus.[11]

Die Verdampfungstemperatur von Ocimenen liegt bei 65–66 °C. Hierbei sollte folglich auf eine niedrige Temperatureinstellung des Vaporizers geachtet werden.


Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.

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Literaturquellen

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7692661/
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8426550/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3732892/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17291597/
[5] https://www.intechopen.com/chapters/62431
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31562948/
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31259712/
[8] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7199010/
[9] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26114148/
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26114148/
[11] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18357554/

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